<Desc/Clms Page number 1>
EMI1.1
Konzentrische Leitungen werden in grossem Masse zur Überführung von Wellenenergie von einem Punkt zu einem anderen Punkt, z. B. von einem Sender zur Senderantenne oder von einer Empfangsantenne zu einem Empfänger, verwendet. Es ist bekannt, dass an jedem Punkt einer Leitung, an welcher der Wellenwiderstand der Leitung sich plötzlich ändert, Wellenreflexion eintritt, welche die Entstehung unerwünschter stehender Strom-und Spannungswellen in der Leitung zur Folge hat. Zwecks Verminderung der Reflexion verwendet man zum Anschliessen konzentrischer Leitungen gewöhnlich konzentrische Anschlussglieder, deren Wellenwiderstand demjenigen der Leitung angepasst ist.
Dies bereitet im Falle von Leitungen mit Leitern verhältnismässig grossen Durchmessers keine Schwierigkeiten, da hiebei die Leiter des Anschlussgliedes genügende mechanische Festigkeit aufweisen, wenn sie dieselben Abmessungen haben, wie die Leiter der Leitung selbst. Im Falle von Leitungen mit verhältnismässig kleinem Durchmesser muss man dagegen Anschlussglieder verwenden, deren Leiter zwecks Erzielung einer ausreichenden mechanischen Festigkeit grössere Abmessungen haben als die Leiter der Leitung.
Um hiebei Wellenreflexionen zu verhindern, werden die Leiter des Anschlussgliedes nach der Leitung zu allmählich verjüngt, um eine plötzliche Änderung des Wellenwiderstandes zu vermeiden.
Dies bereitet jedoch ziemlich Schwierigkeiten, weil das erforderliche Mass der Verjüngung sehr genau eingehalten werden muss. Derartige Anschlussglieder mit verjüngten Leitern sind also ziemlich teuer und eignen sich nicht für-die Massenherstellung. Überdies fallen sie infolge der allmählichen Verjüngung ihrer Leiter meist so lange aus, dass sie für viele Zwecke unbrauchbar werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein aus einem Innenleiter und damit konzentrischen Aussenleiter bestehendes Anschlussglied zum Anschliessen einer konzentrischen Leitung oder zum Verbinden zweier konzentrischer Leitungen, bei welchem der Innenleiter des Anschlussgliedes grösseren Durchmesser hat als der Innenleiter der Leitung und der Aussenleiter des Anschlussgliedes mit dem Innenleiter des Anschlussgliedes und mit dem Endteil des Innenleiters der Leitung zusammen ein konzentrisches Leitungsstück bildet, welches zumindest einen Teil mit einem den Wellenwiderstand der Leitung übersteigenden Wellenwiderstand und zumindest einen andern Teil mit einem unterhalb des Wellenwiderstandes der Leitung bleibenden Wellenwiderstand hat, wobei die beiden Leiter des Anschlussgliedes so bemessen sind,
dass das Verhältnis zwischen der Gesamtinduktivität und der Gesamtkapazität des Anschlussgliedes gleich dem Verhältnis zwischen der Induktivität und der Kapazität je Längeneinheit der Leitung ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fig. I ist ein Längsschnitt durch eine sehr einfache Ausführungsform des erfindungsgemässen Anschlussgliedes, Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch zwei zum Verbinden zweier konzentrischer Leitungen dienende, nach Art eines Steckkontaktes ausgebildete Anschlussglieder und Fig. 3 zeigt eine vervollkommnete Form der Anschlussglieder gemäss Fig. 2.
Das Anschlussglied gemäss Fig. 1 hat einen
Innenleiter 10, der beispielsweise durch Lötung mit dem Innenleiter 11 der konzentrischen
Leitung 12 verbunden werden kann. Der Durchmesser des Innenleiters 10 ist erheblich grösser als derjenige des Innenleiters 11, so dass er eine ausreichende mechanische Festigkeit hat. Wenn es sich um eine konzentrische Leitung mit ver- hältnismässig kleinem Aussendurchmesser handelt, muss der Durchmesser des Innenleiters des
Anschlussgliedes aus diesem Grunde etwa gleich demjenigen des Aussenleiters 13 der konzen- trischen Leitung sein.
Der mit dem Aussenleiter 13 der Leitung ver- bundene Aussenleiter 14 des Anschlussgliedes greift über das Endstück 1 des Innenleiters 11 der Leitung 12, von welchem der Aussenleiter 13 entfernt ist. Der Aussenleiter 14 ist innen ab- gestuft und bildet mit dem genannten Endstück des Innenleiters 11 der Leitung 12 sowie mit dem
Innenleiter 10 des Anschlussgliedes ein Leitungs- stück, welches aus drei Teilen verschiedenen
Wellenwiderstandes besteht.
