DE519647C - Lagerungs- und Antriebsvorrichtung fuer eine Roentgenroehre - Google Patents
Lagerungs- und Antriebsvorrichtung fuer eine RoentgenroehreInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/24—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof
- H01J35/26—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof by rotation of the anode or anticathode
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2. MÄRZ 1931
2. MÄRZ 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21g GRUPPE
Ernst Pohl in Kiel Lagerungs- und Antriebsvorrichtung für eine Röntgenröhre
Um ein Wandern des Brennfleckes einer Röntgenröhre während des Betriebes zu erreichen,
hat man die nachgiebig angeordnete Antikathode gegen die festgehaltene Röhre 5 oder die Röhre samt Antikathode gegen die
nachgiebig mit der Röhre verbundene, aber ihrerseits im Betriebe festgehaltene Kathode
eine Pendelbewegung ausführen lassen. Hierbei ergeben sich Massenwirkungen, die sich
ίο unter Umständen in Form von Erschütterungen
störend bemerkbar machen und, wenn sie ein gewisses Maß überschreiten, den Bestand
der Röntgenröhre gefährden. Jedenfalls schließen sich dadurch hohe Bewegungsgeschwindigkeiten
von selbst aus. Die Anwendung hoher Geschwindigkeiten ist aber andererseits erwünscht, damit auch bei kürzesten Momentaufnahmen
der Brennfleck über einen erheblichen Teil der xA.ntikathodenfläche wandert.
Je größer der Weg ist, den der Brennfleck in der Zeiteinheit zurücklegt, um so j
stärker kann man die Röhre belasten, zu um j so kürzeren Belichtungszeiten kann man somit
übergehen. Es ist daher z. B. bei Kreisbewegung des Brennfleckes erwünscht, während
einer Aufnahme mit dem Brennfleck über die ganze Kreisbahn zu gehen. Das bedeutet
z. B. bei einer Belichtungszeit von 1Z-,, Sekunde eine Umlaufzahl von 50 in der
Sekunde oder 3000 in der Minute. Es ist aber ohne weiteres klar, daß an solche Umlaufzahlen
bei den bekannten Röhren mit Brennfleck\vanderung nicht zu denken ist.
Gemäß der Erfindung werden nun höchste Umlaufzahlen dadurch ermöglicht, daß man
die Röhre und die nachgiebig mit ihr verbundene Antikathode mit in bekannter Weise
schräg zueinander stehenden Achsen anordnet und beide eine Drehbewegung je um die
eigene Achse ausführen läßt. Man braucht dabei nur den einen Teil direkt anzutreiben,
da der andere durch das als Kupplung wirkende nachgiebige Verbindungsglied mitgenommen
wird. Das \Terbindungsglied erfährt bei der Drehung eine Deformation in stets
wechselnder Richtung, und die schrägachsig zur Röhre stehende Antikathode führt eine
dem Umlauf der Röhre zu verdankende relative Kreislaufbewegung längs der Röhrenwand
aus, die in jedem Augenblick mit einem andern Punkt ihres Umfanges in Kathodennähe
kommt. Dabei findet auch eine entsprechende Wanderung des Brennfleckes statt, der
stets auf den gerade in der Röhrenachse liegenden Punkt der Antikathode fällt. Da dies
alles durch schleuderfreie Drehbewegungen geschieht, treten auch bei hohen Drehzahlen
keine zu Erschütterungen führenden Schleuderkräfte auf.
Gegenüber den Röntgenröhren, deren Antikathode zum gleichen Zwecke gegen die Röhre
drehbar gelagert ist, bietet die neue Anord-
nung den Vorteil, daß ohne Beeinträchtigung des Röhrenvakuums ein zwangsläufiger mechanischer
Antrieb von außen her möglich ist und die Antikathode unmittelbar mit Wasser gekühlt werden kann,
Abb. ι der Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel
des Erfindüngsgegenstandes teils in Ansicht, teils im Achsenschnitt durch die
Röhre dar.
to Abb. 2 zeigt eine andere Form der Antikathode.
Die Röntgenröhre ι ist in einem isolierenden und strahlenundurchlässigen zylindrischen
Gehäuse 20 untergebracht, das eine Strahlendurchgangsöffnung 21 aufweist. In
dem Gehäusedeckel 200 ist die Röhre auf der Anodenseite mittels Kugellagers 6, dessen
Innenring auf einenj Ansatzzapfen 5 der Kathodenkappe
sitzt, drehbar gelagert. Der Zapso fen 5 trägt außerhalb des Gehäuses eine
Schnurscheibe 7, auf die von einem Motor aus die Drehbewegung übertragen werden
kann.
Am Kathodenende erfolgt die Lagerung gleichfalls durch ein Kugellager 8, das in eine
im Gehäuse angeordnete Zwischenwand 9 eingesetzt ist und dessen Innenring auf einem
als Hohlzapfen dienenden Rohrstutzen 12 sitzt. Der Rohrstutzen 12 ist an einer Büchse
10, Ii angeordnet, die mit einer Platte 10 auf
einen an das Glasgefäß der Röhre angeschmol- - zenen Metallring 13 geschraubt ist. Auf den
Umfang der Platte 10 ist der die Umfangswand und die andere Flachseite der Büchse
bildende Teil 11 aufgeschraubt, an dem der Rohrstutzen 12 angebracht ist. Der Zapfen 5
und der Hohlzapfen 12 liegen in der Röhrenachse.
Das Tragrohr 2 der Antikathode ist mit dem Antikathodenring 13 der Röntgenröhre
durch eine Membran 14 verbunden, die aus zwei flachen, mit mittleren Öffnungen versehenen nachgiebigen Metallschalen 14", 14''
besteht, von denen 14" am Ring 13 und 14''
+5 am Antikathodenrohr 2 angelötet ist. Der Ring 13 sowohl als der Hohlzapfen 12 sind so
weit gehalten, daß das Antikathodenrohr 2 in ihnen genügende Bewegungsfreiheit hat.
Das Antikathodenrohr 2 ist ferner durch ein Kugellager 15 geführt, dessen Außenring
durch eine Gabel 16, die an Zapfen 17 des
Ringes angreift, verstellbar festgehalten wird. Die Gabel 16 geht mit einem Gewindebolzen
18 durch die Wand des Gehäuses 20 und kann von außen mittels einer Mutter 19 verstellt
werden. Für den Fall, daß die Elastizität der Membran 14 als Gegenwirkung gegen die
Schraube 18 nicht ausreicht, kann man zwischen Gehäuse und Außenring des Kugellagers
eine Zugfeder 22 anbringen.
Wird die Röntgenröhre mittels der Schnurscheibe 7 in Drehung versetzt, so muß infolge
der festen Verbindung durch die Membran 14 die Antikathode diese Drehung mitmachen,
jedoch dreht sie sich infolge ihrer Abstützung durch Membran 14 und Kugellager 15 um
ihre eigene Achse. Da die Kathode in der Achse der Röntgenröhre liegt, bestreicht infolge
des Umlaufs der Röntgenröhre und der Antikathode der Brennfleck einen zur Drehachse
der Antikathode konzentrischen Kreis auf der Antikathodenfläche. Den Durchmesser dieses Kreises kann man dadurch verändern,
daß man mittels der Schraube 18 die Schräglage der Antikathode ändert. Geschieht
dies während des Betriebes, so beschreibt der Brennfleck auf der Antikathode eine Spirale.
Man hat es in der Hand, selbsttätig eine solche Spiralbewegung dadurch herbeizuführen, daß
man einen mechanischen Antrieb für die Schraubenmutter 19 oder für ein gleichwertiges
Bewegungsgetriebe vorsieht.
Die drehbare Anordnung der Röntgenröhre nötigt dazu, besondere Einrichtungen zur
Stromzuführung zu treffen. Gemäß der Zeichnung sind auf dem Kathodenhals ia zwei
Schleifringe 23 und 24 für die Zuführung des Betriebs- und Heizstromes vorgesehen. Die
zugehörigen Bürsten 25, 26 sind am Gehäuse 20 befestigt und mit außerhalb des Gehäuses
liegenden Anschlußklemmen 27, 28 verbunden. Ein weiterer Schleifring 29 sitzt auf
dem Antikathodenrohr 2 und wirkt mit einer ebenfalls am Gehäuse 20 befestigten Bürste 30
zusammen, die mit einer außerhalb des Gehäuses angebrachten Klemme 31 in Verbindung
steht.
