DE572642C - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchfoermigem Textilgut - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchfoermigem Textilgut

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DE572642C
DE572642C DES91402D DES0091402D DE572642C DE 572642 C DE572642 C DE 572642C DE S91402 D DES91402 D DE S91402D DE S0091402 D DES0091402 D DE S0091402D DE 572642 C DE572642 C DE 572642C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B15/00Removing liquids, gases or vapours from textile materials in association with treatment of the materials by liquids, gases or vapours
    • D06B15/02Removing liquids, gases or vapours from textile materials in association with treatment of the materials by liquids, gases or vapours by squeezing rollers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchförmigem Textilgut Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung -zum Entfernen vonFeuchtigkeit aus schlauchförmigemTextilgut, insbesondere aus Kunstseide. Es sind Maschinen zum Behandeln und Entfeuchten schlauchförmigen Textilgutes bekannt, bei denen das Gut vor dem Durchgang zwischen Preßwalzen nach entsprechender Aufweitung über einen gegebenenfalls im Durchmesser verstellbaren Kern geleitet wird. Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird das Textilgut durch den von den Preßwalzen anisgeübten Zug über den Kern gezogen, unterliegt also gleichzeitig einem Längs- und einem Querzug, der bei empfindlichem Gewebe, insbesondere bei Kunstseide, bewirkt, daß der Stoff durch die nur an einzelnen Stellen von innen gegen das Schlauchgut anliegenden Rollen des Kerns beschädigt wird.
  • Die Erfindung vermeidet dieses dadurch. daß das Gut auf dem Kern allseitig gleichförinig rollenden Drücken unterworfen wird, die das Gut zwangsläufig mit gleicher Geschwindigkeit längs des Umfanges über den Kern vorwärts schieben. Hierdurch ist erreicht, daß das Gut ohne Beschädigung mit vollständig gleichmäßiger Geschwindigkeit über den Kern vorgeschoben und den Preßwalzen in absolut gleichmäßiger Stärke zugeführt wird, so daß Faltenbildungen o. dgl. vermieden werden, die bei feinen Geweben, wie Kunstseide, zu einer Schädigung des Erzeugnisses führen. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß der von dem hinter der Ausbreitvorrichtung angeordneten Quetschwerk steigerbar ausgeübte Längszug auf das ' Gut erst nach Verlassen .des Kerns wirksam wird. Beim Erfindungsgegenstand kann dies ohne weiteres erreicht werden, da das allzeitig unter rollenden Drücken stehende Gewebe jede Zugwirkung begrenzt.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform' einer Vorrichtung zur Ausführung des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt. In den Zeichnungen ist Abb. i ein Längsschnitt :durch die neue Maschine, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb.3 eine geschnittene Einzelheit eines Geschwindigkeitswechselgetriebes für die Antriebsvorrichtung, Abb. 4 ein Schnitt nach der Linie 4--1 der Abb. 3, Abb. 5 eine Vorderansicht :der Maschine, Abb.6 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung mit ineinandergeschobenem Rahmen für schmale Gewebe.
  • Abb. 7 eine der Abb. 6 ähnliche Ansicht finit auseinandergezogenem Rahmen für breitere Gewebe, Abb. 8 ein Schnitt nach der Linie 8-8 der Abb. 7, Abb.9 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Streckvorrichtung, Abh. io eine schaubildliche Ansicht eines Teiles des Antriebsrahmens, -Abb. i i eine Ansicht der balligen Wringrollen, , Abb. 12 eine Einzelansicht der Vorrichtung zur Vorwärtsbewegung der Führungskante des Gewebes in die Rollen hinein, Abb. 13 eine der Abb. i2 ähnliche Ansicht mit den einzelnen Teilen in anderer Lage, Abb. 14. eine den Abb. 12 und 13 ähnliche Ansicht mit den einzelnen Teilen in einer noch anderen Lage, Abb.15 eine schaubildliche Ansicht des Seitenstücks zur Vorwärtsbewegung der F ührungskante des Gewebes, Abb. 16 eine geschnittene Einzelansicht eines Riegels und Abb. 17 eine geschnittene Ansicht der Aufwickelrolle.
  • Von der Grundplatte i der Maschine erstrecken sich aufwärts Säulen oder Pfosten :2 imd 3, ,die oben durch Träger 4 miteinander verbunden sind. Der Rahmen trägt Konsolen 5, und eine in diesen gelagerte Rolle 6 dient als Träger für eine später zu beschreibende Spreizstange. Durch einen Ring 7 an einer Konsole 8 wird die `'Wäre in die Maschine hineingeleitet. Ein Paar von im Abstand voneinander parallel angeordneten Rollen 9 wird von Wellen io getragen, die in dem Rahmen gelagert sind. Diese Rollen arbeiten in der später beschriebenen Weise mit der Antriebsvorrichtung zusammen.
  • Die Maschine wird von irgendeiner Kraftquelle aus durch einen Riemen i i oder eine andere Übertragungsvorrichtung angetrieben.
  • Der Riemen ii läuft über eine Scheibe i2 einer Welle 13, die ein Kettenrad 1.4 trägt. Eine Kette 15 verbindet das Kettenrad 14 mit einem Kettenrad 16 auf einer im Rahmen der Maschine gelagerten Welle 17. Ein auf letzterer sitzendes Kettenrad i8 ist durch eine Kette i9 mit einem Kettenrad2o auf einer kurzen Welle 21 verbunden. Letztere trägt ein Zahnrad 22, welches mit einem auf einem Zapfen 2.1 sitzenden Zahnrad 23 kämmt. Der Zapfen 24. ist in einem Schlitz 25 eines an der Welle 2i drehbar gelagerten Armes 26 einstellbar. Der Arm 26 ist mit einem Handgriff 27 versehen und bei 28 geschlitzt, um einen am Maschinenrahmen befestigten Bol-zen 29 aufzunehmen. Der Arm 26 kann so in jeder gewünschten Lage verriegelt werden, worauf er nach dem Lösen durch den Arbeiter verschoben werden kann, um das Zahnrad 23 außer Eingriff mit dem Zahnrad 30 auf der unteren Welle io zu bringen. Die Wellen io tragen ineinander eingreifende Zahnräder 3 i, so daß sie mit gleicher Geschwindigkeit nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen. Das Zahnrad 3ö ist abnehmbar und kann durch ein anderes mit einer Anzahl von Zähnen ersetzt w=erden, um das Antriebsverhältnis zu ändern. In dieser Weise kann die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 9 nach Wunsch geändert werden, um auf das Gewebe den gewünschten Zug oder Spannung auszuüben.
  • Die das Gewebe in gedehntem oder gestrecktem Zustand haltende und vorwärts bewegende Vorrichtung liegt in dem schlauchförmigen Gewebe. Diese Vorrichtung weist, wie besonders aus den Abb. 5 bis 7 ersichtlich ist, einen Rahmen aus Stangen oder Platten 32 auf, an welchen Längsstangen 32' befestigt sind. Letztere erstrecken sich einwärts gegen den mittleren Teil der Antriebsvorrichtung und überlappen einander, so daß die Endplatten 32 gegen- und voneinander bewegt werden können, um die Antriebsvorrichtung zu verkleinern oder zu vergrößern. Zwei Rollen 33 sind an jeder der Endplatten 32 angeordnet, um das schlauchförmige, über die Antriebsvorrichtung gedehnte Gewebe zu treiben. An den Enden der Antriebsvorric'ir tung sind Abstreifstangen 34. vorgesehen, um ein Verheddern des Gewebes in der Vorrichtung zu verhindern.
  • In der Antriebsvorrichtung sind vier quer verlaufende Rollen vorgesehen, die aus Teilen 35 und 36 mit kurzen Wellen 37 zusammengesetzt sind. Die Wellen 37 sind in den Endplatten 32 gelagert. Die Innenenden der Wellen 37 sind in Platten 38 drehbar angeordnet. Eine an einer der Platte 32 befestigte Stange 39 kann teleskopartig in ein an der anderen Endplatte vorgesehenes Rohr 40 hineingeschoben werden, und um das Rohr und die Stange herum liegt eine Druckfeder41, die das Bestreben hat, die Endplatten in die in Abb. 7 veranschaulichte Lage zu bringen. In Abb.5 ist die Antriebsvorrichtung in der Lage veranschaulicht, die sie für die Behandlung von schlauchförmigem Gewebe geringster Breite einnimmt. In dieser Lage stoßen .die verschiedenen Teile 35 und 36 der Querrollen beinahe gegeneinander, und die Stangen 32' des Rahmens überlappen einander beträchtlich, In Abb. 7 ist der Rahmen ausgezogen (dargestellt, so daß die Teile 35 und 36 der Rollen voneinander getrennt sind.
  • - Die Endrollen 33 sind mit den Teilen 35 und 36 der Querrollen durch Kegelräder 42 drehbar verbunden, Wenn mithin die O_uerrollen durch das Zusammenarbeiten mit den Rollen 9 getrieben werden, werden auch die Rollen 33 mit gleichförmiger und vorher bestimmter Umfangsgeschwindigkeit getrieben, um das Gewebe vorwärts zu bewegen, ohne es Verzerrungen oder ungleichförmigen Beanspruchungen auszusetzen. Zweckmäßig ist die Umfangsgesch-,vindigkeit der Endrollen 33 ein wenig größer als die der Querrollen, und das Übersetzungsgetriebe kann zur Erreichung dieses Zieles gewählt werden. Ein Zurückbleiben der Kanten hinter dem Hauptteil des Gewebes und somit eine Verzerrung wird daher einwandfrei verhindert.
  • Wenn das Gewebe 43 sich der Antriebsvorrichtung nähert, gelangt es über einen Drahtrahmen 44, durch welchen das Gewebe anfänglich geöffnet wird. Der Drahtrahmen 44 ist U-förmig ,gebogen, und seine Enden sind umgebogen und in Aussparungen einer Querstange 45 eingesetzt. Letztere ist am Umfang mit Nuten 46 versehen und kann in Aussparungen 47 -von Konsolen 48 eingesetzt «erden, welche in die Umfangsnuten 46 eingreifen. Durch die Stange45 wird der Rahmen 44 in Richtung mit den Teilen 35 und 36 der Querrollen gehalten. Wenn das Gewebe beispielsweise auf 50 cm ausgebreitet werden soll, entspricht die Spreizung des Drahtrahmens dieser Breite, und die Nuten 46 in der Stange 45 werden so angeordnet, daß, wenn sie in die Konsolen 48 eingreifen, der Rahmen der Antriebsvorrichtung gegen Verstellung verriegelt wird. Die Antriebsvorrichtung wird dann so eingestellt, daß sie das Gewebe in dem gewünschten Maße dehnt, d. h. daß, wenn das Gewebe ausgebreitet wird, es eine Breite von 50 cm hat. Wenn ein breiteres Gewebe behandelt werden soll, wird. der Drahtrahmen herausgenommen und durch einen solchen von passender Größe ersetzt. Letzterer hat Nuten 46, um die Teile der Antriebsvorrichtung in der neuen Stellung zu verriegeln, wodurch eine Dehnung des Gewebes auf die gewünschte Breite gewähr-. leistet wird.
  • An parallelen, zwischen den Rahmenteilen der Maschine angeordneten Stangen 49 sind zwei verschiebbare Blöcke 5o und 51 vorgesehen, von denen jeder eine mittlere Öffnung zur Aufnahme einer Gewindespindel 52 hat. Letztere ist im Maschinenrahmen gelagert und an einem Ende mit einem Handrad 53 versehen. Die Spindel 52 hat an einem Ende rechtsgängiges und am anderen Ende linksgängiges Gewinde 54 bzw. 55, und die Öffnungen in den Blöcken 5o und 51 sind mit entsprechenden Muttergewinden versehen. An aufwärts von den Blöcken 50 und 51 sich erstreckenden Stangen 56 sind Leerlaufrollen 57 vorgesehen, durch welche das Gewebe gegen die Endrollen 33 der Antriebsvorrichtung gedrückt wird, um einen genügenden Zug zu gewährleisten, so daß die Kanten des Gewebes zwangsläufig und gleichförmig mit der gleichen Geschwindigkeit vorwärts bewegt werden wie der übrige Teil des Gewebes. Durch Drehen des Handrades 53 und mithin der Spindel 52 können die Blöcke 5o -und 51 gegeneinanderbewegt wenden, um die Leerlaufrollen 57 in die Arbeitsstellung gegen die Endrollen 33 der Antriebsvorrichtung zu bringen. Wenn das Rad 53 im entgegengesetzten Sinne gedreht wird, werden die Blöcke 50 und 51 voneinander getrennt, um sie von den Rollen 33 fortzubewegen, so .daß das Gewebe um die Antriebsvorrichtung herum angeordnet werden kann.
  • Nachdem das Gewebe über die Antriebsvorrichtung gelangt ist, kommt es mit Führungsrollen 58 in Eingriff, die an Armen 59 angebracht sind. Letztere sind mit Konsolen 6o an den Längsstangen 32' am #Auslaßende der Antriebsvorrichtung befestigt. Die Führungsrollen 58 halten das Gewebe ausgedehnt in Form eines flachen Schlauches und führen es in diesem Zustande nach einer Stelle nahe der Berührungskante der später zu beschreibenden Wringrollen. Mit letzteren kommen die Führungsrollen 58 jedoch nicht in Berührung, so daß auch das Gewebe nicht beschädigt wird.
  • Die Wringrollen 61 werden von an dem Seitenrahmen der Maschine befestigten Konsolen 62 getragen. Die obere Rolle wird durch die Welle 17 .getrieben, und beide Rollen werden durch Getrieberäder 61' verbunden, so:daß siebeide ezwangsläufig getrieben werden: Die obere Rolle kann durch Schrauben 63 abwärts gedrückt werden, welche in Blöcke 64' oberhalb von Federn 64 eingreifen, die in den Lagerblöcken der oberen Wringrollen angeordnet sind. Der Druck der Wringrollen kann mithin durch Drehen von Handrädern 65 an den Schrauben 63 geregelt werden. Die Federn 64 sind stark genug, um einen beträchtlichen Druck auf das durch die Wringrollen hindurchgelangende Gewebe auszuüben, um möglichst viel Wasser aus dem Gewebe zu entfernen. Zweckmäßig findet ein Federdruck von 500 bis 1500 kg an jedem Lager Verwendung.
  • Die Wrixigrollen können aus jedem geeigneten Stoff hergestellt -werden, doch wird zweckmäßig Hartgummi, .d. h. Abis zu demjenigen Punkt vulkanisierter Gummi verwendet, an welchem er einen im wesentlichen nicht nachgiebigen Druck ausübt. Gummi mit einer durch eine geeignete Meßvorrichtung angedeuteten Härte von 9o bis Zoo, zweckmäßig 98 oder 99, eignet sich am besten für die Zwecke der Erfindung. Derartige Rollen stehen im Gegensatz zu den gewöhnlich in Wringvorrichtungen benutzten Weichgummirollen. Sie eignen sich dazu, unter dem Einfluß der kräftigen Feder 64 auf das Gewebe einen hohen Druck auszuüben und somit den größtmöglichen Betrag an Feuchtigkeit aus dem Gewebe zu entfernen. Wie bereits angedeutet worden ist, können derartige harte Gummirollen benutzt werden, weil das'Gewebe den Rollen in ausgebreitetem Zustand frei von Falten zugeführt wird, so d aß es durch den hohen Druck nicht zerschnitten oder anderweitig beschädigt werden kann.
  • Anstatt die Wringrollen zylindrisch auszubilden, können sie auch gallig _ ausgeführt werden, d. h. ihre mittleren Teile haben einen etwas größeren Durchmesser, so daß sie nach den Enden hin verjüngt sind, derart, daß, wenn zwei Rollen in Berührung miteinander stehen, sie sich nur in der Mitte berühren und an den Enden kaum miteinander in Berührung stehen oder ein wenig voneinander getrennt sind. Der Grad der Balligkeit ist nur sehr gering, d. h. der Durchmesser der Enden der Walzen ist nur um einen kleinen Bruchteil eines Millimeters kleiner als der Durchmesser in der Mitte. Zweckmäßig werden beide Rollen gallig ausgebildet, doch kann der Zweck der Erfindung auch erreicht werden, wenn eine gallige Rolle mit einer zylindrischen zusammenarbeitet. In Abb. i t sind die gallig ausgeführten Rollen der Deutlichkeit halber seitlich übertrieben verjüngt dargestellt. Die gallige Ausbildung einer oder beider Rollen wird so gewählt, daß wenn die Rollen das ausgebreitete Schlauchgewebe zwecks Auspressens von Wasser zusammendrücken, das Austreiben des Wassers nicht auf der ganzen Breite des Gewebes gleich ist. Vom mittleren Teil des Gewebes wird ein größerer Prozentsatz Feuchtigkeit entfernt als von den Seitenteilen, d. h. die verbleibende Feuchtigkeit ist an den Kanten des Gewebes größer als in der Mitte. Wenn das Gewebe vorübergehend gerollt und aufbewahrt wird, trocknen mithin die Kanten nicht schnell aus, und es wird eine Entfärbung des Gewebes aii den frei liegenden Kanten verhindert.
  • Bei der bisher- beschriebenen Vorrichtung wird das Gewebe 43 über die Antriebsvorrichtung gebreitet, durch diese den Wringrollen zugeführt, von letzteren erfaßt und einem Druck ausgesetzt, um Wasser zu entfernen. Das Gewebe wird in der O_uerrichtung gestreckt und -wird .durch die Rollen 58 iti diesem Zustand gehalten, bis es von den Wringrollen erfaßt wird. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht noch darin, daß das Gewebe sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung zwischen der Antriebsvorrichtung und den Wrin:grollen gespannt wird. Das Gewebe steht zwangsläufig. mit den Antriebs- und den Wringrollen in Eingriff und kann nicht gleiten; sö daß eine bestimmte Spannung beibehalten und mithin das Gewebe im gewünschten Maße gestreckt werden kann.
  • Die Streckung erfolgt durch verschiedene Geschwindigkeiten des Gewebes an den Antriebs- und an den Wringrollen. Dieser Geschwindigkeitsunterschied wird durch Synchronisierung der Umfangsgeschwindigkeit der Rollen aufrechterhalten. Wenn mithin beispielsweise die Antriebsvorrichtung so eingestellt ist, daß das Gewebe je Minute 25 m vorwärts bewegt wird, und die Wringrollen so eingestellt sind, daß das Gewebe je Minute 26m geradlinig fortbewegt wird, wird das Gewebe im feuchten oder gesättigten Zustande entsprechend und gleichförmig gestreckt. Das Gewebe wird weiter auf gleichförmige Breite ausgedehnt gehalten, bis durch die Wringrollen die Feuchtigkeit ausgetrieben worden ist.
  • Durch den von den Wringrollen auf das Gewebe ausgeübten Druck zum Austreiben eines hohen Prozentsatzes von Feuchtigkeit aus dem unter Spannung stehenden Gewebe wird die Lage jeder Masche in dem Gewebe festgelegt. Diese Lage behalten die einzelnen "feile bei, d. h. wenn nach dieser Behandlung das Gewebe entspannt wird, befinden sich die Maschen überall gleichförmig voneinander entfernt. Durch Regelung der Spannung des feuchten Gewebes und durch Austreiben der Feuchtigkeit, solange das Gewebe in der Quer- und Längsrichtung unter Spannung steht, ist es möglich, die Spannung zwischen den verschiedenen Maschen festzulegen, so daß der Schlauch beim Verlassen der Maschine je nach Wunsch eine größere oder geringere Maschendichte zeigt.
  • Selbstverständlich wird in der Praxis der Betrag der Streckung, dem das Gewebe ausgesetzt wird, entsprechend den besonderen Eigenschaften des Gewebes geändert. 1#Tach einmaliger Einstellung für ein Gewebe von gegebenen Eigenschaften braucht keine weitere Änderung mehr vorgenommen. zu werden.
  • Die Erfindung ist beispielsweise zur Behandlung eines schlauchförmigen Kunstseidegewebes angewandt worden und der Behandlung des gleichen Gewebes nach dem alten Verfahren gegenübergestellt worden. Nach letzterem wurde das Wasser aus dem Gewebe durch eine Schleuder entfernt, worauf es getrocknet wurde. Die Abmessung ergab 62 m. Dieses Gewebe wurde gesättigt und durch Wringrollen nach der Erfindung hindurchgeleitet. Nach dem Trocknen hatte das Gewebe eine Länge von 66 m. Das Gewebe wurde nochmals gesättigt ün d in der üblichen Weise in einer Schleuderbehandelt und dann getrocknet,- worauf wiederum 66 m gemessen .'wurden, woraus sich ergibt, daß der Gewinn -an Länge dauernd ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß durch die Streckung die Reißfestigkeit der Fäden vergrößert wird. - Die Elastizität wird verringert, doch sind die Fasern stärker, und die Gefahr des Brechens oder Zerreißens der Fäden ist mithin entsprechend kleiner. Letzteres ist besonders bei Kunstseidegeweben infolge der natürlichen Schwäche der Fäden wichtig.
  • Bei der Benutzung der Wringvorrichtung ist ein leichtes Einführen des Gewebes erwünscht. Aus diesem Grunde sind Mittel %-orgesehen, um bei Beginn des Arbeitsganges das Gewebe von der Aufweitvorrichtung nach den Wringrollen zu leiten. Oberhalb der Aufweitvorrichtung sind senkrechte Pfosten 66 vorgesehen, die oben Verbindungsblöcke 67 tragen. Am Oberen Ende dieser Blöcke ist die Fördervorrichtung drehbar gelagert. Letztere kann aus einer in Verlängerungen der Blöcke 67 gelagerten Welle 68 bestehen, an welcher abwärts sich erstreckende Arme 69 befestigt sind. Diese verlaufen parallel zueinander und sind in senkrechter Ebene seitlich auf der Welle 68 verstellbar. Am unteren Ende eines jeden dieser Arme ist ein Führungsstück 7o an einem Bolzen 71 so gelagert, daß es ein wenig mit Bezug auf den Arm schwingen kann. Die Schwingbewegung wird durch einen Flansch 71' begrenzt. Das Führun gsstfick 70 ist mit einer schmalen Platte 72 mit verzahnter Kante 73 versehen: Die Welle 68 kann mit den Armen 69 schwingen, und es sind Mittel vorgesehen, die für gewöhnlich das Bestreben haben, die Arme 69 gegen die Wringrollen zu führen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Welle 68 ein Arm 74 mit einem Gewicht 75 einerseits der Achse der Welle 68 an dieser befestigt, so daß das Gewicht 75 das Bestreben hat, die Welle 68 so zu drehen, daß die Arme 69 in die in Abb. 13 veranschaulichte Lage schwingen. Eine an einem der Arme 69 vorgesehene Klammer 76 kann mit einer Hülse 77 der oberen Welle zo (Abb. 12) in Eingriff kommen, um die Arme 69 in der zurückgezogenen Lage zu halten. Das Gewebe wird über die Antriebsvorrichtung gezogen und die Enden über die Platte 7#2 geschoben, wobei sie von den gezahnten Kanten 73 @erfaßt werden. .
  • Die Maschine wird alsdann angelassen, und beim Drehen der Welle ro wird die Klammer 76 gelöst, so daß die Arme mit dem Gewebe unter dem Einfluß des Gewichtes 75 sich vorwärts bewegen können. Die Platten 72 bewegen sich, wie Abb. 1s zeigt, bis an die Wringrollen heran, wobei sie das Ende des Gewebes mitnehmen, welches von den Rollen sofort erfaßt wird. Die Rollen 57 werden dann gegen das über die Rollen 33 in-der Aufweitvorrichtung laufende Gewebe geschoben.
  • Sobald das Gewebe mit den Wringrollen in Eingriff steht, kann, der Arbeiter die Platten 72 durch Rückwärtsschwingen der Arme 69 in die in Abb. 14 veranschaulichte Lage zurückziehen. Ein Vorsprung 69' an einem der Arme 69 kommt mit einem Riegel 70' in Eingriff, der an einem der senkrechten Pfo--sten 66 drehbar gelagert und mit einem Handgriff 71' versehen ist. Der Riegel 7o' wird aus der wirksamen Lage herausbewegt, bevor die Arme 69 v orbewegt werden, worauf er durch den Arbeiter verstellt wird, um mit den Armen 69 in Eingriff zu kommen und sie in der zurückgezogenen Lage zu halten, bis ein neues Stück Gewebe in die Maschine eingeführt wird. Die Arme werden dann zurückgezogen, um die Klammer 76 außer Eingriff mit der Hülse 77 zu bringen, worauf der Arbeitsgang wiederholt wird.
  • Es ist weiter erwünscht, daß das von den Wringrollen kommende Gewebe leicht aufgewickelt werden kann. Zu diesem Zwecke läuft ein endloses Förderband 78 um Förderwalzen 79 und 8o herum. Das obere Trumm dieses Förderbandes hat solche Lage, daß es das die Wringrollen verlassende Gewebe aufnehmen und der Aufwickelrolle zuführen kann. Die Walze 79 wird durch ein. Kettenrad 79' und eine Kette 8 i von einem Kettenrad 82 auf der Welle 17 getrieben. Eine Aufdockwalze 83 ist mit Zapfen 84 versehen, die mit der Schrägfläche eines Trägers 85 in Eingriff kommen können. Befindet sich diese Steigdocke in ihrer Tiefstlage, so ruht sie auf dem nahe der Walze 8o liegenden Teil des Förderbandes 78, und wenn das Gewebe auf der Steigdocke 83 aufgewickelt wird, verschieben sich die Zapfen 84. aufwärts entlang der Schrägfläche des Trägers 85. Die Walze 83 ist mit Mitteln versehen, um selbsttätig mit der Vorderkante des Gewebes in Eingriff zu kommen, um es um die Walze herumzuführen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Walze Nuten 86, in welchen Tuchstreifen 87 mit dicht nebeneinander stehenden, auswärts sich erstreckznden Stiften oder Nadeln 88 angeordnet sind: Die Spitzen der Stifte 88 erstrecken sich ein wenig über den Umfang der Walze 83 hinaus, wie dies aus Abb. 17 ersichtlich ist.
  • Wenn das Vorderende des Gewebes die Wringrollen verläßt, wird es durch eine Lippe 8o' nach dem Förderband 78 geleitet und letztere nimmt es mit, bis. das Ende mit der umlaufenden Aufwickelwalze 83 in Berührung kommt. Die Walze 83 wird durch das mit ihr in Berührung kommende Förderband 78 1 getrieben. Die Stifte oder Nadeln 88 greifen in das Ende des Gewebes ein und nehmen es selbsttätig auf, so daß das Gewebe um die Walze herumgeführt und aufgewickelt wird, um eine Docke zu bilden. Es braucht mithin am Auslaßende kein Arbeiter zu stehen, um das Ende eines jeden Gewebes um die Aufwickelrolle herumzuführen. Durch die beschriebene Ausbildung der Aufdockwalze wird außerdem ein Falten des Gewebes am Vorderende verhindert und ein Teil des Gewebes nutzbar gemacht, der für gewöhnlich unbrauchbar ist.
  • Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung können zur Behandlung von schlauchförmigen gestrickten oder gewebten Geweben benutzt werden. Gewebte Gewebe sind für gewöhnlich, wenn sie den Webstuhl verlassen, nicht schlauchförmig, doch können sie zu einem Schlauch für die oben beschriebene Behandlung zusammengenäht werden. `Nach der fertigen Behandlung der Gewebe werden die Stiche wieder gelöst. Die Vorzüge der Erfindung können mithin ohne Rücksicht auf die Gestalt, welche die Ware ursprünglich hat, ohne weiteres erzielt werden.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRÜciiR: i. Verfahren zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchförmigem Textilgut, insbesondere aus Kunstseide, das vor dein Durchgang zwischen Preßwalzen nach entsprechender Aufweitung über einen gegebenenfalls im Durchmesser verstellbaren Kern geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut auf dem Kern allseitig gleichförmigen rollenden Drücken unterworfen wird, die das Gut zwangsläufig mit gleicher Geschwindigkeit längs des Umfangs über den Kern vorwärts schieben. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß.ein Längszug auf das Gut erst nach Verlassen des Kerns ausgeübt wird. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrollen (33, 35> 36) des Spannkerns sowohl durch zwangsläufige Verbindung untereinander als auch mittels von außen von mehreren Seiten auf den Schlauch wirkender angetriebener Gegenwalzen (9) angetrieben werden, so daß der aufgeweitete Schlauch (43) während des Aufweitens allseitig zwangsläufig gefördert wird. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Leitwalzen (35, 36) paarweise im Abstand voneinander in gegeneinander längsverstellbaren Teilen eines zusammengesetzten Rahmens (3a, 3a') angeordnet sind, und daß jede angetriebene Gegenwalze (9) mit einem Paar Leitwalzen in Eingriff steht. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder .4, dadurch gekennzeichnet, daß an den zur Fortbewegungsrichtung des Schlauches parallelen Stirnseiten des Rahmens Leitrollen (33) vorgesehen sind, die von den horizontalen Leitwalzen (35, 36) her zwangsläufig durch Getriebe (4a) in Umdrehung versetzt werden. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenhälften des Spannkerns mittels teleskopartig ineinandergreifender Teile (39, 4o), die unter Federdruck (4i) steh-en, elastisch gegen das Schlauchinnere gedrückt weiden.
DES91402D 1929-03-07 1929-04-30 Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchfoermigem Textilgut Expired DE572642C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1096317B (de) * 1956-11-08 1961-01-05 Alfredo Cozzi Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von schlauchfoermigen Wirkwaren im kontinuierlichen Arbeitsgang

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DE1096317B (de) * 1956-11-08 1961-01-05 Alfredo Cozzi Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von schlauchfoermigen Wirkwaren im kontinuierlichen Arbeitsgang

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