DE143320C - - Google Patents

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DE143320C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/14Chromates; Bichromates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

\a
Sivvaefiiat bet
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur wirtschaftlich und fabrikatorisch vorteilhaften Darstellung von Chromaten und Alkali. Dasselbe besteht im wesent-
: 5 liehen darin, daß man die Lösung irgend eines
; Salzes der Alkalien oder eines Gemisches von mehreren derselben unter Benutzung eines Diaphragmas oder irgend eines anderen Mittels, welches eine Vermischung der Anoden- und
ίο Kathodenflüssigkeit verhindert und unter Verwendung von Chrom oder dessen Legierungen als Anode der Elektrolyse unterwirft und gleichzeitig dem Elektrolyten einen Zusatz von Hydroxyden oder Carbonaten gibt, welcher bestimmt ist, sowohl das Metall, welches mit dem Chrom die Legierung bildet, auszufällen, als auch die Chromsäure sowie die freie Säure, welche neben der Chromsäure entsteht, zu neutralisieren.
Bei Ausübung des Verfahrens verfährt man vorteilhaft wie folgt: Der Elektrolyt besteht z. B. aus einer Lösung von Natriumsulfat, die Anode aus Ferrochrom, wie es bei der Reduktion von Chromeisenstein mit Kohle gewonnen wird; Anode und Kathode sind durch / ein Diaphragma getrennt. Der Anodenlösung wird z. B. Calciumcarbonat oder Ätzkalk zugesetzt. Schickt man nun einen Strom durch den Elektrolyten, so gehen folgende Reaktionen vor sich: im Kathodenraum entsteht Natronlauge nach der Formel:
1) Na + H2O — NaOH+ H.
Im Anodenraum entsteht freie Chromsäure, freie Schwefelsäure und Ferrisulfat, welche sich jedoch in dem Elektrolyten in folgender Weise umsetzen:
2) 2FeCr +
Fe2(SOJ3+ 2Cr(SOJ3,
45
3) Cr(SOJ3+ 4H2O=
H2CrO,+
4) H2 Cr O4 + UT2 5O4 + 2 Ca (OH)2 =
Ca Cr O4 + Ca SO, +
5) Fe2(SOJ3 +^ Ca(OH)2 ^
Fe2(OH)6 +
6) Ca Cr 0, + Na2SO, =
Na2CrO, + CaSO,.
Die Verunreinigungen gehen in den Niederschlag und werden abfiltriert, während Natriumchromat in Lösung bleibt und eingedampft oder auch mit Schwefelsäure in Natriumbichromat umgesetzt wird.
. . ,
Beispiel:
In ein mit Diaphragma in Anoden und Kathodenraum geteiltes elektrolytisches Bad hängt man als Anode Ferrochrom ein, als Kathode Eisen. Der Kathodenraum wird mit einer gesättigten Lösung von Natriumsulfat gefüllt. In den Anodenraum tut man eine 2 5prozentige Lösung von Natriumsulfat. Diesem setzt man eine entsprechende Menge Ätzkalk zu, welche 100 g Chromsäure im Liter und die nebenbei entstehende freie Säure neutralisieren und die entsprechende Menge Eisen ausfällen kann. Die Spannung beträgt 2,5 bis 3 Volt, die Stromstärke 1,5 bis 2 Amp. auf 1 qdcm. Wenn die Konzentration der Chromsäure auf etwa 100 g
im Liter angereichert ist, läßt man die Lösung ab, filtriert das Eisenhydroxyd und den Gips ab und dampft zur Kristallisation des Natriumchromats ein, ebenso dampft man die Kathodenlauge bei einer Konzentration von 60 g Natronhydrat (Na OH) im Liter der gesättigten Natriumsulfatlösung ein und führt das ausfallende Natriumsulfat wieder in den Prozeß zurück.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Gewinnung von Alkalichromat eine Lösung eines Alkalisalzes unter Benutzung einer aus Chrom oder einer Chromlegierung bestehenden Anode der Elektrolyse zu unterwerfen. Dieser Prozeß, der ohne Verwendung eines Diaphragmas oder einer ähnlich wirkenden Vorrichtung durchgeführt werden soll, ist jedoch technisch unrentabel. Rentabel wird der Prozeß erst dadurch, daß man in der oben beschriebenen Weise den Anoden- sowohl wie den Kathodenprozeß in einer und derselben Operation ausnutzt und aus minderwertigen Salzen, z. B. Natriumchlorid oder Natriumsulfat die wertvolle Natriumlauge gewinnt, unter gleichzeitiger Gewinnung von Chromaten, derart, daß sämtliche Endprodukte wertvolle Marktware bilden.
Das Eigentümliche in dem vorliegenden Ver- ^ fahren besteht mithin in der gleichzeitigen und kombinierten Elektrolyse von Chromverbindungen und Alkalisalzen unter gleichzeitiger Gewinnung von wertvollem Alkali und Chromsäure. Eine solche kombinierte Gewinnung von Alkali und Chromsäure aus minderwertigen Ausgangsprodukten ist weder in der Literatur beschrieben, noch, so viel bekannt, im Inland ausgeführt worden.

Claims (1)

  1. PATENT-AN.SPRUCH:
    Verfahren zur Darstellung von Chromaten und Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen der Salze der Alkalien unter Verwendung von Chrom oder Chromlegierungen als Anode und den bekannten Mitteln zur Vermeidung einer Vermischung der Anoden- und Kathodenflüssigkeit der Elektrolyse unterwirft und der AnodenflUssigkeit ein Hydroxyd oder Carbonat in einer zur Neutralisation der Lauge und im Falle der Verwendung von Chromlegierungen als Anode auch zur Ausfällung des mit dem Chrom die Legierung bildenden Metalles ausreichenden Menge zusetzt.
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