DE895938C

DE895938C - Abschluss einer koaxialen Rohrleitung oder einer Paralleldrahtleitung fuer ultrakurze Wellen

Info

Publication number: DE895938C
Application number: DEA8351D
Authority: DE
Inventors: Claus Colani
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-12-11
Filing date: 1941-12-11
Publication date: 1953-11-09

Description

Am Abschluß von koaxialen Rohrleitungen und Paralleldrahtleitungen für ultrakurze Wellen treten im allgemeinen Reflexionen ein, die sich besonders dann schädlich bemerkbar machen können, wenn das rückwärtige System in Resonanz gerät. Die Beseitigung von Reflexionen bietet bei Ultrakurzwellen mittels Widerstandssystemen, welche die Wellen verschlucken und damit die Refleixion vermeiden, große Schwierigkeiten, da dieses kaum ohne schädliche Kapazitäten und Induktivitäten erfolgen kann.
Die Erfindung liiaaftert nun eine Ausführungsform, bei der ein praktisch refl.exionsfrener Abschluß einer koaxialen Rohrleitung oder einer Paralleldrahtleitung für ultrakurze Wellen gewährleistet ist. Erfindungsgemäß besteht der Abschluß jeweils aus einem Leitungsstück gleichen Wellenwiderstandes wie die abzuschließende Leitung, und das Dielektrikum des Abschlusses ist von einem verlustreichen Werkstoff, beispielsweise Hartgummi, gebildet. Durch diese Ausbildung erübrigt sich eine Kompensation von Blindwiderständen. Zudem hat die Anordnung den Vorteil der einfachen Herstellbarkeit des Abschlusses und der mechanischen Unempfindlichkeit. Ferner zeichnet sich die Anordnung durch Frequenzunabhängigkeit auf breitem Band aus. Da die Anordnung außerdem beliebig groß ausgebildet werden kann, kann eine hohe Belastung vorgenommen werden.
Der Gegenstand der Erfindung ist im folgenden an Hand d@eir in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele von koaxialen Rohrleitungen näher erläutert. In der Fig. i ist eine reflexionsfrei abzuschließende koaxiale Rohrleitung dargestellt, welche aus einem Innenleiter i besteht, der von dem Außenleiter 2 umgeben ist. Als Abschluß der koaxialen Rohrleitung dient die aus dem Innenleiter 3 und dem Außenleiter 5 bestehende koaxiale Rohrleitung mit gleichem Wellenwiderstand wies die abzuschließende Leitung. Das Dieleiktrikum 4, welches bei der abzuschließenden Leitung durch Luft oder Vakuum gebildet ist, wird bei dem Abschluß durch einen Werkstoff mit hohen Verlusten, beispielsweise Hartgummi oder Vulkanfibre, gebildet. Durch die Verwendung des verlustreichen Werkstoffes wird ein Ileitungsstück sehr hoher Dämpfung erzielt, so, daß die aus der abzuschließenden Leitung in den Abschluß eintretenden Wellen derart stark gedämpft werden, daß am offenen Ende des Abschlusses höchstens nur noch ein Bruchteil der Eingangsamplitude reflektiert wird. Infolge' der weiteren Dämpfung beim Rücklauf durch die Abschlußleitung isst die in die abzuschließende Rohrleitung i, 2 eintretende Amplitude im Verhältnis zur austretenden äußerst klein. Das Verhältnis der Eingangs- zur Ausgangsamplitude kann durch die Länga der Abschlußleitung beeinflußt werden, so daß es möglich.ist, durch geeignete Wahl der Länge Beis Abschlusses die koaxiale Rohrleitung i, 2 praktisch reflexionsfrei abzuschließen. Bei einem Ausführungsbaispiel wurde als Dielektrikum Vulkanfibre mitRücksi,cht auf seine hohenVerIluste benutzt. Bei einer Wellenlänge von 21 cm und eiiner Läng° des Abschlußteiles von 30 cm ergab sich praktisch Reflexionsfreiheit.
Wenn der Abschluß besonders hoch belastet werden soll, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die in der Fig. 2 dargestellte Anordnung zu wählen, bei der der Abschluß mehrere Dielektrkaenthält, und zwar handelt es sich bei den auf die abzuschließende Leitung folgenden Dielektrika um solche mit steigenden Verlustwinkeln. Das Dielektrikum 8, welches den Leiter 7 umgibt, hat somit einen höheren Verlustwinkel als das. Dielektrikum 6, welches den Innenleiter 9 umgibt. Die größte Wärmeentwicklung entsteht dann an- dein Stellen der größten Amplituden und des größten Verlustwinkels. Gegebenenfalls können statt zwei auch mehr Dielektrikä benutzt werden.
Eine hohe Belastbarkeit des reflexionsfreien Ab,-schluss,es der Ultrakurzwellenleitung kann auch dadurch erzielt werden, daß den Abschlußstücken verhältnismäßdg große Dimensionen gegeben werden, wobei aber das Durchmesserverhältnis beibehalten wird. Dieses läßt sich ausführen, da der Wellenwiderstand einer koaxialen Rohrleitung nur durch das Verhältnis der Leitardurchmesser bestimmt ist. Durch die zuletzt genannte Maßnahme kann das Verhältnis Volumen pro Verlustei.nhoit beliebig günsitig_ gestaltet werden.
Der Gegenstand der Erfindung wurde an den in den Figuren dargestellten koaxialen Rohrleitungen erläutert. Beji Paralleldrahtleitungen kann man in entsprechender Weise verfahren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abschluß einer koaxialen Rohrleitung oder einer Paralleldrahtleitung für ultrakurze Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschluß jeweils. aus ei.nemLeitungsstückgleichen Wellenwiderstandes wie die abzuschließende Leitung besteht und daß das. Dielektrikum des Abschlusses von- .einem verlustreichen Werkstoff, beispielsweise Hartgummi, gebildet ist.
2. Abschluß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der "Abschluß aus mehreren hintereinander angeordneten Leitungsstücken beisteht, welche jeweils von verschiedenen Dielektrika mit steigendem Verlustwinkel umgeben sind.
3. Abschluß nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußstückegrößere Dimensionen als die abzuschließendenLeitungen haben.