DE602655C - Verfahren zum Bestaendigmachen von Silber gegen Anlaufen - Google Patents

Verfahren zum Bestaendigmachen von Silber gegen Anlaufen

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DE602655C
DE602655C DE1930602655D DE602655DD DE602655C DE 602655 C DE602655 C DE 602655C DE 1930602655 D DE1930602655 D DE 1930602655D DE 602655D D DE602655D D DE 602655DD DE 602655 C DE602655 C DE 602655C
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silver
indium
iridium
diffusion
cathode
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DE1930602655D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/06Alloys based on silver
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/48After-treatment of electroplated surfaces
    • C25D5/50After-treatment of electroplated surfaces by heat-treatment

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Description

  • Verfahren zum Beständigmachen von Silber gegen Anlaufen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um Silber oder zum überwiegenden Teil aus Silber bestehende Legierungen gegen Anlaufen beständig zu machen.
  • Es wurde gefunden, daß Silber oder Legierungen, die zum überwiegenden Teil aus Silber bestehen, dadurch gegen Anlaufen geschützt werden können, daß ihnen Indium in Mengen von q. bis :15 °jö zulegiert wird. Die so entstehende Silber-Indiuin-Legierung kann in Form von Barren oder von Fertigfabrikaten beliebiger Art hergestellt und vertrieben werden: Es können aus dieser Legierung auch Überzüge auf andere Grundlagen erzeugt werden.
  • Der Indiumzusatz ist innerhalb der angegebenen Grenzen so zu bemessen, daß die entstehende Endlegierung unter den Umständen, unter denen sie verwendet werden soll, blank bleibt.
  • Die nach dem Verfahren zu erzeugende Legierung besteht, wie gesagt, in der Hauptsache aus Silber und Indium. Es können ihr aber auch andere Bestandteile einverleibt werden unter der selbstverständlichen Voraussetzung; daß sie die schützende Wirkung des Indiums nicht aufheben.
  • Das neue Verfahren kann in verschiedener Weise durchgeführt «erden. Es kann z. B. das Indium gleichzeitig zeit dein Silber aus einem Bad niedergeschlagen werden, das die beiden Metalle in Lösung enthält. Es können auch abwechselnd Lagen von Indium und Silber niedergeschlagen werden und die Metalle dann durch Erwärmen dazu gebracht werden, ineinander- zu diffundieren.
  • Das Indium kann auch auf einer Kathode aus Silber oder silberhaltigem Material elektrolytisch abgeschieden werden und verteilt sich dann durch Diffusion im Silber. Diese Diffusion kann durch Erwärmen unterstützt werden.
  • Es berührt das Wesen der Erfindung nicht, ob nach dem beanspruchten Verfahren wahre Legierungen oder Mischungen der einzelnen Bestandteile entstehen. Wichtig ist nur, daß durch die Hinzufügung des Indiums zu Silber oder überwiegend silberhaltigen Legierungen eine Gewähr gegen das Anlaufen dieser Legierungen geschaffen wird.
  • . i. Verfahren Für die Herstellung von plattierten Gegenständen im bis auf das Polieren fertigen Zustand und auch für die Erzeugung von Silber-Indium-Material zur Herstellung verschiedener Gegenstände werden Silber und Indium gleichzeitig elektrolytisch auf einer geeigneten Grundmasse niedergeschlagen, die einen Teil des fertigen Gegenstandes bildet. Der Niederschlag kann auch auf einer geeigneten Kathode erfolgen, von der er für Fabrikationszwecke entfernt werden kann. Die beideti Metalle werden entweder gleichzeitig aus einem Bade, das sie gelöst enthält, abgeschieden, oder es wird eine Silberanode oder eine Indiunianode oder eine Silber-Indium-Anode verwendet. Die Zusammensetzung des Elektrolyten in bezug auf Silber und Indium wird so gewühlt, daß der Niederschlag die dem Verwendungszweck angepaßte Zusammensetzung enthält. Die Zusammensetzung eines Bades ist beispielsweise die folgende: Iialium-Indiumcyanid in. Mengen, die 85g Indium abgeben können, Iialium-Silbercyanid in Mengen, die logg Silber abgeben können; Cyankali z27 g, Dextrose 42,5g. Die Salze gelöst in 4 Liter `Nasser.
  • Wenn durch dieses Bad ein Strom mit einer Stromdichte von o,oii Ampere pro Ouadratzentimeter an der Kathode geleitet und das Bad beispielsweise mit Hilfe der Kathode bewegt wird, so entsteht auf der Kathode ein Überzug mit 4 bis 5 °fo Indium.
  • Unter den gleichen Bedingungen, aber mit anderer Amperezahl entstehen Überzüge mit höheren oder geringeren Prozentgehalten. Bei Anwendung einer Stromdichte von o,oi5 Ampere wird auf ddr Kathode ein Überzug von ungefähr 11 °o Indium erhalten. Wenn höhere lndiumgehalte der Überzüge erwünscht' sind, muß der prozentuale Anteil des Indiums im Vergleich zum Silber vermehrt werden. Dies gilt beispielsweise für folgende Elektrolyten: ICaUum-Indiumcyanid in Mengen, die i 13,4 g Indium abgeben können, Kalium-Silbercyanid in Mengen, die 15,6 g Silber abgeben können, Cyankali 340 g, Dextrose 56,7 g in 4. 1 Wasser gelöst.
  • Die Stromdichte auf der Kathode soll in diesem Fall ungefähr 0,045 Ampere pro Ouadratzentimeter betragen. Wenn das Bad beispielsweise durch die bewegliche Kathode bewegt wird, entsteht ein Überzug auf der Kathode finit ungefähr 3o bis 35 oho Indium. Auch hier können an Stelle von Silber- oder Indiumanoden andere unlösliche Anoden verwendet werden.
  • Als Kathode können Gegenstände aus Nickel, Silber oder anderem geeignetem Material Verwendung finden, die elektrolytisch überzogen werden und nach der elektrolytischen Behandlung nur noch poliert zu werden brauchen, um in den Verkehr gebracht werden zu können. Der 2 Niederschlag kann aber auch auf Platten oder Streifen aus Silber oder Silberlegierungen erzeugt werden, aus denen die Verbrauchsgegenstände erst später erzeugt werden. Es kann eine Kathode Anwendung finden, die beispielsweise mit Chrom überzogen ist, so daß der Metallniederschlag leicht von ihr entfernt und für andere Fabrikationszwecke benutzt werden kann. a. Verfahren Silber oder ein anderes Grundmetall, das als Ausgangsmaterial für die Erzeugung von i\Ietallwaren oder als Unterlage in Form teilweise fertiger Gegenstände dienen soll, wird zunächst mit der erforderlichen Menge voll Indium elektrolytisch versehen. Das so überzogene Silber wird dann auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher das lndium in das Silber diffundiert. Die Temperatur hängt voll der Dicke des Überzuges und der Zeitdauer ab, die für die Diffusion zur Verfügung stellt. Die Mindesttemperatur liegt beim Schmelzpunkt des Indiums (115° C). Die Diffusion wird beschleunigt, wenn höhere Temperaturen verwendet werden, beispielsweise 25o° C.
  • Die Diffusion wird in geeigneten Öfen durchgeführt und so lange fortgesetzt, bis das Indium das Silber vollkommen durchdrungen hat, und die Legierung oder innige Mischung wird dann aus dem Ofen entfernt und abkühlen gelassen. Wenn es sich um Bleche oder sonstiges Rohmaterial handelt, ist es fertig zur Weiterverarbeitung. Wenn ganze oder teilweise fertige Fabrikate überzogen wurden, werden sie poliert und im Bedarfsfall auch anderen Arbeiten unterworfen, um sie vollkommen fertigzustellen.
  • Die Menge des angewandten Indiums kann in Zweiten Grenzen schwanken. Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse mit Gehalten von 5 bis 15 ojo Indium, berechnet auf die gesamte Silber- und Indiummenge, erhalten.
  • Anstatt einfach einen Überzug von Indium auf dem Silber anzubringen, wie dies oben beschrieben wurde, können abwechselnd eine Reihe von Indium- und Silberschichten auf das Silber oder das sonstige Grundmetall aufgebracht werden und die Diffusion der abwechselnden Silber- und Indiumüberzüge so weit erzwungen werden, daß die einzelnen Schichten vollkommen miteinander vermischt sind.
  • '3. Verfahren Eine vorbestimmte Menge von Silber wird erst in einen Tiegel gebracht, im Ofen geschmolzen und eine vorbestimmte Menge von Indium hinzugefügt, vorzugsweise in einer indifferenten oder reduzierenden Atmosphäre oder unter einer Kohle- oder anderen Schutzschicht. Nach inniger Mischung der beiden 'vIetalle wird die Legierung in flüssiger Form aus dem Ofen entfernt und in Formen zur Herstellung der Fertigwaren oder Halbfabrikate oder Barren gegossen und abgekühlt. Die Barren können selbstverständlich in beliebiger Weise weiterverarbeitet werden. Die angewandte Indiummenge schwankt innerhalb weiter Grenzen. Gute i;rgebciisse erzielt man, wenn inan 25 bis 4,50,'" Indium verwendet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Beständigmachen gegen Anlaufen von Silber oder zum überwiegenden Teil aus Silber bestehenden Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß Iridium in Mengen von q. bis 4.5 °1'o zulegiert wird. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Iridium elektrolytisch auf einer Kathode aus Silber oder silberhalti-g T e M Metall niedergeschlagen und durch Diffusion in dem Silber verteilt wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd Lagen von Indium und Silber auf einer geeigneten Unterlage niedergeschlagen und das Indium durch Diffusion iiii Silber verteilt wird. d.. Verfahren zur Herstellung der Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Silber und Iridium gleichzeitig elektrolytisch aus einem ihre Salze enthaltenden Bad auf einer geeigneten Unterlage niedergeschlagen «-erden. 5. Verfahren zur Herstellung der Legierung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Silber und Iridium durch Zusammenschmelzen der Bestandteile bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Silbers legiert werden.
DE1930602655D 1930-07-17 1930-07-17 Verfahren zum Bestaendigmachen von Silber gegen Anlaufen Expired DE602655C (de)

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