DE58136C - Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Aluminium und Magnesium und von Legirungen dieser Metalle mit Gold, Silber, Kupfer pp - Google Patents

Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Aluminium und Magnesium und von Legirungen dieser Metalle mit Gold, Silber, Kupfer pp

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DE58136C
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RIETZ & HEROLD in Berlin, Oranienstr. 140
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of light metals

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Description

KLASSE 40: Hüttenwesen.
Nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytisch en Herstellung von Aluminium, Magnesium und Legirungen dieser Metalle mit Gold, Silber, Kupfer etc. Die Erfinder haben- durch eingehende praktische Versuche festgestellt, dafs die bis jetzt bekannten Verfahren für die oben erwähnten Zwecke, für die Industrie und die allgemeine Praxis von äufscrst geringem Werth sind. In allen Beschreibungen der bis jetzt bekannten Verfahren werden die Alkalien zur Gewinnung von Aluminium und' Magnesium als unentbehrlich bezeichnet. . '
Die Erfinder haben durch ihre Versuche festgestellt, dafs die Zusätze von Alkalien zu den betreffenden Badern direct schädlich sind, da das elektrolytisch abgeschiedene Blattaluminium oder Blattmagnesium in dem Augenblick, wo es sich abzuscheiden beginnt, von den in dem betreffenden Bade enthaltenen Alkalien aufgelöst wird, weshalb man diese Metalle noch nicht rationell herstellen .konnte. Auch die sogenannten elektrolytischen Legirungen sind wegen des grofsen Alkaligehaltes der Lösung sehr schwierig zu erzeugen und deswegen für die allgemeine Praxis)so gut wie werthlos. Das von den Erfindern angewendete neue Verfahren ist wie folgt. .
Zur Herstellung von Aluminium verwendet man' ein Bad, welches auf 100 1 Flüssigkeit aus folgenden Bestandteilen Zusammengesetzt ist. Das Zusammensetzen der-Flüssigkeit geschieht auf folgende Weise: . .■-■'.
Man nimmt t kg Salz oder 600 g Schwefelsaure und verdünnt dieselbe mit 500'g'Wasser; dieser verdünnten Saure setzt, man dann 800 g Wein- oder 600 g Citr'onen- oder 530 g Oxalsäure oder 1000 g Bernstein- oder Aepfelsäure zu. Diese Sa'uremischung wird nun zum Sieden erhitzt und. darin 600 g Aluminiumhydroxyd aufgelöst;!-nach Auflösen desselben tragt man nun in diese Aluminiumsalzlösung 800g Stärkemehl pderGummi ein und lafst es darin sich klar auflösen, alsdann kocht man das Ganze 6 Stunden lang, bis das Starkemehl oder der Gummi in Zucker übergegangen ist, was durch eine Alkoholprobe leicht zu constatiren ist. Dieses Gemenge einer Starkezucker- und Aluminiumlösung neutralisirt man nun mit einem Erdalkali, und zwar mit kohlensaurem oder Aetzbaryt, Kalk oder Strontian, wovon 1500 g genügen. Diese Erdalkalien bilden hierbei unlösliche Salze, von welchen die klare und neutrale Aluininiumsta'rkezuckerlösung nach dem Setzen abgegossen wird. Diese Lösung verdünnt man nun mit so viel Wasser, dafs too I Flüssigkeit daraus werden.
1 Die Analyse ergab: . ",·
Aluminium . .'. 32 ·
Traubenzucker ......<.;..... 45
Dextrin 9
Fremde Bestandteile 14
Summa 100.
Aus dieser neutralen und alkalifreien Aluminiumtraubenzuckerlösung gewinnt man das Aluminium, indem man eine unlösliche Anode aus Piatina und Kathode aus beliebigem

Claims (3)

Metall nimmt und nun einen starken elektrischen Strom einwirken läfst. Das Aluminium scheidet sich hier schwammförmig aus, wird dann einem starken Druck ausgesetzt, geschmolzen und in Barren ausgegossen. Die zurückbleibende Traubenzuckerlösung wird auf bestimmte Grade concentrirt und dann in Krysallisirgefa'fsen zur !Crystallisation ausgegossen. Will man Aluminiumlegirungen erhalten, so nimmt man irgend eine bekannte Gold-, Silber- oder Kupfercyanürlösung und mischt dieselbe in jedem gewünschten Verha'ltnifs mit der neutralen nnd alkalifreien Lösung von. Aluminium oder Traubenzucker. Man erholt so durch die Einwirkung des elektrischen Stromes je nach dem betreffenden Zusatz verschiedenartige Legirungen. Als Anode nimmt man stets das betreffende Metall, 'mit welchem man das Aluminium legiren will, und es wird das Bad thcilwcise ersetzt, indem man thcils concentrate Cyanmetalllösung, thcils Äluminiumtraubenzuckerlösung hinzusetzt. Zur Herstellung von elektrolytischen Legirungen des Aluminiums mit Kupfer verwendet man mit besonderem Vortheil die folgender^ mafsen zubereitete Lösung. Man löst 300 g Kupfervitriol in 1000 g Wasser und setzt dieser Lösung 50 g Wein- oder Citronensäure hinzu und neutralisirt nun das Ganze mit einem kohlensauren Alkali oder Aetzalkali. Diese cyanfreie Kupferlösung kann auch zur elektrolylischen Verkupferung von Zink und Eisen dienen; sie hat nicht allein den Vortheil der Billigkeit, sondern zeichnet sich auch dadurch aus, dafs die darin verkupferten Metalle nicht" austreten, d. h. keine schwarzen Cyanflecke erhalten. Um Magnesium elektrolytisch abzuscheiden, verwendet man folgende Lösung: Man nimmt 1000 g Schwefel- oder Salzsäure, verdünnt sie mit 2000 g Wasser' und setzt looo g Wein-, Citronen-, Bernstein- oder AcpfelsäUrc hinzu, alsdann erhitzt man diese Sä'uremischung bis zum Sieden und löst darin so viel Magnesiumcarbonat, als sich auflösen läfst; nachdem dann' noch 500 g Traubenzucker hinzugefügt sind, ist die Lösung gebrauchsfertig. Durch die' Einwirkung des elektrischen Stromes la'fst sich das Magnesium hieraus sehr leicht reduciren; man erhält es ebenfalls schwammförmig, und es wird dann auch, durch Pressen verdichtet und schliefslich eingeschmolzen. Legirungen des Magnesiums mit Gold, Silber* oder Kupfer werden erzeugt, indem man, wie bei der oben beschriebenen Aluminiumlösung, Cyankupfer, Cyansilber oder Cyangold zu der Lösung zufügt und dann den Strom einwirken la'fst. , Benutzt man eine Anode, von dem betreffenden Legirungsmetall, so erhält man Niederschläge jeder gewünschten Färbung und Härte, und erhalt die Färbungen und Härte der Legirungen dadurch constant, dafs man der Lösung zeitweise etwas von der concentrirten Flüssigkeit zusetzt. Man kann auch statt der Aluminium- bezw. Magnesiumsalze metallisches Aluminium oder Magnesium zu Legirungen mit Kupfer, Gold und Silber in der beschriebenen Weise verwenden. Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ R ü c η ε :
1. .EinVerfahrcn zur Herstellung von Aluminium oder Magnesium bezw. von Legirungen des Aluminiums oder Magnesiums auf elektrolytischem Wege, darin bestehend, dafs man die Aluminium- bezw. Magncsium-
. Verbindung (Aluminiumhydroxyd, Magnesiumcarbonat) nach ihrer Lösung mit einer organischen Säure versetzt bezw. die.' organische Säure selbst zur Lösung benutzt, darauf die Lösung mit Stärkemehl oder Gummi zu Zucker verkocht und die durch Erdalkalisalze neutralisirte Aluminiumzuckerverbindung elektrolytisch zersetzt.
2. Bei dem unter 1. geschützten Verfahren die Herstellung von Aluminium- und Magnesiumlegirungen mit Gold, Silber, Kupfer durch Mischung der alkalifreien Aluminiumoder Magnesiumlösung mit einer Gold-, Silber-, Kupfercyanürlösung und darauf folgender Ausscheidung der Legirung durch Elektricitat unter Vermittlung von Anoden
, des betreffenden Legirungsmetalles.
3. Bei dem unter 1. geschützten Verfahren die Anwendung eines Kupferbades, bestehend
■ aus Kupfervitriol und einer organischen Saure, ζ. Β. Wein- oder Citronensäure, welches man mit einem Alkali neutralisirt und welches in Verbindung mit metallischem Aluminium oder Magnesium bezw. mit deren Salzen zur Herstellung von Kupferlegirungen des Aluminiums bezw. des Magnesiums dient. · . ' · '
DERLlN. GEDRUCKT IN DEB RElCHSDnUCKEREI.
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