DE263905C - - Google Patents

Info

Publication number
DE263905C
DE263905C DENDAT263905D DE263905DA DE263905C DE 263905 C DE263905 C DE 263905C DE NDAT263905 D DENDAT263905 D DE NDAT263905D DE 263905D A DE263905D A DE 263905DA DE 263905 C DE263905 C DE 263905C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
gas
anolyte
solution
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT263905D
Other languages
English (en)
Publication of DE263905C publication Critical patent/DE263905C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gegenwärtigen Bestrebungen zur Verbesserung der Gasreinigung sind besonders auf die Vereinfachung der umfangreichen Anlagen und die Verringerung des Aufwandes an Material hierzu gerichtet. Die ideale Forderung, ein Absorptionsmittel, das alle Verunreinigungen momentan aufnimmt, so etwa wie die Schwefelsäure das Ammoniak aufnimmt, dabei aber sich ebenso rasch zu neuem Gebrauche regenerieren läßt, und namentlich die volle Kontinuität dieser beiden kreislauf enden Phasen blieben bisher unerfüllt. Dieser Forderung soll nun nach der Erfindung durch folgendes Verfahren, das eine Reihe an sich bekannter chemisch - physikalischer Vorgänge in eigenartiger Weise verbindet, genügt werden.
Eine konzentrierte Jodkaliumlösung, beispielsweise ι: 10, wird elektrolysiert. An der Kathode bildet sich Kaliumhydroxyd und Wasserstoff, an der Anode eine Jodlösung. Mit dieser wäscht man das Rohgas, dessen Schwefelwasserstoff dadurch sofort zersetzt und dessen Ammoniak zugleich gebunden wird nach den Gleichungen:
a) H2S + 2/ = 2.HJ + S,
b) HJ+ NH9 = N HtJ.
Das Gas fließt im Gegenstrom über die kontinuierlich zuströmende Waschflüssigkeit, die außerhalb des Gasbereiches mit dem ebenfalls kontinuierlich strömenden, an der Kathode gebildeten Kali zusammengeleitet wird. Dies Gemisch wird nun erwärmt und das Ammoniak durch Dampf oder warme Luft ausgetrieben.
Das Endprodukt ist wieder die Ausgangslösung von Jodkalium. Die darin suspendierte Schwefelmilch wird durch Absitzen oder Filtration gewonnen. Die geklärte und gekühlte Flüssigkeit tritt in stetem Kreislauf wieder in die elektrolytische Zelle. Dadurch ist es möglich, mit äußerst geringen Mengen des Reinigungsmittels auszukommen. Von dem Jod verflüchtigen sich bei der angegebenen Konzentration seines Kaliumsalzes kaum meßbare Mengen, die zweckmäßig durch vorgelegtes alkalisches Sulfit zurückgehalten werden. Die Abscheidung des Cyans kann entweder durch vorgelegte Reinigungsmasse oder durch hintergeschaltete Lösungen von Eisen-Verbindungen mit schwachen Säuren nach bekannten Verfahren erfolgen. Der bei einem Überschüsse von Schwefel gegenüber dem Ammoniak im Gase sich offenbar ergebende Überschuß von Ätzkali und Jodwasserstoff läßt sich nach bekannten Reaktionen zur Reinausscheidung weiterer Mengen Schwefelwasserstoff sowie von Kohlensäure verwenden. Den elektrolytischen Wasserstoff kann man für sich auffangen zu vielseitiger Verwendbarkeit (Luftschiffahrt, Schweißungstechnik usw.).
Statt einer Jodkaliumlösung kann man auch oxydable und leicht wieder reduzierbare Metallsalzlösungen, z. B. konzentriertes Manganammoniumsulfat, verwenden, die ähnlich reagieren nach den Gleichungen:
a) (Elektrolyse): X(NH4J2SO11 ^3MnSO4 + 2H2O= (X-I)(NHJ2SO,
+ (Anode) Mw2 (S OJ3 + (Kathode) (N HJ2 S O^+ Mn (O H)2 + H2.
Beim Erhitzen entweicht der Gleichung: das Ammoniak
nach J2S O4 + Mn (OH)2
(NH, = Mn SO4 +
Mn2(SOJ3 + H2S
b) = 2MnS04-\
-H2 Ei3 + 2H2O,
SO4A
-s,
c) H2SO4 + 2NHa = (NHJ2SO4. '
(Endlösung = Anfangslösung -j- Schwefelmilch.) Man verwendet in diesem Falle nur die Anodenflüssigkeit zur Reinigung des Gases und läßt sie stark sauer werden. Die Kathodenflüssigkeit dient hierbei nur zur Ammoniakgewinnung und wird zweckmäßig mögliehst frei von Mangan gehalten.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Abscheidung des Schwefelwasserstoffs und des Ammoniaks aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas mit der durch Elektrolyse eines leicht oxydierbaren und wieder reduzierbaren Salzes erhaltenen Anodenflüssigkeit behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die verbrauchte Anodenflüssigkeit mit der Kathodenflüssigkeit mischt, um unter Austreiben des Ammoniaks durch Erhitzen den ursprünglichen Elektrolyten wieder zu gewinnen.
DENDAT263905D Active DE263905C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE263905C true DE263905C (de)

Family

ID=521265

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT263905D Active DE263905C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE263905C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934121C (de) * 1952-06-19 1955-10-13 Ernst Dr-Ing Terres Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Steinkohlengas und anderen Gasen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934121C (de) * 1952-06-19 1955-10-13 Ernst Dr-Ing Terres Verfahren zur Entfernung von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Steinkohlengas und anderen Gasen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3031567C2 (de)
DE2605887C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupfer- und eisenhaltigem sulfidischen Erz und Konzentrat durch Elektrolyse
EP0063560B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Reinigung bzw. Entgiftung von Cr-(VI)-haltigen Abwässern oder Lösungen
DE1931426A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Nickel und Nickelbegleitmetallen
DE263905C (de)
DE3834807A1 (de) Verfahren zur herstellung von kohlensauren salzen von alkalimetallen
DE1952751B2 (de) Verfahren zur hydrometallurgischen verhuettung von schwefel haltigen nickelkonzentraten
DE2951425A1 (de) Verfahren zum regenerieren von schwefeldioxidgas-skrubberloesungen
RU2723177C1 (ru) Регенерация кислых хроматных растворов методом мембранного электролиза
EP0305910B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallnitraten
DE60015718T2 (de) Sulfatierungsverfahren zur gewinnung von metallen aus sulfiderzen
DE3725715C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verminderung der Stickoxide in Abgasen, vorzugsweise in Rauchgasen
DE3540973C2 (de)
DE143320C (de)
DE519048C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfat
DE292866C (de)
DE334524C (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Gasen
EP0672621B1 (de) Verfahren zur Verminderung des Eisengehaltes eines chromhaltigen Elektrolyten
DE2349564A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxyd aus gasen
DE19850524C2 (de) Nitratfreies Recycling-Beizverfahren für Edelstähle
DE707081C (de) Gewinnung von Stickoxyden aus Gasgemischen
DE559171C (de) Verfahren zur Gewinnung von Rhodanverbindungen
DE256400C (de)
DE288767C (de)
DE105847C (de)