DE268737C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 268737 KLASSE 74 £. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1912 ab.

Es ist bekannt, zur Feststellung von Schlagwettern eine durch Benzin o. dgl. gespeiste Flammenlampe zu benutzen, indem sich über deren Flamme bei Auftreten von Schlagwettern eine Aureole bildet. Derartige Lampen besitzen aber den Nachteil, daß sie selbst nicht schlagwettersicher sind, da das die Flamme umgebende Schutznetz leicht erhitzt wird, und somit sich die explosiblen Gase an

ίο diesen selbst entzünden. Im übrigen bedarf es einer großen Übung, um Schlagwetter mit einer solchen Lampe erkennen zu können, da nur bei entsprechend genauer Einstellung der Flammenhöhe eine deutliche Aureolenbildung gewährleistet ist.

Es ist ferner bekannt, zur Bildung einer Aureole Drähte zu verwenden, welche durch den elektrischen Strom zum Glühen gebracht werden. Auch diese Anordnungen sind unvollkommen, da die Verwendung starker, zum Glühen gebrachter Leiter großen Stromverbrauch bedingt, während bei Verwendung von dünnen Drähten die Gefahr des Durchbrennens besteht.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vorrichtung, durch welche die angeführten Nachteile vermieden werden. T>ie Erfindung beruht auf der neuen Beobachtung, daß eine deutliche Aureolenbildung erzielt wird, wenn man entsprechende Gase an einer elektrischen Funkenstrecke geringer Intensität vorbeiführt. Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung zeigt eine Ausführungsform, bei welcher eine durch einen Induktionsapparat erzeugte Funkenstrecke mit einer elektrischen Grubenlampe kombiniert ist, während Fig. 2 das zugehörige Schaltungsschema darstellt.

In einem explosionssicheren Gehäuse ist ein Induktionsapparat eingebaut. Die Glühlampen und Funkenstrecke a₂ sind hier z. B. getrennt gezeichnet. In normalem Zustande ist der Stromkreis der Glühlampe m geschlossen. Es fließt dann der Strom des Akkumulators h durch die Kontaktfeder i, den Lampenkörper i_x, die Fassung I, den Glühdraht m_x der Birne m, die Schraube n, den Kontakt n_v den Stift d, das Lager 0, den Niet p und die Kontaktfeder q zum negativen Pol des Akkumulators h. Zum Prüfen des Gases wird durch Druck auf den Knopf r der Stift d gegen den Kontakt g gedrückt und hierdurch der Stromkreis der Glühlampe m unterbrochen und der Stromkreis der primären Wicklung einer Induktionsspule geschlossen. Der Strom fließt jetzt durch die Kontaktfeder i, den Lampenkörper i_v den Kontakt k₂, einen Unterbrecher k_v eine Leitung J₁, die primäre Wicklung b, eine · Leitung δ₂, den Kontakt g, den Stift d, das Lager 0, den Niet p und die Kontaktfeder q zurück zum negativen Pol. Der hierdurch in der sekundären Wicklung c erzeugte Strom wird mittels Leitungen C₁, c₂ und einer Fassung I₁ zu der Funkenstrecke a₂ geleitet. Ein Kondensator e, welcher als Stromausgleich

dient, ist einerseits über Leitungen e_x, e₂, den Unterbrecher k_lt die Leitung b_v die primäre Wicklung b, die Leitung b₂, die Schraube g. den Stift d, das Lager o, den Niet j>, die Kontaktfeder q mit dem negativen Pol der Batterie, andererseits über eine Leitung e_z den Lampenkörper i_v die Feder i mit dem positiven Pol der Batterie h verbunden. Das Vorhandensein von Schlagwettern oder anderen

ίο explosiblen Gasen, welche durch die Drahtnetze. z_v z_z zur Funkenstrecke gelangen, wird dann in der eingangs geschilderten Weise kenntlich gemacht.

Es sei noch bemerkt, daß es bekannt ist, eine Funkenstrecke als Teil einer Anzeigevorrichtung für Schlagwetter zu benutzen, in der Weise, daß über einer Flamme eine Funkenstrecke angebracht ist, die beim Verbrennen der entzündbaren Gase infolge der Temperaturerhöhung des Gasgemisches durch einen Entladestrom überbrückt wird, der eine Signalvorrichtung in Tätigkeit setzt, welche Anordnung, abgesehen davon, daß sie sich in ihrer Wirkungsweise von dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung vollkommen unterscheidet, die eingangs erwähnten Nachteile der Davylarnpe, d. h. zu geringe Sicherheit gegen die Entzündung von Schlagwettern, besitzt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Feststellung von brennbaren oder explosiblen Gasen, insbesondere von Schlagwettern, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Funkenstrecke zum Zweck der Aureolenbildung.

   Hierzu τ Blatt Zeichnungen.