DE582862C - Vorrichtung zum fortlaufenden Durchfuehren von Gegenstaenden durch Verzinkungs- oder andere schmelzfluessige Metallbaeder - Google Patents
Vorrichtung zum fortlaufenden Durchfuehren von Gegenstaenden durch Verzinkungs- oder andere schmelzfluessige MetallbaederInfo
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Description
Die Verzinkung von Blechwaren, Fässern, Rohren usw. wird heute allgemein nach zwei
Methoden durchgeführt:
1. nach der Methode der sogenannten Naßverzinkung und
2. nach der Methode der Trockenverzinkung, meist unter Anwendung bestimmter
Legierungsmetalle ,zur Erzeugung dünner Zinküberzüge.
Die erste Methode, die sogenannte Naßverzinkung, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Pfannenoberfläche durch eine eingehängte Scheidewand oder Barriere in zwei Teile zerlegt
wird. Auf der einen Seite der Pfannenoberfläche wird Salmiak oder Chlorzink-Chlorammonium
aufgeschmolzen, und die gebeizten, noch feuchten Teile werden durch diese Schicht in das Zinkbad eingeführt, im
Zinkbad gewendet und dann auf der anderen so Seite nach Abstreifen der Oxydhaut aus dem
blanken Zink mittels Zangen herausgehoben. Es ist wohl versucht worden, diese Arbeit,
die bisher von Hand ausgeführt wurde, durch maschinelle Durchführvorrichtungen zu erleichtern.
Es ist auch eine Vorrichtung mit einer rotierenden Scheibe, die teilweise ins Zinkbad eintaucht, bekannt, an welcher Arme
für das Halten des Verzinkungsgutes angebracht sind. Beide Ausführungen erfordern
aber immer noch eine gewisse Handarbeit, und bei der rotierenden Scheibe hat man auch
deshalb mit Schwierigkeiten zu kämpfen, weil der geschmolzene Fluß teilweise an die Ausziehseite
gelangen kann, wodurch eine fleckige Verzinkung entsteht.
Weiterhin ist bereits eine rotierende Barriere bekannt, die teilweise in das Zink eintaucht,
den Fluß zurückhält und die Werkstücke durch das Bad führt. Hierbei ist eine
hohle Trommel als rotierende Barriere vorgesehen, die auf dem Pfannenrand gelagert ist.
An der sich drehenden Trommel sind Halter für die zu verzinkenden Werkstücke angeordnet,
welche das Werkstück auf der einen Seite der Trommel durch einen Fluß einführen und
auf der' anderen Seite aus dem blanken Zink ausführen. Eine solche Vorrichtung ist aber
nicht betriebsfähig, da die nicht zur Hälfte in das Zinkbad eintaucheride Hohlwalze beim jeweiligen
Durchführen durch das Zinkbad sich mit einer stets wachsenden Zinkschicht bedeckt,
Und weil durch die rotierende Trommel eine Strömung auf der Zinkoberfläche der Austrittseite derart verursacht wird, daß die
sich bildenden Zinkoxyde von der Walze mitgezogen und in den aufgeschmolzenen Fluß
auf die Eintrittseite gebracht werden. Diese oxydischen Verunreinigungen verschmutzen
den Fluß in kurzer Zeit, so daß ein störungsfreies Arbeiten dann nicht mehr möglich ist.
Außerdem läßt sich natürlich die rotierende Hohl trommel nicht völlig dicht an die Pfannenwandungen
anschließen, so daß beiderseitig leicht der aufgeschmolzene Fluß durchtreten und die Werkstückaustrittseite verunreinigen
kann.
Um diesen Schwierigkeiten zu begegnen, und um ein stetiges sicheres Arbeiten "der
automatischen Verzinkungsvorrichtung zu gewährleisten, sieht die vorliegende Erfindung
eine Massivwalze vor, die bis zur Hälfte oder nur wenige Millimeter mehr oder weniger
in das Metallbad eintaucht. Diese Massivwalze hält während der Rotation die ihr mitgeteilte
Wärme derart, daß das mitgenom- «° mene Zink flüssig bleibt und keine wachsenden
Zinkschichten auf der Walze erstarren können.
Zwischen dieser Walze und der Austrittseite der Werkstücke ist eine Barriere ange-'5
ordnet, die nur eine schmale öffnung besitzt, um den Durchtritt der Haltevorrichtungen zu
ermöglichen. Diese Barriere verhindert durch ihre Anordnung, daß Flußteile auf die Austrittseite
übertreten können, und sie verhinao dert ferner, daß sich durch die Rotation der
Walze eine OberflächenstrÖmung auf der Austrittseite in Richtung auf die Walze entwickeln
kann. Es können demnach keine Verunreinigungen auf die Eintrittseite und in den as auf dieser Seite bei der Naßverzinkung aufgeschmolzenen
Fluß übertreten, so daß dieser nicht vorschnell verschmutzt und normal betriebsfähig
bleibt. Eine beispielsweise Ausführungsform der beschriebenen Vorrichtung ist aus der beiliegenden Zeichnung ersichtlich.
Abb. ι stellt einen Querschnitt durch die Verzinkungspfanne mit Längsansicht der
rotierenden Walze dar, während Abb. 2 eine Aufsicht der Vorrichtung zeigt. . Im übrigen stellt dar: ι die übliche Verzinkungspfanne,
2 einen bodenlosen Flußkasten, in welchem die rotierende Walze gelagert ist. Der Flußkasten 2 greift als Barriere um die
Walze und hat für die Arme, die das Verzinkungsgut tragen, einen Schlitz. Die Anzahl
der Arme wird nach den jeweiligen Bedürfnissen gewählt. 3 zeigt die Anordnung
der Arme, während 4 eine Klemmvorrichtung für die Eimer ist. Hierfür können auch anäere
Festhaltevorrichtungen gewählt werden, z. B. solche, die die Form einer Reuse haben.
5 ist das Antriebszahnrad der Walze, welche in dem bodenlosen Flußkasten gelagert ist,
6 das Antriebszahnrad für die Walze, welches
auf einer Welle 7 sitzt, die entweder durch ein kombiniertes Zahnradriemenvorgelege
oder durch direkten elektrischen Antrieb in Drehung versetzt werden kann. 8 sind die zu
verzinkenden Eimer, die lediglich mit der Zange eingeschoben und herausgezogen werden,
so daß eine weitgehende Mechanisierung des ganzen Handbetriebes erfolgt. 9 zeigt in
Kreuzschraffierung die aufgeschmolzene Flußdecke, durch welche das Gut eingeführt wird.
Das Abstreifen der Zinkoberfläche kann in üblicher Weise von Hand erfolgen oder durch
einen mechanischen Abstreifer, der von dem Antriebsmechanismus der rotierenden Walze
betrieben werden kann.
Ein Übertreten des Salmiakflusses auf die Ausziehseite ist vollkommen ausgeschlossen,
einmal, weil die rotierende Walze sich gegen den Fluß dreht und eventuell durch Spalten
dringenden Fluß zurückbefördert, und andererseits, weil der Flußkasten um die Walze
als Barriere herumgezogen ist, um zu verhindern, daß von der Walze Oxyde angezogen
werden, so daß nur ein schmaler Schlitz für die Tragarme des Verzinkungsgutes offen
bleibt.
Die Vorrichtung ist natürlich ebensogut brauchbar -für. Fässer, Kledneisentedle usw.
u. dgl. auch für die Verzinkung von Eisenrohren, bei welcher eine rotierende Längswalze
angeordnet wird, die wegen der erforderlichen Länge natürlich mehrfach gelagert werden muß, und zwar derart, daß die Walze
in mehreren Lagern hängt, die in einer starken Eisenkonstruktion aufgehängt sind.
Die Erfindung ermöglicht die Verzinkung großer Mengen von Blechwaren, Fässern,
Eisenteilen und Rohren auf einfachste Weise und unter Verwendung ungeschulter Arbeiter.
Die Vorrichtung ist in analoger Weise in anderen flüssigen Bädern gleich vorteilhaft zu
verwenden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum fortlaufenden Durchführen von Gegenständen durch Verzinkungs- oder andere schmelzflüssige Metallbäder mit Hilfe einer in das Bad eintauchenden, rotierenden Walze, an welcher - Haltevorrichtungen für das zu behandelnde Gut vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze bis zur Hälfte in das Metallbad eintaucht und zwischen der Austrittseite der Gegenstände und der ,Walze eine die Heranziehung der Oxydhaut verhindernde Barriere angeordnet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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