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Anordnung zum Anzeigen von entflammbaren Dämpfen oder Gasen Das Auftreten
brennbarer Gase in Bergwerken muß dauernd durch feinfühlige und zuverlässige Instrumente
beobachtet und festgestellt werden. In der Hauptpatentschrift ist ein solcher Apparat
beschrieben worden, durch welchen die Anwesenheit von (entzündbaren Dämpfen und
Gasen angezeigt wird und außerdem bei einem bestimmten Prozentsatz ,eine Warnungslampe
automatisch zum Leuchten gebracht wind.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung dieser Einrichtung
dar. Ein anzeigendes Instrument hängt immer von der Aufmerksamkeit der beobachtenden
Person ab. Sobald diese Beobachtungsperson sich nicht auf ihrem Posten befindet,
kann ein Warnungssignal seinen Zweck verfehlen. Deshalb ist es vorteilhafter, wenn
man den Apparat selbsttätig die Funktionen ausführen läßt, die sonst der Beobachter
zu versehen hätte. Es handelt sich beim Auftreten entzündbarer Gase hauptsächlich
darum, den ganzen Betrieb zu warnen, so daß- :eine Entzündungsmöglichkeit ausgeschlossen
wird. Zu diesem Zweck ist die Anordnung so getroffen worden, daß der Apparat selbsttätig
den Beleuchtungsstromkreis unterbricht, so daß; die im Bergwerkarbeitenden Personen
durch das Erlöschen der Beleuchtungslampen sofort auf die drohende Gefahr aufmerksam
werden. Ferner kann der Apparat durch ein Relais einen Schalter bedienen, der den
Stromkreis aller @elektrisclien Motoren selbsttätig unterbricht, so daß, die Gefahr
einer Entzündung der Gase durch Kollektorfunken ausgeschlossen wird.
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Erfindungsgemäß wird in den Stromkreis des durch das entstehende Vakuum
beeinfluß,-ten Membranschalters der Glühdraht mit den zur Beleuchtung dienenden
Lampen und der Magnetspule eines Elektromagneten und einem durch diesen betätigten
Unterbrechungskontakt, welcher nach dem Abfallen des Ankers mittels eines Kontaktgebers
von Hand wieder geschlossen werden muß, in Reihe geschaltet.
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. . Inder Abbildung ist beispielsweise die Einrichtung dargestellt
worden. In einem Schutzgehäuse, q befindet sieh ein poröser Behälter t, welcher
schematisch dargestellt ist. In diesem ist ein Glühdraht 6 aus Platin o. dgl. angeordnet.
Sobald entflammbare Dämpfe öder Gase durch die Wandung des porösen Behälters r diffundieren
und :an dem Glühfaden
6 innerhalb des Behälters verbrannt werden,
entsteht in dem Behälter 1 ein Vakuum, und eine nicht dargestellte Membrane legt
sich zusammen, derart, daß, der Kontakt 21, der mit der Membrane verbunden ist,
von dem Kontakt 15 entfernt wird. Dadurch wird der Stromkreis unterbrochen.
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In dem Stromkreis befindet sich der Glühdraht 6, ferner die Beleuchtungslampen
23 sowie die Magnetspule eines Elektromagneten 24 und ein Federkontaktglied 25,
das auf dem einstellbaren, .ortsfesten Kontakt 26 aufliegt. Der Stromkreis endigt
an den Klemmen 27, die an eine Batterieoder eine andere elektrische Kraftquelle
angeschlossen sein können. Der Stromkreis verläuft also folgendermaßen:
Batterie 27, 21, 15, 6, 23, 2q., 25, 26, 27.
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Die Reihenschaltung des Glühfadens 6 mit den Lampen 23 hat folgende
Bedeutung. Sobald der Stromkreis unterbrochen wird, hört der Glühfaden :6 auf zu
glühen, so daß eine ,äußerst schnelle Kondensation der Verbreamungsprodukte in dem
porösen Behälter 1 erfolgt, wodurch wieder das Vakuum vergrößert wird. Hierdurch
legt sich die Membrane schnell zusammen, und es erfolgt eine Unterbrechung des Lampenstromkreises
ohne Funkenbildung.
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Wenn nun der Stromkreis an der Stelle 15, 21 unterbrochen wird, hebt
sich gleichzeitig die Kontaktfeder 25 von dem Kern des Elektromagneten ab und unterbricht
den Kontakt mit dem einstellbaren stationären Kontakt 26. Die Kontaktfeder 25 schnellt
nach oben und legt sich an den Kolben 28 des Kontaktgebers an. Dieser Kolben steht
unter Federwirkung und ist in einer Führung 29 an dem Gehäuse 3o ,angebracht. Will
man nun den Stromkreis wieder schließen, so muß der Kolben gegen die Wirkung seiner
Feder nach unten - gedrückt werden, um das federnde Glied 25 wieder in Berührung
mit dem Kontakt 26 zu bringen. Sobald nun noch entflammbare Gase vorhanden sind,
werden die Lampen 23 so lange leuchten, bis im Behälter I wieder ein Vakuum erzeugt
ist, wodurch der Stromkreis wieder unterbrochen wird. Wenn jedoch keine entflammbaren
Gase mehr vorhanden sind, werden die Kontakte 2I und I5 in Berührung bleiben, und
der Kern des Elektromagneten wird die Kontaktfeder in Eingriff mit dem Kontakt 26
halten, so daß der Stromkreis geschlossen blei=bt.
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Der Kolben 28 des Kontaktgebers ist in der Führung 29 so eingeschlossen,
daß er von unbefugten Personen nicht betätigt werden kann. Zu diesem Zweck ist eine
Verriagelungsvorrichtung angebracht, die nur unter Verwendung eines bestimmten Schlüssels
zu öffnen ist. Es kann also nur eine bestimmte Person, die :den Schlüssel besitzt,
Prüfungen mit dem Apparat ausführen, sobald der Stromkreis unterbrochen worden ist.
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Die vorliegende Erfindung kann bei den bestehenden elektrischen Beleuchtungssystemen
in Bergwerken zur Verwendung kommen. Es ist nur notwendig, eine Detektoreinheit,
wie oben beschrieben, i,n den Stromkreis mit mehreren Lampen einzuschalten. Die
Anordnung kann so getroffen werden, daß sämtliche Lampen ausgeschaltet werden, sobald
die Membrane durch das indem porösen Behälter vorherrschende Vakuum beeinflußt wird.
Auch kann die Bewegung der Membrane dazu benutzt werden, um ein Relais zu betätigen,
das dann den Stromkreis von Motoren und anderen Maschinen unterbricht. Auf diese
Weise können sämtliche mit elektrischem Strom gespeisten Apparate abgeschaltet werden.