DE587954C - Verfahren zur Herstellung eines basischen, Phosphorsaeure und Stickstoff enthaltenden Mischduengers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines basischen, Phosphorsäure und Stickstoff enthaltenden Mischdüngers Es wurde schon die Herstellung von Calciumphosphat und Stickstoff enthaltenden Mischdüngern .durch Behandlung von Superphosphat oder ähnlichen mineralsauren Aufschlußprodukten der Rohphosphate mit Ammoniakgas beschrieben. Die Ausführung des Verfahrens erfolgte bisher in chargenweisem oder Gegenstrombetrieb.
• Die Erfinder zeigten bereits, dab sich beim Gegenstromverfahren große Schwierigkeiten bei der Behandlung von mineralsauren Aufschlußprodukten der Rohphosphate mit Ammoniak ergeben, wenn man dasselbe in konzentrierter Form anwendet und nicht die von den Erfindern beschriebenen. Maßnahmen anwendet, durch die verhindert wird, daß sich der bei der Reaktion entwickelnde Wasserdampf in dem zur Hauptreaktionszone hintransportierten Aufschlußmaterial niederschlägt.
• Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß diese Schwierigkeiten nicht auftreten, wenn man sogar konzentriertes Ammoniakgas mit den mineralsauren Phosphataufschlußprodukten im Gleichstrom durch die Reaktionsapparatur hindurchführt. Der bei der Reaktion entstehende Wasserdampf schlägt sich in dem von der Hauptreaktionsstelle sich entfernenden und allmählich abkühlenden Reaktionsprodukt in mehr oder weniger großem Umfange nieder. Falls noch Ammoniakgas in dem Luftraum vorhanden ist, schlägt sich eine Ammoniaklösung auf dem bereits mehr oder weniger mit Stickstoff abgesättigten Produkt nieder, wodurch eine ganz besonders hohe Absättigung mit Ammoniak erreicht wird. Dieselbe kann bis zu 46 Gewichtsprozent N2 der in einem normalen Superphosphat enthaltenen P205 Menge betragen. Schwierigkeiten durch Klumpen-oder Krustenbildung oder unvollständige Stickstoffsättigung, wie sie beim Gegenstromverfahren eintreten, wenn der Wasserdampf sich im Reaktionsprodukt niederschlägt, treten bei diesem Verfahren nicht auf, scheinbar deshälb, weil der Wasserdampf sich in einem Reaktionsprodukt kondensiert, welches bereits zum größten Teil mit Stickstoff abgesättigt ist.
• Man hat bereits vorgeschlagen, flüssige Aufschlußprodukte von Rohphosphaten .mit Salpetersäure unter Rühren mit Ammoniak im ununterbrochenen Betrieb umzusetzen, indem man in die Reaktionsapparatur gleichzeitig flüssiges salpetersaures Aufschlußprodukt und unter Überdruck Ammoniakgas einführt. Bei diesem Verfahren, welches nach dem Wortlaut der Beschreibung sowohl im Gleich- als auch im Gegenstrom ausgeführt werden kann, scheinen nicht diejenigen Schwierigkeiten aufzutreten, welche man bei der Behandlung von nichtflüssigen mineralsauren Rohphosphataufschlußprodukten mit konzentriertem Ammoniak im Gegenstrom beobachtet, denn es finden sich in der Beschreibung jenes Verfahrens keinerlei Hinweise zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten. Ausführungsbeispiel Durch ein Drehrohr von 7 m Länge und 6o cm Durchmesser werden stündlich im Gleichstrom 33o kg Superphosphat (18,61/0 P205) und 48 cbm Ammoniak, welches durch Undichtigkeiten in der Apparatur mit Luft auf 5o bis 75 Volumprozent NH3 verdünnt wird, im Gleichstrom hindurchgeleitet. Die Temperatur beträgt dicht hinter der Einfallstelle des Superphosphats 83° C, 1/2 m weiter 1o3° C und am Ausfallende des Superphosphats 8o° C. Das Produkt ist vollkommen trocken, von feinkörniger Beschaffenheit und enthält 18,3q.1/, Gesamt-P205, davon 17,841/o löslich in 21%iger Citronensäure und 7,581/p gebundenen Stickstoff. Irgendwelche mechanische Schwierigkeiten treten während der Durchführung der Versuche nicht auf.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen und weitgehenden Absättigung nichtflüssiger mineralsaurerAufschluBprodukte von Calciumphosphaten mittels gasförmigen Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, daß man die AufschluBprodukte mit dem Ammoniakgas im Gleichstrom behandelt.