DE109444C - - Google Patents

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DE109444C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F1/00Wet end of machines for making continuous webs of paper
    • D21F1/32Washing wire-cloths or felts

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55: Papierherstellung.
HANS NEIDHARDT in CHEMNITZ und HERMANN SCHULTE in WIEN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. November 1898 ab.
Die auf Langsieb- und Cylindermaschinen •verwendeten Nafsfilze werden, nachdem sie gewaschen, gewöhnlich in der Weise getrocknet, dafs man sie im Freien oder in geschlossenen Räumen auf Stangen hängt und sie darauf so lange beläfst, bis das darin enthaltene Wasser verdunstet ist. Da die Ausscheidung desselben nur langsam stattßndet, im Sommer 2 bis 3 Tage, während der übrigen Jahreszeiten 4 bis 6 Tage dauert, so verlieren die Gewebe ihre Festigkeit, und es nimmt ihre Benutzungsdauer nach jeder Trocknung merklich ab.
Ein Umstand, der gleichzeitig zur frühzeitigen Unbrauchbarkeit derselben beiträgt, ist der, dafs die Gewebe auf der Papiermaschine stetig länger und schmäler werden; die ursprünglich quadratischen Maschen ziehen sich mehr und mehr zusammen und behindern die Entwässerung der Papierbahn in stetig wachsendem Mafse.
Diesem Uebelstand lä'fst sich vorbeugen durch eine in beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung, welche die Filze nicht nur in kürzester Zeit trocknet, sondern auch gleichzeitig nach der Breitenrichtung streckt. Hierdurch werden die Wollgewebe der schädlichen Einwirkung der Nässe entzogen und deren Maschen aufs Neue für den Durchlafs des Wassers geöffnet. Abgesehen davon bleiben die Gewebe reiner, denn es kann sich in ihnen nicht so viel Staub festsetzen, als während des tagelangen Hängens in freier Luft.
Die beiliegende Zeichnung läfst zwei Ausführungsformen der neuen Trocken- und Streckmaschine erkennen, Fig. 1 und 2 die eine, Fig. 3 die andere Bauart. Die Fig. 4 und 5 sind Einzelheiten.
In zwei seitlichen Gestellwänden ab (Fig. 1 und 2) sind eine Anzahl Walzen drehbar gelagert, von denen die eine (c) stets in ihrer Lage bleibt, während die anderen (ghi.k) zum Zwecke des Auswechselns der Filze ausgehoben werden können. Das obere Walzenpaar (i k) ist aufserdem in der Höhenrichtung verstellbar, um die Einrichtung für verschieden lange Filze geeignet zu machen.
Die Walze c besteht aus einem Bronzemantel mit eingesetzten gufseisernen Böden und ist durch den bei d ein-, bei c ausströmenden. Dampf heizbar eingerichtet. Sie empfängt den Antrieb mittels Riemscheibe f.
g i k sind Streckwalzen, h ist die Leitwalze.
Die Streckwalzen, g und i sind von der Mitte ihrer Länge aus nach beiden Enden hin mit schraubenförmig gewundenen metallenen Bändern in entgegengesetztem Drehsinne umkleidet, was bekanntlich zur Folge hat, dafs ein um diese Walzen geführtes Gewebestück in der Querrichtung straff gespreizt wird. Demselben Zwecke dienen auch die in Fig. 4 und 5 schematisch angedeuteten Walzenanordnungen, und zwar sind in Fig. 4 zwei konische Walzen gezeichnet, die ihre schwächeren Enden einander zukehren. Es wird hier von der bekannten Erscheinung Gebrauch gemacht, dafs ein über konische Walzen gespanntes Band — im vorliegenden Falle der breite Filz χ — das Bestreben zeigt, nach dem Walzenende mit dem gröfseren Durchmesser hinzudrängen. Da dies bei beiden Walzen gleichzeitig geschieht, so findet das beabsichtigte Strecken des Filzes im Sinne der beiden eingezeichneten Pfeile y statt. Aehnliches trifft auch bei der Anordnung nach Fig. 5 zu, wo zwei Walzen
derart unter das gespannte Gewebe χ greifen, dafs ihre Drehachsen einen stumpfen Winkel einschliefsen. Die zwischen Walzenumfang und Gewebe auftretende Reibung nöthigt das letztere, in der zur Walzenachse rechtwinkligen Richtung ν abzulaufen. Das Kräfteparallelogramm y ν \ läfst erkennen, dafs auch hierdurch eine Kraft y wachgerufen wird und das Ausbreiten des Gewebes χ in der Querrichtung bewirkt.
Um das Strecken des Filzes in der Querrichtung (Schufsrichtung) noch mehr zu sichern und vor allen. Dingen mit beginnender Trockenheit des Filzes die in seinen Maschen festgesetzten, von der sogen. Leimung des Papiers herrührenden Harztheile zu zerbröckeln und zu zerstäuben, ist auf die obere Walze i (Fig. ι und 2) bezw. auf die Walze b (Fig. 3) eine Belastungswalze k bezw. 0 gelegt, deren Umfang mit vertieften Gewindegängen ausgestattet ist, welch letztere mit den erhabenen (Rechtsund Links-) Gewinden auf i bezw. ρ correspondiren. Dadurch wird der zwischen beiden Walzen hindurchgeführte Filz nicht nur energisch gezwungen, den entgegengesetzten Gewinderichtungen folgend nach rechts und links hinzustreben, sondern es werden auch, wie schon angedeutet, jene harzigen Rückstände, die der Filz in der Papiermaschine in sich aufgenommeri hat und die mit dem Papierschlamm, Schwerspat und Farbstoffen zusammen eine harte Masse bilden, die bei der gewöhnlich üblichen Behandlung des Filzes durch einfaches Auswaschen niemals aus dem Filz ganz herausgebracht werden können und ihn daher frühzeitig unbrauchbar machen, in feinen Staub zerbröckelt, der nachträglich sehr leicht und vollständig durch Klopfen oder Bürsten aus dem Filz entfernt werden kann. Auch das fortwährende Abwechseln zwischen Spannen und Nachlassen des Gewebes in der Schufsrichtung allein, also die Behandlung des Filzes auf den Querstreckwalzen g (Fig. 1, 2, 4 und 5) trägt zu dieser trockenen Reinigung bei, indem die verhärteten' Staubmassen durch das abwechselnde Auseinanderzerren und Wiederzusammengehen der Maschen aus ihrem Zusammenhange gerissen werden.
Um ein etwaiges Verlaufen des Gewebes in schiefer Richtung, zu verhindern, ist die Leitwalze h vorgesehen, welche mittels der Lagerstellschraube h1 nach Bedarf etwas schräg eingestellt werden kann.
Wie bereits erwähnt, ist das obere Walzenpaar i k in der Höhenrichtung verstellbar, was durch die Laaerstellschrauben i1 bewirkt wird. Beim Ausheben der Walzen, dient die Rast kl zum vorübergehenden Ablegen.
Der in Fig. 3 dargestellte Filzstreck- und Trockenapparat unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen dadurch, dafs der Trockencylinder durch eine unterhalb des Filztuches ..liegende Heizvorrichtung m m ersetzt ist und die Ausspannung in der Kettenrichtung des Gewebes durch das Gewicht / selbsttätig erfolgt, indem letzteres beständig aufwärts zieht.
An Stelle der Heizrohre lassen sich auch Heizkörper von anderer Form verwenden, sowie auch heifse. Luft, welche unterhalb des Filztuches zur Ausströmung gebracht wird.
Die Walzen nopqrs haben im Allgemeinen die Bestimmung und Form wie die Walzen ghik in Fig.i, 2, 4 und 5.
Es kann sowohl in die Anordnung nach Fig. ι und 2, als auch in die nach Fig. 3 eine aus Bürstwalzen t u bestehende Einrichtung eingeschaltet werden, welche den Zweck hat, die Gewebeoberfläche ebenfalls zu lockern, damit die bei der Benutzung des Filzes auf der Papiermaschine durch einander geratheneh und verschlungenen feinen Härchen sich wieder ordnen und die Poren des Gewebes nicht etwa verschlossen halten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung gipfelt in der Zurückführung des vom Gebrauch in der Papiermaschine undurchdringlich und nafs gewordenen Filzes in einen Zustand , der demjenigen des neuen Filzes möglichst nahe kommt, welcher bekanntlich aus grobem Wollgarn locker gewebt und weder gerauht noch geschoren wird. Gerade die lockere Webart ist ein Haupterfordernifs des Filzes; denn er soll in hohem Grade wasserdurchlässig sein. Diese Durchlässigkeit des gebrauchten Filzes wieder herzustellen, genügt es nicht, ihn zu trocknen und zu spannen. Es mufs vielmehr ein sehr häufig wiederholtes Recken und Wiedernachlassen des Gewebes während des Trockenprocesses vorgenommen werden. Nur auf diese Weise wird ein gleichmäfsiges Lockern der Bindung erreicht und die Maschen des Gewebes von den verharzten Rückständen befreit.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Trocknen, Strecken und Reinigen der Nafsfilze von Papiermaschinen (Langsieb- und Cylindermaschinen), dadurch gekennzeichnet, dafs die in einem Gestell (b) angeordneten Streck- und Spannwalzen (gik) den Filz (χ) ununterbrochen über eine Heizvorrichtung (c) führen, um den der Maschine entnommenen und gewaschenen Filz zu strecken und zu trocknen, wobei Bürstwalzen (u t) zum Lockern des Flors des Gewebes angeordnet sein können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2635508A (en) * 1941-08-05 1953-04-21 Magnani Alessandro Apparatus for forming cement sheets
DE1034474B (de) * 1954-12-24 1958-07-17 John Douglas Robertson Vorrichtung zum Reinigen von poroesen Foerderbahnen, insbesondere Papiermaschinenfilzen
WO2000049224A1 (en) * 1999-02-18 2000-08-24 Metso Paper, Inc. Device for use in connection with a fabric in a paper machine

Cited By (4)

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US6669817B2 (en) 1999-02-18 2003-12-30 Metso Paper, Inc. Device for use in connection with a fabric in a paper machine

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