DE586830C - Schreibtisch - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Schreibtische mit in Abstand übereinander angeordneten Tischplatten, von denen die Deckplatte zwecks Zugänglichkeit der unteren Platte durch mit Ausgleichsgewichten versehene, parallele Lenker in Stehpulthöhe anhebbar und zurückschiebbar ist.

Bei den bekannten Schreibtischen dieser Art muß, um das öffnen des Schreibtisches zu bewerkstelligen, beispielsweise eine den Hohlraum zwischen beiden Platten verschließende Klappe heruntergelassen werden, worauf durch Ziehen an der unteren Platte die obere gehoben werden kann. Außer der umständlichen Handhabung, die in dem'Herunterlassen einer besonderen Verschlußklappe liegt, ist durch die Verbindung der beiden ■ Platten nur eine Benutzung eines schmalen· vorderen Teiles der unteren Platte möglich, während der größere hintere Teil unzugänglich ist.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die Deckplatte kastenförmig, also raumbildend, ausgebildet und gegenüber der unteren, auf dem Unterbau in normaler Tischhöhe verbleibenden Tischplatte hochhebbar und zurückschiebbar ist, während diese unabhängig von der Deckplatte beliebig weit nach vorn gezogen werden kann, wodurch der Tisch in vorteilhafter Weise auch als Zeichentisch verwendbar ist.

In der Zeichnung ist der Tisch dargestellt.

Es zeigen:

Fig. ι den Tisch in schaubildlicher Ansicht, geöffnet, mit der teilweise herausgezogenen Tischplatte h,

Eig. 2 den Tisch in schaubildlicher Ansicht in geschlossenem Zustand.

Die obere Arbeits- oder Deckplatte α ist durch Parallellenker c mit dem Unterbau b verbunden. Die Parallellenker c sind in den Seitenwangen des Unterbaues b in den Drehpunkten d gelagert; die Verlängerung der vorderen Gelenkärme c ist mit Gewichten g zürn Ausgleich des Gewichtes und im Interesse einer leichten Beweglichkeit der Tischplatte a versehen. Die Parallellenker c sind weiterhin zwischen den Drehpunkten d und den Befestigungspunkten f der oberen Platte α zu einem Knie e ausgebildet, welches als Widerlager wirkt und die Deckplatte a, nachdem diese angehoben und zurückgeschoben ist, in der waagerechten Lage feststellt.

Die Tischplatte h ist der untere Arbeitsplatz, der durch Abhebung und Zurückschiebung der Deckplatte α freigegeben wird und eine vielseitige Ausgestaltung erfahren kann.

Will man die untere Arbeitsplatte h benutzen, so wird die obere Platte α an dem an ihrer vorderen Seite angebrachten Handgriff 0 angehoben und zurückgeschoben. Die Deckplatte α bleibt bei dieser Bewegung durch die

'

Parallellenker c stets in waagerechter Lage. Diese sowie die Ausgleichsgewichte g erlauben es, daß alle auf der Deckplatte α etwa be-· . findlichen Gegenstände, selbst in großer Menge und von beträchtlichem Gewicht, dortselbst verbleiben können. Ein Abräumen der Deckplatte vor dem Bewegen ist nicht erforderlich.

Die Länge der Parallellenker c ist so bemessen, daß in geöffnetem Zustand des. Tisches die Deckplatte α in bequemer Stehpulthöhe liegt und von der rückwärtigen Seite als Stehpult benutzt werden kann.

Die durch das Hochheben und Zurückschieben der Deckplatte α freigegebene untere Platte h ist völlig unabhängig von der ersteren auf dem Unterbau b in normaler Tischhöhe angeordnet und kann beliebig weit nach vorn herausgezogen oder nach rückwärts zurück-

2o. geschoben werden. Das Herausziehen der Platte h gestattet eine völlig ungehinderte. Ausnutzung der gesamten Plattentiefe bei größeren Arbeiten oder Zeichnungen. Eine Blickbehinderung ist nicht möglich, die Platte ist auch im Stehen völlig zu überschauen. Das Zurückschieben der Platte h gestattet eine praktische Ausnutzung und übersichtliche Offenlegung des zwischen den Zargen des Unterbaues b befindlichen, für die Aufbewahrung von Akten, Papieren, Zeichenpap'ierroUen und Arbeitsgerät eingerichteten Raumes.

Die Anordnung der Parallellenker c in dem Unterbau- b und ihre Ausbildung gestattet ein seitlich unbehindertes Arbeiten an der Platte h sowie das freie Anlegen von Reißschienen und ähnlichem Zeichengerät, gleichgültig, ob die Platte h vorgezogen ist oder nicht.

Die kastenartige Ausbildung der Deckplatte α macht es möglich, daß bei efner Unterbrechung der Arbeit die . auf der !unteren Arbeitsplatte h befindlichen Gegenstände, Arbeitsgeräte, Materialien, Zeichnungen, Akten, Bücher, Zeitschriften usw. nicht entfernt zu werden brauchen, falls man den Tisch schließen will. Man hat nur die obere Platte α herunterzulassen, um den Arbeitsplatz h und die darauf befindlichen Arbeiten und Gegenstände unsichtbar zu machen und sie so vor den Blicken Unberufener zu schützen.

Der Tisch ist verschließbar und in seiner Formgebung so gehalten, daß die Zweiteilung, in geschlossenem Zustand nicht erkennbar ist.

Die Benutzung der Deckplatte a in geschlossenem Zustand als Schreibplatte wie bei einem gewöhnlichen Schreibtisch ist durch die normale Tischhöhe gewährleistet.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Schreibtisch mit in Abstand übereinander angeordneten Tischplatten, von denen die Deckplatte zwecks Zugänglichkeit der unteren Platte durch mit Ausgleichsgewichten versehene, parallele Lenker in Stehpulthöhe anhebbar und zurückschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (a) kastenförmig ausgebildet und gegenüber der unteren, auf dem Unterbau (b) in normaler Tischhöhe verbleibenden und beliebig weit nach vorn ausziehbaren Tischplatte (Zt) verschiebbar ist.

   . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen