DE815866C

DE815866C - Vorrichtung an Kuehlern fuer Motoren, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren

Info

Publication number: DE815866C
Application number: DEW564A
Authority: DE
Inventors: Adolf Weinig
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-06
Filing date: 1949-12-06
Publication date: 1951-10-04

Description

Vorrichtung an Kühlern für Motoren, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren Die 1:rtiiidtt»" 1>°zielit sich auf eine Vorrichtung an Kühlern für Motoren, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren, zum Schutz gegen durch Kälteeinwirkung beeinflußtes Absinken der Kiihlflüssigkeitstemperatur, bestehend aus einer Mehrzahl, die Kühlerfläche abdeckender beweglicher Jalousieklappen.
Die Erfindung bezweckt mit verhältnismäßig einfachen Mitteln die Schaffung einer äußerst wirksamen Kühlerschutzvorrichtung, deren Betätigung es ermöglicht, <laß ohne örtliche Unterkühlung im wesentlichen jeder Teil der Kühlerfläche im Bedarfsfall nur mit derjenigen Kühlluftmenge versorgt wird, die entsprechend der dort herrschenden unterschiedlichen Kühlflüssigkeitstemperatur notwendig ist.
Die allgemein bekannten Kühlerschutzhauben mit ganz oder teilweise aufrollbaren Haubenteilen entfernen sich wegen der beim modernen Kraftfahrzeug mehr und mehr zur Anwendung kommenden Kühlerattrappen immer weiter von ihrer Bestimmung und erfüllen nicht mehr in ausreichendem Maße den ihnen zugedachten Zweck, da der mit Abstand hinter der Kühlerattrappe angeordnete eigentliche Kühler nunmehr fast schutzlos der hemmungslos an anderen Stellen der Motorhaube eindringenden Kühlluft ausgesetzt ist.
Die Erfindung eignet sich demgegenüber vorteilhaft für derartige Kraftfahrzeuge.
Es sind zwar bereits Jalousieklappen vorgeschlagen worden, die jedoch, abgesehen von ihrer fast ausschließlichen Anordnung an bzw. als Kühlerattrappen, die Kühlluft wegen der gleichzeitig erfolgenden Verstellung sämtlicher Klappen in ungünstiger Weise sowohl den heißen als auch relativ kalten Teilen der Kühlerfläche in gleicher Menge zuleiten, so daß nachteilige örtliche Unterkühlungen der Kühlerflüssigkeit nicht zu vermeiden sind.
Die Nachteile der bekannten Vorrichtung werden durch die Erfindung beseitigt und wird darüber hinaus einem offensichtlichen Mangel bei der Kühlung attrappenverkleideter Kühler abgeholfen.
Das Wesen der Erfindung wird darin erblickt, daß die horizontal, vertikal oder ähnlich an einem unmittelbar mit dem Kühler leicht lösbar verbundenen Rahmen beweglich angeordneten Jalousieklappen mittels entsprechender Leitglieder untereinander nachläufig beweglich verbunden sind, dergestalt, daß, unbeschadet gleicher größter Offenstellung sämtlicher Klappen, beim Öffnen einer vorzugsweise der am äußersten Rand befindlichen Klappe die nächstfolgenden in unterschiedlichem Maße nur insoweit geöffnet werden, als es dem geringer werdenden Kühlluftbedarf der unteren, relativ kälteren Kühlerteile entspricht.
Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachfolgender Beschreibung und der Zeichnung hervor. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise in zwei Ausführungsarten dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine schaubildliche Darstellung einer mit schwenkbeweglichen Jalousieklappen ausgerüsteten Vorrichtung in geschlossenem Zustand unmittelbar vor der Kühlerfläche, Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß Abb. i mit bei entsprechendem Seilzug unterschiedlich geöffneten jalousieklappen, Abb. 3 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß Abb. i mit gleicher größter Offenstellung sämtlicher jalousieklappen, Abb. 4 eine schaubildliche Darstellung einer mit in ihrer Ebene verschiebbaren jalousieklappen ausgestatteten Vorrichtung in geschlossenem Zustand, Abb. 5 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß Abb. 4 mit zur Öffnung teilweise übereinandergeschobenen jalousieklappen, Abb. 6 eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung gemäß Abb. 4 mit in der Offenstellung ganz übereinandergeschobenen jalousieklappen, Abb. 7 einen Schnitt in der Längsmittelebene der Vorrichtung gemäß Abb. 2 und Abb. 8 einen Schnitt in der Längsmittelebene der Vorrichtung gemäß Abb. 5.
Gemäß den Abb. i bis 3 und 7 besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus den schwenkbeweglich an einem Metallrahmen io aus Flacheisen und/oder U-Eisen angeordneten Jaloüsieklappen 11, 12, 13, 14. Diese sind aus einem wasserabweisenden Material, z. B. Kunstleder o. dgl., gefertigt, mit einer nach hinten freien Einlage aus Filz. Die jalousieklappen sind mit ihrem oberen gefalzten Teil mittels Druckknöpfe, Niete o. dgl. mit dem Metallrahmen io fest oder lösbar verbunden. An der oberen Querleiste des Rahmens io ist eine Führungsöse 15 für den Seilzug 20 der jalousieklappen i 1, 12, 13, 14 angeordnet. Der Seilzug ist derart mit den Jalousieklappen verbunden, daß bei Betätigung die Klappen nachläufig geöffnet werden, d. 1i. daß die oberste Klappe i i bei geringem Seilzug eine größere Öffnung für die durchströmende Kühlluft freigibt als die nächstfolgende und diese wieder etwas mehr als die benachbarte usw. (vgl. hierzu Abb. 2 und ;). Zweckmäßig wird der Seilzug 20 durch eine weitere Öse 18 an der unteren Querleiste des Rahmens io geleitet und endigt hier in einem das Schließen der Klappen 11, 12, 13, 14 bewirkenden Gummizug o. dgl. Bei größter Off enstellung der obersten Klappe i i haben die nachfolgenden Klappen 12, 13, 14 erst annähernd ihre größte Offenstellung erreicht (vgl. Abb.3). Obwohl an sich bei waagerechter Stellung, Offenstellung, der obersten jalousieklappe i i die jeweils folgenden um einen entsprechenden Winkel schräger nach unten stehen, die Durchtrittsquerschnitte für die Kühlluft also nach unten abnehmen, ist im Notfall, beispielsweise bei kochendem Kühler, eine annähernd gleiche Offenstellung sämtlicher Jalousieklappen i 1, 12, 13, 14 zu erreichen, da die obere Führungsöse 15 für den Seilzug 2o in einem derartigen Abstand angeordnet ist, daß ein Schwenken der Klappe i i über ihre waagerechte Ebene hinaus erfolgen kann. Dadurch kommen die nachfolgenden Klappen 12, 13, 14 ebenfalls in einer im wesentlichen waagerechten Ebene zu liegen.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Vorrichtung zeigen die Abb.4 bis 6 und B. Hierbei verschieben sich die jalousieklappen 21, 22 in ihrer Ebene auf dem Rahmen io. Zu diesem Zweck wird die oberste Jalousieklappe 21 in der Mitte des Rahmens io an einem eine Führungsöse durchlaufenden Seilzug 25 frei gehalten. An der unteren Kante dieser Klappe greift ein weiterer Seilzug 24 nach unten gerichtet an, der die an der unteren Querleiste des Rahmens io angeordnete Öse 18 durchläuft und mit einem Gummizug o. dgl. abschließt, so daß das Öffnen der Klappe 21 durch die Rückfederwirkung des Seilzugs 24 bewerkstelligt wird. Die nächstfolgende Jalousieklappe 22 ist mit einem Seilstück in Breite der Klappe 21 an deren oberen Kante, an der Aufhängestelle des Seilzugs 25, befestigt, so daß die :Mitnahme der Klappe 22 durch die Klappe 21 erst dann erfolgt, wenn das Seilstück gestrafft ist, aus der Zeichnung nicht ersichtlich. An Stelle eines derartigen Seilstücks können auch Mitnehmerhaken und -ösen an der Unterkante der oberen Klappe 21 und an der Oberkante der benachbarten Klappe 22 vorgesehen sein. Die unterste Klappe 23 kann mittels Druckknöpfe mit dem Rahmen io lösbar verbunden sein.
Die lösbare Verbindung der Vorrichtung gemäß Abb. i bis 3 bzw. .4 bis 6 unmittelbar mit dem Kühler 16 erfolgt durch flexible, an diesem sich einhängende Bänder 17 und/oder durch am Rahmen io angeordnete, in entsprechende Ausnehmungen oder Ösen des Kühlers 16 eindringende Riegel icg.
Der Seilzug 20 bzw. der Seilzug 25 der Vorrichtung gemäß Abb. i bis 3 bzw. 4 bis 6 kann entsprechend der gewünschten Stellung der Jalousieklappen von außen zugänglich an den Rippen der im Abstand vor dem Kühler angeordneten Kühlerattrappe festgelegt werden. Es ist aber durchaus möglich, den Seilzug 20 bzw. 25 an das Schaltbrett im Innern des Kraftfahrzeugs zu leiten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an Kühlern für Motoren, insbesondere Kraftfahrzeugmotoren, zum Schutz gegen durch Kälteeinwirkung beeinflußtes Absinken der Kühlflüssigkeitstemperatur, bestehend aus einer Mehrzahl, die Kühlerfläche abdeckender beweglicher jalousieklappen, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontal, vertikal oder ähnlich an einem unmittelbar mit dem Kühler leicht lösbar verbundenen Rahmen beweglich angeordneten jalousieklappen mittels entsprechender Leitglieder untereinander nachläufig beweglich verbunden sind, dergestalt, daß unbeschadet gleicher größter, Offenstellung sämtlicher Klappen, beim Öffnen einer vorzugsweise der am äußersten Rand befindlichen Klappe die nächstfolgenden in unterschiedlichem .'\laße nur insoweit geöffnet werden, als es dem geringer werdenden Kühlluftbedarf der unteren, relativ kälteren Kühlerteile entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die jalousieklap@en aus feuchtigkeitsabweisendem Material, z. B. Lackleder o. dgl., bestehen, mit nach der Kühlerfläche gerichteten und mit dieser in unmittelbare Berührung kommenden Einlagen aus geeigneten Temperaturisolierstoffen, wie Filz u. dgl.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jalousieklappen (11, 12, 13, 1:4) mit ihrem gefalzten Teil mittels Druckknöpfe oder Niete mit dem Rahmen (to) lösbar oder fest und schwenkbeweglich verbunden sind (Abb. 1 bis 3).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jalousieklappen (11, 12, 13, 14) mittels eines zweckmäßig unter Gegenfederwirkung stehenden und eine an der oberen Rahmenleiste angeordnete Führungsöse durchlaufenden Zugseils (20) untereinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jalousieklappen in ihrer Ebene verschiebbar, vorzugsweise übereinander verschiebbar, angeordnet sind (Abb.4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oberste Jalousieklappe (21) an einem, am Rahmen befindliche Führungsösen durchlaufenden Zugseil (25) frei aufgehängt und mit einem zweckmäßig federnden Gegenzugseil (24) versehen ist, während die nächstfolgenden Klappen jeweils mittels eines der Klappenbreite entsprechenden Seilstücks an der Aufhängestelle der vorhergehenden Klappe ebenfalls frei aufgehängt sind, so daß bei der Aufwärtsbewegung einer Klappe die nächstfolgende erst dann mitgenommen wird, wenn die erstere sich nahezu vollständig über diese hinweggeschoben hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (21, 22) mit Mitnehmerhaken und -ösen, jeweils an der unteren Kante der vorhergehenden und an der oberen Kante der nachfolgenden Klappe, ausgerüstet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Flach-und/oder U-Eisen bestehende Rahmen (to) mittels flexibler Bänder (17) o. dgl. und/oder in entsprechenden Ausnehmungen bzw. Ösen des Kühlers (16) eingreifender Riegel (i9) o. dgl. lösbar mit diesem verbunden sind.