DE3720965C2 - - Google Patents
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- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feuerverzin
ken von langgestrecktem Verzinkungsgut wie Rohren,
Rippenrohren, Profilen, Flacheisen, Leitplanken usw.,
wobei das Verzinkungsgut unterschiedlicher Geometrie
chemisch oder mechanisch, d.h. durch Entfetten,
Beizen, Spülen, Fluxen, Strahlen oder reduzierende
Wärmebehandlung kontinuierlich oder diskontinuierlich
behandelt wird und dann zum Beschichten mit geschmol
zenem Zink oder einer Zinklegierung in ein Verzin
kungsbad getaucht wird.
Solche Stahlteile werden nach dem Stand der Technik
heute vorwiegend in Stückverzinkungsbetrieben ver
zinkt. Das Material wird üblicherweise entfettet,
gebeizt, gefluxt, getrocknet und anschließend in
Verzinkungsbäder, die flüssiges Zink enthalten, ge
taucht. Dabei bilden sich auf der Oberfläche des
Verzinkungsgutes entsprechend dem Zustandsschaubild
Eisen-Zink verschiedene zinkreiche Legierungen. Beim
Ausziehen des Verzinkungsgutes legt sich eine dünne
Reinzinkschicht auf die Oberfläche.
Während dieser Verfahrensschritte ist das Verzinkungs
gut entweder mit Draht an Haltevorrichtungen oder
Traversen befestigt oder wird in sogenannte Verzin
kungsgestelle eingelegt. In beiden Fällen ist ein
erheblicher manueller Aufwand erforderlich. Beim
Festbinden des Gutes müssen in jedes Teil Löcher
gebohrt werden, oder der Draht muß schlingenförmig um
die Teile gewickelt werden. Nach dem Verzinken muß
jedes Teil manuell vom Draht abgeschnitten werden,
wobei an der Stelle, wo der Draht mit dem Verzinkungs
gut in Berührung kam, Lötstellen aus Zink zwischen
Draht und Gut auftreten, die manuell durch Feilen,
Bürsten usw. entfernt werden müssen. Hohlkörper, wie
z. B. an den Enden geschlossene Rippenrohre, sind auf
diese Weise gar nicht zu verzinken, da sie auf dem
flüssigen Zink aufschwimmen. Die Durchsatzleistungen
für solche Produkte sind daher äußerst gering.
Beim Einlegen des Verzinkungsgutes in sogenannte
Verzinkungsgestelle kann zwar die Durchsatzleistung
etwas erhöht werden, dafür weist das Material jedoch
oft eine sehr schlechte Verzinkungsqualität auf. Da
das Material mehrlagig eingelegt wird, tropft das
flüssige Zink beim Ausziehen von den oberen auf die
unteren Lagen und erstarrt hier in Form von störenden
Verdickungen. Desweiteren hat der Verzinker keine
Möglichkeit, die sich während des Ausziehens aufgrund
der hohen Reaktionsgeschwindigkeit des flüssigen Zinks
mit Sauerstoff spontan bildende Zinkoxidhaut zwischen
den einzelnen Lagen zu entfernen, so daß die Oberflä
che qualitätsmindernde Oxidbeläge aufweist.
Ein wesentlicher Nachteil dieses Metallisierungsver
fahrens ist es, daß verfahrensbedingt Tauchzeiten von
mehreren Minuten erforderlich sind. Es werden daher in
der Regel Zinkschichtdicken erreicht, die weit über
den vom Kunden gewünschten liegen, bzw. weit über den
nach den Normen geforderten. Neben der damit verbunde
nen Verschwendung von wertvollem Rohmaterial weisen
diese dicken Zinkschichten in der Regel schlechte
Haftung auf und platzen bei mechanischer Beschädigung
ab.
Es wird, um diesen Nachteil zu vermindern, ein
Verfahren zum Verzinken von langförmigen Materialien
angewendet, bei dem das Verzinkungsgut senkrecht in
einen Kessel getaucht wird, der eine große vertikale
Ausdehnung besitzt. Um die Zinkschichtdicke in gewis
sen Grenzen regeln zu können, befindet sich im Kessel
zu etwa 9/10 seiner Höhe im unteren Bereich zinkgesät
tigtes flüssiges Blei. Über der Bleischicht schwimmt
eine dünne Schicht von an Blei gesättigtem Zink. Auf
diese Weise kann beim Ausziehen des Verzinkungsgutes
durch die Veränderung der Ausziehgeschwindigkeit die
Kontaktzeit der Stahloberfläche mit dem flüssigen Zink
variiert werden. Dieses Verfahren weist jedoch erheb
liche Nachteile auf. Zum einen erfordert es hohe
Investitionskosten (Kesseltiefe, Hallenhöhe), das
Verzinkungsgut muß nach wie vor manuell an Halterungen
befestigt werden, desweiteren ist es wegen der
erheblichen Auftriebskräfte erforderlich, das Material
mit hohem Druck in das flüssige Blei zu tauchen, oder
durch Zugeinrichtungen mit Hilfe einer Umlenkrolle im
unteren Bereich des Kessels in das Blei zu ziehen.
Desweiteren durchläuft das Material beim Ausziehen in
jedem Falle die auf dem flüssigen Blei schwimmende
Hartzinkschicht, wobei sich Hartzinkkristalle auf der
Oberfläche des Verzinkungsgutes absetzen und zu
störenden Pickeln führen.
Desweiteren wurde in der deutschen Patentschrift DE 34
09 935 vorgeschlagen, die langförmigen Materialien,
in diesem Falle Rippenrohre, kontinuierlich in einer
Spezialanlage zu verzinken. Diese Anlage besteht im
Einlaufteil aus einer chemischen Vorbehandlungsstrecke
zum Entfetten, Beizen, Spülen sowie einem Wärmeofen,
der mit Schutzgasen bei höheren Temperaturen betrieben
wird. Das Verzinkungsgut wird dabei durch Rollen
kontinuierlich gefördert. Das Verzinken geschieht
unter Schutzgasatmosphäre in einer Verzinkungspfanne,
in die mittels einer Zinkpumpe Zink aus einem
darunterliegenden Verzinkungsofen gepumpt wird. Solche
Spezialanlagen sind jedoch nicht praktikabel. Zum
einen ist der Investitionsaufwand sehr hoch, daneben
entstehen erhebliche Verbrauchskosten für Schutzgas,
Heizenergie und Pumpenergie. Zudem ist der eigentliche
Verzinkungsbereich von außen nicht zugänglich, und die
ganze Anlage, da sie gasdicht arbeiten muß, störanfäl
lig. Ein wesentlicher Nachteil ist jedoch, daß die
nach den Normen erforderlichen Zinkschichtdicken nicht
aufgebracht werden können, da bei vertretbaren Produk
tionsgeschwindigkeiten die Verzinkungspfanne minde
stens 30 Meter lang sein müßte, da die erforderlichen
Zinkschichtdicken von etwa 50 µm Verweilzeiten im
Zinkbad von ca. zwei Minuten erfordern. Kürzere
Verweilzeiten reichen jedoch nach umfangreichen Unter
suchungen über die Wachstumsgesetze von Eisen-Zink-Le
gierungsschichten (Dr. Horstmann und andere) nicht
aus, um die erforderlichen Schichtdicken zu erreichen.
Aus der US-PS 10 12 048 ist eine Verzinkungsvorrich
tung für das sogenannte Naßverzinken bekannt, bei der
das Verzinkungsgut durch eine auf dem flüssigen Zink
schwimmende Flußmitteldecke hindurchgeführt werden
muß. Bei dieser Vorrichtung, die speziell zum Verzin
ken von Rohren dient, wird das Verzinkungsgut mittels
eines sternförmigen Rades in das Zinkbad eingetaucht,
unterhalb der Oberfläche des Zinkbades an ein weiteres
sternförmiges Rad übergeben und von diesem Rad aus dem
Zinkbad ausgehoben. Bei dieser Vorrichtung kann sich
das Verzinkungsgut durch die sich aufhebenden Rei
bungskräfte zwischen der Kesselwand und den Armen der
drehbar gelagerten sternförmigen Räder unterhalb des
Zinkspiegels nicht in ausreichender Weise drehen, so
daß die auf der Unterseite anhaftende Asche nicht frei
aufschwemmen kann. Außerdem ist es mit dieser Vorrich
tung nicht möglich, profilierte langgestreckte Verzin
kungsgüter wie z.B. Winkel oder Flacheisen zu verzin
ken, da sich dieses Material zwischen die Arme des
drehbaren Sternes und der gekrümmten Oberfläche des
keramisch ausgekleideten Verzinkungskessels legen und
das Rad auf diese Weise einklemmen würde. Außerdem
wird die Oberfläche des Verzinkungsgutes durch den
Reibkontakt beeinträchtigt sowie eine die Optik
störende Belegung der Oberfläche mit Zinkasche bzw.
Oxidbelägen nicht verhindert.
Aus der US-PS 23 55 249 ist eine ähnliche Vorrichtung
bekannt, bei der das Verzinkungsgut in Reibkontakt mit
der Kesseloberfläche steht, wodurch sich in gleicher
Weise qualitative Beeinträchtigungen ergeben.
Aus der deutschen Patentschrift 79 417 ist es bekannt,
das Verzinkungsgut in Kettenglieder einzulegen und
durch das Zinkbad mittels eines rotierenden Rades,
über das die endlose Kette läuft, zu bewegen. Bei
dieser Vorrichtung kann sich das Verzinkungsgut jedoch
nicht in ausreichender Weise drehen. Das gleiche gilt
für die aus der CH-PS 3 92 196 bekannten Vorrichtung,
in der das Verzinkungsgut in klauenartigen Halterungen
ohne Drehung um seine Längsachse durch das Verzin
kungsbad geführt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
beschriebenen Nachteile bei Verfahren nach dem Stand
der Technik zu vermeiden und ein Verfahren zum
Feuerverzinken von langgestrecktem Verzinkungsgut zu
schaffen, das niedrige Investitionskosten erfordert,
einen geringen Personalbedarf hat, mit hoher Produk
tionsgeschwindigkeit arbeitet, regelbare Zinkauflagen
zwischen 30 und 70 µm erzeugt, mit jedem normalen
Stückverzinkungskessel kombiniert werden kann, hoch
glänzende silbrige Oberflächen erzeugen kann, niedri
gen Putzaufwand des verzinkten Gutes erfordert sowie
eine Beschichtung mit aluminium- und/oder magnesium
haltigen Zinkschmelzen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verzin
kungsgut auf einer teilkreisförmigen Bahn durch das
flüssige Zink geführt, während des Durchganges durch
das Zink zusätzlich um seine Längsachse gedreht und an
zinkoxid- und zinkaschefreien Stellen des Bades in das
flüssige Zink eingetaucht und/oder aus dem flüssigen
Zink ausgezogen wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht und wird im nachfolgenden anhand der
Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schemazeichnung des Verfah
rensablaufes;
Fig. 2 einen Schnitt des Verzinkungsgestelles aus
der Richtung I-I in Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teiles
des Verzinkungsgestelles, die die Anord
nung von Konstruktionselementen in Posi
tion A und D aus Fig. 2 verdeutlicht.
Das zur Verzinkung anstehende Langmaterial 4 kann nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren konventionell, d. h.
durch Entfetten, Beizen, Spülen und Fluxen vorbehan
delt werden, es ist jedoch auch möglich, gestrahltes
oder, insbesondere bei dünnen Oxidbelägen, unbehandel
tes Vormaterial einzusetzen. Bei chemisch vorbehan
deltem Material wird das tropfnasse Gut in einen
Speicher 8 gegeben, der das Verzinkungsgestell 1 über
Förderrollen 7 kontinuierlich mit Material versorgt.
Befindet sich das Verzinkungsgestell 1 in einer be
stimmten Position, so läuft das Material 4 auf den
Förderrollen 7 in das Gestell 1 ein und wird dort,
entweder automatisch oder mittels Stößeln in die
spiralförmigen Halterungen 13 eingegeben. Die Förder
rollen 7 können dabei als Magnetrollen ausgebildet
sein, sie können beschichtet sein, desweiteren können
profilierte Förderrollen verwendet werden, der Antrieb
der Förderrollen kann durch seitliche Antriebsaggrega
te oder durch eine in Längsrichtung des Gestelles
verlaufende Antriebswelle erfolgen. Das langförmige
Material 4 befindet sich vor dem Eintauchen in das
flüssige Zink einige Zeit oberhalb des Zinkspiegels 3
und kann dort in ausreichendem Maße abtrocknen, so daß
das nach dem Stand der Technik erforderliche separate
Trocknen in speziellen Trockenöfen entfällt. Zur
Unterstützung des Abtrocknens kann das Verzinkungsge
stell 1 mit einer Haube 10 versehen werden, die mit
Heizeinrichtungen ausgestattet sein kann oder die es
ermöglicht, eine Schutzgasbehandlung, etwa mit redu
zierenden Gasgemischen wie Wasserstoff-Stickstoffgemi
schen vorzunehmen, wobei die Schutzgaszufuhr über den
Eintritt 11 und die Schutzgasabsaugung über den
Austritt 12 erfolgt. Desgleichen können mit einer
solchen Haube entstehende Flußmitteldämpfe abgesaugt
werden.
Nach der Trocknungszeit, die je nach Geschwindigkeit
der Maschine zwischen etwa 15 Sekunden und 2 Minuten
liegt, taucht das in den spiralförmigen Halterungen 13
liegende Material 4 durch die Drehbewegung des
Gestelles 1 in das Zinkbad 2 ein. Es ist für eine gute
Oberflächenqualität des Verzinkungsgutes erforderlich,
vor dem Eintauchen etwa vorhandene Oxidbeläge des
Zinkbades 2 zu entfernen. Dies geschieht nach dem
Stand der Technik manuell. Mit den an dem Verzinkungs
gestell 1 befindlichen Zinkoxid-Leitblechen 14 ge
schieht diese Entfernung der Oxidhäute automatisch
unmittelbar vor Eintauchen des Materials 4. Am oberen
Ende der Leitbleche 14 ist eine U-förmige Rinne
ausgebildet, die ausgezogenes flüssiges Zink auffängt,
wodurch beim Weiterdrehen des Gestelles kein Zink auf
die Förderrollen oder das Verzinkungsgut tropfen kann.
Die Halterungen 13 sind so konstruiert, daß aufschwim
mendes Material, etwa Rippenrohre, zwangsweise unter
den Zinkspiegel 3 gedrückt werden. Die genaue Lage von
Vollmaterial und Hohlmaterial ist in Zeichnung 2
angegeben.
Durch die besondere Bauart der Halterungen 13 ist das
Verzinkungsmaterial 4 unterhalb des Zinkspiegels 3
gezwungen, sich während des Beschichtens zu drehen.
Dadurch wird es ermöglicht, daß anhaftende Asche, die
in Verbindung mit vorhandenen Flußmitteln gebildet
wird, und bei allen bekannten Verfahren an der
Unterseite des Verzinkungsmaterials hängen bleibt,
frei aufschwimmen kann. Hierdurch werden die bekannten
Verzinkungsfehler wie schwarze Flecken oder Aschereste
vermieden. Die Geschwindigkeit des Verzinkungsgestel
les richtet sich nach der gewünschten Zinkauflage.
Sollen beispielsweise 50 µm Zinkauflage erreicht
werden, so ist eine Verweildauer von etwa 100 Sekunden
erforderlich. Bei einem achtarmigen Gestell 1 befinden
sich fünf Arme 16 unterhalb des Zinkspiegels 3, so daß
eine Verweildauer pro Arm von 100 Sekunden gegeben
ist, wenn alle 20 Sekunden ein verzinktes Teil das
Gestell 1 verläßt.
Unmittelbar vor dem Ausziehen des Verzinkungsgutes aus
dem Zinkbad 2 wird durch die bereits erwähnten
Leitbleche 14, die sich in schräger Position oberhalb
der Halterungen 13 befinden, die Oxidhaut nach außen
entfernt. Dadurch besteht die oberste Schicht der
Zinkauflage aus reinem metallischen Zink, wodurch eine
silbrig glänzende Oberfläche erzeugt wird. Da sich das
Verzinkungsgut 4 während des weiteren Weges in den
Halterungen 13 dreht, werden Fehler wie Klebstellen
oder Zinkanbackungen vermieden. In einer bestimmten
Position oberhalb des Zinkspiegels 3 entleeren die
spiralförmigen Halterungen 13 das Verzinkungsmaterial
4 automatisch auf den Auslaufförderrollen 7. Von dort
werden sie durch eine Abblasvorrichtung 6, die
überschüssiges Zink vom Material 4 entfernt, und mit
vorzugsweise normaler Druckluft arbeitet, geführt.
Hinter der Abblasvorrichtung 6 können Abkühleinrich
tungen angebracht sein. Das fertig verzinkte Material
läuft anschließend über den Auslaufförderer in die
Aufnahmestation 9 weiter, wo es zum Beispiel automa
tisch verpackt werden kann.
Sollen die Zinkschichten, zum Beispiel aus Gründen der
besseren Schweißbarkeit oder einer besseren Haftfähig
keit für nachfolgende organische Beschichtungen durch
legiert werden, so ist dies in einfacher Weise
möglich, indem die Temperatur innerhalb der erwähnten
Haube 10 erhöht wird oder indem die Abblasvorrichtung
mit Heißluft oder heißem Gas betrieben wird. Die
Oberflächen weisen in diesem Fall eine gleichmäßige
Graufärbung auf.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ebenfalls
möglich, mit bisher in Stückverzinkungsverfahren nicht
einzusetzenden Zinklegierungen, wie beispielsweise
Zink-Aluminium- oder Zink-Aluminium-Magnesium-Legie
rungen zu arbeiten. Bei diesen Legierungen ist es
erforderlich, mit Schutzgasen zu arbeiten, da übliche
Flußmittel heftig mit den erwähnten Leichtmetallen
reagieren und eine Benetzung der Metalloberfläche des
Verzinkungsgutes erschweren. Diese Schutzgase weisen
reduzierenden Charakter auf und bereiten die Oberflä
che des Gutes zum Verzinken in diesen Speziallegierun
gen vor. Da die erwähnten Legierungen eine wesentlich
höhere Korrosionsbeständigkeit als normale Zink
schichten aufweisen, reicht es hier aus, wenn die
aufgebrachte Metallschicht eine Dicke von etwa 20 bis
30 µm hat.
Das im Zinkbad 2 laufende Verzinkungsgestell 1 kann an
zwei oder mehreren Stellen mit den handelsüblichen
Lagern gelagert sein, die beispielsweise für Tauchrol
len bei Bandverzinkungsanlagen verwendet werden. Der
Antrieb des Verzinkungsgestelles kann zum Beispiel
durch ein Kegelgetriebe erfolgen, das mit einem
Antriebsmotor 5 verbunden ist. Die Drehgeschwindigkeit
ist regelbar. Das Gestell kann in bekannter Weise
mittels Lichtschranken oder Endschaltern geregelt
werden. Mit dem Gestell 1 kann eine kontinuierliche
oder diskontinuierliche Drehbewegung gefahren werden.
Aufgrund der einfachen Konstruktion kann das Verzin
kungsgestell segmentartig verlängert werden, so daß es
jeder gebräuchlichen Kesselgröße angepaßt werden kann.
Nach Beendigung des Verzinkungsbetriebes für Langmate
rial kann das Gestell 1 in kurzer Zeit mit Hilfe eines
Kranes aus dem Kesselbereich gehoben werden und ein
normaler Betrieb des Kessels für zum Beispiel Kon
struktionsteile oder Behälter stattfinden.
Beabsichtigt ein Verzinkungsbetrieb ausschließlich
Langmaterial zu verzinken, so kann der unter dem
Verzinkungsgestell befindliche Verzinkungskessel sehr
klein gehalten werden. Bisher mußten bei den üblichen
Abmessungen der Verzinkungskessel zum Verzinken von
Langmaterial, etwa einer Länge von 15 Metern, flüssige
Zinkmengen in der Größenordnung von 500 Tonnen
vorgehalten werden. Neben den beträchtlichen Kapital
kosten für dieses Zink sind große Energiemengen
erforderlich. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
es bei gleicher Länge des Verzinkungsgutes möglich,
die Zinkmenge auf etwa 150 Tonnen zu beschränken.
Neben diesen Vorteilen ist es bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren sehr leicht, etwa entstehende
Emissionen oberhalb des Kessels abzusaugen und einer
Filteranlage zuzuführen. Bisher mußten mit aufwendigen
Absauganlagen, die in jedem Falle sehr große Frisch
luftmengen mit absaugten, die entstehenden Emissionen
abgefangen werden.
Die Produktionsleistung des Verfahrens liegt, legt man
eine mittlere Geschwindigkeit von 30 Metern pro Minute
zugrunde, bei jährlich etwa 10 Millionen Metern.
Dies bedeutet gegenüber herkömmlichen Verfahren eine
Verdreifachung der Produktionskennzahlen, und eine
Verminderung des Personalaufwandes um etwa 90%, da so
gut wie keine Putzarbeiten oder sonstigen manuellen
Tätigkeiten erforderlich sind. Die Investitionskosten
liegen im Vergleich zu anderen Verzinkungsanlagen
außerordentlich niedrig. Sie liegen bei nur etwa 5 bis
10% der für eine Anlage nach dem Stand der Technik
erforderlichen Investitionssumme.
Der wichtigste Vorteil des beschriebenen Verfahrens
besteht jedoch in der Möglichkeit, die Dicke der
Zinkauflage aufgrund der regelbaren Drehgeschwindig
keit steuern zu können. Damit können Kundenwünsche
exakt eingehalten werden, der Zinkverbrauch gegenüber
dem herkömmlichen Stückverzinkungsverfahren reduziert
sich um ca. 50%. Dies wird auch dadurch erreicht, daß
das Verfahren die anfallenden Reststoffe wie Zinkasche
und Hartzink drastisch reduziert.
