DE582064C - Mangelwalze zur Aufnahme eines Belages aus weichem Material - Google Patents
Mangelwalze zur Aufnahme eines Belages aus weichem MaterialInfo
- Publication number
- DE582064C DE582064C DEP64518D DEP0064518D DE582064C DE 582064 C DE582064 C DE 582064C DE P64518 D DEP64518 D DE P64518D DE P0064518 D DEP0064518 D DE P0064518D DE 582064 C DE582064 C DE 582064C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- clothing
- cylinder
- felt
- tips
- gauze
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06F—LAUNDERING, DRYING, IRONING, PRESSING OR FOLDING TEXTILE ARTICLES
- D06F83/00—Coverings or pads for ironing or pressing members
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C15/00—Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
- D06C15/08—Rollers therefor
Description
Die Erfindung· betrifft einen Zylinder für eine Mangel oder ähnliche Maschine, bei der
ein oder mehrere Zylinder oder Walzen angeordnet sind, die mit einem weichen Material
bekleidet werden sollen. Die Erfindung ist besonders zweckmäßig für Mangeln, bei denen
eine mit Filz bekleidete Walze durch eine glatte metallische Mulde streicht.
Bei der üblichen Bekleidungsweise der Walzen von Muldenmangeln wird der Filz
um die Walze gespannt, worauf die Ränder gegeneinandergeklemmt, durchgenäht und abgeschnitten
werden. Obschon der Filz so nahe wie möglich an der Nähnaht abgeschnitten
wird, ist es nicht zu vermeiden, daß sich an dieser Stelle eine Verdickung befindet,
die beim Mangeln einen erhöhten Druck ergibt. Dadurch entsteht auf dem Mangelgut
ein stark glänzender Streifen. Ein weiterer
ao Nachteil dieser Bekleidungsweise besteht in dem Materialverlust, der durch das Abschneiden
der gegeneinandergeklemmten Ränder entsteht, wodurch ein Streifen von 10 bis
15 cm Breite verlorengeht.
Nach einer anderen üblichen Bekleidungsweise werden die gerade abgeschnittenen Ränder
auch wohl flach gegeneinander genäht. Das hat den Nachteil, daß beim Krimpen der
Bekleidung an der Verbindungsstelle eine Öffnung entsteht, wodurch auf dem Mangelgut
ein matter Streifen sichtbar bleibt, weil es dort nicht sofort trocken wird. Man hat
versucht, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß man die Öffnung mit Filz füllt, aber der
erwünschte Erfolg wird hierdurch nicht erzielt.
Beim Betrieb von Muldenmangeln kann die Bekleidung durch Knöpfe u. dgl. im
Mangelgut beschädigt werden. Die beschädigte Stelle muß bei Mangeln mit umgenähter
Bekleidung ausgebessert werden, indem man ein neues Stück so gut wie möglich in die Bekleidung
näht, während bei einer älteren Bekleidung das Nähen nicht mehr möglich ist.
Derartige örtliche Beschädigungen entstehen weiter bei den üblichen Mangeln, wenn sich
im Filz ein Teil von weniger gutem Zusammenhang befindet oder wenn die Bekleidung
ein wenig zu rauh umgenäht ist. Es entsteht dann eine Beule im Filz, die durch Auslaufen
eine Falte bildet und die Bekleidung ganz zerstört.
Ein anderer Nachteil im Betrieb von Muldenmangeln besteht in der schlechten Wärmeleitung
durch die dicke Filzbekleidung hindurch. Es dauert infolgedessen lange, bis die Wärme der Mulde zum Metall des Zylinders
hindurchgedrungen ist und ihn so erwärmt hat, daß keine Kondensation des aus dem
feuchten Mangelgut aufgesaugten Wasserdampfes mehr stattfindet.
Bei den sogenannten Doppelmuldenmangeln besteht ein weiterer Nachteil darin, daß die
Bekleidung des zweiten Zylinders nur mit dem in der ersten Mulde schon getrockneten
Mangelgut in Berührung kommt, wodurch der Filz zu trocken und die Lebensdauer der
Bekleidung sehr herabgesetzt wird. ίο Es ist schon vorgeschlagen, einen Zylinder
mit einer Reihe von Haken zu versehen, die in die aus mehreren Schichten bestehende Bekleidung
greifen. Eine derartige Befestigung ist jedoch nicht für eine Filzbekleidung geeignet
und hebt den Nachteil des Zusammennähens nicht auf.
' Weiter ist ein Zylinder bekannt, bei welchem eine Anzahl Spitzen unmittelbar auf
dem Zylinder und über die ganze Mantelfläche verteilt ist. Es ist jedoch sehr kostspielig,
in den Zylinder eine große Anzahl Löcher zu bohren, in jedes Loch eine Spitze einzusetzen und die Spitze zu befestigen.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beheben und besteht darin, daß um den oder
die mit einem weichen Material zu bekleidenden Zylinder eine Metallgaze befestigt ist,
oder um zwei oder mehrere Zylinder ein durchgehender Streifen Metallgaze gelegt ist,
der mit aus dem Metall der Gaze ausgestanzten und hochgebogenen Spitzen versehen ist.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung werden erhebliche Vorteile erreicht. Die Gaze
kann sehr billig hergestellt werden, indem dieselbe unter gleichzeitiger Formung der Spitzen
ausgestanzt wird, während die Spitzen gegebenenfalls zur gleichen Zeit durch den
Stanzstempel hochgebogen werden können.
Weitere Vorteile bestehen darin, daß die Gaze in äußerst einfacher und daher billiger
Weise auf dem Zylinder befestigt werden kann. Auch kann die Gaze nachträglich auf
den Zylinder jeder vorhandenen Maschine angebracht werden. Das Anbringen der Gaze
an vorhandenen Maschinen dauert nur sehr kurze Zeit; die Maschine braucht daher auch
nur kurzzeitig zu dieser Umänderung außer Betrieb genommen zu werden. Außerdem halten die aus der Gaze hochgebogenen Spitzen
den Filz besser fest als die bekannten unmittelbar auf dem Zylinder angeordneten
Spitzen, weil sich die Fasern des Filzes unter der Rundung der hochgebogenen Spitzen festsetzen,
wodurch verhindert wird, daß sich die Bekleidung von der Zylinderfläche entfernt
und Falten bildet. Da weiter der Zylinder in einfacher Weise mit einer sehr großen Zahl
von Spitzen versehen werden kann, z. B. 8000 pro Quadratmeter, können die Spitzen
so klein gehalten werden, daß kein merkbarer Abdruck auf das Mangelgut entsteht.
Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform einer Vorrichtung
nach der Erfindung. Hierin ist
Fig. ι ein Schnitt durch den Zylinder und die Mulde einer Mangel, wobei der Zylinder
mit einer Bekleidung nach der Erfindung versehen ist;
Fig. 2 ist eine Obenansicht der auf dem Zylinder zu befestigenden Metallgaze zum indirekten
Anbringen der Bekleidung;
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie IH-III von Fig. 2, und
Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 2.
In der Zeichnung ist 1 der mit Löchern 2 versehene Zylinder. In dem Zylinder wird
während des Betriebes ein Unterdruck unterhalten, um den Wasserdampf, der durch Berührung
des feuchten Mangelgutes mit der durch Dampf erwärmten Mulde 3 entsteht, abzusaugen.
Auf dem Zylinder ist eine Metallgaze 4 angeordnet, die in den Fig. 2, 3 und 4 näher
veranschaulicht ist. Diese Gaze wird aus einer Metallplatte hergestellt, aus der Öffnungen
5 ausgestanzt werden, die eine derartige Form besitzen, daß eine Spitze ausgespart
wird; diese Spitzen 6 werden nachher umgebogen, so daß. sie aus der .Gaze herausragen.
Die Gaze wird darauf mit nach außen gerichteten Spitzen über den Zylinder gespannt und
mittels Schrauben o. dgl. am Rande befestigt. ■ Um auf dem Zylinder eine Filzbekleidung
anzubringen, wird eine Filzbahn 7 mit schräg geschnittener Kante 8 zwischen den Zylinder
ι und die Mulde 3 eingeführt. · Die Spitzen 6 der Gaze greifen dabei in den Filz und
nehmen ihn mit, wobei die Mulde den Filz gut gegen den Zylinder drückt. Nach etwa
einer Umdrehung wird die Filzbahn mit einer schrägen Kante 9 abgeschnitten, so daß sich
beim Weiterdrehen des Zylinders die Kante 9 gegen die Kante 8 legt und eine gute, geschlossene
Bekleidung ohne verdickte Naht erzielt ist. Nach einigen Umdrehungen des
Zylinders in der Mulde haben sich die Filzfasern derart ineinandergewirkt, daß man
nicht mehr sehen kann,· wo sich die Verbindungsstelle befindet. Die Spitzen, die einige
Millimeter kürzer ■ gehalten werden als die Starke des Bekleidungsmaterials in abgenutztem
Zustande, verhindern eine Verschiebung des Filzes, so daß er nicht ein- oder auslaufen
kann. · -
Auch kann bei einer Doppelmuldenmangel die mit Spitzen versehene Gaze mit dem Filz
als ein endloses Band über die zwei Walzen geführt werden, wobei die Brücke zwischen
den beiden Mulden abgerundet und poliert sein soll, um die Gaze mit dem Filz und dem
Mangelgut nach der zweiten Mulde zu füh-
ren. In diesem Falle sind die Spitzen also indirekt über einen Teil des Umfanges auf
dem Zylinder angeordnet.
Durch die Vorrichtung nach der Erfindung werden außer den obenerwähnten noch die
folgenden Vorteile erzielt.
Erstens kann der Zylinder bequem und schnell mit einer neuen Bekleidung versehen
werden. Zum Anbringen der Bekleidung auf ίο die beschriebene Weise braucht man nämlich
ungefähr 1J10 der Zeit, die zum Umnähen erforderlich
ist.
Weiter wird die verdickte, beim Mangeln
hinderliche Verbindungsnaht vermieden, die beim Nähen der gegeneinandergeklemmten
Kanten bei der üblichen Befestigungsweise entsteht.
Da die Spitzen die Verschiebung der Bekleidung verhindern, kann ferner keine offene
ao Naht entstehen.
Materialverlust, der bei der bekannten Weise beim Abschneiden der gegeneinandergeklemmten
Kanten entsteht, wird vermieden, weil die schräg abgeschnittene Kante des FiIz-Vorrats
bei einer Auswechselung der Bekleidung wieder als Anfangsrand benutzt werden kann.
Die Spitzen verhindern eine Verschiebung des Filzes, wodurch sich keine, die ganze Bekleidung
zerstörenden Falten bilden können.
Wenn der Filz durch Knöpfe o. dgl. im Mangelgut an einer Stelle beschädigt sein
sollte, so kann eine derartige Beschädigung sehr leicht und schnell ohne Nähen ausgebessert
werden, indem man den beschädigten Teil einfach ausschneidet und an dessen Stelle ein
Stück Bekleidungsmaterial derselben Form anbringt. Nach einigen Umdrehungen haben
sich die Randfasern ineinandergearbeitet, wodurch ein gut geschlossenes Ganzes erreicht
ist, während der Einsatz durch die Spitzen am Verschieben verhindert wird.
Das Abnehmen der Bekleidung zwecks Reinigung ist äußerst einfach; dazu wird der
schräge Rand der Verbindungsstelle angehoben und die Bekleidung während des Drehens
der Walze abgenommen. Das Wiederanbringen der gereinigten Bekleidung geschieht in
derselben Weise wie das Anbringen einer neuen Bekleidung. Wenn die Bekleidung durch die Reinigung ein wenig gekrimpt sein
sollte, so wird nur ein Streifen Material mit schräg angeschnittenen Kanten eingefügt.
Da die metallenen Spitzen ein Stück in die Bekleidung eindringen, wird die Wärme der
Mulde besser und schneller auf das Metall der Walze übertragen, wodurch die Kondensation
des aus dem feuchten Mangelgut angesaugten Wasserdampfes im Zylinder schneller aufhört.
