DE310347C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23F—NON-MECHANICAL REMOVAL OF METALLIC MATERIAL FROM SURFACE; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL; MULTI-STEP PROCESSES FOR SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL INVOLVING AT LEAST ONE PROCESS PROVIDED FOR IN CLASS C23 AND AT LEAST ONE PROCESS COVERED BY SUBCLASS C21D OR C22F OR CLASS C25
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
durch Ätzen.
Man kennt bereits Verfahren und Apparate zum Schärfen von Feilen und ähnlichen
Werkzeugen auf chemischem Wege.
Nach diesen Verfahren werden die Feilen, g-egebenenfalls nach vorhergehender Reinigung
in ein Bad mit einer Flüssigkeit getaucht, die die Oberfläche der Feile angreift
und dabei die abgenutzten' Flächen entfernt. Um zu verhindern, daß die Flüssigkeit die
ίο schneidenden Kanten der einzelnen Zähne angreift,
setzt man öfters solche Stoffe dem Bade zu, welche während des Ätzens der Feilen
Luft- (Gas-) Arten entwickeln, welche als kleine Blasen die hervorspringenden Teile,
also die schneidenden Kanten der Feilen suchen, sich auf diese setzen und sie dadurch
gegen weiteren Angriff der Säure schützen. Diese Verfahren leiden jedoch an mehreren
wesentlichen Mängeln.
so Es wird viel Flüssigkeit für die Bäder gebraucht,
die recht groß sein müssen, falls die Feilen vollständig eingetaucht werden sollen.
Wegen des chemischen Prozesses, welcher andauernd während des Ätzens stattfindet, ist es
as schwierig, die chemische Zusammensetzung
der Bäder auch nur einigermaßen konstant zu halten. Die Bäder werden, selbst wenn die
Feilen vor dem Ätzen gereinigt sind, während der Arbeit u. a. von losgerissenen Eisenteilen,
Staubpartikeln u. dgl. verunreinigt. Nun kann man allerdings, wie auch früher
vorgeschlagen und in der Praxis angewendet, dem Bad solche Stoffe zusetzen, die den
Schmutz niederschlagen und das Bad rein hai-, ten; jedoch wird das Ergebnis trotzdem "das
sein, daß das Bad nach einer recht kurzen Zeit erneuert werden muß. Die bekannten
A^erfahren sind somit recht kostspielig, und die ' Ergebnisse, die erreicht werden, nicht
ganz zufriedenstellend. Die während des Ätzens entwickelten Luftblasen leisten nach
Ansicht der Erfinder keinen wirksamen Schutz für die schneidenden. Kanten, jedenfalls
nicht für alle diese Kanten. Das Schärfen wird deshalb recht unregelmäßig und imvollständig.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei welchem versucht ist, den genannten
Mangeln abzuhelfen.
Die Eigenart der Erfindung besteht darin, daß auf die Feilen, deren Zähne geschärft
werden sollen, eine begrenzte Menge des Ätzmittels aufgetragen wird, und daß sie in eine
solche Stellung gebracht werden, daß das Ätzmittel in Verbindung mit der Luft soweit
möglich nur auf die Vorderseite und den Boden der einzelnen Zähne, und zwar derart
wirkt, daß die bei dem Verschleiß der Zähne. entstandenen Flächen fortgeätzt werden, wobei
dann die Schneiden die größte Schärfe erreichen.
Ehe die Behandlung vor sich geht, werden die Feilen sorgfältig von Schmutz und fremden
Bestandteilen gereinigt; das Ätzen geht in verschiedenen Phasen vor sich, und das
Ätzmittel kann z. B. eine dazu geeignete
Säure sein, welche über die eine Seite der schräggestellten Feilen rieselt, die alsdann
nach der entgegengesetzten Seite schräg gestellt werden, wonach diese Fläche der Feiler.
,5 mit. Säure überrieselt wird. Die Zuführung
. der Säure hört dann auf, und die Feilen werden mechanisch senkrecht mit den Angeln
nach unten eingestellt, wobei die überflüssige Säure von den Feilen läuft und gleichzeitig
eine Schicht Säure auf jeder Vorderseite der Zähne sich auflagert, die eine ungefähr wagerechte
Fläche bilden.
Wenn nach kürzerer oder längerer Zeit das Ätzmittel unwirksam wird, wird die Feile
aufs neue gereinigt, z. B. mit einem Dampfstrahl, und neues Ätzmittel wird in der obenbeschriebenen
Weise aufgetragen, bis die Bearbeitung so weit vorgeschritten ist, daß die Schneiden die erwünschte Schärfe erreicht
haben.
Diese Arbeitsweise und die oben beschriebene Einstellung der Feilen während des
Ätzens geben sichere Resultate; jedoch ist es nicht ausgeschlossen, daß annähernd eben so
gute Resultate bei anderer Stellung der Feile während des' Ätzens erreicht werden können,
ohne daß von dem Erfindungsprinzip, auf die Feilen eine begrenzte Menge des Ätzmittels
aufzutragen, anstatt wie allgemein bekannt, die Feilen in das Ätzmittel zu tauchen, abgewichen
wird.
Eine beispielsweise Ausführungsform für eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι die Vorrichtung im Schnitt und die Stellung der Feilen während des Aufstreichens
der Säure,
Fig. 2 einen( Teil der Vorrichtung' im
Schnitt, mit den Feilen in ihrer Stellung während des Ätzvorganges,
Fig. 3 die Vorrichtung vom Ende gesehen, teilweise im Schnitt, und
Fig. 4 einige stumpfe Zähne einer Feile in größerem Maßstab zur Darstellung der Wirkung
des Verfahrens.
Die Vorrichtung besteht aus einem viereckigen Kasten I, in dessen Deckplatte 2 eine
Anzahl Löcher 3, 4, 5 vorgesehen sind, in welche die Angeln der Feilen 6, 7, 8 in Reihen
nebeneinander geordnet gesteckt werden, und zwar mit der Fläche der Feile quer zur
Längsrichtung des Kastens 1. In dem Kasten 1 kann eine Platte 9 verschoben werden,
die von den Rollen 10 und 11 getragen wird und die gleiche Anzahl Löcher 12, 13,
14 wie die Deckplatte hat, in die die Spitzen der Angeln der Feilen 6, 7, 8 hineinragen.
Durch Verschiebung der Platte 9 in der Längsrichtung können die Feilen 6, 7, 8-nach
beiden Seiten schräg gestellt werden. Oben über den Feilen kann auf den Schienen 15
und 16 ein Behälter 17 gefahren werden, welcher
die zum Ätzen bestimmte Säure enthält. Der Behälter 17 ist mit einem Überrieselungsrohr
18 in Verbindung, dessen wagerecht liegender Teil, das Rohr 19, mit einem Schlitz
oder einer Reihe von kleinen Löchern versehen ist, wodurch die Säure über die darunter stehenden Feilen fließt, um diese anzufeuchten.
Das Verfahren ist folgendes: Nachdem die Feilen gereinigt sind, werden sie mit ihren
Angeln in die Löcher der Deckplatte 2 und in die verschiebbare Platte 9 gesteckt. Letztere
wird so verschoben, daß die· Feilen unter einem solchen Winkel sich schräg einstellen,
daß eine senkrechte Linie 20 durch den oberen Teil einer Feile 7. die Mitte des Loches 5
trifft, in welchem die nächste Feile 8 steckt. Der .Wagen 17 wird in der in Fig. 1 gezeigten
Pfeilrichtung in Bewegung" gesetzt, und die Säure fließt über die eine Seite der Feilen
hinab. Wenn der Wagen 17 das andere Ende des Kastens 1 erreicht hat, wird durch Ver-Schiebung
der Platte 9 eine Schrägstellung· der Feilen nach der entgegengesetzten Seite
bewirkt, und der Wagen 17 wird mit geeigneter Geschwindigkeit zur Ausgangsstellung
zurückgeführt, wobei die Säure wieder über die Feilen herabrieselt, so daß diese auf beiden
Seiten befeuchtet worden sind. Die Feilen werden danach senkrecht, wie Fig. 2 zeigt,
eingestellt und behalten diese Stellung während des weiteren Verlaufs des Verfahrens
bei. Wenn das Ätzmittel nach kürzerer oder , längerer Zeit unwirksam geworden ist, werden
die Feilen von Säureresten und Schlamm mit einem Dampfstrahl gereinigt, wonach aufs neue Säure in der obenbeschriebenen
Weise aufgebracht wird. Dies wiederholt sich, bis die Schneiden die erwünschte Schärfe
erreicht haben.
Zur weiteren Erklärung der Erfindung dient Fig. 4, welche die Wirkung des Verfahrens
auf einige Zähne 21, 22, 23 einer Feile, die stumpf geworden ist, zeigt. Das
Ätzmittel wird sich, wenn die Feile senkrecht mit der Angel nach unten aufgestellt wird,
auf der wagerecht liegenden Vorderseite 24 der Zähne sammeln. Die Ätzung ' schreitet
vor bis zu dem mit gestrichelter Linie angegebenen Teile 25 nach mehr oder weniger
häufigem Aufbringen von Säure. Die bei dem Verschleiß der Zähne gebildeten Flächen
26 und 27 sind dadurch geschärft worden, und die so gebildeten Schneiden haben die
größte Schärfe erreicht.
Bei diesem Vorgehen ist es von Bedeutung, daß die Feilen sehr sorgfältig von Säureresten
und Schlamm, wenn die Säure neutralisiert worden ist, gereinigt werden, ehe
das erwähnte Auftröpfeln der Säure vor. sich geht. „
Der überschüssige Teil der Säure wird in den Boden des Kastens fließen, von wo die
Säure fortgeleitet werden kann.
Eingehende Versuche nach der Erfindung haben Erfolge gezeitigt,1 die alle Erwartungen
übersteigen; ein besonderer Vorteil bei diesem Verfahren liegt darin, daß das Schärfen
ίο ebenso gut und bedeutend billiger als bei dem
gewöhnlich benutzten mechanischen Aufhauenoder beim Ätzen nach anderen früher vorgeschlagenen
Methoden ausgeführt werden kann!
Nach dem Ätzen werden die Feilen sorg'-f ältig mit einem Dampfstrahl gereinigt und
in passender Weise eingefettet.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Schärfen von Feilen und ähnlichen Werkzeugen durch chemisches Ätzen, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die Feilen mit einer geringen Menge des Ätzmittels derart überrieselt werden, daß sich das Ätzmittel hauptsächlich in den Zahnzwischenräumen sammelt, wonach die Feilen so eingestellt werden, daß das Ätzmittel in Verbindung mit der Luft auf den Boden und die Vorderseite des einzelnen Zahnes wirkt und ' denselben schärft, wonach das Verfahren nach einer sorgfältigen Reinigung der Feilen wiederholt wird, bis die erwünschte Schärfe er- : reicht ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feilen in schräger Stellung mit dem Heft nach unten mit.dem Ätzmittel überrieselt werden, wonach die Feilen aufrecht gestellt werden, so daß das Ätzmittel auf der Vorderseite des einzelnen Zahnes liegen bleibt und auf diese wirkt, während die Rückseite des Zahnes ganz oder nahezu von dem Ätz- ■ mittel unangegriffen bleibt.
- 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch zwei gegeneinander verschiebbare- durchlöcherte Platten (2 und9), durchweiche die Feilen (6, 7, 8) gesteckt werden, sowie einen über diesen Platten beweglichen Behälter (17) mit dem Ätzmittel.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) die Deckplatte in einem Kasten ~(i) bildet, welcher dazu dient, den überschüssigen Teil des Ätzmittels aufzusammeln.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (9) auf Rollen (10 und 11) ruht, so daß sie in dem Kasten (1) hin- und zurückgefahren werden kann.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) auf Schienen (15 und 16) oben über den Feilen (6, 7, 8) fahrbar angebracht ist. . "
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (17) ein Überrieselung-srohr (18 und 19) trägt, dessen wagerecht liegender Teil (19) einen Schlitz oder Löcher hat, durch welche die als Ätzmittel benutzte Säure über die Feilen (6, 7, 8) herabströmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
FR501306T | 1919-03-28 |
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FR (1) | FR501306A (de) |
GB (1) | GB132930A (de) |
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Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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- GB GB132930D patent/GB132930A/en active Active
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-
1919
- 1919-03-28 FR FR501306A patent/FR501306A/fr not_active Expired
Also Published As
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