DE584444C

DE584444C - Kugeleinsetzvorrichtung fuer Kugellager

Info

Publication number: DE584444C
Application number: DET40742D
Authority: DE
Original assignee: WILLY TELL
Current assignee: WILLY TELL
Priority date: 1932-05-21
Filing date: 1932-05-21
Publication date: 1933-09-20

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum serienweisen Einsetzen von Stählkugeln in Lagerschalen, besonders in Steuerkopfschalen von Fahrrädern. Mit dieser wird das bisher schwierige, nur einzeln von Hand mögliche, daher zeitraubende Einsetzen von Ersatzkugeln in die Lager an jeder beliebigen Stelle vereinfacht. Mit der Vorrichtung ist es möglich, einen vollständigen Kugelkranz in ein Lager einzusetzen, wobei dies gegen bisher ohne Verlust einzelner Kugeln vor sich geht. Das Einlaufen und Einreihen ■ der Kugeln regelt sich in der Vorrichtung selbsttätig.

Die Erfindung besteht darin, daß das Gehäuse der Vorrichtung an der offenen, auf die . Lagerschale aufzusetzenden Seite mit einem Ringe, dessen lichter Durchmesser kleiner ist als der der Lagerschale, und mit einem dreh- und längsverschiebbaren Sperrkörper versehen ist, der mit dem Ringe einen veränderlichen Spalt zur Aufnahme der Kugeln bildet, der unten in seiner Weite kleiner ist als der Kugeldurchmesser. Ferner ist erfindungsgemäß über dem Sperrkörper eine mittels Hebels längsverschiebbare, den oberen Teil des Sperrkörpers umgreifende Manschette angeordnet.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι den Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 2,

Abb. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung, von oben.

Der Aufbau und die Wirkungsweise sind folgende:

Das runde Leichtmetallgehäuse α ist unten durch-den Stählring b und den Sperrkörper c derart geschlossen, daß die in dem Raum d 4<> befindlichen Kugeln e durch den ringförmigen Spalt / nicht hindurchtreten können. Der Sperrkörper c ist in der Budhse g drehbar und längsverschiebbar gelagert und wird durch die Feder h, in der aus Abb. 1 ersiehtliehen Lage gehalten. Die Buchse g ist mittels Schraube i im Gehäuse α befestigt. .Bevor nun die Vorrichtung auf die mit Fett oder Vaseline versehene Lagerschale χ aufgesetzt wird, ist in möglichst waagerechter Lage derselben eine kleine Drehbewegung des Sperrkörpers c am Knopf k nötig, die den Zweck hat, den Kugelkranz vor Spalt f gleichmäßig zu verteilen und vollzählig zu machen. Mit dem Daumen der die Vorrichtung am Griff / 'haltenden Hand wird der Hebel m heruntergedrückt. Dieser wieder drückt auf die Bolzen η und schiebt die von diesen und den Federn 0 obengehaltene Manschette p nach unten. Die Manschette p gleitet auf Buchse g und ist in Abb. 1 bereits bis auf den Kugelkranz herabgedrückt gezeichnet. Auch der Sperrkörper c wird von dem Kugelkranz mit nach unten gezogen, schnappt jedoch, sobald die Kugeln den Ring b passiert haben, und in der etwas weiteren Lager-

schale χ ausweichen können, an den Anschlag p^l zurück. Die Manschette p drückt die Kugeln noch bis in die Lagerschale x, woselbst sie in dem Fett haftenbleiben. Nachdem der Hebel m freigegeben ist, wird er sowie die Manschette p und der Sperrkörper c durch die Federn wieder hochgedrückt und ein neuer Satz Kugeln rollt vor den Spalt /.

ίο Die Vorrichtung wird nun abgenommen und ist sofort bereit, eine weitere Lagerschale mit Kugeln zu versehen. Durch das Fenster, j kann man beobachten, ob noch genügend Kugeln in der Vorrichtung sind.

Die Kugeln werden durch den trichterförmigen Schraubverschluß r in die Vorrichtung gefüllt, der je nach Kugelgröße etwa 20 bis 30 Satz faßt, was für Reparaturwerkstätten ausreichen dürfte. Für größeren Bedarf, wie

so in Fahrradfabriken, kann anstatt des Schraubverschlusses ein Röhrstutzen und an diesem ein Gummischlauch angebracht werden. Durch diesen werden aus einem größeren, über der Vorrichtung angebrachten

as Behälter Kugeln je nach Verbrauch in beliebiger Menge zugeführt. Die Vorrichtung wird dann zweckmäßig mit dem Vorratsbehälter federnd über dem jeweiligen Arbeitsplatz aufgehängt.

Ferner läßt sich die gleiche Vorrichtung durch Auswechseln des Ringes b für die beiden gebräuchlichen Kugelgrößen, ^&/₃₂" und Y₈", und andere verwenden.

Claims

Patentansprüche:

1. Kugeleinsetzvorrichtung für Kugellager, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (a) an der offenen Seite mit einem Ring (&), der einen geringeren · lichten Durchmesser als das Lager (x) hat, und mit einem dreh- und verschiebbaren Sperrkörper (c) versehen ist, der mit dem Ring (&) einen veränderlichen Spalt (/) bildet, dessen lichte Weite an der Unterseite kleiner ist als der Durchmesser der Kugeln (e).

2. Kugeleinsetzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Sperrkörper (c) eine mittels Hebels längsverschiebbare, den oberen Teil des Sperrkörpers umgreifende Manschette (p) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen