DE583219C

DE583219C - Haspelanordnung fuer Antennen veraenderlicher Laenge

Info

Publication number: DE583219C
Application number: DET40857D
Authority: DE
Inventors: Werner Buschbeck
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1932-06-06
Filing date: 1932-06-07
Publication date: 1933-08-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
30. AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21a⁴ GRUPPE 66 os

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1932 ab

Es ist bekannt, bei Kurzwellensendern mit größerem Wellenbereich eine Antenne, deren Länge mittels einer Haspel geändert werden kann, zu verwenden, um stets mit einem konstanten Antennenwiderstand arbeiten zu können. Bei Verwendung einer λ/4-Antenne mit Kopplung im Strombauch, beträgt der Antennenwiderstand ζ. B. 36 Ω. Es ist ferner bekannt, als Zuführungs-Energieleitung eine Leitung mit einem Wellenwiderstand gleich dem Antennenwiderstand zu verwenden, um bei Vermeidung besonderer Anpassungstransformatoren stets automatisch den richtigen Abschluß der Energieleitung zu haben. In diesem Falle ist dann der Eingangswiderstand der Leitung stets gleich dem Wellenwiderstand der Leitung, so daß der Sender unabhängig von der Wellen- und Energieleitungslänge nur eine konstante Koppelspannung zu liefern braucht. Eine praktische Schwierigkeit bot aber bisher die Ausführung der Antennenhaspel, auf der der überschüssige Antennendraht aufgewickelt wird. Diese Haspel nimmt bei größeren Wellenbereichen und Leistungen ziemlich beträchtliche Dimensionen an, so daß ihre verteilte Kapazität gegen Erde durchaus nicht mehr vernachlässigbar ist. Diese Kapazität muß dann für jede Welle durch besondere Abstimmaßnahmen kompensiert werden.

Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die Haspel im Innern der Energieleitung untergebracht ist, welch letztere unter Beibehaltung ihres Wellenwiderstandes auf das erforderliche Maß erweitert ist.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung dargestellt.

Der im Senderaum S befindliche, in der Zeichnung nicht dargestellte Sender ist in den Punkten^, A₂ an die Energieleitung angekoppelt. Diese besteht aus zwei koaxialen Röhren δ und c, von denen die äußere b geerdet ist. In leitender Verbindung mit der inneren Röhre c steht eine vertikale Antenne a, deren effektive Länge zwischen der Abspannrolle r_x und dem Isolator i auf die jeweilige Wellenlänge A/4 ein- +5 gestellt wird. Die Abspannung der Antenne α kann z. B. mittels eines über eine Rolle r₂ verlaufenden, durch ein Gewicht g belastenden Seiles erfolgen.

Um die effektive Länge der Antenne beim Übergang auf eine andere Frequenz dem geänderten Betrag von λ/4 gleichzumachen und hiermit den Antennenwiderstand dauernd aufrechtzuerhalten, wird der Antennendraht auf eine etwa mittels einer Kurbelt drehbare Haspel h aufgewunden oder von dieser abgewickelt.

Nach der Erfindung wird nun die Haspel h im Innern des durch die Verbreiterung C₁ der inneren Energieleitung gebildeten Raumes untergebracht. Entsprechend der Verbreiterung der inneren Röhre wird auch eine Verbreiterung b_x

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Werner Buschbeck in Berlin.

der äußeren Energieleitung gebildet, und zwar wird in jedem Querschnitt das Verhältnis der Durchmesser so aufrechterhalten, daß der Wellenwiderstand konstant bleibt. Die, die Haspel h tragende Welle d besteht aus einem Isoliermaterial.

Man braucht nicht unbedingt den inneren unaktiven Teil Ci₁ des Antennendrahtes aus demselben Material zu machen wie den aktiven

to Teil a. Der letztere besteht in der Regel aus einem gegen chemische Einflüsse, insbesondere gegen Korrosion, widerstandsfähigen Material, wie Bronze u. dgl., dessen spezifische Leitfähigkeit verhältnismäßig klein ist, so daß der Querschnitt dieses Antennenteiles zur Verminderung des Widerstandes relativ groß ausfällt. Ist nun das zwischen Haspel und Antenne liegende Stück der Energieleitung länger als die größte Änderung der effektiven Antennenlänge,

d. h. als die Drahtlänge, die auf die Haspel aufgewunden oder von dieser abgewickelt wird, so gelangen die Drahtelemente, welche unter Umständen Bestandteile der effektiven Antennenlänge α bilden können, nie auf die Haspel. In diesem Fall kann der stets im Inneren des inneren Rohres c verlaufende, also immer völlig stromlose, nur als Zugdraht dienende Drahtteil auch aus Stahl oder einem anderen für Hochfrequenzzwecke unbrauchbaren, dafür aber mechanisch festeren Material gemacht werden. Hierdurch wird es ermöglicht, die Haspeldimensionen und somit auch die Größe der ganzen, zur Lagerung der Haspel nötigen Anordnung bedeutend zu verkleinern.

Claims

Patentanspruch :

Haspelanordnung für Antennen veränderlicher Länge, dadurch gekennzeichnet, daß die Haspel im Inneren der Energieleitung untergebracht ist, welch letztere unter Beibehaltung ihres Wellenwiderstandes auf das erforderliche Maß erweitert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen