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Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit aus schlauchförmigem
Textilgut Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung -zum
Entfernen vonFeuchtigkeit aus schlauchförmigemTextilgut, insbesondere aus Kunstseide.
Es sind Maschinen zum Behandeln und Entfeuchten schlauchförmigen Textilgutes bekannt,
bei denen das Gut vor dem Durchgang zwischen Preßwalzen nach entsprechender Aufweitung
über einen gegebenenfalls im Durchmesser verstellbaren Kern geleitet wird. Bei den
bekannten Einrichtungen dieser Art wird das Textilgut durch den von den Preßwalzen
anisgeübten Zug über den Kern gezogen, unterliegt also gleichzeitig einem Längs-
und einem Querzug, der bei empfindlichem Gewebe, insbesondere bei Kunstseide, bewirkt,
daß der Stoff durch die nur an einzelnen Stellen von innen gegen das Schlauchgut
anliegenden Rollen des Kerns beschädigt wird.
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Die Erfindung vermeidet dieses dadurch. daß das Gut auf dem Kern allseitig
gleichförinig rollenden Drücken unterworfen wird, die das Gut zwangsläufig mit gleicher
Geschwindigkeit längs des Umfanges über den Kern vorwärts schieben. Hierdurch ist
erreicht, daß das Gut ohne Beschädigung mit vollständig gleichmäßiger Geschwindigkeit
über den Kern vorgeschoben und den Preßwalzen in absolut gleichmäßiger Stärke zugeführt
wird, so daß Faltenbildungen o. dgl. vermieden werden, die bei feinen Geweben, wie
Kunstseide, zu einer Schädigung des Erzeugnisses führen. Dabei ist es von besonderer
Bedeutung, daß der von dem hinter der Ausbreitvorrichtung angeordneten Quetschwerk
steigerbar ausgeübte Längszug auf das ' Gut erst nach Verlassen .des Kerns wirksam
wird. Beim Erfindungsgegenstand kann dies ohne weiteres erreicht werden, da das
allzeitig unter rollenden Drücken stehende Gewebe jede Zugwirkung begrenzt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform' einer Vorrichtung zur Ausführung
des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt. In den Zeichnungen ist Abb.
i ein Längsschnitt :durch die neue Maschine, Abb. 2 eine Draufsicht, Abb.3 eine
geschnittene Einzelheit eines Geschwindigkeitswechselgetriebes für die Antriebsvorrichtung,
Abb. 4 ein Schnitt nach der Linie 4--1 der Abb. 3, Abb. 5 eine Vorderansicht :der
Maschine, Abb.6 eine Draufsicht auf die Antriebsvorrichtung mit ineinandergeschobenem
Rahmen für schmale Gewebe.
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Abb. 7 eine der Abb. 6 ähnliche Ansicht finit auseinandergezogenem
Rahmen für breitere Gewebe,
Abb. 8 ein Schnitt nach der Linie 8-8
der Abb. 7, Abb.9 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Streckvorrichtung,
Abh. io eine schaubildliche Ansicht eines Teiles des Antriebsrahmens, -Abb. i i
eine Ansicht der balligen Wringrollen, , Abb. 12 eine Einzelansicht der Vorrichtung
zur Vorwärtsbewegung der Führungskante des Gewebes in die Rollen hinein, Abb. 13
eine der Abb. i2 ähnliche Ansicht mit den einzelnen Teilen in anderer Lage, Abb.
14. eine den Abb. 12 und 13 ähnliche Ansicht mit den einzelnen Teilen in einer noch
anderen Lage, Abb.15 eine schaubildliche Ansicht des Seitenstücks zur Vorwärtsbewegung
der F ührungskante des Gewebes, Abb. 16 eine geschnittene Einzelansicht eines Riegels
und Abb. 17 eine geschnittene Ansicht der Aufwickelrolle.
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Von der Grundplatte i der Maschine erstrecken sich aufwärts Säulen
oder Pfosten :2 imd 3, ,die oben durch Träger 4 miteinander verbunden sind. Der
Rahmen trägt Konsolen 5, und eine in diesen gelagerte Rolle 6 dient als Träger für
eine später zu beschreibende Spreizstange. Durch einen Ring 7 an einer Konsole 8
wird die `'Wäre in die Maschine hineingeleitet. Ein Paar von im Abstand voneinander
parallel angeordneten Rollen 9 wird von Wellen io getragen, die in dem Rahmen gelagert
sind. Diese Rollen arbeiten in der später beschriebenen Weise mit der Antriebsvorrichtung
zusammen.
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Die Maschine wird von irgendeiner Kraftquelle aus durch einen Riemen
i i oder eine andere Übertragungsvorrichtung angetrieben.
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Der Riemen ii läuft über eine Scheibe i2 einer Welle 13, die ein Kettenrad
1.4 trägt. Eine Kette 15 verbindet das Kettenrad 14 mit einem Kettenrad 16 auf einer
im Rahmen der Maschine gelagerten Welle 17. Ein auf letzterer sitzendes Kettenrad
i8 ist durch eine Kette i9 mit einem Kettenrad2o auf einer kurzen Welle 21 verbunden.
Letztere trägt ein Zahnrad 22, welches mit einem auf einem Zapfen 2.1 sitzenden
Zahnrad 23 kämmt. Der Zapfen 24. ist in einem Schlitz 25 eines an der Welle 2i drehbar
gelagerten Armes 26 einstellbar. Der Arm 26 ist mit einem Handgriff 27 versehen
und bei 28 geschlitzt, um einen am Maschinenrahmen befestigten Bol-zen 29
aufzunehmen. Der Arm 26 kann so in jeder gewünschten Lage verriegelt werden, worauf
er nach dem Lösen durch den Arbeiter verschoben werden kann, um das Zahnrad 23 außer
Eingriff mit dem Zahnrad 30 auf der unteren Welle io zu bringen. Die Wellen
io tragen ineinander eingreifende Zahnräder 3 i, so daß sie mit gleicher Geschwindigkeit
nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen. Das Zahnrad 3ö ist abnehmbar und kann
durch ein anderes mit einer Anzahl von Zähnen ersetzt w=erden, um das Antriebsverhältnis
zu ändern. In dieser Weise kann die Umfangsgeschwindigkeit der Rollen 9 nach Wunsch
geändert werden, um auf das Gewebe den gewünschten Zug oder Spannung auszuüben.
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Die das Gewebe in gedehntem oder gestrecktem Zustand haltende und
vorwärts bewegende Vorrichtung liegt in dem schlauchförmigen Gewebe. Diese Vorrichtung
weist, wie besonders aus den Abb. 5 bis 7 ersichtlich ist, einen Rahmen aus Stangen
oder Platten 32 auf, an welchen Längsstangen 32' befestigt sind. Letztere erstrecken
sich einwärts gegen den mittleren Teil der Antriebsvorrichtung und überlappen einander,
so daß die Endplatten 32 gegen- und voneinander bewegt werden können, um die Antriebsvorrichtung
zu verkleinern oder zu vergrößern. Zwei Rollen 33 sind an jeder der Endplatten 32
angeordnet, um das schlauchförmige, über die Antriebsvorrichtung gedehnte Gewebe
zu treiben. An den Enden der Antriebsvorric'ir tung sind Abstreifstangen 34. vorgesehen,
um ein Verheddern des Gewebes in der Vorrichtung zu verhindern.
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In der Antriebsvorrichtung sind vier quer verlaufende Rollen vorgesehen,
die aus Teilen 35 und 36 mit kurzen Wellen 37 zusammengesetzt sind. Die Wellen 37
sind in den Endplatten 32 gelagert. Die Innenenden der Wellen 37 sind in Platten
38 drehbar angeordnet. Eine an einer der Platte 32 befestigte Stange 39 kann teleskopartig
in ein an der anderen Endplatte vorgesehenes Rohr 40 hineingeschoben werden, und
um das Rohr und die Stange herum liegt eine Druckfeder41, die das Bestreben hat,
die Endplatten in die in Abb. 7 veranschaulichte Lage zu bringen. In Abb.5 ist die
Antriebsvorrichtung in der Lage veranschaulicht, die sie für die Behandlung von
schlauchförmigem Gewebe geringster Breite einnimmt. In dieser Lage stoßen .die verschiedenen
Teile 35 und 36 der Querrollen beinahe gegeneinander, und die Stangen 32' des Rahmens
überlappen einander beträchtlich, In Abb. 7 ist der Rahmen ausgezogen (dargestellt,
so daß die Teile 35 und 36 der Rollen voneinander getrennt sind.
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- Die Endrollen 33 sind mit den Teilen 35 und 36 der Querrollen durch
Kegelräder 42 drehbar verbunden, Wenn mithin die O_uerrollen durch das Zusammenarbeiten
mit den Rollen 9 getrieben werden, werden auch die Rollen 33 mit gleichförmiger
und vorher bestimmter Umfangsgeschwindigkeit getrieben, um das Gewebe vorwärts zu
bewegen, ohne
es Verzerrungen oder ungleichförmigen Beanspruchungen
auszusetzen. Zweckmäßig ist die Umfangsgesch-,vindigkeit der Endrollen 33 ein wenig
größer als die der Querrollen, und das Übersetzungsgetriebe kann zur Erreichung
dieses Zieles gewählt werden. Ein Zurückbleiben der Kanten hinter dem Hauptteil
des Gewebes und somit eine Verzerrung wird daher einwandfrei verhindert.
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Wenn das Gewebe 43 sich der Antriebsvorrichtung nähert, gelangt es
über einen Drahtrahmen 44, durch welchen das Gewebe anfänglich geöffnet wird. Der
Drahtrahmen 44 ist U-förmig ,gebogen, und seine Enden sind umgebogen und in Aussparungen
einer Querstange 45 eingesetzt. Letztere ist am Umfang mit Nuten 46 versehen und
kann in Aussparungen 47 -von Konsolen 48 eingesetzt «erden, welche in die Umfangsnuten
46 eingreifen. Durch die Stange45 wird der Rahmen 44 in Richtung mit den Teilen
35 und 36 der Querrollen gehalten. Wenn das Gewebe beispielsweise auf
50 cm ausgebreitet werden soll, entspricht die Spreizung des Drahtrahmens
dieser Breite, und die Nuten 46 in der Stange 45 werden so angeordnet, daß, wenn
sie in die Konsolen 48 eingreifen, der Rahmen der Antriebsvorrichtung gegen Verstellung
verriegelt wird. Die Antriebsvorrichtung wird dann so eingestellt, daß sie das Gewebe
in dem gewünschten Maße dehnt, d. h. daß, wenn das Gewebe ausgebreitet wird, es
eine Breite von 50 cm hat. Wenn ein breiteres Gewebe behandelt werden soll,
wird. der Drahtrahmen herausgenommen und durch einen solchen von passender Größe
ersetzt. Letzterer hat Nuten 46, um die Teile der Antriebsvorrichtung in der neuen
Stellung zu verriegeln, wodurch eine Dehnung des Gewebes auf die gewünschte Breite
gewähr-. leistet wird.
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An parallelen, zwischen den Rahmenteilen der Maschine angeordneten
Stangen 49 sind zwei verschiebbare Blöcke 5o und 51 vorgesehen, von denen jeder
eine mittlere Öffnung zur Aufnahme einer Gewindespindel 52 hat. Letztere
ist im Maschinenrahmen gelagert und an einem Ende mit einem Handrad 53 versehen.
Die Spindel 52 hat an einem Ende rechtsgängiges und am anderen Ende linksgängiges
Gewinde 54 bzw. 55, und die Öffnungen in den Blöcken 5o und 51 sind mit entsprechenden
Muttergewinden versehen. An aufwärts von den Blöcken 50 und 51 sich erstreckenden
Stangen 56 sind Leerlaufrollen 57 vorgesehen, durch welche das Gewebe gegen die
Endrollen 33 der Antriebsvorrichtung gedrückt wird, um einen genügenden Zug zu gewährleisten,
so daß die Kanten des Gewebes zwangsläufig und gleichförmig mit der gleichen Geschwindigkeit
vorwärts bewegt werden wie der übrige Teil des Gewebes. Durch Drehen des Handrades
53 und mithin der Spindel 52 können die Blöcke 5o -und 51 gegeneinanderbewegt wenden,
um die Leerlaufrollen 57 in die Arbeitsstellung gegen die Endrollen 33 der Antriebsvorrichtung
zu bringen. Wenn das Rad 53 im entgegengesetzten Sinne gedreht wird, werden die
Blöcke 50 und 51 voneinander getrennt, um sie von den Rollen 33 fortzubewegen,
so .daß das Gewebe um die Antriebsvorrichtung herum angeordnet werden kann.
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Nachdem das Gewebe über die Antriebsvorrichtung gelangt ist, kommt
es mit Führungsrollen 58 in Eingriff, die an Armen 59 angebracht sind. Letztere
sind mit Konsolen 6o an den Längsstangen 32' am #Auslaßende der Antriebsvorrichtung
befestigt. Die Führungsrollen 58 halten das Gewebe ausgedehnt in Form eines flachen
Schlauches und führen es in diesem Zustande nach einer Stelle nahe der Berührungskante
der später zu beschreibenden Wringrollen. Mit letzteren kommen die Führungsrollen
58 jedoch nicht in Berührung, so daß auch das Gewebe nicht beschädigt wird.
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Die Wringrollen 61 werden von an dem Seitenrahmen der Maschine befestigten
Konsolen 62 getragen. Die obere Rolle wird durch die Welle 17 .getrieben, und beide
Rollen werden durch Getrieberäder 61' verbunden, so:daß siebeide ezwangsläufig getrieben
werden: Die obere Rolle kann durch Schrauben 63 abwärts gedrückt werden, welche
in Blöcke 64' oberhalb von Federn 64 eingreifen, die in den Lagerblöcken der oberen
Wringrollen angeordnet sind. Der Druck der Wringrollen kann mithin durch Drehen
von Handrädern 65 an den Schrauben 63 geregelt werden. Die Federn 64 sind stark
genug, um einen beträchtlichen Druck auf das durch die Wringrollen hindurchgelangende
Gewebe auszuüben, um möglichst viel Wasser aus dem Gewebe zu entfernen. Zweckmäßig
findet ein Federdruck von 500 bis 1500 kg an jedem Lager Verwendung.
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Die Wrixigrollen können aus jedem geeigneten Stoff hergestellt -werden,
doch wird zweckmäßig Hartgummi, .d. h. Abis zu demjenigen Punkt vulkanisierter Gummi
verwendet, an welchem er einen im wesentlichen nicht nachgiebigen Druck ausübt.
Gummi mit einer durch eine geeignete Meßvorrichtung angedeuteten Härte von 9o bis
Zoo, zweckmäßig 98 oder 99, eignet sich am besten für die Zwecke der Erfindung.
Derartige Rollen stehen im Gegensatz zu den gewöhnlich in Wringvorrichtungen benutzten
Weichgummirollen. Sie eignen sich dazu, unter dem Einfluß der kräftigen Feder 64
auf das Gewebe einen hohen Druck auszuüben und
somit den größtmöglichen
Betrag an Feuchtigkeit aus dem Gewebe zu entfernen. Wie bereits angedeutet worden
ist, können derartige harte Gummirollen benutzt werden, weil das'Gewebe den Rollen
in ausgebreitetem Zustand frei von Falten zugeführt wird, so d aß es durch den hohen
Druck nicht zerschnitten oder anderweitig beschädigt werden kann.
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Anstatt die Wringrollen zylindrisch auszubilden, können sie auch gallig
_ ausgeführt werden, d. h. ihre mittleren Teile haben einen etwas größeren Durchmesser,
so daß sie nach den Enden hin verjüngt sind, derart, daß, wenn zwei Rollen in Berührung
miteinander stehen, sie sich nur in der Mitte berühren und an den Enden kaum miteinander
in Berührung stehen oder ein wenig voneinander getrennt sind. Der Grad der Balligkeit
ist nur sehr gering, d. h. der Durchmesser der Enden der Walzen ist nur um einen
kleinen Bruchteil eines Millimeters kleiner als der Durchmesser in der Mitte. Zweckmäßig
werden beide Rollen gallig ausgebildet, doch kann der Zweck der Erfindung auch erreicht
werden, wenn eine gallige Rolle mit einer zylindrischen zusammenarbeitet. In Abb.
i t sind die gallig ausgeführten Rollen der Deutlichkeit halber seitlich übertrieben
verjüngt dargestellt. Die gallige Ausbildung einer oder beider Rollen wird so gewählt,
daß wenn die Rollen das ausgebreitete Schlauchgewebe zwecks Auspressens von Wasser
zusammendrücken, das Austreiben des Wassers nicht auf der ganzen Breite des Gewebes
gleich ist. Vom mittleren Teil des Gewebes wird ein größerer Prozentsatz Feuchtigkeit
entfernt als von den Seitenteilen, d. h. die verbleibende Feuchtigkeit ist an den
Kanten des Gewebes größer als in der Mitte. Wenn das Gewebe vorübergehend gerollt
und aufbewahrt wird, trocknen mithin die Kanten nicht schnell aus, und es wird eine
Entfärbung des Gewebes aii den frei liegenden Kanten verhindert.
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Bei der bisher- beschriebenen Vorrichtung wird das Gewebe 43 über
die Antriebsvorrichtung gebreitet, durch diese den Wringrollen zugeführt, von letzteren
erfaßt und einem Druck ausgesetzt, um Wasser zu entfernen. Das Gewebe wird in der
O_uerrichtung gestreckt und -wird .durch die Rollen 58 iti diesem Zustand gehalten,
bis es von den Wringrollen erfaßt wird. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht
noch darin, daß das Gewebe sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung zwischen
der Antriebsvorrichtung und den Wrin:grollen gespannt wird. Das Gewebe steht zwangsläufig.
mit den Antriebs- und den Wringrollen in Eingriff und kann nicht gleiten; sö daß
eine bestimmte Spannung beibehalten und mithin das Gewebe im gewünschten Maße gestreckt
werden kann.
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Die Streckung erfolgt durch verschiedene Geschwindigkeiten des Gewebes
an den Antriebs- und an den Wringrollen. Dieser Geschwindigkeitsunterschied wird
durch Synchronisierung der Umfangsgeschwindigkeit der Rollen aufrechterhalten. Wenn
mithin beispielsweise die Antriebsvorrichtung so eingestellt ist, daß das Gewebe
je Minute 25 m vorwärts bewegt wird, und die Wringrollen so eingestellt sind, daß
das Gewebe je Minute 26m geradlinig fortbewegt wird, wird das Gewebe im feuchten
oder gesättigten Zustande entsprechend und gleichförmig gestreckt. Das Gewebe wird
weiter auf gleichförmige Breite ausgedehnt gehalten, bis durch die Wringrollen die
Feuchtigkeit ausgetrieben worden ist.
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Durch den von den Wringrollen auf das Gewebe ausgeübten Druck zum
Austreiben eines hohen Prozentsatzes von Feuchtigkeit aus dem unter Spannung stehenden
Gewebe wird die Lage jeder Masche in dem Gewebe festgelegt. Diese Lage behalten
die einzelnen "feile bei, d. h. wenn nach dieser Behandlung das Gewebe entspannt
wird, befinden sich die Maschen überall gleichförmig voneinander entfernt. Durch
Regelung der Spannung des feuchten Gewebes und durch Austreiben der Feuchtigkeit,
solange das Gewebe in der Quer- und Längsrichtung unter Spannung steht, ist es möglich,
die Spannung zwischen den verschiedenen Maschen festzulegen, so daß der Schlauch
beim Verlassen der Maschine je nach Wunsch eine größere oder geringere Maschendichte
zeigt.
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Selbstverständlich wird in der Praxis der Betrag der Streckung, dem
das Gewebe ausgesetzt wird, entsprechend den besonderen Eigenschaften des Gewebes
geändert. 1#Tach einmaliger Einstellung für ein Gewebe von gegebenen Eigenschaften
braucht keine weitere Änderung mehr vorgenommen. zu werden.
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Die Erfindung ist beispielsweise zur Behandlung eines schlauchförmigen
Kunstseidegewebes angewandt worden und der Behandlung des gleichen Gewebes nach
dem alten Verfahren gegenübergestellt worden. Nach letzterem wurde das Wasser aus
dem Gewebe durch eine Schleuder entfernt, worauf es getrocknet wurde. Die Abmessung
ergab 62 m. Dieses Gewebe wurde gesättigt und durch Wringrollen nach der
Erfindung hindurchgeleitet. Nach dem Trocknen hatte das Gewebe eine Länge von 66
m. Das Gewebe wurde nochmals gesättigt ün d in der üblichen Weise in einer Schleuderbehandelt
und dann getrocknet,- worauf wiederum 66 m gemessen .'wurden, woraus sich ergibt,
daß der Gewinn -an Länge dauernd ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß durch die Streckung die Reißfestigkeit der Fäden vergrößert wird.
- Die Elastizität wird verringert, doch sind die Fasern stärker, und die Gefahr
des Brechens oder Zerreißens der Fäden ist mithin entsprechend kleiner. Letzteres
ist besonders bei Kunstseidegeweben infolge der natürlichen Schwäche der Fäden wichtig.
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Bei der Benutzung der Wringvorrichtung ist ein leichtes Einführen
des Gewebes erwünscht. Aus diesem Grunde sind Mittel %-orgesehen, um bei Beginn
des Arbeitsganges das Gewebe von der Aufweitvorrichtung nach den Wringrollen zu
leiten. Oberhalb der Aufweitvorrichtung sind senkrechte Pfosten 66 vorgesehen, die
oben Verbindungsblöcke 67 tragen. Am Oberen Ende dieser Blöcke ist die Fördervorrichtung
drehbar gelagert. Letztere kann aus einer in Verlängerungen der Blöcke 67 gelagerten
Welle 68 bestehen, an welcher abwärts sich erstreckende Arme 69 befestigt sind.
Diese verlaufen parallel zueinander und sind in senkrechter Ebene seitlich auf der
Welle 68 verstellbar. Am unteren Ende eines jeden dieser Arme ist ein Führungsstück
7o an einem Bolzen 71 so gelagert, daß es ein wenig mit Bezug auf den Arm
schwingen kann. Die Schwingbewegung wird durch einen Flansch 71' begrenzt. Das Führun
gsstfick 70 ist mit einer schmalen Platte 72 mit verzahnter Kante 73 versehen:
Die Welle 68 kann mit den Armen 69 schwingen, und es sind Mittel vorgesehen, die
für gewöhnlich das Bestreben haben, die Arme 69 gegen die Wringrollen zu führen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Welle 68 ein Arm 74 mit einem
Gewicht 75 einerseits der Achse der Welle 68 an dieser befestigt, so daß das Gewicht
75 das Bestreben hat, die Welle 68 so zu drehen, daß die Arme 69 in die in Abb.
13 veranschaulichte Lage schwingen. Eine an einem der Arme 69 vorgesehene Klammer
76 kann mit einer Hülse 77 der oberen Welle zo (Abb. 12) in Eingriff kommen, um
die Arme 69 in der zurückgezogenen Lage zu halten. Das Gewebe wird über die Antriebsvorrichtung
gezogen und die Enden über die Platte 7#2 geschoben, wobei sie von den gezahnten
Kanten 73 @erfaßt werden. .
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Die Maschine wird alsdann angelassen, und beim Drehen der Welle ro
wird die Klammer 76 gelöst, so daß die Arme mit dem Gewebe unter dem Einfluß des
Gewichtes 75 sich vorwärts bewegen können. Die Platten 72 bewegen sich, wie Abb.
1s zeigt, bis an die Wringrollen heran, wobei sie das Ende des Gewebes mitnehmen,
welches von den Rollen sofort erfaßt wird. Die Rollen 57 werden dann gegen das über
die Rollen 33 in-der Aufweitvorrichtung laufende Gewebe geschoben.
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Sobald das Gewebe mit den Wringrollen in Eingriff steht, kann, der
Arbeiter die Platten 72 durch Rückwärtsschwingen der Arme 69 in die in Abb. 14 veranschaulichte
Lage zurückziehen. Ein Vorsprung 69' an einem der Arme 69 kommt mit einem Riegel
70' in Eingriff, der an einem der senkrechten Pfo--sten 66 drehbar gelagert und
mit einem Handgriff 71' versehen ist. Der Riegel 7o' wird aus der wirksamen Lage
herausbewegt, bevor die Arme 69 v orbewegt werden, worauf er durch den Arbeiter
verstellt wird, um mit den Armen 69 in Eingriff zu kommen und sie in der zurückgezogenen
Lage zu halten, bis ein neues Stück Gewebe in die Maschine eingeführt wird. Die
Arme werden dann zurückgezogen, um die Klammer 76 außer Eingriff mit der Hülse 77
zu bringen, worauf der Arbeitsgang wiederholt wird.
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Es ist weiter erwünscht, daß das von den Wringrollen kommende Gewebe
leicht aufgewickelt werden kann. Zu diesem Zwecke läuft ein endloses Förderband
78 um Förderwalzen 79 und 8o herum. Das obere Trumm dieses Förderbandes hat solche
Lage, daß es das die Wringrollen verlassende Gewebe aufnehmen und der Aufwickelrolle
zuführen kann. Die Walze 79 wird durch ein. Kettenrad 79' und eine Kette 8 i von
einem Kettenrad 82 auf der Welle 17 getrieben. Eine Aufdockwalze 83 ist mit Zapfen
84 versehen, die mit der Schrägfläche eines Trägers 85 in Eingriff kommen können.
Befindet sich diese Steigdocke in ihrer Tiefstlage, so ruht sie auf dem nahe der
Walze 8o liegenden Teil des Förderbandes 78, und wenn das Gewebe auf der Steigdocke
83 aufgewickelt wird, verschieben sich die Zapfen 84. aufwärts entlang der Schrägfläche
des Trägers 85. Die Walze 83 ist mit Mitteln versehen, um selbsttätig mit der Vorderkante
des Gewebes in Eingriff zu kommen, um es um die Walze herumzuführen. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel hat die Walze Nuten 86, in welchen Tuchstreifen 87 mit dicht
nebeneinander stehenden, auswärts sich erstreckznden Stiften oder Nadeln 88 angeordnet
sind: Die Spitzen der Stifte 88 erstrecken sich ein wenig über den Umfang der Walze
83 hinaus, wie dies aus Abb. 17 ersichtlich ist.
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Wenn das Vorderende des Gewebes die Wringrollen verläßt, wird es durch
eine Lippe 8o' nach dem Förderband 78 geleitet und letztere nimmt es mit, bis. das
Ende mit der umlaufenden Aufwickelwalze 83 in Berührung kommt. Die Walze 83 wird
durch das mit ihr in Berührung kommende Förderband 78 1 getrieben. Die Stifte oder
Nadeln 88 greifen in das Ende des Gewebes ein und nehmen es
selbsttätig
auf, so daß das Gewebe um die Walze herumgeführt und aufgewickelt wird, um eine
Docke zu bilden. Es braucht mithin am Auslaßende kein Arbeiter zu stehen, um das
Ende eines jeden Gewebes um die Aufwickelrolle herumzuführen. Durch die beschriebene
Ausbildung der Aufdockwalze wird außerdem ein Falten des Gewebes am Vorderende verhindert
und ein Teil des Gewebes nutzbar gemacht, der für gewöhnlich unbrauchbar ist.
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Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung können zur Behandlung
von schlauchförmigen gestrickten oder gewebten Geweben benutzt werden. Gewebte Gewebe
sind für gewöhnlich, wenn sie den Webstuhl verlassen, nicht schlauchförmig, doch
können sie zu einem Schlauch für die oben beschriebene Behandlung zusammengenäht
werden. `Nach der fertigen Behandlung der Gewebe werden die Stiche wieder gelöst.
Die Vorzüge der Erfindung können mithin ohne Rücksicht auf die Gestalt, welche die
Ware ursprünglich hat, ohne weiteres erzielt werden.