DE614932C - Vorrichtung zum Abscheiden der Rippenteile aus zerkleinerten Tabakblaettern - Google Patents

Description

Für gewisse Zigarrensorten ist es üblich, eine Einlage aus Tabakblättern zu verwenden, die nicht entrippt sind, sondern statt dessen in einer hierfür geeigneten Maschine zerstückelt oder zerrissen werden. Um die Beschaffenheit einer derartigen Einlage zu verbessern, müssen die Rippenteile von den Blattteilen entfernt werden.

Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtunig zum Abscheiden der Rippenteile aus zerkleinerten Tabakblättern mittels eines durch einen Kanal geführten Luftstromes, und zwar ist der Kanal zwischen der Einführungsstelle für das zu reinigende Gut und der Auslaß-Öffnung für das gereinigte Gut mit einer oder mehreren Auslaßöffnungen für die Rippenteile und einer oder mehreren, im Zuge des Luftstromes hinter dem Rippenauslaß bzw. den Rippenauslässen liegenden· Öffnungen für

ao ein Gemisch aus Rippen- und Blatteilen versehen. Erfindungsgemäß stehen die für den Auslaß von Rippen- und' Blatteilen dienenden Öffnungen oder einzelne derselben, beispielsweise durch Rückführleitungen mit der Einführungsstelle in Verbindung. Hierdurch wird erreicht, daß während^des Betriebes der Vorrichtung die beim ersten Durchtreiben der Tabakblätter durch den Kanal gegebenenfalls übrigbleibende, von Rippenteilen nicht ganz befreite Masse unter erneuter Ausnutzung der Fliehkraft und Schwerkraft durch die Rückführleitungen wieder zur Einführungsstelle gelangt und somit einer wiederholten Sichtung unterzogen wird. Es wird also durch die Einrichtung nach der Erfindung eine besonders gute Abscheidung der Rippenteile aus den zerkleinerten Tabakblättern erzielt.

Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigen

Fig. ι und' 2 die Vorrichtung in einem senkrechten Schnitt bzw. von vorn gesehen, teilweise im Schnitt,

Fig. 3 und 4 schematisch zwei abgeänderte Ausführungen. '

Mit ι ist ein Schütteltisch bezeichnet, auf den die zu sortierende, aus Blatt- und Rippenteilen bestehende Tabakmasse aufgebracht wird oder auf welchen sie unmittelbar von der Auslaßöffnung einer Zerreißmaschine herabfällt.

Dieser Schütteltisch 1 erstreckt sich in den vorderen Teil des Gehäuses des Sortierers hinein. Unter dem inneren (hinteren) Ende dieses Schütteltisches ist ein Gebläse 2 derart angebracht, daß die Tabakmasse vom inneren Ende des Schütteltisches oberhalb der schräg nach oben gerichteten Ausblaseöffnung des Gebläses herabfällt, so daß sie durch den vom Gebläse kommenden Luftstrom nach oben getrieben wird. Hierdurch werden die Blatteile und die meisten Rippenteile im Kanal 3 nach oben gefördert, in dessen unterem Ende sich die Ausblaseöffnung des Gebläses und das innere Ende des Schütteltisches befinden. Die schwersten Rippenteile vermag indessen der Luftstrom nicht zu heben, sondern diese gleiten den unteren Teil der hinteren Wand 4 des

Kanals 3 entlang in den Sammelkasten 5 hinein. Der Kanal 3 ist zunächst, von unten aus gerechnet, schwach nach hinten geneigt, dann nach vorn geneigt, um am oberen Ende wieder nach hinten umzubiegen. Die Öffnung¹16 zwischen dem hinteren (inneren) Rande des Schütteltisches und der hinteren Wand 4 des Kanals 3 bildet somit den Einlaß für den vom Gebläse kommenden Luftstrom als auch den Auslaß für die schwereren Rippenteile, während die Öffnung 17 zwischen der vorderen Kanalwand 18 und der Oberfläche des Schütteltisches den Einlaß für die Tabakmasse zum - Kanal 3 bildet.. Bei der, von unten aus gerechnet, ersten Biegung des Kanals wird der größte Teil der an dieser Stelle in der Tabakmasse noch vorhandenen Rippenteile abgeschieden, und diese gleiten den Wandteil 6 entlang und fallen schließlich durch die zwischen den Wandteilen 4 und 6 angebrachte Öffnung 7 in den Sammlungskasten 5 hinab. Die Rippenteile, die noch in der Tabakmasse vorhanden sein sollten, wenn diese vom Luftstrom zur oberen Biegung des Kanals 3 angehoben wird, sowie ein Teil der Blattstücke werden hier abgeschieden, wobei sie den oberen Teil 8 der Vorder wand des Kanals 3 entlang· und weiter durch die in dieser Wand angebrachte öffnung 9 sowie durch den Kanal 10 auf den Schütteltisch 1 zurückgleiten. Diese Rippenteile und Blattstücke werden somit aufs neue an der Ausblaseöffnung des Gebläses vorbeigeführt. Durch diesen Kanal 10 wird also erreicht, daß die Rippenteile, die von den Blatteilen nicht einmal an der letzten Abscheidungsstelle des Sortierers haben abgeschieden werden können, selbsttätig zur Einführungsstelle zurückgehen.

Zeigt es sich, daß die Masse, die durch den Kanal 10 herabfällt, in der Hauptsache nur aus Rippenteilen besteht, wird der Kanal unten mittels einer Klappe 15 geschlossen, so daß die Rippenteile dieser Klappe entlang, die in geschlossener Stellung einen schrägen Boden im Kanal bildet (s. Fig. 2), aus dem Kanal durch eine in seiner Seitenwand vorgesehene Öffnung 14 herausgleiten.

Die von allen Rippenteilen befreite Tabakmasse strömt vom oberen Ende des Kanals 3 durch den Auslaß 19 in das obere Ende der hinter dem Kanal 3 angebrachten Trommel 11 hinein und fällt durch diese hindurch in den Sammelbehälter 12, der hinter dem Sammlungskasten 5 aufgestellt ist. Der Luftstrom geht aus dem Sortierer durch eine mit einem₍ Gitter oder Metalltuch o. dgl. überdeckte Öffnung 13 im oberen Teil der Hinterwand der Trommel 11 ab.

Bei der dargestellten Vorrichtung könnte Druckluft auch durch die Öffnungen 7 und 9 abgehen, falls diese mit der Außenluft in Verbindung ständen, und dabei auch Blatteile mitnehmen. Um dies zu verhindern, kann der Durchströmungsquerschnitt des Kanals an der, in der Strömungsrichtung gesehen, vorderen Kante (d. h. der Kante, die zuletzt vom Luftstrom bestrichen wird) der Öffnungen größer gemacht werden als an der hinteren, so daß in den Öffnungen 7 und 9 sogar eine gewisse Saugwirkung nach oben erhalten· werden kann. Um den erforderlichen inneren Überdruck der Preßluft und somit auch Ausleckungen durch die Öffnungen 7 und 9 herabzumindern, kann die Auslaßöffnung des Kanals vorzugsweise derart gestaltet werden, daß sie sich fortschreitend erweitert, wodurch eine gewisse Saugwirkung im Kanal 3 entsteht. Das gleiche Ergebnis kann auch dadurch erzielt werden, daß man mittels eines Gebläses eine Saugwirkung in der Auslaßöffnung des Kanals bewirkt.

Anstatt an der Auslaßöffnung ein besonderes Gebläse vorzusehen, ist es oft vorteilhafter, ein für einen Luftkreislauf bestimmtes Gebläse mit der Saugseite an den Auslaß des Kanals anzuschließen, wobei auch noch der Vorteil erzielt wird, daß bei dieser praktisch geschlossenen Luftzirkulation auch die feinsten Teile der Tabakmasse aufgesammelt werden können. Hierbei' gewinnt man ferner den Vorteil, daß die kreisende Luft schließlich mit Feuchtigkeit und Aroma gesättigt wird, wodurch die Qualität der behandelten Tabakmasse verbessert wird.

Es ist klar, ~daß der Erfindungsgegenstand auch in anderer Weise, als auf der Zeichnung dargestellt, ausgeführt werden kann, ohne dadurch den Schutzumfang zu überschreiten. So kann z. B. der Kanal 3 mit mehreren Biegungen und mit mehr als einem Rückführungskanal versehen werden. Gemäß der Fig.i der Zeichnung ist der Kanal 3 aus Teilen zusammengesetzt, die abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen steil geneigt sind. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, einen Kanal 3 anzuwenden, der von der Einführungsstelle bis zum Auslaß in die Trommel nur in einer einzigen Richtung geneigt ist, d. h. es fehlen Biegungen, und zwar zweckmäßig so, daß der Kanal sich über die Einführungssteile neigt. Ferner kann der Kanal aus abwechselnd waagerechten und senkrechten oder geneigten Teilen zusammengesetzt sein, beispielsweise in der Weise, wie es die Fig. 3 und 4 darstellen.

Anstatt den Kanal mit öffnungen, wie die mit 16, 7 und 9 bezeichneten, zu versehen, durch welche die Rippenteile in besondere, vom eigentlichen Kanal getrennte Behälter bzw. auf den Schütteltisch herabfallen, kann er auch mit Sammlungsstellen in Form von Vertiefungen o. dgl. versehen sein, die gege-

benenfalls mit herausziehbaren oder umkippbaren Schiebladen oder Kästen ausgerüstet werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Vorrichtung zum Abscheiden der Rippenteile aus zerkleinerten Tabakblättern mittels eines Luftstromes, der durch

   ίο einen Kanal geführt wird, welcher zwischen der Einführungsstelle für das zu reinigende Gut und der Auslaßöffnung für das gereinigte Gut mit einer oder mehreren Auslaßöffnungen für die Rippenteile und einer oder mehreren, im Zuge des Luftstromes hinter dem Rippenauslaß bzw. den Rippenauslässen liegenden öffnungen für ein Gemisch aus Rippen- und Blatteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Auslaß von Rippen- und Blatteilen dienenden öffnungen (9) oder einzelne derselben beispielsweise mittels Rückführleitungen (10) mit der Einführungsstelle in unmittelbarer Verbindung stehen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher der aufwärts gerichtete Kanal zickzackförmig geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnungen (9) für das Gemisch aus Rippen- und Blattteilen jeweils in der unteren Wand von schräggeführten, entgegengesetzt der Zuführungsrichtühg des zu reini^gfld^n Gutes zurückgebogenen Teilen des Sichtkanals (3) angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9) für den Auslaß der Rippen- und Blatteile an Erweiterungen des Sichtkanals (3) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen