DE584892C - Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk

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DE584892C
DE584892C DEB156785D DEB0156785D DE584892C DE 584892 C DE584892 C DE 584892C DE B156785 D DEB156785 D DE B156785D DE B0156785 D DEB0156785 D DE B0156785D DE 584892 C DE584892 C DE 584892C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J11/00Recovery or working-up of waste materials
    • C08J11/04Recovery or working-up of waste materials of polymers
    • C08J11/10Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
    • C08J11/16Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with inorganic material
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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Description

  • Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk Es sind schon verschiedene Verfahren zur Nutzbarmachung von gebrauchtem vulkanisiertem Kautschukwie altenLuftreifendecken und -schläuchen, technischen Kautschukartikeln u..dgl., vorgeschlagen worden. Eines dieser bekannten Verfahren besteht darin, daß man den zu regenerierenden vulkanisierten Kautschuk auf kalten Mahlwalzen fein zerkleinert und darauf mit dem zur Herstellung der neuen Kautschukartikel benötigten Rohkautschuk vermischt und das Gemisch verarbeitet. Die Zerkleinerung von vulkanisiertem Kautschuk ist jedoch kostspielig, weil dazu viel Kraft erforderlich ist und die Kapazität der üblichen Mahlwalzen ziemlich gering ist. Bei den augenblicklichen niedrigen Kautschukpreisen beträgt der Preis für das gemahlene Produkt daher auch mehr als der für Rohkautschuk, so daß die Wiederbenutzung von fein zerkleinertem vulkanisiertem Kautschuk keine Vorteile bietet. Außerdem besteht der Nachteil, daß die zerkleinerten Abfälle sich auf den Walzen nicht homogen mit dem Rohkautschuk vermischen lassen. Jedes Teilchen der Abfälle bleibt im Gemisch unverändert, während der Rohkautschuk plastisch wird und sozusagen -ein Bindemittel bildet, das die Teilchen des zerkleinerten vulkanisierten Kautschuks bindet. Wenn man einen in dieser Weise unter Verwendung von Altkautschuk hergestellten Gegenstand, z. B. eine Fahrradluftreifendecke, nach der Vulkanisierung durchschneidet, so sind auf der Schnittfläche die Teilchen der fein zerkleinerten Kautschukabfälle so zu sehen, so daß sogar der Laie sofort erkennt, daß Abfälle verarbeitet worden sind. Außerdem werden durch die verringerte Homogenität der Mischung auch die mechanischen Eigenschaften der aus diesen Gemischen hergestellten Kautschukgegenstände beeinträchtigt.
  • Man hat weiter vorgeschlagen, fein zerkleinerten vulkanisierten Kautschuk, gegebenenfalls zusammen mit Weichmachungsmitteln, wie Mineralölen oder fetten Ölen, auf der Walze zu behandeln; durch 'den Druck und die Reibung während der Behandlung wird Wärme entwickelt, wodurch die Masse mehr oder weniger plastisch wird. Auch hat man schon vorgeschlagen, die zerkleinerten Kautschukabfälle mit Rohkautschuk auf erhitzten Walzen zu vermischen. Die Dauer der Behandlung ist jedoch bei diesen Verfahren so lang und im Zusammenhang damit sind der Kraftverbrauch und die weiteren Kosten so hoch, daß man aus wirtschaftlichen Gründen im. allgemeinen das Alkaliverfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk vorzieht.
  • Nach diesem gebräuchlichsten Regenerierungsverfahren werden die vulkanisierten Kautschukabfälle in Autoklaven bei einem direkten Dampfdruck von etwa 1a Atm. mit 5 bis 8 kg Soda auf zoo kg Ausgangsmaterial 6 bis 7 Stunden lang erhitzt. Die in dieser Weise behandelte Masse wird darauf gewaschen, getrocknet und gewalzt. Nach diesem Verfahren wird zwar eine homogene plastische Masse erhalten; die Kosten der Regeneration sind aber sehr hoch. Auch für dieses Regenerierungsverfahren muß der Kautschukabfall fein zerkleinert werden, während noch die erheblichen Kosten für die eigentliche Regenerierung hinzukommen, wofür kostspielige Vorrichtungen erforderlich sind. Ein gutes Alkaliregenerat kostet daher jetzt auch erheblich mehr, als der gewöhnliche Rohkautschuk, so daß diese Verarbeitung vulkanisierter Kautschukabfälle sich nicht lohnt.
  • Die Erfindung betrifft ein sehr einfaches Regenerierungsverfahren für vulkanisierten Kautschuk, bei dem weder die Anwendung eines hohen Druckes oder einer starken Reibung noch die Benutzung von Chemikalien erforderlich ist, während die Dauer der Behandlung nur einen Bruchteil der für die üblichen Regenerierüngsverfahren erforderlichen Zeit beträgt. Das neue Verfahren besteht darin, daß inan den vulkanisierten Kautschuk derart erhitzt, daß gerade eine trockene Destillation beginnt, wobei sich flüchtige Stoffe entwickeln; die die Plastizität des Kautschuks herbeiführen. Dadurch gehen die Abfälle in sehr kurzer Zeit in eine plastische Masse über, die für die weitere Verarbeitung besondere Vorteile aufweist.
  • Wenn man vulkanisierten Kautschuk, z. B. Autoreifenlaufflächen, in einem s;egebenenfalls geschlossenen Kessel mit Rührwerk oder einer anderen dazu geeigneten Vorrichtung auf z. B. 1oo° erwärmt, so findet eine Plastizierung nicht statt; die Masse bleibt nahezu unverändert, sogar auch dann, wenn man diese Temperatur etwa 12 Stunden lang aufrechterhält.
