DE434742C

DE434742C - Schutzeinrichtung an Motoren mit Fliehkraftanlasser

Info

Publication number: DE434742C
Application number: DEA44098D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1925-02-03
Filing date: 1925-02-03
Publication date: 1926-09-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 29. SEPTEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 434742 -KLASSE 21c GRUPPE

(A 44098 FIII/2JCV

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie in Baden, Schweiz.

Schutzeinrichtung an Motoren mit Fliehkraftanlasser.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Februar 1925 ab.

Wird ein Motor mit Fliehkraftanlasser bis nahe zum Kippmoment überlastet, so öffnen sich unter Umständen einer oder mehrere der selbsttätigen Schalter des Fliehkraftanlassers und schalten dem Läufer Widerstände vor. Dauert die Überlastung längere Zeit an, so können die Widerstandsleiter des Fliehkraftanlassers Schaden nehmen, da sie nur für kurzzeitige Belastung während des Anlaufes bemessen sind. Um. dieser Gefahr vorzubeugen, ist es namentlich für größere und mittlere Motoren erwünscht, eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zu haben, die beim Rückgang des Fliehkraftanlassers und Einschalten von Widerstand durch den- ig selben ein Alarmsignal gibt oder unmittelbar oder über Relais den Motor vom Netz abschaltet. Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, daß der bewegliche Kontakthebel des Fliehkraftschalters in seiner Offenstellung einen Hilfsstromkreis schließt oder öffnet.

In der Zeichnung ist ein Schaltschema für die Neuerung dargestellt. Darin ist unter-

halb de.r Motorweüe a- das Motorgehäuse b, oberhalb der Fliehkraftschalter c und ein Teil des mitrbtierencfen. Läuferwiderstandes d angedeutet, der von dem geschlossenen Schalter c kurzgeschlossen wird. Der offene Schalterhebel c berührt einen isoliert auf der Welle sitzenden Kontakte des Signalstromkreises. Der Kontakt e ist durch eine Wellenbohrung hindurch mit dem zentralen Konto taktg verbunden, an dem der Strom mittels Kontaktfeder f abgenommen wird. Bei geschlossenem Hauptschalter h ist auch der mit ihm verbundene Hilfskontakt i und damit der Signalstromkreis geschlossen, der von der Batterie k gespeist wird und z. B. ein Läutewerk I enthält. Der eine Pol der Batterie k ist an das Motorgehäuse angeschlossen, der Hilfsstrom nimmt seinen Weg von da durch das Lager, die Welle α, das Anlassergehäuse ao und den Schalterhebel c bis zur Kontaktstelle c, e und von da weiter, wie oben beschrieben. Bei offenem Hauptschalter h ist der Hilfsstromkreis bei i ebenfalls geöffnet. Baulich kann die Einrichtung natürlich »5 auch anders ausgeführt werden. Der Fliehkraftanlasser kann anders ausgeführt sein, die Hilfsstromzu- und -ableitung kann z. B. durch Schleifringe erfolgen, als Hilfsstrom kann Wechselstrom verwendet werden, das Signal kann ein optisches sein, es kann auch mit einem Schaltrelais verbunden oder durch ein solches ersetzt sein usf.; statt der Arbeitsstromschaltung des Hilfsstromkreises kann man auch Ruhestromschaltung anwenden, wobei also das Signal erscheint, wenn der Hilfsstromkreis (durch öffnung des Fliehkraftschalters) geöffnet wird. Auch kann bei Ruhestromschaltung der Öffnungsschalter im Stromkreis der Nullspannungsspule Hegen, die dem Hauptschalter des Motors zugeordnet ist und ihn beim Ansprechen Öffnet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schutzeinrichtung an Motoren mit Fliehkraftanlasser, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rückgang des letzteren aus der Betriebs- in eine Anlaß stellung ein Hilfsstromkreis geschlossen wird, der ein Signal oder ein Schaltrelais enthält.

2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstromkreis durch einen geöffneten Schalthebel des Fliehkraftanlassers geschlossen wird.

3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse des Motors einen Teil des Hilfsstromkreises bildet.

4. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ruhestromschaltung an Stelle der Arbeitsstromschaltung.

5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Rückgang des Fliehkraftanlassers sich öffnende Schaltkontakt im Stromkreis der Nullspannungsspule des Motorschalters liegt.