DE581542C - Anzeigevorrichtung am Griffblatt des Schiebers von photographischen Kassetten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung an photographischen Kassetten, die es ermöglichen soll, den jeweiligen Zustand der Kassette (z. B. leer oder gefüllt) und der in dieser enthaltenen photographischen Platte (z. B. unbelichtet oder belichtet) nach außen hin kenntlich zu machen, um Fehlgriffe, also beispielsweise Doppelbelichtungen oder irrtümliches Öffnen des Schiebers, zu vermeiden.

xo Für diesen Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, auf der Kassette Schreibschildchen vorzusehen, die durch Beschreiben mit einem Bleistift oder einem sonstigen Schreibgerät die Kennzeichnung des jeweiligen Zustandes ermöglichen.

Ferner sind Vorrichtungen bekanntgeworden, die bei der Bewegung des Kassettenschiebers selbsttätig die in Frage kommenden Hinweise hervorbringen. Diese haben aber den Nachteil, eine umfangreiche und infolgedessen in der Herstellung teure Anordnung von Einzelteilen zu erfordern.

Die Erfindung bezweckt eine Anzeigevorrichtung, die sowohl im Bau als auch in der Handhabung einfach ist und die Herstellung der Kassette kaum verteuert. Ferner ist die Anzeigevorrichtung so beschaffen, daß der Benutzer durch einen einzigen Handgriff, selbst im Dunkeln, die Einstellung ändern und ebenso auch durch Tasten die vorhandene Einstellung wahrnehmen kann.

Erfindungsgemäß besteht das Anzeigeorgan aus einem von Hand drehbar angebrachten, als Blattfeder ausgebildeten Hebel, dessen freies und nach außen zu mit einem Griff versehenes Ende in einem Schlitz des Griffrandes des Kassettenschiebers geführt wird und sich an den Kennzeichnungsstellen federnd in von dem Schlitz abzweigende Rastenausnehmungen einstellen läßt.

An dem Anzeigeorgan kann ein Haken oder ein Ansatz angebracht sein, um bei bestimmten Einstellungen den Schieber zu verriegeln bzw. um die vollständige Schließung desselben zu verhindern. Auf diese Weise werden zufällige Fehlgriffe verhindert. Hiermit ist zugleich auch der Vorteil verknüpft, daß der Benutzer die Verstellung des Anzeigeorgans zwangsläufig vornehmen muß. Denn um den Kassettenschieber zum Zwecke der Aufnahme herausziehen zu können, muß das Anzeigeorgan erst diejenige Stellung verlassen, bei der es die Verriegelung des Schiebers bewirkt hat. Ferner wird man den Kassettenschieber so lange nicht völlig schließen können, als das Anzeigeorgan trotz des Einlegens einer Platte in die Kassette den Leerzustand der Kassette anzeigt.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι und 2 Rückansicht und Draufsicht einer Ausführungsform,

Abb. 3 die teilweise geschnittene Vorderansieht einer anderen Ausführungs.form und

Abb. 4 bis 6 teilweise geschnittene Schaubilder der gleichen Ausführungsform in verschiedenen Einstellungen.

Es ist α die Kassette, und es ist b der in den Falz der Kassette a einzuführende Schieber mit dem Griffblatt c. Das Griffblatt c ist in Verbindung mit dem Griffrand d beispielsweise kapseiförmig ausgebildet und enthält den drehbar gelagerten Anzeigehebel f. Das ίο freie Ende des Hebels/ ist durch einen Schlitz g des Griffrandes d nach außen geführt und endigt in einem Griffknopf h.

Von dem Schlitz g aus zweigen Rastenausnehmungen k ab, in welche der federnde und zu diesem Zwecke beispielsweise aus Federstahl bestehende Hebel f eintritt, sobald er sie erreicht hat. Zur Weiterverstellung des Hebels / ist es dann erforderlich, ihn aus der betreffenden Ausnehmung k ao herauszuheben, so daß er dann in dem Schlitz g weitergeführt werden kann.·

Bei der Ausführungsform nach Abb. ι und 2 sind beispielsweise drei Kennmarken »Unbelichtet«, »Leer« und »Belichtet« vorgesehen, auf die der Hebel / nach und nach eingestellt wiendem kann, wobei er dann jeweils in eine der an den Kennmarken befindlichen Rastenausnehmungen k eintrifft.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 bis 6 ist die Verteilung der Kennmarken eine andere, nämlich »Unbelichtet«, »Belichtet«, »Leer«. Bei der Stellung »Unbelichtet« (Abb. 4) greift ein an dem Hebel f vorgesehener Haken m unter den Rand η der Kassette, so daß der Schieber b verriegelt ist und nicht unabsichtlich geöffnet werden kann. Um dann die Aufnahme vornehmen zu können, muß der Hebel / zunächst auf »Belichtet« gestellt werden (Abb. 5), da dann der Haken m durch eine Ausnehmung des Randes η freie Bahn erhält.

Wird dann später die Kassette geleert, ohne daß eine neue Platte eingelegt wird, so stellt man den Hebel jF auf »Leer« (Abb. 3 und 6). Dann bewegt sich ein Ansatz 0 des Hebels f in Richtung auf den Rand» und verhindert dadurch das völlige Schließen des Schiebers b, so daß der Leerzustand der Kassette augenfällig zu erkennen ist.

Man könnte auch noch andere Einstellungsarten wählen, z. B. »Unbelichtet«, »Aufnahmebereit«, »Belichtet« und »Leer«, und man könnte das Anzeigeorgan in einem solchen Falle so ausbilden, daß es bei »Unbelichtet« und »Belichtet« den Schieber verriegelt, bei »Aufnahmebereit« und »Leer« den Schieber entriegelt und bei »Leer« außerdem noch den Schieber öffnet.

Ferner wäre es möglich, darauf zu verzichten, die Kennmarken außen anzubringen. Statt dessen könnte das Anzeigeorgan ein längliches Schild tragen, von dem nur immer Teile durch ein Fenster nach außen zu sichtbar werden, die dann die der betreffenden Einstellung entsprechenden Bezeichnungen tragen. Ein solches Schild könnte auch zusätzlich noch dazu benutzt werden, Vermerke über Aufnahmezeit, Aufnahmegegenstand, Aufnahmeort usw. aufzunehmen.

Es wäre beispielsweise auch möglich, das Anzeigeorgan anstatt drehbar geradlinig verschiebbar anzuordnen und es statt an dem Schieber an der Kassette selbst anzubringen. Die Kassette selber kann beliebiger Bauart sein und aus beliebigem Werkstoff hergestellt

Claims (3)

1. Patentansprüche; :

   ι. Anzeigevorrichtung am Griffblatt des Schiebers von photographischen Kassetten, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeorgan aus einem von Hand drehbar angebrachten, als Blattfeder ausgebildeten Hebel (f) besteht, dessen freies und nach außen zu mit einem Griff (h) versehenes Ende in einem Schlitz (g) des Griffrandes (d) des Kassettenschiebers (b) geführt wird und sich an den Kennzeichnungsstellen federnd in von dem Schlitz (g) ab zweigende Rastenausnehmungen (k) einstellen läßt.
2. 2. Anzeigevorrichung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeorgan (f) mit einem Haken (m) versehen ist, der bei bestimmten Einstellungen den Schieber (&) mit der Kassette (o·) verriegelt.
3. 3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeorgan (f) mit einem Ansatz (0) versehen ist, der bei einer bestimmten Einstellung sich auf den Rand (n) der Kassette (o.) legt und dadurch den Kassettenschieber (b) etwas öffnet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen