DE58193C - Feststellvorrichtung für Arbeitstische mit verstellbarer Tischplatte - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Arbeitstisch ist in allen Höhen- und Schräglagen leicht einzustellen und ermöglicht so, dafs man bei der Arbeit eine ungezwungene Haltung einnimmt. Der Tisch ist hauptsächlich für Maler bestimmt, da derselbe sofort zur Staffelei umgeändert werden kann.

Die Züge α α und b b sind mit Nuth versehen und an ihrem oberen bezw. unteren Ende durch Führungsstücke in einander gehend. Es wird hierdurch bei leichtester Bewegung der Züge die gröfste Festigkeit des Tisches bezw. der Staffelei erreicht.

Die Platte c ist auf den beweglichen Ständern b b drehbar befestigt und mit zwei (bei kleineren Tischen mit einem) Zahnbogen versehen. An dem Staffeleibrett s ist auf der Achse h die Klinke g angebracht und diese durch einen Knopf, welcher beim Verstellen der Tischhöhe zugleich als Handhabe dient, gegen ein zufälliges Losdrücken geschützt. Durch ein Vor- bezw. Zurückdrehen der Klinke g wird sowohl das Feststellen der Platte in den verschiedenen Lagen als Tisch und Staffelei sowie auch des Tisches in den der Benutzung entsprechenden Höhen auf die leichteste Weise bewirkt.

Wird die Klinke g nach hinten angedrückt, so treiben die Stifte 11 den Verschlufsbügel k k aus der Verzahnung des Bügels i. Der Verschlufs k k, durch die Feder ρ ρ angedrückt, wird in der gewünschten Stellung nach Freigeben der Klinke g wieder einspringen. Wird dagegen die Klinke g nach vorn gezogen, so drückt der Stift / / die Stange in m, welche gleichfalls durch die Feder ρ ρ den Verschlufs 00 anzieht, von diesem letzteren ab und aus den Zahnstangen q heraus. Wird nunmehr der Tisch etwas gehoben, so fällt der Verschlufs ο ο durch sein eigenes Gewicht aus der Verzahnung der Eisenschienen q q, und ermöglicht so ein Tieferstellen des Tisches.

Zum Hochstellen bedarf es nur eines Aufhebens der Platte in die gewünschte Höhe, wo dann der Verschlufs selbstthätig einspringt.

Dieser Verschlufs ist nicht allein dadurch wichtig, dafs er nach seinem Losziehen ein unverhofftes Abstürzen des Tisches ausschliefst, sondern er giebt auch dem Tisch durch dessen eigenes Gewicht in den Zügen gegen einander eine Festigkeit, welche bei aller Einfachheit der Construction nicht gröfser sein kann.

Die Platte des Tisches, von passendem Holz hergestellt, dient direct als Reifsbrett und wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit einem Schutzrahmen versehen, welcher mit Carton oder ähnlichem Material bespannt ist.

Das untere Rahmenstück steht als Stab vor und verhindert das Abgleiten der Gegenstände bei geneigter Platte.

An der oberen Kante derselben ist ein horizontal sich bewegendes Aufsatzbrett angebracht.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Feststellvorrichtung für Arbeitstische, bestehend aus einer in den Zügen (b b) gelagerten, mittelst Handhabe (g) drehbaren Welle (h), an deren Enden fest die Druckstifte (I I) und lose die bügeiförmigen Sperrklinken (k k) sowie die doppeltwirkenden Spiralfedern (p p) angeordnet sind, welch letztere

   einerseits die Sperrklinken (k k) in die Zahnbogen (i). drücken und andererseits die Sperrklinken (o o) unter Vermittelung der angehängten Zugstangen (m) in den Zahnstangen (q q) halten, wobei durch einen Druck gegen die Handhabe (g) die Stifte (I I) der Welle (h) die Bügel (k k) der Wirkung der Federn (pp) entgegen aus dem Zahnbogen (i) drücken, so dafs die Arbeitsplatte bezügl. ihrer Schräglage verstellt werden kann, während durch einen Zug an der Handhabe die Stangen (m m) unter Einwirkung der Stifte (I I) auf die Spiralfedern (pp) nach abwärts gedrückt werden, so dafs die Sperrklinken (o o) frei werden und abwärts fallend eine Verschiebung der Züge (b b) in den Gestellständern (a a) zulassen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.