Der Wellenwider- stand des von der den kleinen Durchmesser auf- weisenden Stufe 15 mit dem Endteil I des Innen- leiters 11 gebildeten Teiles des genannten I, ('itungs-
<Desc/Clms Page number 2>
stückes ist grösser als der Wellenwiderstand der Leitung 12, der Wellenwiderstand des von derselben Stufe 15 und dem Teil 12 des Innenleiters 10 des Anschlussgliedes gebildeten Teiles des genannten Leitungsstückes ist gleich dem Wellenwiderstand der Leitung 12, während der Wellenwiderstand des von der den grösseren Durchmesser aufweisenden Stufe 16 mit dem Teil 11 des Innenleiters 10 des Anschlussgliedes gebildeten Teiles des genannten Leitungsstückes kleiner als der Wellenwiderstand der Leitung 12 ist.
Die Wellenwiderstände des ersten und des dritten Teiles des genannten Leitungsstückes ver- halten sich so zueinander, dass das Verhältnis zwischen der Gesamtinduktivität und der Gesamt- kapazität des Anschlussgliedes gleich dem Ver- hältnis zwischen der Induktivität und Kapazität je Längeneinheit der Leitung 12 wird. Der Wellen- widerstand des von der Stufe 15 des Aussen- leiters 14 des Anschlussgliedes und dem Endteil/ des Innenleiters 11 der Leitung 12 gebildeten Teiles des oben erwähnten Leitungsstückes ist dabei so bemessen, dass er zur Verhinderung von auf den grösseren Durchmesser des Leiters 10 des Anschlussgliedes zurückzuführenden Durchschlägen ausreicht. Die elektrische Länge des Anschlussgliedes soll vorzugsweise nur einen Bruchteil der Wellenlänge der über die Leitung 12 geleiteten Wellenenergie betragen.
Da der Wellenwiderstand des Teiles 1 der Anordnung grösser als derjenige der Leitung 12 ist, hat dieser Teil einen hauptsächlich induktiven Widerstand, während der Teil 11 der Anordnung, dessen Wellenwiderstand kleiner als derjenige der Leitung 12 ist, einen hauptsächlich kapazitiven Widerstand hat. Wenn die Länge der Teile/ und/1 so gewählt ist, dass das Verhältnis zwischen der Gesamtinduktivität und der Gesamtkapazität des Anschlussgliedes gleich dem Verhältnis zwischen der Induktivität und der Kapazität je Längeneinheit der Leitung 12 wird, entsteht an dem Anschlussglied keine Wellenrenexion.
Der Teil/der Anordnung muss mindestens so lang sein, dass sich zwischen dem Innenleiter 11 der Leitung und dem Aussenleiter 14 des Anschluss- gliedes entlang der Aussenfläche der Isolation der
Leitung 12 ein Kriechweg ergibt, der lang genug ist, um bei der gegebenen Spannung zwischen den genannten Leitern einen Überschlag zu ver- hindern. Auch für den Innenleiter 10 des An- schlussgliedes ist eine gewisse Mindestlänge er- forderlich, welche sich aus der weiter unten in
Verbindung mit Fig. 2 beschriebenen Art und
Weise der Verbindung dieses Innenleiters mit dem Innenleiter der Leitung und mit dem Innen- leiter eines zweiten, ähnlichen Anschlussgliedes ergibt.
Der Teil 12 der Anordnung, dessen
Wellenwiderstand gleich demjenigen der
Leitung 12 ist, dient dazu, die aus den letzt- genannten Gründen erforderliche Mindestlänge des Innenleiters 10 des Anschlussgliedes für den
Fall zu sichern, dass die zur Erreichung des er- forderlichen Wellenwiderstandes des Teiles/1 notwendige Länge des Innenleiters 10 kleiner wäre als seine aus den letztgenannten mechanischen Gründen erforderliche Länge.
Die zum gegenseitigen Verbinden der beiden konzentrischen Leitungen 12 und 12 a dienenden beiden Anschlussglieder der Fig. 2 sind im wesentlichen gleich denjenigen gemäss Fig. 1 und ihre auch in Fig. 1 vorkommenden Teile sind mit denselben Bezugszeichen bezeichnet wie dort. Der Innenleiter 10'des einen Anschlussgliedes hat an seinen beiden Enden je eine axiale Bohrung 17 und 19, von welchen die eine zur Aufnahme des Endes des Innenleiters 11 d, Leitung 12 und die andere zur Aufnahme eines axialen Zapfens 20 des Innenleiters 10a'des anderen Anschlussgliedes dient.
Der Innenleiter 11 der Leitung 12 ist mittels eines durch die Quer- bohrung 18 des Innenleiters 10'eingeführten Lötuüttels mit diesem Innenleite verbunden, während der die Bohrung 19 enthaltende Teil des Innenleiters 10'zweckmässig gespalten und federnd ist, um einen guten elektrischen Kontakt mit dem Zapfen 20 zu sichern. An dem der
Leitung 12a zugewendeten Ende des Innen- leiters zist eine zur Aufnahme des Endes des lnnen ! eiters 11 a der Leitung geeignete axiale Bohrung 17a vorgesehen, welche ebenfalls mit einer zur Einführung eines Lötmittels ge- eigneten Querbohrung 18a in Verbindung steht.
Der Aussenleiter 14'des in der Zeichnung rechts gelegenen Anschlussgliedes hat eine eng über den Aussenleiter 14 des links gelegenen Anschluss- gliedes passende Verlängerung 21.
Jedes der beiden Anschlussglieder enthält eine den Zwischenraum zwischen dem Innenleiter und dem Aussenleiter ausfüllende Isolierhülse 23, 23a.
Die Enden 24, 24a dieser Isolierhülsen sind so ausgebildet, dass sie genau auf die Isolation der
Leitungen 12, 12a passen und mit diesen mittels eines dielektrischen Klebstoffes verbunden werden können, um in der Luft verlaufende Kriechwege zwischen den Innenleitern 10', 10a'und den Aussenleiter 14, 14a'der Anschlussglieder zu beseitigen. Die anderen Enden 25, 25a sind so ausgebildet, dass das Ende 25a der Isolierhülse 23a genau über das Ende 25 der Isolierhülse 23 passt.
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
Fig. 3 zeigt eine der Anordnung gemäss Fig. 2 ähnliche Anordnung, welche sich von dieser darin unterscheidet, dass sie Mittel zur festen Verbindung der Leitungen mit den Anschlussgliedern und der Anschlussglieder miteinander enthält. Die miteinander in Eingriff stehenden Teile der beiden dargestellten Anschlussglieder sind ebenso ausgebildet wie bei der Anordnung gemäss Fig. 2 und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
Die mit den. konzentrischen Leitungen 12 und 12a verbundenen Teile der beiden Anschlussglieder sind einander gleich und es genügt daher, wenn diese Teile des in der Zeichnung rechts gelegenen Anschlussgliedes beschrieben werden.
Der Aussenleiter 14a dieses Anschlussgliedes hat eine das Ende der konzentrischen Leitung 12 umschliessende Verlängerung 28a, deren Innen- wandung 29a mit einem Schraubengewinde ver- sehen ist, in welche das Schraubengewinde eines
Nippels 30a eingreift. Das Ende des Aussen- leiters 13a der Leitung 12a ist nach aussen zurückgebogen und wird durch den Nippel 30a mittels eines leitenden Zwischenstückes 31 a) einer isolierenden Dichtung 32a und einer Unter- lagscheibe 33a gegen die Innenwandung 29a der Verlängerung 28a des Aussenleiters 14a gepresst. Dies sichert eine feste mechanische Verbindung zwischen der Leitung und dem Anschlussglied sowie einen gut elektrischen Kontakt zwischen dem Aussenleiter der Leitung und dem Aussenleiter des Anschlussgliedes.
Zur gegenseitigen Verbindung der beiden Anschlussglieder ist ein Bajonettverschluss vorgesehen. Dieser umfasst eine lose über den Aussenleiter 14 des links gelegenen Anschlussgliedes geschobene Hülse 34, welche zur Aufnahme der auf dem Aussenleiter 14a des rechts gelegenen Anschlussgliedes vorgesehenen Vorsprünge 36 geeignete L-förmige Schlitze 35 hat. Das eine Ende der Hülse hat die Form eines geritzten Ringes 37 und das andere Ende ist als erweitertes
Gehäuse 38 ausgebildet, welches eine die
Dichtung 41 mittels der Unterlagscheibe 40 gegen das Ende der Verlängerung 21 des Aussen- leiters 14a des rechts gelegenen Anschlussstückes pressende Ringfeder 39 enthält.
Diese Feder stützt sich auf das Ende des Gehäuses 38 und sichert dadurch die Hülse 34 in derjenigen
Stellung, in welcher die Vorsprünge 36 in den
Schlitzen 35 festgehalten werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus einem Innenleiter und damit konzen- trischen Aussenleiter bestehendes Anschlussglied zum Anschliessen einer konzentrischen Leitung oder zum Verbinden zweier konzentrischer
Leitungen, dadurch gekennzeichnet, dass der
Innenleiter des Anschlussgliedes grösseren Durch- messer hat als der Innenleiter der Leitung und dass der Aussenleiter des Anschlussgliedes mit dem
Innenleiter des Anschlussgliedes und mit dem
Endteil des Innenleiters der Leitung zusammen ein konzentrisches Leitungsstück bildet, welches zumindest einen Teil mit einem den Wellen-
EMI3.1
einem unterhalb des Wellenwiderstandes der Leitung bleibenden Wellenwiderstand hat, wobei die beiden Leiter des Anschlussgliedes so bemessen sind,
dass das Verhältnis zwischen der Gesamtinduktivität und der Gesamtkapazität des Anschlussgliedes gleich dem Verhältnis zwischen der Induktivität und der Kapazität je Längeneinheit der Leitung wird.