DE583250C

DE583250C - Befestigung von Spinntoepfen, Zentrifugentrommeln oder aehnlichen schnellaufenden Maschinenteilen

Info

Publication number: DE583250C
Application number: DEA57820D
Authority: DE
Inventors: Fritz Janssen
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1929-05-15
Filing date: 1929-05-16
Publication date: 1933-08-30

Description

DEUTSCHES REICH

Bur. L·ά, Eigenä •!2-SEP.-1933

AUSGEGEBEN AM
30. AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 583 KLASSE 29 a GRUPPE 6 u

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin *)

Maschinenteilen _:

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Mai 1929 ab

Bei Maschinenteilen, welche mit großer Geschwindigkeit um eine vertikale Achse rotieren, wie Spinntöpfe, Zentrifugen u. dgl., treten infolge von unvermeidlichen Unsymmetrien in der Massenverteilung einseitige Zentrifugalkräfte auf, welche einen einseitigen Druck auf die Achse hervorrufen. Bei starr gelagerten· Wellen würde dieser einseitige Druck eine Zerstörung der Lager hervorrufen. Um diese Nachteile zu beheben, hat man bereits die in Abb. ι und 2 dargestellten Anordnungen ausgeführt, durch welche die Achse des Rotationskörpers die Möglichkeit erhält, eine schwingende Bewegung auszuführen, wobei der Schwerpunkt der umlaufenden Masse sich in die Rotationsachse einstellen kann.

Nach Abb. 1 ist die Zentrifugentrommel durch ein Kugelgelenk k und elastische Zwischenglieder mit der starr gelagerten Welle w-zv verbunden. Die geometrische Achse t-t der Zentrifugentrommel kann sich daher um einen Winkel (Abweichung e des Schwerpunktes S) gegen die Antriebsachse τυ-w neigen. Bei der Anordnung nach Abb. 2 ist die Trommel starr mit¹ der Antriebswelle verbunden, diese aber zweifach elastisch gelagert, sq daß die geometrische Achse der Welle sich gegen die Rotationsachse um einen Winkel, welcher gleichfalls durch die Schwerpunktsabweichung gekennzeichnet ist, neigen kann. Bei dieser Anordnung sind, die elastischen Zwischenglieder beim Umlauf der Welle dauernden Formänderungen unterworfen, wodurch sie schnell zerstört werden. Die Anordnungen nach Abb. r und 2 haben noch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig kompliziert und teuer sind, was besonders ihrer Verwendung für kleine Spinnzentrifugen im Wege steht.

Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, die Zentrifugentrommel ohne Zwischenschaltung eines Gelenkes lediglich durch Vermittlung von elastischen Zwischengliedern mit der fest gelagerten Antriebswelle zu verbinden. Die elastischen Glieder können beim Durchlaufen der kritischen Drehzahl den vergößerten Ablenkungen der Trommelachse keinen genügend hohen Widerstand entgegensetzen, sofern man nicht auf große; Elastizität verzichten will. Für den ruhigen Lauf einer Zentrifugentrommel bzw. eines Spinntopfes ist es aber vorteilhaft, wenn die der Ablenkung der Achse entgegenwirkenden Kräfte bei überkritischer Drehzahl klein sind. Andererseits sollen dagegen diese Gegenkräfte} beim. Durchlaufen der kritischen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Fritz Janssen in Birkenwerder.

Drehzahl sehr groß sein, damit die Ablenkung nicht unzulässig groß wird.

Dies soll nun nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das oder die elastischen Zwischenglieder, die den Topf bzw. die Zentrifugentrommel mit der Welle verbinden, derart ausgebildet sind, daß bei verschiedenen Ausschlägen des Spinntopfes o. dgl. verschiedene elastische! Kräfte zur Gegenwirkung ίο kommen.

Die Abb. 3 und 4 zeigen zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgedankens. Die Federn a, a_± in Abb. 3 haben eine geringe Druckspannung; sie übernehmen vor- »5 zugsweise die Führung des Topfes bei überkritischer Drehzahl. Die Federn b, b_t dagegen haben eine viel geringere Elastizität und kommen nur in der kritischen Drehzahl zur: Wirkung, wenn die Ablenkung des- Topfes so groß ist, daß seine Bohrung mit den Federn in Berührung kommt. Sie verhindern dann eine zu große Ablenkung des Topfes.

Bei dem in Abb. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird als elastisches Zwischenglied ein hutförmiger Gummikörper d verwendet, der auf der Motorwelle sitzt und dessen Außenmantel bei α und Ct₁ den Spinntopf trägt. Die Bohrung des Topfes hat bei b und O₁ Anschläge, die erst zur Wirkung kommen, wenn der Topf beim Durchlaufen der kritischen Drehzahl eine bestimmte Ablenkung erfährt. Da der Gummikörper d bei den Anschlagstellen h und b\ eine größere Festigkeit hat als bei. α und a_t, so setzt er den vergrößerten Anschlägen einen stark erhöhten Widerstand entgegen, durch welchen die Ab- ; lenkung des Topfes begrenzt und abgedämpft t wird. >_

Claims

Patentansprüche: . 4°;

. .i. Befestigung von Spinntopf en, Zentrifügentrommeln oder ähnlichen schnelllaufenden Maschinenteilen mit horizontaler Rotationsebene an der vertikalen, starr gelagerten. Motorwelle durch ein oder mehrere elastische Zwischenglieder, welche radiale Kräfte aufzunehmen vermögen, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die elastischen Zwischenglieder derart ausgebildet sind, daß bei verschiedenen Ausschlägen des Spinntopfes o, dgl. verschiedene elastische Kräfte zur Gegenwirkung gelangen.
2. Befestigung von Spinntöpfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß _; bei großen Ausschlägen des Spinntopfes weniger, nachgiebige Zwischenglieder bzw. Teile derselben zur Wirkung kommen als

. bei kleinen Ausschlägen. 6c
3. Befestigung von Spinntöpfen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die weniger elastischen Zwischen-

' glieder erst wirksam werden, wenn die Ausschläge einen bestimmten Wert über- 6j schritten haben.
4. Befestigung von Spinritöpfen' nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Zwischenglied eine hutförmige Gestalt hat. ' < · ' T-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen