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Einrichtung zum Ausscheiden von festen oder flüssigen Bestandteilen
aus Gasen oder Dämpfen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausscheiden von
festen oder flüssigen Bestandteilen aus Gasen oder Dämpfen.
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Wenn die zu reinigenden Gase oder Dämpfe verhältnismäßig stark verunreinigt
sind oder wenn die Verunreinigungen besonders fein sind, läßt sich eine ausreichende
Reinigung in einem einzigen Abscheider nicht bewirken. Man hat deshalb schon vorgeschlagen,
zwei Abscheider in der Weise miteinander zu verbinden, daß das aus dem ersten als
Naßabscheider ausgebildeten Abscheider austretende vorgereinigte Gas von einem Gebläse
abgesaugt und in einen zweiten Abscheider gedrückt wird. Aber auch mit derartigen
Einrichtungen läßt sich in den wenigsten Fällen ein ausreichender Reinheitsgrad
erzielen.
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Andererseits ist es schon bekannt, zum Ausscheiden von Verunreinigungen
Vorrichtungen zu verwenden, mittels welcher die zu reinigenden Gase oder Dämpfe
in zwei Teilströme aufgeteilt werden, und zwar in einen größeren Teilstrom, der
von den in den Gasen oder Dämpfen enthaltenen Verunreinigungen ganz oder teilweise
befreit ist, und in einen kleineren Teilstrom, der mit Verunreinigungen entsprechend
angereichert ist. Diese Vorrichtungen hat man beispielsweise als Gebläse ausgebildet,
bei welchen die staubreiche Randzone des durch das Gehäuse geförderten Gases abgespalten
und einer Absetzkammer zugeführt wurde, die nach der Druckseite oder nach der Saugseite
des Gebläses entlüftet war. In einer einzigen Vorrichtung dieser Art läßt sich die
Reinigung des Gases fluor unvollständig bewirken.
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Die Nachteile der bekannten Einrichtungen werden durch die Erfindung
vermieden. Demgemäß besteht das Wesen der Erfindung darin, daß bei Verwendung von
Vorrichtungen, mittels welcher in an sich bekannter Weise die Aufteilung der Gase
und Dämpfe in einen ganz oder teilweise gereinigten Teilstrom und einen mit Verunreinigungen
angereicherten Reststrom vorgenommen wird, ein Gebläse saugseitig an eine die erste
Ausscheidevorrichtung umgebende Kammer, welche für den Austritt des ganz oder teilweise
gereinigten größeren Teilstromes dient, und mit der Druckseite an eine zweite Ausscheidevorrichtung
angeschlossen ist, und daß ferner die für den Austritt der mit Verunreinigungen
angereicherten kleineren Teilströme vorgesehenen t)ffnungen in den beiden Ausscheidevorrichtungen
durch je eine Leitung mit Absetzkammern verbunden sind, welche nach der Saugseite
des Gebläses hin durch eine zwischen diesem und der ersten Ausscheidevorrichtung
einmündende Leitung entlüftet sind.
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Die Anordnung der Erfindung ermöglicht es, die an den ersten Ausscheider
angeschlossene Absetzkammer nach einer Stelle hinter diesem Ausscheider und die
an den zweiten Ausscheider angeschlossene Absetzkammer nach einer Stelle vor diesem
Ausscheider zu entlüften. Dadurch ergibt sich
hauptsächlich der
Vorteil, daß die Absetzkammern verhältnismäßig klein bemessen werden können, ohne
daß dadurch der Reinheitsgrad der behandelten Gase beeinträchtigt wird. Dies erklärt
sich folgendermaßen: Der aus dem ersten Ausscheider austretende Teilstrom enthält
verhältnismäßig grobe Verunreinigungen. Zur Absetzung dieser Verunreinigungen genügt
eine verhältnismäßig kleine Absetzkammer. Die Kammer braucht lediglich so groß bemessen
zu werden, daß das aus der Kammer austretende Gas annähernd denselben Reinheitsgrad
wie das im ersten Ausscheider vorgereinigte Gas aufweist. Nach ihrer Vereinigung
werden diese beiden Teilgasströme von dem Gebläse abgesaugt und dem zweiten Ausscheider
zugeführt. Das aus dem zweiten Ausscheider austretende, die abgeschiedenen Verunreinigungen
enthaltende Restgas enthält im wesentlichen feine Verunreinigungen. Die vollständige
Absetzung derart feiner Verunreinigungen erfordert an sich verhältnismäßig große
Absetzkammern. Da nun aber durch die Schaltung der Erfindung die Entlüftung der
zweiten Absetzkammer nach einer Stelle vor dem zweiten Ausscheider ermöglicht wird,
so kann auch die zweite Absetzkammer verhältnismäßig klein bemessen werden. Das
aus dieser Kammer austretende Gas braucht nicht stärker gereinigt zu sein als das
im ersten Ausscheider vorgereinigte Gas, da es mit diesem vor Eintritt in das Gebläse
und damit auch vor Eintritt iu den zweiten Ausscheider vereinigt wird.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
zur Darstellung gebracht. Die Zeichnung zeigt eine Gasreinigungsanlage, für welche
das zu reinigende Gas in Richtung des Pfeiles I durch die Leitung 2 zugeführt wird.
An die Leitung 2 ist der Ausscheider 3 angeschlossen.
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Dieser besteht aus einer Reihe von konischen, mit Spielraum ineinandergesetzten
Hülsen 4, die nach dem Ende des Ausscheiders zu an Umfang abnehmen. Das zu reinigende
Gas tritt in den Ausscheider in Richtung des Pfeiles 5. An den Zwischenräumen zwischen
den Hülsen wird der Hauptteil des Gases scharf umgelenkt und, ganz oder größtenteils
von seinen Verunreinigungen befreit, in Richtung der Pfeile 6 nach außen in die
Kammer 7 abgeleitet. Aus dem Ende des Ausscheiders tritt ein mit den ausgeschiedenen
Verunreinigungen aufgeladener Restteil des Gases in die angeschlossene Leitung 8,
aus der er in Richtung der Pfeile g in die Absetzkammer 10 gelangt. In der Kammer
10 setzen sich die in dem Mittel enthaltenen Verunreinigungen zu Boden. Vom Boden
der Kammer werden die Verunreinigungen mittels des Schiebers 11 abgezogen. Das nach
dem Absetzen der Verunreinigungen frei werdende Gas gelangt in Richtung des Pfeiles
12 in den oberen Teil der Kammer und von da in Richtung des Pfeiles I3 in die angeschlossene
Leitung I4, in welcher ein verstellbares Drosselorgan 15 angebracht ist. An die
Leitung 14 ist eine Leitung I6 angeschlossen, durch welche das Gas in Richtung der
Pfeile I7 in die Leitung IS gelangt, welche an ihrem einen Ende an die Kammer 7
und an ihrem anderen Ende an den Saugstutzen des Gebläses 19 angeschlossen ist.
Das Gebläse 19 saugt das vorgereinigte Gas aus der Kammer 7 und das aus der Kammer
10 austretende Gas ab und drückt das Gemisch in Richtung des Pfeiles 20 in den zweiten
Ausscheider 21. Dieser besteht wiederum aus einer Reihe von konischen, mit Spielraum
ineinandergesetzten konischen Hülsen 22, welche nach dem Ende des Ausscheiders hin
an Umfang abnehmen.
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Beim Durchtritt durch den Ausscheider wird an den Zwischenräumen zwischen
den konischen Hülsen der größte Teil scharf umgelenkt und in Richtung der Pfeile
23 nach außen in die Kammer 24 geIeitet. Aus dem Ende des Ausscheiders tritt eine
mit Verunreinigungen stark angereicherte Restmenge in die angeschlossene Leitung
25. In dieser Leitung strömt das Gas mit den Verunreinigungen in Richtung der Pfeile
26 in die Kammer 27, welche von der Kammer 10 durch eine Scheidewand 28 getrennt
ist. Aus der Kammer 24 treten die gereinigten Gase in Richtung des Pfeiles 29 durch
den Stutzen 30 aus.
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In der Kammer 27 setzen sich die Verunreinigungen zu Boden und werden
dort mittels des Schiebers 3I abgezogen. Nach Absetzen der Verunreinigungen tritt
das Gas in Richtung des Pfeiles 32 in den oberen Teil der Kammer und von da in Richtung
des Pfeiles 33 in die angeschlossene Leitung 34, in welcher eine verstellbare Drosselklappe
35 vorgesehen ist.
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Die Leitung 34 ist mit der Leitung 14 zusammengeführt, indem beide
in die Leitung I6 münden, welche das aus den Absetzkammern 10 und 27 austretende
Gas in die Leitung I8 und von da in den Saugstutzen des Ventilators 19 führt. In
dem Ausscheider 3 werden hauptsächlich die groben, in dem Ausscheider 21 insbesondere
die feinen Verunreinigungen abgeschieden. Infolgedessen gelangt in den Ventilator
19 ein Gas, mas nur verhältnismäßig feine Verunreinigungen enthält, so daß nach
Möglichkeit ein Verschleiß der Ventilatorteile vermieden wird.
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Die Drosselklappen 15 und 35 in den I,eitungen 14 und 34 ermöglichen,
in den Kammern 10 und 27 den Druck oder Unterdruck
einzustellen,
welcher die gewünschte Ausscheidewirkung in den Ausscheidern 3 und 21 ergibt.