Schließlich wird der bei Doppelmuldenmangeln auftretende Nachteil behoben, nämlich
das Zutrockenwerden der Bekleidung des zweiten Zylinders, weil alle Punkte des endlosen
Filzbandes nach dem Zurücklegen der geschlossenen Bahn jedesmal wieder mit feuchtem Mangelgut in Berührung kommen.
Die Erfindung ist nicht auf Zylinder für Mangeln beschränkt, sondern umfaßt auch
Zylinder für Maschinen, bei denen Walzen mit weichem Material bekleidet werden, wie
sie z. B. in der Textilindustrie Anwendung finden.
Claims (1)
- Patentanspruch :Mangel oder ähnliche Maschine mit einem oder mehreren Zylindern z,ur Aufnahme eines Belages aus weichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß um den oder die Zylinder eine Metallgaze oder um zwei oder mehrere Zylinder eine durchgehende Bahn Metallgaze gelegt ist, deren Spitzen in an sich bekannter Weise aus dem Metall der Gaze gebildet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL732860X | 1931-03-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE582064C true DE582064C (de) | 1933-08-07 |
Family
ID=19820324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP64518D Expired DE582064C (de) | 1931-03-10 | 1931-12-31 | Mangelwalze zur Aufnahme eines Belages aus weichem Material |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE582064C (de) |
FR (1) | FR732860A (de) |
NL (1) | NL27957C (de) |
-
0
- NL NL27957D patent/NL27957C/xx active
-
1931
- 1931-12-31 DE DEP64518D patent/DE582064C/de not_active Expired
-
1932
- 1932-03-09 FR FR732860D patent/FR732860A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL27957C (de) | |
FR732860A (fr) | 1932-09-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4025646C2 (de) | ||
EP0908551A1 (de) | Dampfbügeleisen mit Dampfaustritt vor bzw. neben dem Bügeleisen | |
DE1104802B (de) | Verfahren zur Herstellung von Schliessnaehten | |
DE582064C (de) | Mangelwalze zur Aufnahme eines Belages aus weichem Material | |
EP0005443A2 (de) | Vorrichtung zum Hindurchführen eines Arbeitsmediums durch eine kontinuierlich bewegte durchlässige Warenbahn | |
DE3033945C2 (de) | ||
DE550492C (de) | Textilstoff fuer Waeschestuecke und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE498857C (de) | Vorrichtung zum Reinigen von Bespannungstuechern und Gewebebahnen (Papiermaschinenfilzen, -sieben u. dgl.) mit Wasser, Dampf, Luft oder aehnlichen Mitteln | |
DE2456921A1 (de) | Einrichtung zum dehnungsfreien, kontinuierlichen pressen und dekatieren von geweben, gewirken und dergleichen | |
DE431408C (de) | Langsiebpapiermaschine zur Herstellung von duennen und dicken Papieren | |
DE616424C (de) | Leitwalze fuer Textilveredelungsmaschinen | |
DE109444C (de) | ||
DE941189C (de) | Appretur- und Waschmaschine fuer Gewebe | |
DE2132844A1 (de) | Anordnung zum Trocknen eines Gewebes | |
DE1931079A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Strumpfhosen | |
DE912687C (de) | Presskissen fuer Waeschepressen, Waeschemangeln, Kalander, Plaettmaschinen u. dgl. | |
DE1805119A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Merzerisieren von Textilgut | |
DE496553C (de) | Rostartige Buegelunterlage fuer Waeschepressen | |
DE3313343C1 (de) | Vorrichtung zum Bügeln von Hosen | |
DE645441C (de) | Entwaesserungsfilz fuer Papier-, Pappen- und aehnliche Maschinen | |
DE530923C (de) | Elektrisch beheizbare Presse fuer Kleidungsstuecke, insbesondere Herrenbeinkleider | |
DE477573C (de) | Plisseebuegeleisen | |
DE498353C (de) | Vorrichtung fuer Gewebespann- und -trockenmaschinen zum Einfuehren des Gewebes in die Halte- und Spannteile | |
AT98556B (de) | An Kratzen und Streckmaschinen anbringbare Trichterkämmvorrichtung. | |
AT142455B (de) | Belag aus Drahtgewebe für die Platten von Bügelpressen u. dgl. |