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Abdeckvorrichtung zur Regelung der Kühlwirkung bei Brennkraftmaschinen
Zumteilweisen oder vollständigenAbdecken der Vorderfläche von Kraftwagen-, Flugzeugusw.
Kühlern verwendet man vielfach Klappen, die an ihren beiden Enden mittels Drehzapfen
gelagert sind und je nach Bedarf mehr oder weniger schräg gestellt oder zur Dekkung
miteinander gebracht werden.
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Diese Klappen sind in sich wenig widerstandsfähig. Sie werden vom
Fahrwind stark beansprucht und verbogen. Auch ihre Lagerung wird hierdurch in Mitleidenschaft
gezogen, selbst wenn es an sich wirtschaftlich wäre, die erforderlichen zahlreichen
Lagerungen mit aller Sorgfalt zu bauen, Lagerungen, die ohnehin unter Staub und
Schmutz zu leiden haben und deshalb rascher Abnutzung ausgesetzt sind, was wiederum
zu störendem Klappern unter dem Fahrwind und den Erschütterungen führt.
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Gemäß der Erfindung ist nun eine regelbare Abdeckung für Kühler geschaffen,
die in sich wesentlich widerstandsfähiger, einfacher herzustellen und leichter in
einwandfreiem Betriebszustand zu erhalten ist.
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Es ist bei Kühleinrichtungen von Brennkraftmaschinen bereits bekannt,
vor dem Kühler eine gitterartige Verkleidung anzubringen, die gegebenenfalls einen
Bestandteil der Kühlermaske bilden kann. Die Gitterstäbe einer solchen Verkleidung
werden gemäß der Erfindung für die Zwecke des regelbaren Abschlusses des Kühlers
besonders ausgebildet und zu ihrer Ergänzung ein ihnen entsprechend gitterartig
gestalteter Schieber angewendet, dessen Gitterstäbe entweder hinter denen der vorderen
Verkleidung zum Verschwinden gebracht öder soweit als nötig in die Zwischenräume
zwischen letzteren vorgeschoben werden können, bis sie im Grenzfall jene Zwischenräume
ganz abdecken.
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Die Stäbe des Gitters und des Schiebers sind, und hierin liegt das
Wesen der Erfindung, so gestaltet, daß bei geöffnetem Gitter zwei hintereinanderliegende
Stäbe sich zu einem Körper von einem Querschnitt ergänzen, der nach Art eines Stromlinienkörpers
der anströmenden Luft statt einer ebenen Fläche eine Wölbungslinie zukehrt, nach
den Seiten zu der mittleren Strömungsrichtung der Luft parallele und nach der Abströmseite
zu zusammenlaufende Linien aufweist.
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Auf diese Weise wird den Stäben sowohl eine große Festigkeit gegeben,
zumal wenn sie als Hohlkörper ausgebildet sind, als auch bei geöffnetem Schieber
die Luft möglichst widerstandslos in die Gitterzwischenräume und weiterhin in den
Kühler gelenkt.
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Zwei Ausführungsbeispiele sind in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellt. Fig.i zeigt einen in der neuen Weise ausgestatteten Kühler in Vorderansicht.
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Fig. a ist ein senkrechter Schnitt, Fig. 3 ein Schnitt nach Linie
A-A der Fig. i.
Fig.4 ist eine Teildarstellung aus Fig. 3 in größerem
Maßstab.
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Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform in Vorderansicht, Fig. 6 ein
Schnitt nach Linie C-D, Fig.7 ein Schnitt nach Linie E-F der Fig. i. Aus der Kühlermaske
a sind gemäß Fig. i bis q. durch senkrechte Schlitze Streifen b ausgeschnitten,
die, wie besonders aus Fig. q. ersichtlich, derart gebogen sind, daß sie zwischen
sich einen ungefähr ebenso großen Zwischenraum frei lassen, als ihre Breite ausmacht,
und sie dem Fahrwind .einen bogenförmigen Querschnitt von großem Widerstandsmoment
darbieten.
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Hinter den Gitterstäben b liegt als Abschluß- oder Drosselschieber
ein weiteres Gitter c, bestehend aus einem Stück Blech, das ebenfalls in senkrechte
Streifen zerlegt ist, die teilweise nach rückwärts umgebogen sind, wie im einzelnen
besonders aus Fig. ¢ zu ersehen. Die Gestalt der Stäbe c ist so, daß diese Stäbe
entweder, wie in Fig. 3 und q. links gezeichnet, hinter die Stäbe b gestellt werden
können oder, wie rechts dargestellt" zwischen die Stäbe b, so daß im ersteren Fall
derLuftdurchlaß zu dem eigentlichenKühlerd möglichst ungehindert, im letzteren Fall
möglichst abgesperrt ist. .
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Die Gestalt der Stäbe ist ferner so, daß die hintereinandergestellten
Stäbe sich zu einem Stromlinienkörper ergänzen. Die vorderen, feststehenden, stromlinienförmigen
Stäbe b lenken die auf sie treffende Luft möglichst widerstandslos in die Zwischenräume
und weiterhin dem Kühler zu.
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Das Gitter c ist unten und oben bei e und f möglichst leicht verschieblich
gelagert, vorzugsweise auf Rollenlagern. Um Spielfreiheit dieser Lagerung zu erreichen,
kann die obere Laufschiene g unter die Wirkung von Federn lt o. dgl. gesetzt
sein. Wie die Fig. 5 bis 7 zeigen, braucht die für die Regelungszwecke herangezogene
Kühlerverkleidung nicht unbedingt ein einfaches Gitter paralleler Stäbe darzustellen,
sondern es ist möglich, es den verschiedensten Geschmacksrichtungen oder auchKühlerbauarten
anzupassen.
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Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel ist der Schieber c statt in
waagerechter Richtung in senkrechter Richtung beweglich und zu beiden Seiten der
Kühlerverkleidung bei e' und f' gelagert. Auch für Spitzkühler ist die .neue Regelungseinrichtung
ohne weiteres geeignet.
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Die Bewegungseinrichtung für den Schieber kann in der verschiedensten
Weise ausgebildet sein. Die Stäbe der vordern Verkleidung stehen, falls sie rohrförmig
ausgebildet sind, auch gegebenenfalls für die Zwecke eines zusätzlichen Kühlers,
z. B. eines Ölkühlers, zur Verfügung.
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Auch für luftgekühlte Motoren ohne eigentlichen. Kühler läßt sich
die neue Regelungseinrichtung mit Vorteil verwenden.