Das Rohr 32 zum Zuführen des Kühlwassers zur Antikathode kann frei schwebend
durch das Antikathodenrohr gehen, indem man es außerhalb des Rohres auf irgendeine
geeignete Weise festhält. Man kann ihm aber gegebenenfalls auch im Rohr eine die gegenseitige
freie Beweglichkeit nicht behindernde Führung geben. Ferner kann man auch ein sich mit der Röntgenröhre drehendes Kühlwassergefäß
vorsehen und den Wasserumlauf durch feststehende Schraubenflügel o. dgl. hervorbringen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Abb. 2 ist
die Antikathode 3 nicht flach ausgeführt wie in Abb. 1, sondern hat eine kegelförmige
wirksame Fläche erhalten. Diese Ausbildung gibt die Möglichkeit, ein Strahlenbündel von
größerem Öffnungswinkel auszunutzen.
Statt der Röntgenröhre kann man auch das
Antikathodenrohr fest lagern, indem man statt des einen Kugellagers 15 zwei in einem
gewissen Abstande voneinander liegende Kugellager
vorsieht. Dabei kann trotzdem die Möglichkeit einer Änderung der Achsenneigung
vorgesehen sein. Wird das Anti-
Claims (5)
1. Lagerungs-und Antriebsvorrichtung für eine Röntgenröhre, deren Antikathode
mit der Kathode nachgiebig verbunden
to ist und während des Betriebes zur fortgesetzten
Verlegung des Brennfleckes bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Röntgenröhre (1) und die schräg dazu angeordnete
Antikathode (3) so drehbar gelagert sind, daß bei Antrieb des einen
Teils beide Teile sich um ihre eigenen Achsen drehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der
beiden Teile (1, 3) in einem verstellbaren Lager (15) geführt ist, mittels dessen die
gegenseitige Schräglage zum Einstellen einer bestimmten Kreisbahn des Brennfleckes
auf der Antikathode oder während des Betriebes zum Zwecke der Erzielung einer Spiralbahn des Brennfleckes verändert
werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung
der Röhre Ci) an der Stelle der nachgiebigen Verbindung (14) mit der Antikathode
(3} durch Vermittlung einer das nachgiebige Verbindungsglied (14) umschließenden
Büchse (10, 11) erfolgt, die innerhalb des Verbindungsgliedes fest mit der
Röhre verbunden und außerhalb des Verbindungsgliedes zu einem zur Lagerung dienenden Hals (12) von solcher Weite
eingezogen ist, daß er dem hindurchgehenden Antikathodenrohr (2) hinreichende Bewegungsfreiheit bietet.
4. In Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 zu verwendende Röntgenröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Stromzuführung Schleifringe (23, 24, 29) vorgesehen sind, die zweckmäßig
kathodenseitig auf dem Röhrenhals (ia), anodenseitig auf dem Antikathodenrohr
(2) sitzen.
5. In Verbindung mit der Vorrichtung nach Anspruch 1 zu verwendende Röntgenröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Ringfläche der Antikathode ('3, Abb. 2) Kegelform hat.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP60173D DE519647C (de) | 1929-04-20 | 1929-04-20 | Lagerungs- und Antriebsvorrichtung fuer eine Roentgenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP60173D DE519647C (de) | 1929-04-20 | 1929-04-20 | Lagerungs- und Antriebsvorrichtung fuer eine Roentgenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE519647C true DE519647C (de) | 1931-03-02 |
Family
ID=7389384
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP60173D Expired DE519647C (de) | 1929-04-20 | 1929-04-20 | Lagerungs- und Antriebsvorrichtung fuer eine Roentgenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE519647C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2926270A (en) * | 1957-12-30 | 1960-02-23 | Gen Electric | Rotating anode x-ray tube |
US3113233A (en) * | 1961-06-09 | 1963-12-03 | Dunlee Corp | X-ray tube with reverse position focal spot |
US4399551A (en) * | 1980-09-29 | 1983-08-16 | Grady John K | X-Ray tube having rotatable transversely oscillatory anode |
-
1929
- 1929-04-20 DE DEP60173D patent/DE519647C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2926270A (en) * | 1957-12-30 | 1960-02-23 | Gen Electric | Rotating anode x-ray tube |
US3113233A (en) * | 1961-06-09 | 1963-12-03 | Dunlee Corp | X-ray tube with reverse position focal spot |
US4399551A (en) * | 1980-09-29 | 1983-08-16 | Grady John K | X-Ray tube having rotatable transversely oscillatory anode |
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