DE2417920A1 - Verfahren zur herstellung einer chromcarbidschicht auf der oberflaeche eines gegenstandes aus eisen, eisenlegierung oder hartmetall - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer chromcarbidschicht auf der oberflaeche eines gegenstandes aus eisen, eisenlegierung oder hartmetallInfo
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Description
DR. BERG DlPL.-ING, STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR.'SANDMAIR
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245 2417920
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245 2417920
Yourref. Ourref. 24 976 MauerklrchentraSe 4511. April 1974
Anwaltsakte-Nr.: 24 976
IiABUSHIKI KAISHA TOYOTA CHUO KENKYUSHO Nagoyashi, Aichiken / Japan
■Verfahren zur Herstellung einer Chromcarbidschient
auf der Oberfläche eines Gegenstandes aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall"
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbilden
einer Chromcarbidschicht auf der Oberfläche' eines Gegenstandes aus Eisen., Eisenlegierung oder Hartmetall;, und insbesondere
betrifft die Erfindung die Ausbildung der Carbidschicht auf der Oberfläche des in ein behandelndes Schmelzbad einge-
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Z/dr " - - °
tauchten Gegenstandes. Der Gegenstand aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall mit der darauf ausgebildeten Carbid-'
schicht hat eine erheblich verbesserte Härte3 Verschleißfestigkeit
, Oxidationsbeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Es wurden bereits mehrere Verfahren zum Beschichten oder Ausbilden
einer metallischen Carbidsehicht auf der Oberfläche
von Metallgegenstanden beschrieben. Die Anmelderin der vorliegenden
Anmeldung hat ein Verfahren zur Ausbildung einer Chromcarbidschieht auf der Oberfläche von metallischen Gegenständen
in einem behandelnden Schmelzbad entwickelt, das aus Borsäure oder einem Borat und einem Chrom-enthaltenden Metallpulver
besteht.(US-Patentschrift 3 67I 297) Das Verfahren
kann eine gleichmäßige Carbidsehicht ausbilden und ist in hohem Maße rentabel und billig. Das Chromcarbid (Cr^C,--Cr7C^5)
hat eine sehr hohe Härte im Bereich von Hv 1 800 bis Hv 2 000. Demzufolge zeigt die ausgebildete Carbidsehicht
einen hohen Hartewert und ein überlegenes Widerstandsverhalten gegen Verschleiß und ist somit in hohem Maße für die Oberflächenbehandlung
von fonngebenden Teilen, wie beispielsweise Matrizen und Patrizen, Werkzeugen, wie beispielsweise
Kneifzangen und Schraubenziehern, Teilen für viele Arten von Werkzeugmaschinen, Automobilteilen, die dem Verschleiß unterworfen
werden, geeignet.
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Darüber hinaus besitzt das Chromcarbid eine größere Widerstandsfähigkeit
gegenüber einer Oxidation und Korrosion als das Hartmetall-bildende Wolframcarbid.
Daher erhöht die Ausbildung der Chroiricarbidschxcht auf der Oberfläche von Hartmetall die Beständigkeit der Form3 der
Einspannvorrichtung und dergl., die in einer korrodierenden
Atmosphäre und bei hoher Temperatur eingesetzt werden5 in erheblichem
Maße.
Das oben erwähnte herkömmliche Verfahren erfordert zur Herstellung
des Behandlungsbades infolge der langsamen Auflösung des behandelnden Metallteilchens eine relativ lange Zeit, und
manchmal passiert es3 daß sich die behandelnden Metallteilchen
in die gebildete Carbidsehieht hinein ablagern und die Oberfläche der Schicht rauh machen.
Es ist daher die hauptsächlichste Aufgabe der vorliegenden Erfindungaein verbessertes Verfahren zur Ausbildung einer
Chromcarbxdschieht auf der Oberfläche eines Gegenstandes aus Eisen., Eisenlegierung oder Hartmetall in einem behandelnden
Schmelzbad zu schaffen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Ausbildung einer Chromcarbxdschieht zu schaffen,
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_ 4 „
die dicht und gleichmäßig ist, und die keine unaufgelösten behandelnden Metallteilchen auf der Oberfläche des Gegenstandes
enthält.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Ausbildung einer Chromcarbidschicht zu schaffen, das sicher und einfach in der praktischen Durchführung und
weniger kostspielig ist.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin5 ein behandelndes Schmelzbad zu schaffen^, das keine
Alterung des Bades erforderlich macht und das imstande ist2
eine Carbidschicht mit glatter Oberfläche auf dem Gegenstand aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall auszubilden.
Andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die neuen Merkmale der vorliegenden Erfindung, die als'
charakteristisch angesehen werden, sind ausführlich und genau in den anliegenden Ansprüchen niedergelegt. Die Erfindung
selbst läßt sich hinsichtlich ihrer Arbeitsweise, zusammen mit zusätzlichen Aufgaben und Vorteilen derselben, am besten
aus der nachfolgenden Beschreibung von spezifischen Ausführungsformen in Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen
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verstehen. In diesen Zeichnungen stellt
Fig. 1 eine Photomikrographie dar, die eine auf der Oberfläche
eines Kohlenstoffwerkzeug"stahles gemäß Beispiel 1 ausgebildete Chromcarbidschicht zeigt;
Fig. 2 ist eine Photomikrographie, welche eine Chromcarbidschicht
zeigt, die auf der Oberfläche eines Kohlenstoffwerkzeugstahles gemäß Beispiel 2 ausgebildet ist;
Fig. 3 ist eine Photomikrographie, welche eine auf einem
Hartmetall ausgebildete Chromcarbidschicht gemäß Beispiel 3
zeigt.
Ganz allgemein ist die vorliegende Erfindung auf eine Verbesserung
des Verfahrens zur Herstellung einer Chromcarbidschicht
auf der Oberfläche eines Gegenstandes aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall in einem behandelnden Schmelzbad abgestellt
und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß das behandelnde Schmelzbad aus Borsäure oder einem Borat und einem Chromhalogenid
besteht und daß der zu behandelnde Gegenstand aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall zumindest 0,05 Gew.-%
(das Zeichen "%" bedeutet in der nachfolgenden Beschreibung
i;Gew."$") Kohlenstoff enthält. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung umfaßt nämlich die Herstellung eines behandelnden Schmelzbades, bestehend aus Borsäure oder einem Borat und
einem Chromhalogenid und das Eintauchen des Gegenstandes aus Eisen. Eisenlegierung oder Hartmetall in das behandelnde
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Schmelzbad, um so die Chromcarbidschicht auf der Oberfläche
des Gegenstandes auszubilden.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als Hauptbestandteil des behandelnden Schmelzbades anstelle der in dem früher entwickelten,
oben erwähnten Verfahren eingesetzten Metallpulver mit einem Gehalt an Chrom ein Chrbmhalogenid verwendet.
Das Halogenid kann sich leicht in geschmolzener Borsäure oder Borat auflösen und bleibt nicht als festes Teilchen zurück.
Demzufolge kann das behandelnde Schmelzbad verwendet werden.,
sobald das Behandlungsmaterial geschmolzen ist., ohne Alterung
des Bades, und es kann eine sehr glatte,Carbidschicht auf der
Oberfläche des Gegenstandes ausgebildet werden.
Zur Herstellung des behandelnden Schmelzbades wird Borsäure oder ein Borat und ein Chromhalogenid miteinander gemischt
und anschließend die Mischung bis zu ihrem Schmelzzustand erhitzt, oder es wird die Borsäure oder das Borat bis zu ihrem
Schmelzzustand erhitzt und dann das Halogenid zu der geschmolzenen
Borsäure oder dem geschmolzenen Borat zugegeben. Als Chromhalogenid kann Chromchlorid (CrCl.,, CrCIp) 3 Chromfluorid
(CrF ), Chrombromid (CrBr,), Chromjodid (CrJ3) und
dergl. verwendet werden.
Als Borat kann Natriumborat (Borax) (Na2B^O7), Kaliumborat
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— "7 —
(Kpi>2,07) u. dergl. eingesetzt werden. Es können in dem behandelnden
Schmelzbad ein oder mehrere Halogenide und ein Boratj Borsäure oder die Mischung von Borsäure und einem
Borat verwendet Zierden. Die Punktion der Borsäure und des
Borates besteht darin., ein Metalloxid aufzulösen und die Oberfläche
eines zu behandelnden Gegenstandes sauberzuhalten3 und es sind die Borsäure und das Borat nicht giftig und schwer
zu verdampfen. Deswegen kann das erfindungsgemäße Verfahren bei Zutritt von Luft durchgeführt werden.
Das Chromhalogenid kann in dem behandelnden Schmelzbad in einer Menge zwischen etwa 1 bis 50 % enthalten sein. Bei
Verwendung einer geringeren Menge an Chlorid als 1 % ist die Ausbildung der Carbidschicht nicht gleichmäßig und sie erfolgt
für praktische Zwecke zu langsam. Ein Zusatz an Halogenid von über 50 % ergibt eine Viskosität des Schmelzbades 3
die für einen normalen Betrieb zu hoch ist und die Korrosivität
des behandelnden Schmelzbades wird zu stark. Die bevorzugteste Menge an Halogenid kann 5 % oder etwa in diesem
Bereich betragen. Der Rest des behandelnden Schmelzbades ist Borsäure., Borat oder die Mischung daraus. Die Borsäure oder
das Borat können in einer Menge von zwischen 50 und 99 %
gemischt werden. Um den sogenannten Schmelzpunkt und die Viskosität des behandelnden Schmelzbades zu erniedrigens kann
ein Salza wie beispielsweise Natriumchlorid 3 Kaliumchlorid
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und iJatriumfluoridj ein Oxid wie beispielsweise Phosphoroxide
ein Hydroxid, wie beispielsweise Natriumhydroxid, ein
Sulfat, Carbonate Nitrid u. dergl. zu dem behandelnden
Schmelzbad zugesetzt werden.
Der zu behandelnde Gegenstand aus Eisen, Eisenlegierung oder
Hartmetall muß zumindest O305 % Kohlenstoff enthalten und
sollte vorzugsweise einen Gehalt von O5I % Kohlenstoff oder
darüber aufweisen. Der Kohlenstoff in dem Gegenstand wird während der Behandlung zu einem Bestandteil des Carbids. Es
wird nämlich angenommen, daß der Kohlenstoff in dem Gegenstand zu der Oberfläche desselben diffundiert und mit dem
Chrom aus dem behandelnden Schmelzbad unter Bildung des Carbides auf der Oberfläche des Gegenstandes reagiert. Der
höhere Gehalt an Kohlenstoff in dem Gegenstand wird für die
Ausbildung der Carbidsehieht mehr bevorzugt. Der Gegenstand aus Eisen, Eisenlegierung oder Hartmetall mit einem Gehalt
von weniger als 0.05 % Kohlenstoff kann durch die Behandlung nicht mit einer gleichmäßigen und dicken Carbidsehieht
ausgestattet werden. Auch der Gegenstand mit einem Gehalt von zumindest 0^05 % Kohlenstoff lediglich in dem Oberfläehenteil
desselben kann zur Ausbildung einer Carbidsehieht auf der Oberfläche des Gegenstandes behandelt werden. Zum
Beispiel kann ein reiner Eisengegenstand 3 der zur Erhöhung
des Kohlenstoffgehaltes in dem Oberflächenteil desselben
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einsatzgehärtet worden ist, als Gegenstand für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden.
Eisen bedeutet hier ein ICisen mit einem Gehalt an Kohlenstoff
und einsatzgehärtetes Eisens Eisenlegierung bedeutet Kohlenstoffstahl
und Legierungsstahl 3 und Hartmetall bedeutet ein
gesintertes Wolframcarbid mit einem Gehalt an Kobalt. Das Hartmetall kann eine kleine Menge Titancarbid3 Niobcarbid 3
Tantalcarbid u. dergl. enthalten.
In manchen Fällen kann der Kohlenstoff 3 der in dem behandeln-'
den Schmelzbad enthalten ist3 als Kohlenstoffquelle zur Ausbildung,
der Carbidschicht auf der Oberfläche des Gegenstandes verwendet werden. Jedoch ist die Ausbildung der Carbidschicht
nicht dauerhaft und der Einsatz von Kohlenstoff in dem behandelnden Schmelzbad nicht von praktischem Wert.
Vor der Behandlung ist es wichtigj die Oberfläche des Gegenstandes
zur Ausbildung einer guten Carbidschicht durch Reinigung der Oberfläche des Gegenstandes von Rost und öl mit
einer sauren, wässerigen Lösung oder einer anderen Flüssigkeit zu reinigen.
Die Behandlungstemperatur kann innerhalb eines weiten Bereiches vom Schmelzpunkt der Borsäure oder des Borates bis zum
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- ίο -
Schmelzpunkt des zu beliandelnden Gegenstandes ausgewählt werden.
Vorzugsweise kann die Behandluhgstemperatur aus dem Temperaturbereich von 700 bis 1 100 0C ausgewählt werden; Hit
der Erniedrigung der Behandlungstemperatur steigt die Viskosität des behandelnden Schmelzbades allmählich an und die
Dicke der ausgebildeten Carbidschicht nimmt ab. Jedoch wird bei einer relativ hohen Behandlungstemperatur das behandelnde
Schmelzbad rasch verschlechtert. Ebenso wird die Qualität des den Gegenstand bildenden Materials durch Ansteigen der
Kristallkorngrößen des Materials .verschlechtert. .
Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Behandlung bei einer relativ niedrigen Temperatur, wie
zum Beispiel bei 700 0C, zu ermöglichen. Wie dies wohl bekannt
ist, würde ein Gegenstands der bei einer Temperatur oberhalb des ümwandlungspunktes des den Gegenstand bildenden
Materials behandelt wird, infolge seiner verborgenen Beanspruchung deformiert werden. Jedoch können die meisten Gegenstände
ohne Deformation durch Auswahl einer Behandlungstemperatur behandelt werden, die niedriger ist, als der Umwandlungspunkt
des den Gegenstand bildenden Materials, und über der niedrigsten Behandlungstemperatur von 700 C liegt. In dem
Fall, wo das den zu behandelnden Gegenstand bildende Material einen relativ niedrigen Umwandlungspunkt aufweist, kann die
Behandlungstemperatur durch Zusatz der oben erwähnten Verbin-
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- li -
düngen zur Erniedrigung der Viskosität des behandelnden
Schmelzbades zu dem behandelnden Schmelzbad erniedrigt und der Gegenstand bei einer Temperatur unterhalb seines Umwandlun^spunktes
behandelt werden.
Die Behandlungszeit hängt von der Dicke der aufzubringenden
Carbidschieht ab. Ein Erhitzen von kurzer als 10 liin. wird
jedoch keine in der Praxis akzeptierbare Bildung der Schicht er^eben^ obwohl die entgültige Bestimmung der Behandlungszeit
von der Behandlungstemperatur abhängt. Mit der Erhöhung der Behandlungszeit wird die Dicke der Carbidschieht entsprechend
vergrößert. In der Praxis kann eine annehmbare Dicke auf der Schicht innerhalb von 30 Std. oder einer kürzeren
Zelt erzielt werden. Der bevorzugte Bereich der Behandlungszeit
liegt bei einem Zeitraum von 10 MIn. bis 30 Std.
Der Behälter zur Aufnahme des behandelnden S.ehmelzbades gemäß
Erfindung kann aus Graphit oder hitzebeständigem Stahl hergestellt sein.
Es ist nicht erforderlich, das erfindungsgemäße Verfahren in einer nicht-oxidierenden Gasatmosphäre durchzuführen es kann
jedoch das Verfahren sowohl an der Luft als auch in einer inerten Gasatmosphäre praktiziert werden.
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-12
Zusammenfassend betrifft die vorliegende ji-rfindung ein Verfahren
zur Herstellung: einer Cliroracarbidschicht auf der Oberfläche eines Gegenstandes aus Eisen- Eisenlegierung oder hartmetall
in einem behandelnden Schmelzbad,, wobei mein eine "Ii-schung
von Borsäure oder einem Dorat und einem Chrouhalogenid
bis zuiii oclaiielazustand erhitzt und den Gegenstand in aas Le-handeinde
Schmelzbad der _Iischung eintaucht, wodurch man auf der Oberfläche des Gegenstandes eine sehr harte Chroncarbidschicht
ausbildet. Das erfindungsjenilße Verfahren kann ohne
Alterung des Behandlungsbades durchgeführt werden und es kann
eine sehr glatte Chrorncarbidschicht auf der Oberfläche- des
Gegenstandes ausgebildet werden.
500 g Borax wurden in einen Graphittiegel mit einem Innendurchmesser
von 65 mm eingefüllt und bis auf 1 000 °C zum Schmelzen des Borax in einem elektrischen Ofen bei Luftzutritt
erhitzt und anschließend 82 g Chromchlorid (CrCl,)--puiver
mit einer Größe von weniger als 100 mesh (O3149 inki) in
den geschmolzenen Borax geschüttet und miteinander zur Herstellung
eines behandelnden Schmelzbades gemischt. Dann wurde eine Probe mit einem Durchmesser von 7 rnni und einer Länge von
40 mm aus Kohlenstoffwerkzeugstahl (JIS SKH, mit einem Gehalt
von I5O % Kohlenstoff) in das behandelnde Schmelzbad
eingetaucht und darin etwa 2 Std. lang belassen, herausgenon-
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- 13 ■-
BAD ORIGINAL
men und an der Luft abgekühlt. Das an der Oberfläche der Probe
anhaftende Eehandlungsmaterial wurde durch Waschen mit heißem TJasser entfernt und anschließend wurde die behandelte
Probe untersucht. Die Oberfläche der Probe war sehr glatt,
nach dem Gehneiden und Polieren der Probe wurde diese mikrographisch
überprüft und es wurde gefunden, daß eine Schicht 3
x»7ie sie in Fig. 1 gezeigt wird, gebildet worden war. Die
Dicke der Schicht betrug etwa 8 Mikron. Die Schicht wurde durch Röntgenbeugungsverfahren und durch einen Röntgenliikroanalysator
als Chromcarbid (Qv~~,0r3 Cr7C7) identifiziert.
Dor wurde in der behandelten Probe nicht entdeckt. ■
.?_JLA JL JLJlJL. 2: 2
5OO g Borax wurden in einen Graphittiegel mit einem inneren
Durchmesser von 65 mm placiert und zum Schmelzen des Borax
in einem elektrischen Ofen unter Luft bis auf eine Temperatur von 1 000 0C erhitzt und anschließend 120 g Chromfluorid
(CrP-,)--Pulver mit einer Größe von unter 100 mesh (0,149 mm)
in den geschmolzenen Borax eingetragen und damit zur Herstellung eines behandelnden Schmelzbades gemischt. Dann wurde
eine Probe von 7 mm Durchmesser und 40 mm Länge aus Kohlenstoff
werkzeugstahl (JIS SK4) in das behandelnde Schmelzbad eingetaucht und darin etwa 3 Std. belassen3 dann wieder herausgenommen
und an der Luft abgekühlt. Das an der Oberfläche
der behandelten Probe anhaftende Material wurde durch Waschen
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mit heißem Wasser entfernt. Die Oberfläche der behandelten Probe war sehr glatt. !lach dem Schneiden und Polieren der Pro
be wurde ein Querschnitt derselben mikrographisch überprüft und durch Röntgenbeugungsverfahren und einen Röntgen-ilikroanalysator
getestet. Die gebildete Schicht wurde als Chromcarbid (Cr ,C0 Cr C) identifiziert und die Dicke der
Schicht betrug etwa 12 I'iikron. Diese Schicht wird in Fig. 2
gezeigt.
100 g Boraxpulver wurden in einen Graphittiegel eingefüllt und zum Schmelzen des Borax in einem elektrischen Ofen unter
Luft auf bis zu 1 000 C erhitzt, und anschließend 46 g
Chromchlorid (CrCl )--Pulver von weniger als 100 mesh (O5l49
mm) in den geschmolzenen Borax eingetragen und mit diesem ge mischt. Dann wurde ein Prüfling von 1 mm Dicke, 535 rnm Breite
und 30 mm Länge aus Hartmetall, bestehend aus 91 % Wolframcarbid
und 9 % Kobalt, in das behandelnde Schmelzbad eingetaucht und darin 15 Std. belassen, dann wieder entnommen und
an der Luft gekühlt. Das an der Oberfläche des Prüflings anhaftende Behandlungsmaterial wurde durch Eintauchen des Prüflings
in heißes Wasser entfernt. Die Oberfläche des behandelten Prüflings war glatt. Mach Schneiden und Polieren des
Prüflings wurde dessen Querschnittsfläche mikrographisch
untersucht und durch Röntgenbeugungsverfahren und einen Rönt -
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^en-I-Iikroanalysator untersucht. Durch diese Überprüfung wurde
eine Schicht s wie sie in Pie· 3 gezeigt wird, festgestellt»
und die Dicke der Schicht betrug; 10 i-Iikron. Durch die Röntgenbeugungsanalyse
wurden starke Ohromcarbid-(Cr17C-.)-Beugungs·-
linien der Schicht entdeckt. Durch den Röntgen--Mikroanalysa~
tor wurde festgestellt;, daß die Schicht eine große Menge an
Chrom enthielt. Die Härte der von der Oberfläche des Prüflings her gemessenen Schicht betrug etwa Hv 2983 (Mikro-·
Vickers-Härte). Ebenso wurde die Härte des Ausgangsmaterials des Prüflings gemessen. Diese wurde zu etwa Hv 1525 bestimmt.
Es wurden dann zur Bewertung der Behandlung Proben, die auf
die gleiche Weise wie vorstehend beschriebe^ behandelt worden waren, entxfeder einem Oxidationstest oder einem Korrosionstest
unterworfen. Als Bezug wurden nichtbehandelte Proben gleichfalls untersucht. Der Oxidationstest besteht darin5
daß man einen Prüfling 1 Std. lang unter Luftzutritt auf
8"OO 0C erhitzt und dann den Gewichtsverlust des Prüflings als
Folge der Oxidation bestimmt. Der Korrosionstest besteht dariiij
einen Prüfling in eine wässerige Lösung von Salpetersäure (UNO-,) 50 Std. lang einzutauchen und dann den Gewichtsverlust
des Prüflings infolge der teilweisen Auflösung des Prüflings zu messen.
Der Oxidationsverlust des behandelten Prüflings betrug
409843/09?'/
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BAD ORIGINAL
2
5j 83 mg/cm . Zum Vergleich betrug der Oxidationsverlust der
5j 83 mg/cm . Zum Vergleich betrug der Oxidationsverlust der
2
nicht-behandelten Probe 61387 mg/cm .
nicht-behandelten Probe 61387 mg/cm .
Ebenso betrug der durch Auflösung entstandene Gewichtsverlust
2
des behandelten Prüflings I396 mg/cm . Zum Vergleich betrug der durch Auflösung entstandene Gewichtsverlust der nicht-
des behandelten Prüflings I396 mg/cm . Zum Vergleich betrug der durch Auflösung entstandene Gewichtsverlust der nicht-
2
behandelten Probe 23^07 mg/cm .
behandelten Probe 23^07 mg/cm .
Es ist aus den Ergebnissen offensichtlich^ daß das Hartmetall
mit einer Chromcarbidschicht darauf eine sehr hohe Oxidationsund
Korrosionsbeständigkeit aufweist.
Ein behandelndes Schmelzbad, bestehend aus 100 g Borax und 27 g Chromfluorid (CrF^)3 wurde in der gleichen Weise wie im
Beispiel 3 beschrieben, hergestellt. Dann wurde ein Prüfling mit den gleichen Maßen und aus dem gleichen Material wie der
Prüfling in Beispiel 3 13 Std. lang bei 1 000 0C behandelt.
Durch die Behandlung wurde eine Schicht von etwa Ö Mikron Dicke auf der Oberfläche des Prüflings ausgebildet. Die
Schicht wurde ebenfalls mit der Rontgenbeugungsmethode 3 einem
Röntgen-Mikroanalysator und dem Vicker's Härte-Prüfgerät untersucht. Es wurden starke Chromcarbid(Cr_C,)-Beugungslinien
gefunden. Es wurde ferner gefunden, daß die Schicht eine große Menge Chrom enthielt.
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Andere 3 in diesem Beispiel behandelte Prüflinge wurden entweder
dem Oxidationstest oder dem Korrosionstest unterworfen5
die in gleicher Weise,wie in Beispiel 3 beschrieben, durchgeführt
wurden. Der Oxidationsgewichtsverlust des behandelten
p
Prüflings betrug 6S15 mg/cm und der durch Auflösung entstan-
Prüflings betrug 6S15 mg/cm und der durch Auflösung entstan-
2 dene Gewichtsverlust des behandelten Prüflings war 3S25 mg/cm.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung einer Carbidschicht auf d.er
Oberfläche eines Gegenstandes aus Eisen; Eisenlegierung oder
Hartmetall in einem behandelnden Schmelzbad, dadurch
gekennzeichnet 3 daß man das behandelnde
Schmelzbad^ bestehend im wesentlichen'aus einem Chromhalogenid
und Borsäure und/oder Borat; herstellt_, den Gegenstand, der
zumindest O305 % Kohlenstoff enthält, in das behandelnde
Schmelzbad eintaucht3 den Gegenstand in dem Schmelzbad zur
Bildung einer Chromcarbidschicht auf der Oberfläche desselben beläßt und den Gegenstand dann aus dem behandelnden Schmelzbad
entnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
y daß das Chromhalogenid Chromchlorid, Chromfluorid, Chrombromid und/oder Chromjodid ist.
3·' Verfahren nach Anspruch I3 dadurch ^e -·
kennzeichnet , daß das Borat ΐ-Tatriunborat oder
Kaliumborat ist.
4. Verfahren nach Anspruch I1. dadurch gekennzeichnet i daß man den Gegenstand in dac behan ·
delnde Schmelzbad^ bestehend aus 1 bis 50 / Chroinhalo-enid
8 4 3/0922
und einem Rest an Borsäure oder Borat, eintaucht, und den
Gegenstand in dem behandelnden Schmelzbad einen Zeitraum von 10 Min. bis 30 Std. bei einer Temperatur im Bereich von
bis 1 100 0C beläßt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gegenstand aus Kohlenstoffstahl und/oder legiertem Stahl mit einem Gehalt von
zumindest 0s05 % Kohlenstoff, besteht.
6. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekenn
ζ e i c h η e t ,· daß der Gegenstand aus Hartmetall,
bestehend aus Wolframcarbid und Kobalt, hergestellt ist.
7. Verfahren .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Stufe der Herstellung des behandelnden Schmelzbades das Erhitzen von Borsäure oder
Borat bis zu seinem Schmelzzustand, das Zusetzen von Chromhalogenid zu der geschmolzenen Borsäure oder dem geschmolzenen
Borat j das Mischen des Chromhalogenides mit der geschmolzenen Borsäure oder dem geschmolzenen Borat, umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet^
daß die Stufe der Herstellung des behandelnden Schmelzbades das Herstellen der Mischung von
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- 20 -
or) —
Chromhalogenid und Borsäure oder Borat und das Erhitzen der
Mischung bis zu ihrem Sehmelzzustand., umfaßt.
9- Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet
3 daß das behandelnde Schmelzbad Alkalimetallchlorid oder Alkalimetallfiuorid zur Erniedrigung
der Viskosität des behandelnden Schmelzbades enthält.
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Applications Claiming Priority (2)
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JP6975273A JPS519693B2 (de) | 1973-06-22 | 1973-06-22 |
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