DE819214C

DE819214C - Geraet zum Eindruecken von Heftzwecken

Info

Publication number: DE819214C
Application number: DEB2356A
Authority: DE
Inventors: Helmut Bielefeldt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-03
Filing date: 1950-03-03
Publication date: 1951-10-31

Description

Gerät zum Eindrücken von Heftzwecken Das Eindrücken von Heftzwecken, Drahtstiften oder Reißnägeln bereitet große Schwierigkeiten, welche allen gut bekannt sind, die mit solchen Hilfsmitteln arbeiten müssen, wie beispielsweise Hausfrauen, Konstrukteuren und Dekorateuren. Dabei treten oft Verletzungen der Hände oder Finger auf, und beim Verwenden von Schlag- bzw. Stoßwerkzeugen ist ein genauer Sitz der Heftzwecke nicht zu gewährleisten.
Die den bisher hierfür in Vorschlag gebrachten Lösungen anhaftenden Mängel, wie Beanspruchung eines großen Platzes oder leichtes Verlorengehen beim Einbringen der Reißnägel, sodann ungenauer Sitz der eingedrückten Heftzwecke, vor allem aber Verletzungen der Hände, sollen durch das vorgeschlagene Gerät verrnieden werden. Ausführungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i und 2 ein einfaches Gerät und Abb. 3 eine Ausführungsform mit Nagelmagazin, jeweils im Schnitt; Abb. 4 und 5 sind Seitenansichten der Magazineinrichtung.
Das Gerät gemäß der Erfindung besteht aus einem Stabmagneten i, der in dem Halterohr 2 eingepreßt oder sonstwie befestigt ist. Über dem Halterohr 2 ist ein zylindrisches Führungsrohr 3 verschiebbar angeordnet, das bei Nichtbenutzung durch die Druckfeder 4 in vorgeschobener Stellung gehalten wird. Die End-' stellung des Führungsrohres 3 ist durch einen bzw. zwei waagerechte Stege festgelegt. Halterohr 2 nebst Magnet i sind in einem handlichen 'Holzgriff 5 befestigt. Dabei kann der Magnet i an seinem Aufnahmeende für Heftzwecken oder Stifte leicht konkav gehalten werden. Der innere Durchmesser des Führungsrohres 3 ist so bemessen, daß die größten handelsüblichen Heftzwecken bequem in der auf der Skizze erläuterten Art einzulegen sind. Will man den Reißnagel eindrücken, so setzt man das zylindrische Führungsrohr 3 auf die gewünschte Stelle und übt auf Griff 5 einen Druck aus. Dadurch schiebt sich Führungsrohr 3 unter Anspannen der Druckfeder 4 zurück, und die Heftzwecke wird gefahrlos sowie sicher eingepreßt. Beim Einbringen des Reißnagels an eine schlecht zugängliche . Stelle wird ein Abstreifen vom Magneten i durch das vorgeschobene, von Feder 4 gehaltene Führungsrohr 3 unmöglich gemacht. Nach Abb. i ist also das Führungsrohr 3 verschiebbar angeordnet.
In der Werkstoffauswahl sind bis auf den Magneten i, der zweckmäßig aus einer Eisenlegierung besteht, weitgehende Freiheiten gelassen. So darf der Griff 5 beispielsweise auch aus Metall oder Kunststoff bestehen. Das Material für Halte- und Führungsrohr können Schwer-, Leicht- oder Buntmetalle sein.
Weiterhin kann man den Griff 5 als Reservoir 6 für Heftzwecken ausbilden, indem man ihn hohl gestaltet (Abb. i). Ob die Befestigung der. Haube des Griffes 5 an ihrem Unterteil nach der gezeichneten Form mittels Gewindes oder durch Konus erfolgt, ist für den zu erzielenden Zweck belanglos. Die geschilderte Anordnung hat den Vorteil, daß immer Reißnägel zur Hand sind.
Eine weitere Abänderung des Prinzips ist das Anbringen einer messerähnlichen Aushebevorrichtung 7 zum Entfernen der eingedrückten Heftzwecken oder Reißbrettstifte. Zweckmäßig wird diese Aushebevorrichturig 7 an der Haube des Griffes 5, ähnlich wie die Klinge eines Taschenmessers, angeordnet (Abb. 2).
Das Gerät nach den Abb. i und 2 ist für den Gebrauch in Haushaltungen und am Zeichenbrett sehr gut geeignet, wo also verhältnismäßig geringe Stückzahlen von Stiften Verwendung finden. Für Polsterer, Dekorateure und selche Zwecke, wo man Stifte fortlaufend in größerer Menge benötigt, verbindet man zweckmäßig das fest stehendeFührungsrohr 3 mit einer Einführungsvorrichtung und ordnet Griff 5 zusammen mit Halterohr 2 und Magnet i verschiebbar an (Abb. 3). An dem Griff 5 ist Halterohr 2 mittels Gewindes oder Steges in der angedeuteten Art befestigt. Halterohr 2 ist mit dem magnetischen Eindrückbolzen i durch Verschrauben oder Einpressen fest verbunden. Das Ganze ist gegen Führungsrohr 3 verschiebbar, das gleichzeitig zum Schutz gegen Abstreifen des betriebsbereit einliegenden Stiftes dient; wobei Abschlußmutter 8 am Griff 5 so befestigt ist, daß sie beim Herunterdrücken von Griff 5 gerade dann auf das Führungsrohr 3 stößt, wenn der Eindrückbolzen mit der Unterkante der Einführungsvorrichtung abschließt. Abscblußmutter 8 bewirkt weiterhin das Mitnehmen der Druckfeder 4, die dadurch beim Herunterdrücken von Griff 5 angespannt wird und beim Loslassen diesen Griff in die Ruhelage zurückbringt. Die Einführungsvorrichtung besteht aus dem feststehenden Führungsstück 9, das mit dem Führungsrohr 3 verbunden ist, mit einer Aufnahme für Heftzwecken oder Stifte und dem beweglichen Schubstück io, welches unter Einwirkung einer oder mehrerer Zugfedern ii den Nachschub der Heftzwecken besorgt. Die Zahl der einlegbaren Stifte hängt von der Größe des verwendeten Magazins ab.
Dieses Gerät ist eine Einzweckmaschine und wird am besten den genormten Heftzweck- oder Stiftgrößen, d. h. ihrem Kopfdurchmesser, angepaßt. Der Eindrückbolzen ist zweckmäßig so beschaffen, daß er immer genau einen Stift aufnehmen kann, wobei eine leicht konkave Form seines unteren Endes, die der jeweiligen konvexen Form des Stiftkopfes entspricht, sich sehr gut bewährt hat. Nicht bewährt haben sich dagegen auswechselbare Einführungsvorrichtungen sowie Eindrückbolzen, die ja aufeinander abgestimmt sein müssen.
Mit Geräten gemäß der vorstehend beschriebenen Erfindung ist es möglich, in einfacher und sicherer Weise Heftzwecken, Stifte oder Reißnägel genau an einer vorher bestimmten Stelle anzubringen, ohne daß Handverletzungen vorkommen können oder ein großer Platzbedarf nötig wäre. Die praktische Bewährung des Gerätes hat sich bereits in vielen Fällen gezeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gerät zum Eindrücken von Heftzwecken oder Stiften, dadurch gekennzeichnet, daß in einem' handlichen Griff (5) am Halterohr (2) zum Festhalten des Stiftes ein Magnet (i) angeordnet ist, der von einem entgegen Federdruck verschiebbaren Führungsrohr (3) umgeben ist.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) als Reservebehälter (6) für Heftzwecken oder Stifte ausgebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5) eine Aushebevorrichtung (7) für Heftzwecken oder Stifte enthält.
4. Gerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, @ daß in das Führungsrohr (3) seitlich eine Aufnahmevorrichtung für mehrere Reißnägel einmündet, die aus einem Führungsstück (9) zur Aufnahme des Nagelvorrats und einem unter Federzug stehenden Schubstück (io) besteht, das hinter die vorzuschiebenden Nägel greift und je einen Nagel in das Führungsrohr (3) unter den Magneten (i) einschiebt, sobald sich dieser in hochgehobener Stellung befindet.