  • Wird dagegen die Temperatur derart gesteigert, daß eine trockene Destillation beginnt, was man dadurch erreichen kann, daß die Masse durch und durch bis auf z. B. 1300 erhitzt wird, so ändern sich die Eigenschaften des Produktes erheblich. Es entwickeln sich Dampfwolken und die Masse geht bereits in 5 bis 1o Min. in eine plastische Masse über, die auf der Walze leicht zu einem homogenen glatten Fell verarbeitet: werden kann und nicht an der Wälze klebt.
  • Diese plastische Masse läßt sich ohne Zusatz von Rohkautschuk zu allen Kautschukfabrikaten verarbeiten. Zu der Vulkanisation, die normal verläuft, braucht man auf Zoo kg der erhaltenen plastischen Masse nur 2 °/o Schwefel und o,5 % eines Vulkanisationsbeschleunigers, z. B. Diphenylguanidin; die anderen bei der Herstellung von Kautschukgegenständen üblichen Stoffe, wie Zinkoxyd, Stearinsäure usw. sind schon im Ausgangsprodukt enthalten und bleiben wirksam. Die aus dem in der oben beschriebenen Weise erhaltenen Regenerat hergestellten Kautschukgegenstände haben ungefähr dieselbe Farbe und dieselben chemischen und mechanischen Eigenschaften wie das vulkanisierte Ausgangsmaterial, aus dem die plastische Masse hergestellt wurde. Auffallend ist die große Elastizität und Haltbarkeit der daraus hergestellten Gegenstände.
  • Wenn man die Erhitzung des Ausgangsmateriales einige Minuten länger fortsetzt, entsteht eine etwas stärker klebrige Masse, die auf der Walze eine größere Menge Füllstoffe aufnehmen kann, als es sonst bei Kautschuk möglich ist. Die Temperatur, auf die die Masse zur Erzielung des beabsichtigten Erfolges erhitzt werden muß, ist von der Zusammensetzung des Produktes und von dem Gehalt an plastifizierenden Mitteln, wie Faktis, Fetten und ölen, abhängig.
  • Das nach der Erfindung erhaltene Produkt kann auch leicht und homogen auf Walzen mit Rohkautschuk vermischt werden; die in dieser Weise erhaltenen Fabrikate sind völlig homogen und enthalten keine Stücke.
  • Bis jetzt hat man in den Kautschukfabriken die oben beschriebene plastische Masse nie erhalten, weil man im allgemeinen sorgfältigst dafür sorgt, daß die Walzen zum Zerkleinern vulkanisierter Abfälle oder zur Herstellung von Gemischen genügend abgekühlt werden. Sogar dann, wenn eine Walze nach einer Betriebszeit von einigen Stunden mal heiß wird, steigt die Temperatur -des Gemisches doch nicht über z. B. 85°. Diese Temperatur ist jedoch viel zu niedrig zum Erreichen der nach der Erfindung beabsichtigten Plastizierung.
  • Ersetzt man jedoch die innere Kühlvorrichtung der Walze durch eine Erhitzungsvorrichtung, wobei die Walze durch übererhitzten Dampf oder Gas oder auf elektrischem Wege derartig erhitzt wird, daß das auf den Walzen behandelte Material regelmäßig eine Temperatur von etwa 1300 hat; so kann man die Vorrichtung vorteilhaft zu der Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung gebrauchen. Bei der Zufuhr des ungemahlenen vulkanisierten Kautschuks wird derselbe sofort von den erwärmten Walzen gegriffen, so daß die Masse sehr bald auch innen auf die verlangte Temperatur gebracht wird, wodurch nach kürzerer Zeit die gewünschte Änderung auftritt und ein glattes homogenes plastisches Fell gebildet wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung hat die nachfolgenden- Vorteile gegenüber bekannten Regenerierungsverfahren: a) Der vulkanisierte Kautschuk braucht nicht zuvor gemahlen zu werden, wodurch die hohen Mahlkosten fortfallen. b) Der vulkanisierte Kautschulz ist schon nach 15 Minuten genügend plastisch, so daß ohne Schwierigkeiten große Mengen verarbeitet werden können.
  • c) Das Verfahren kann durch eine ziemlicheinfache Abänderung an bestehenden Walzen in jeder Kautschukfabrik eingeführt werden, so daß jede Fabrik ihr eigenes Regenerat, ausgehend von bekannten Grundstoffen, in stets gleichmäßiger Qualität-zu einem sehr niedrigen Preis herstellen kann.
  • d) Der sonst bei der Verarbeitung zerkleinerter Kautschukabfälle in Gemischen auftretende Nachteil, daß die Fertigfabrikate Stücke enthalten und deshalb nicht völlig homogen sind, wird vermieden.
  • Unter Kautschuk fallen gemäß der Erfindung auch andere ähnliche Stoffe, wie Guttapercha, Balata, synthetischer Kautschuk u. dgl.
  • Falls erwünscht, kann man das neue Verfahren in Kombination mit anderen Regenerationsverfahren anwenden, obgleich dies im allgemeinen keine Vorteile bieten wird. So kann man z. B. auch dem zu plastizierenden bzw. dem plastizierten Produkt Weichmachungsmittel zusetzen. .

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk, dadurch gekennzeichnet, daß man den vulkanisierten Kautschuk an der Luft derart erhitzt, daß eine trockene Destillation einsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vulkanisierte Kautschuk auf eine Temperatur von etwa 1300 erhitzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man vulkanisierten Kautschuk über entsprechend erhitzte Walzen laufen läßt. q.. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die plastisch gemachte Masse aufs neue vulkanisiert.
DEB156785D 1932-07-30 1932-07-30 Verfahren zum Regenerieren von vulkanisiertem Kautschuk Expired DE584892C (de)

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