DE586232C - Verfahren zum Schaerfen von Feilen - Google Patents
Verfahren zum Schaerfen von FeilenInfo
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- DE586232C DE586232C DEL80337D DEL0080337D DE586232C DE 586232 C DE586232 C DE 586232C DE L80337 D DEL80337 D DE L80337D DE L0080337 D DEL0080337 D DE L0080337D DE 586232 C DE586232 C DE 586232C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schärfen von Feilen, Raspeln
u. dgl. mittels Säuren, wobei die Bäder Salze von Metallen enthalten, die elektropositiver
sind als Eisen.
Feilen, Raspeln u.dgl. werden auch im normalen Gebrauch ziemlich rasch abgenutzt.
Ist diese Abnutzung bis zu einem gewissen Grade gekommen, so wird in einem gut geleiteten
Betriebe die Feile abgelegt und ausgeschieden, da die Arbeit, die mit diesem Werkzeug
noch geleistet werden kann, durch den zu geringen Nutzeffekt zu teuer wird. Diese
ausgeschiedenen Feilen bestehen meist aus hochwertigem Material, daher wird man danach
trachten, sie wieder in gebrauchsfähigen Zustand bringen zu lassen. Für die handelsüblichen
großen und schweren Feilen mit meist grobem Hieb war das bisher bereits
möglich -durch die Feilenhauereien, die in kompliziertem Verfahren die Feilen wieder
gebrauchsfertig machten. Die kleineren Feilen mit meist feinem Hieb und Spezialfeilen,
wie Feilenblätter, Bezugsfeilen u. dgl., konnten aber auf diesem Wege nicht wieder hergestellt
werden und mußten daher weggeworfen werden. Auf diese Weise werden jährlich
allein in Deutschland für viele Millionen Mark hochwertigen Materials in den Schrott
geworfen.
Wie schon erwähnt, kann der Feilenhauer gewisse Feilen wieder gebrauchsfähig machen.
Zu diesem Zweck muß er dem Stahl durch Ausglühen zunächst seine Härte nehmen,
dann die Reste der Zahnung abschleifen und nachfolgend die Feile neu aufhauen, woran
sich ein neues Härten anzuschließen hat. Es liegt auf der Hand, daß eine derartig komplizierte
Bearbeitung' verschiedene Fehlerquellen in sich birgt, so daß der Feilenhauer nicht mit völliger Sicherheit gewährleisten
kann, daß die wiederhergestellte Feile auch nur annähernd die Qualität der Neufeile erreicht.
Hierzu kommt noch, daß durch Zunderbildung beim Enthärten, durch Abschleifen und Wiederhärten ein Materialverlust von
20 bis 30 °/0 eintritt, eine mehrmalige Regenerierung also nur bei einem geringen Prozentsatz
der Feilen-möglich ist. Es waren demnach einerseits bisher nur ein Teil der Feilen
nach der erstmaligen Abnutzung wieder herstellbar, andererseits tritt bei dieser Regeneration
ein starker Materialverlust ein, und dazu kann für den Erfolg der Wiederherstellung
nicht garantiert werden.
Diese Nachteile beseitigt das bereits oben angegebene bekannte chemische Ätzverfahren.
Es besteht darin, daß man das Werkzeug in ein Säurebad einhängt und durch die Säure
einen Teil des stumpfen Zahnes wegnimmt, so daß die abgeglättete Zahnspitze angerauht
wird und die Feile wieder greift. Man verwendet hierzu zweckmäßig Mineralsäure und
setzt dieser, um das Passivwerden des Eisens zu verhindern, ein Salz eines Metalls zu, das
elektropositiver ist als Eisen. Gewöhnlich nimmt man hierzu Kupfersalze. Das hierbei
auf der Feile abgeschiedene Kupfer bildet mit der Feile und der säurehaltigen Lösung als
Elektrolyt ein kurzgeschlossenes elektrisches
Element, wodurch das Eisen nie passiv werden kann, sondern sich leicht löst. Trotzdem
konnten sich alle derartigen Verfahren nicht durchsetzen, da der Säureangriff sehr oft an
den verschiedenen Stellen der Feile durchaus ungleichmäßig erfolgte.
Durch die vorliegende Erfindung wird di
sem chemischen Ätzverfahren jegliches Moment der Unsicherheit genommen. Das erreicht
man auf einfachstem Wege dadurch, daß man den auf der Feile gebildeten Niederschlag
von Zeit zu Zeit auf mechanischem Wege, am besten durch Abbürsten, entfernt. Zum Verständnis dieser Maßnahme diene das
Folgende: Auf der zweckmäßig, am besten mit der Angel nach oben im Bade hängenden
Feile scheidet sich zunächst ein dünner, aber in diesem Zustande recht fest haftender Kupferüberzug
ab. Dieser haftet an den abwärts gerichteten Flächen, also an den Zahnrücken fester als an den dem Gefäßboden zugekehrten
Zahnbürsten, da sich hier das von der Säure unter Lösung des Stahls in Freiheit gesetzte
Wasserstoffgas ansammelt, bevor es zu größeren Blasen vereint zur Badoberfläche aufsteigt. Der Angriff erfolgt daher bevorzugt
von der Zahnbrust her. Nach einiger Zeit lockert die durch den Kupferüberzug •dringende Säure und der entstehende Wasserstoff
den Kupferüberzug auch auf dem Feilenrücken, er bekommt Risse und löst sich von seiner Unterlage und fällt schließlich ab. Ist
das an einer Stelle geschehen, so setzt hier eine stürmische Lösung des Stahls ein, die so
stark ist, daß zunächst kein neuer Kupferüberzug gebildet werden kann und die in kurzer
Zeit zur völligen Zerstörung des Feilenzahnes an der betreffenden Stelle führt. Die
Beseitigung des Kupferniederschlags erfolgt erfindungsgemäß stets beim oder vor dem
Reißen des Kupferüberzugs, wodurch immer wieder ein weitgehender Schutz der Zahnoberseiten
erzielt und die Feile hauptsächlich an den Zahnunterseiten und an diesen recht gleichmäßig
geätzt wird. Sobald die Ätzung beendet ist, nimmt man die Feilen aus dem Bad, bürstet sie ab, wäscht und trocknet. Die Feilen
sind jetzt wieder scharf und halten diese Schärfe vorzüglich. Der neugebildete Zahn.
besteht bevorzugt aus den edelsten und härtesten Bestandteilen des Stahls, da die weicheren,
unedleren leichter in Lösung gehen; deshalb ist eine solche Feile etwas rauher als die
neue Feile, sie zeigt aber, da ihre Oberfläche veredelt ist, eine höhere Arbeitsleistung als
eine neue Feile.
Man kann das Verfahren auch so ausüben,
daß man das Werkzeug in einem besonderen Bade zunächst verkupfert und dann in einem
anderen Bade ätzt, wobei man dann von Zeit zu Zeit den Überzug abbürsten und dann neu
verkupfern und weiter ätzen muß, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist.
Es ist an sich bekannt, bei Ätzverfahren die Werkstücke gleichzeitig abzubürsten, das
dient jedoch nur dazu, durch Beseitigung ansitzender Wasserstoffblasen eine gleichmäßigere
Ätzung und glatte Oberfläche zu erhalten, während bei vorliegendem Verfahren
periodisch eine Schutzschicht entfernt werden soll und eine gleichmäßige Abätzung der
gesamten Feilenoberfläche gar nicht erwünscht ist.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung:
In ein Bad folgender Zusammensetzung: 100 Gewichtsteile Schwefelsäure (1,86 spez.
Gewicht), 65 Gewichtsteile Salpetersäure (1,385 spez. Gewicht), 17 Gewichtsteile Salpeter,
25 Gewichtsteile Kupfervitriol, 10 Gewichtsteile Kaliumbichromat in 1300 Gewichtsteile
Wasser (spez. Gewicht des Bades = 1,06) werden bei einer Temperatur von
18° Feilen mit dem Heft nach oben eingehängt. Sofort beginnen dunkle Schlieren zu
Boden zu sinken, und die Feile überzieht sich mit Kupfer. Zu einer Gasentwicklung kommt
es nur in ganz untergeordnetem Maße. Nach etwa 10 Minuten (bei feinen Feilen in 5 Minuten)
nimmt man die Feile heraus und bürstet sie naß ab. Hierbei wird der Kupferüberzug
beseitigt. Dann hängt man nochmals die Feile Io Minuten in das Ätzbad, bürstet dann wieder ab usw. Nach 30 bis
40 Minuten ist die Regeneration beendet. Die Feile wird nochmals gebürstet, dann neutralisiert,
gewaschen, getrocknet und mit Vaseline oder Mineralöl bestrichen. Die Feile ist nunmehr geschärft.
Der Gewichtsverlust der Feile beim Schärfen beträgt etwa 3 %. An Stelle der 25 Gewichtsteile
Kupfervitriol kann man auch 10 Teile Kupfervitriol und 18 Teile Nickelsulfat
verwenden. Der Endeffekt ist der gleiche.
a) Kupferungsbad: Die wie im Beispiel 1 gereinigten Feilen werden mit dem Heft nach
oben in ein Bad folgender Zusammensetzung eingehängt: 1000 Gewichtsteile Wasser,
Gewichtsteile Kupfervitriol, 40 Gewichtsteile Schwefelsäure 66° Be.
Hier bleiben sie bei i6° etwa 10 Minuten
hängen. Dann spült man kurz ab und gibt in das
b) Schärfebad folgender Zusammensetzung:
1000 Gewichtsteile Wasser, 20 Gewichtsteile Salpeter, 10 Gewichtsteile Kaliumvanadat,
100 Gewichtsteile Schwefelsäure (1,85),
ioo Gewichtsteile Salpetersäure (1,4), 10. Gewichtsteile
Eisenvitriol, 10 Gewichtsteile Nickelsulfat.
Nach etwa 10 Minuten (bei 16 °) bürste
man mit einer Bürste den Kupferniederschlag ab und gibt neuerdings die Feile in das Kupferungsbad,
anschließend wieder in das Schärfebad usw., bis die Feile wieder die ursprüngliche Schärfe erlangt hat. Das ist
meist nach 30 bis 40 Minuten der Fall. Die Nachbehandlung erfolgt wie im Beispiel 1.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Schärfen von Feilen, Raspeln u. dgl. durch Mineralsäure mit einem Zusatz von Salzen solcher Metalle, die elektropositiver sind als Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Feile, Raspel o. dgl. entstehende Metallüberzug während des Ätzens, jeweils bevor oder sobald er Risse bekommt, durch Abbürsten entfernt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL80337D DE586232C (de) | 1931-07-18 | 1932-01-28 | Verfahren zum Schaerfen von Feilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE404689X | 1931-07-18 | ||
DEL80337D DE586232C (de) | 1931-07-18 | 1932-01-28 | Verfahren zum Schaerfen von Feilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE586232C true DE586232C (de) | 1933-10-21 |
Family
ID=25899943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL80337D Expired DE586232C (de) | 1931-07-18 | 1932-01-28 | Verfahren zum Schaerfen von Feilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE586232C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750345C (de) * | 1936-11-28 | 1945-01-09 | Verfahren zum Schaerfen von Feilen, Raspeln u. dgl. |
-
1932
- 1932-01-28 DE DEL80337D patent/DE586232C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750345C (de) * | 1936-11-28 | 1945-01-09 | Verfahren zum Schaerfen von Feilen, Raspeln u. dgl. |
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