Das Verfahren öffnet den Verzinkungsbetrieben durch
die niedrigen Produktions- und Investitionskosten neue
Anwendungsgebiete und ist durch die Rohstoffeinsparun
gen auch volkswirtschaftlich bedeutungsvoll.
Claims (11)
1. Verfahren zum Feuerverzinken von langgestrecktem
Verzinkungsgut wie Rohren, Rippenrohren, Profilen,
Flacheisen, Leitplanken usw., wobei das Verzin
kungsgut unterschiedlicher Geometrie chemisch oder
mechanisch, d. h., durch Entfetten, Beizen,
Spülen, Fluxen, Strahlen oder reduzierende Wärme
behandlung kontinuierlich oder diskontinuierlich
behandelt wird und dann zum Beschichten mit
geschmolzenem Zink oder einer Zinklegierung in ein
Verzinkungsbad getaucht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verzinkungs
gut auf einer teilkreisförmigen Bahn durch das
flüssige Zink geführt, während des Durchganges
durch das Zink zusätzlich um seine Längsachse
gedreht und an zinkoxid- und zinkaschefreien
Stellen des Bades in das flüssige Zink eingetaucht
und/oder aus dem flüssigen Zink ausgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung des
unverzinkten Verzinkungsgutes und der Abtransport
des verzinkten Verzinkungsgutes automatisch mit
Fördereinrichtungen durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
Durchgangsgeschwindigkeit des Verzinkungsgutes
durch das flüssige Zink in Abhängigkeit von der
gewünschten Zinkauflage geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verzinkungsgut nach dem Verzinkungsprozeß eine
Abblasvorrichtung, Rüttelvorrichtung oder eine
Putzvorrichtung zum Entfernen des überschüssigen
Zinks durchläuft.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verzinkungs
gut nach dem Verzinken Abkühl- oder Aufheizein
richtungen durchläuft.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verzinkungsgut nach dem Verzinken chemisch
oberflächenbehandelt und/oder beschichtet wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeich
net durch ein kontinuierlich und/oder
intermittierend antreibbares, sich in Längsrich
tung des Verzinkungskessels erstreckendes, um
seine Längsachse drehbar gelagertes Verzinkungsge
stell, das das Verzinkungsgut aufnehmende und
dessen zusätzliche Drehung bewirkende, im wesent
lichen kreisförmige, mit der Drehachse verbundene
Halterungen und Leitvorrichtungen zur Entfernung
von Oberflächenbelägen wie Asche oder Zinkoxid vom
Zinkbad aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Kapselung des
Verzinkungsgestelles eine eine Wärmebehandlung
bzw. Schutzgasbehandlung ermöglichende Einhausung
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die
Halterungen zur Aufnahme des Verzinkungsgutes
versetzt angeordnet sind, so daß das langförmige
Verzinkungsgut im Verzinkungsgestell einen von der
Horizontalen abweichenden Winkel aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß Teile
des Verzinkungsgestelles mit zinkabweisenden Mate
rialien, z.B. Keramik, beschichtet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das
Verzinkungsgestell segmentartig aufgebaut ist und
der Länge des zu verzinkenden Verzinkungsgutes
bzw. der Länge des Zinkbades angepaßt werden kann.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873720965 DE3720965A1 (de) | 1987-06-25 | 1987-06-25 | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen feuerverzinken von langfoermigem verzinkungsgut |
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DE3720965C2 true DE3720965C2 (de) | 1989-05-03 |
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Families Citing this family (3)
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DE102017120782A1 (de) * | 2017-08-07 | 2019-02-07 | Fontaine Holdings Nv | Feuerverzinkungsverfahren sowie Trage- und/oder Haltemittel für die Feuerverzinkung |
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US2355249A (en) * | 1940-09-19 | 1944-08-08 | Jr Andrew Szabo | Automatic metal treating machine |
CH392196A (de) * | 1961-10-12 | 1965-05-15 | Fritz Karl | Vorrichtung zum Verzinken von stangen- oder rohrförmigem Material in Verzinkungsöfen |
DE3409935C1 (de) * | 1983-11-11 | 1985-04-18 | Hoesch Ag, 4600 Dortmund | Verfahren und Einrichtung zum Feuerverzinken von Rippenrohren |
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Also Published As
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