DE2605887C2 - Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupfer- und eisenhaltigem sulfidischen Erz und Konzentrat durch Elektrolyse - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupfer- und eisenhaltigem sulfidischen Erz und Konzentrat durch ElektrolyseInfo
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Description
der als Nebenprodukt auftretenden Schwefelsäure erforderlich. Um diese Nachteile der pyrometallurgischen
kelt, die besonders für die Gewinnung von Kupfer aus Erzen, die Chalcopyrit, Malachit oder Azurit enthalten,
vorgesehen sind.
Chalcopyrit (CuFeS2) ist einer der häufigsten Kupferrohstoffe und weiterhin eines der gegen Oxidation
widerstandsfähigeren Mineralien, das als edler oder widerstandsfähiger gegen Oxidation als Pentlandit, Cobaltit-Sphaierit, Galena, Chaleocit und Pyrrhotit (am wenigstens widerstandsfähig) und wepiger &!pI als Pyrit und
Molybdenit, beschrieben ist.
Chalcopyrit kann nach den folgenden Gleichungen
oxidiert werden, je nach dem Grad, bis zu dem die Oxidation durchgeführt wird. Wegen der Instabilität von
Schwefel in oxidierenden alkalischen Lösungen müssen derartige Reaktionen bei pH-Werten von kleiner als
etwa 7 durchgeführt werden.
Dies kann in Autoklaven unter Hochdruck mit Luft oder Sauerstoff in ähnlicher Weise erfolgen, wie es in der
CA-PS 6 18 623 (für Zinkerze) beschrieben ist Jedoch sind bei diesem Verfahren die Anlagen und Betriebskosten
extrem hoch.
In der AU-Patentanmeldung 52 833/73 wird ein Verfahren zur Behandlung von Kupfersulfiden in ammoniaka
lischer Lösung in Niederdruck-Autoklaven mit Sauerstoff beschrieben. Das Verfahren ist teuer, erfordert große
Mengen an Ammoniak, Sauerstoff und einen aufnahmefähigen Markt für Ammoniumsulfat, das in fünf- bis
zehnfachen Mengen von Kupfer anfällt.
Die US-PS 36 73 061 beschreibt die Oxidation von Kupfersulfiden an der Anode einer elektrochemischen
Zelle. Die Gegenwart von Eisen in dem Erz führt zu einem niedrigen Stromwirkungsgrad an der Anode, da der
Strom durch Eisenoxidationsreaktionen verbraucht wird, wie dies aus den oben angegebenen Gleichungen (1)
und (2) zu erwarten ist. Aus der Gleichung (1) ist zu ersehen, daß der Austausch von drei Elektronen für die
Auflösung von einem Kupferatom erforderlich ist, während die Abscheidung nur den Austausch eines Elektrons
erforderlich machen würde, woraus sich ergibt, daß der Stromwirkungsgrad der Auflösung an der Anode nur
33% im Hinblick auf Kupfer beträgt. Um diesen mangelnden Wirkungsgrad zu überwinden, ist es erforderlich,
Elektrolyteisen in ähnlichen Mengen wie die von Kupfer herzustellen und man benötigt daher einen entsprechenden Markt für das nach einem sehr teuren Verfahren hergestellte Eisenprodukt Außerdem muß Sorge
dafür getragen werden, daß infolge einer weiteren Oxidation des elementaren Schwefels zu Sglfat eine Abnahme
des Stromwirkungsgrads vermieden wird. Das Verfahren benötigt hohe Stromdichten an der Anode, was zu
W einem starken Verschleiß der Anode führt und die elektrolytische Gewinnung des Kupfers muß wegen des
t; hohen Eisengehalts der Elektrolyts sehr sorgfältig durchgeführt werden.
i■· Das Verfahren der AU-Patentanmeldung 54 656/73 ist ein dem Verfahren der obigen Patentschrift sehr
k ähnliches Verfahren, das an den gleichen Nachteilen leidet.
:j Die AU-Patentanmeldung 56 990/73 beschreibt ein Verfahren zum Auslaugen von Sulfiderzen mit Ei-
M sen(III)-chIorid, das anodisch regeneriert wird. Dieses Verfahren erfordert einen kontinuierlichen Elektrolytfluß
ί des Katholyts zum Anolyt, um die erhebliche Erniedrigung des Stromwirkungsgrades zu vermeiden, die dann
'"] eintritt, wenn die Eisen(III)-ionen die Kathode erreichen würden. Nicht vorgesehen ist ein Verfahren zur
■'.' Oberwindung des mangelnden Wirkungsgrades als Folge der Gegenwart von Eisensulfiden in dem Erz.
~ Weiterhin wird in der AU-Patentanmeldung 46 913/72 ein relativ kompliziertes zyklisches Verfahren be-
ι schrieben, bei dem man Eisen(III)-chlorid und Kupfer(H)-chlorid aus dem Kupfersulfid-Erzen auslaugt
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupfer-
und eisenhaltigem sulfidischem Erz und Konzentrat durch Elektrolyse in einer elektrochemischen Diaphragmazelle
in einem sauren. Alkali- und/oder Erdalkalichloride enthaltenden Elektrolyten bei Temperaturen bis zu
1050C unter Bildung von elementarem Schwefel und Metallionen und kathodischer Abscheidung des Kupfers zu
schaffen, das die vorstehend beschriebenen Nachteile der Verfahren des Standes der Technik vermeidet
Diese Aufgabe wurde nun dadurch gelöst, daß man das Erz oder Konzentrat im Elektrolyt des Anodenraums,
der mindestens eine den vorhandenen Kupfer(l)-ionen entsprechende Menge Chloridionen enthält, mit feinver-
;■:] teilter Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen Gas bei im wesentlichen atmosphärischem Druck und bei
I, Temperaturen von 500C bis zum Siedepunkt des Elektrolyten innig mischt und die Elektrolyse unter solchen
: Bedingungen durchführt, daß in dem Anolyi durch die gebildeten Wasserstoffionen ein pH-Wert von zwischen
1,5 und 7,0 in dem Elektrolyten aufrechterhalten und das Eisen als Eisen(III)-oxid ausgefällt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens geht man so vor, daß man bei
; Beginn des Verfahrens dem Elektrolyt Kupferionen als Katalysator zuführt
Es wird ferner bevorzugt, daß man den Gehalt an löslich gemachtem Eisen in dem Elektrolyt unter 5 g pro
:i; Liter durch Steuerung des Elektrolyt-Oxidationspotentials hält
; Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das kupfer- und eisenhaltige Erz oder Konzentrat Chalcopyrit Malachit oder
>; Azurit enthält
ί Vorzugsweise führt man in den Elektrolyt einen pulsierenden luft- oder sauerstoffhaltigen Gasstrom ein,
■>; besonders bevorzugt unter Verwendung eines porösen Graphitverteilers.
;;■; Gefunden wurde demgemäß ein Verfahren unter Verwendung von Luft bei atmosphärischem Druck und bei
Temperaturen über 500C, um die Oxidation von Chalcopyrit im pH-Bereich von 1,5 bis 7,0 nach den folgenden
Gleichungen durchzuführen:
: 2 CuFeS2+4 H++2^ O2-2Cu++ + Fe2O3 + 4S + 2 H2O
L- oder
2CuFcS2 + 2H+ + 2O2-2Cu+ + Fe2O3 + 4S + H2O.
Die Entwicklung des Verfahrens bezogen auf sulfidhaltige Erze resultierte aus einer Reihe von Erwägungen:
: Basische Metallsulfide neigen in Sulfatlösungen während der Oxidationsreaktionen viel leichter zu einer
Passivierung als in Chloridlösungen, und es werden daher im Verfahren dieser Erfindung Chloridlösungen
verwandet Ein weiterer Grund besteht darin, daß Kupfersulfide, insbesondere Flotationskonzentrate, beim
Einleiten von Luft in Sulfatlösungen heftig schäumen, während die Schaumbildung in Chloridlösungen bei
den meisten Kupfermaterialien vernachlässigt werden kann. Man verwendet in der voriiegenden Erfindung
eine Chloridkonzentration, die ausreichend ist, die gesamten vorhandenen Kupfer(I)-ionen löslich zu ma:
chen und zu sättigte, (vgl. die vorstehenden Gleichungen).
Luft ist ferner das billigste und am leichtesten verfügbare Oxidationsmittel.
Elementarer Schwefel ist ein weitaus wünschenswerteres Nebenprodukt als Arnmoniumsulfat, sowie große
Mengen an Ammoniak und es ist kein aufnahmefähiger Markt für Ammoniumsulfat erforderlich. Wegen
der Instabilität von elementarem Schwefel in oxidierenden alkalischen Lösungen ist ein Reaktions-pH-Werl
von weniger als 7 erforderlich. Eisenoxid ist ein wünschenswerteres Nebenprodukt als Elektrolyteiseii
wegen der Kosten, die die Herstellung des letzteren verursacht und der Notwendigkeit, daß man entsprechende
Mengen an Kupfer und elektrolytischem Eisen auf dem Markt unterbringen muß und es ist daher ein
Reaktions-pH-Wert über 1,5 zur Stabilität des erhaltenen Eisenoxids erforderlich.
Wie aus den vorstehenden Gleichungen zu ersehen ist, oxidiert nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung das Eisen zu Eisen(HI)-oxid und nicht zu Eisen(lII)-ionen, wie nach den hydrometallurgischen Verfah-
>■· ren des Standes der Technik. Es ist daher der Stromwirkungsgrad in dem vorliegenden Verfahren im Hinblick
auf Kupfer nahezu lOO°/oig im Vergleich zu dem Stromwirkungsgrad zwischen 30 und 40% bei den bisherigen
hydrometallurgischen Verfahren. Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens der voriiegenden Erfindung ist daher
weit größer als bei den bisherigen Verfahren.
Die Sauerstoffreaktionen in der sauren Lösung können ziemlich langsam im Hinblick auf die vorliegenden
kinetischen Bedingungry.ablaufen. Die Reaktion
2 H++ V2O2-H2O
hat einen Potential von E0 = + 1,229 in saurer und von E0 = +0315 in neutraler Lösung. In sauer Lösung
umfassen die Reaktionen häufig langsame reaktionsbestinunende Stufen, wie die anfängliche Reduktion von
Sauerstoff zu Peroxid. Die Luftoxidation von Eisen(II)-ion zu Eisen(III)-ion in saurer Lösung verläuft, im
Gegensatz zu den oben angegebenen Potentialen, nur langsam. Es kann jedoch die Reaktion in schwach sauren
Lösungen schnell ablaufen, wenn sie die gleichzeitige Ausfällung von Eisen(III)-oxid oder-hydroxid einbezieht.
In F i g. 1 ist eine zylindrische Diaphragmazelle dargestellt die ein hones Anolytvolumen zur Behandlung von
Erzen geringer Qualität aufweist Luft wird aber einen porösen Verteiler am Boden zugeführt, während Strom
zwischen den Graphitstabanoden und -kathoden geleitet wird.
In Fig. 1 zeigen die Pfeile A die Richtung des Luftstroms in der Zelle an. B ist die Aufschlämmung. Cein
ίο 5-Lher-Becher. Daas Zellendiaphragma, fein Kupferschwamm, Fporöses Graphit und G Graphitelektroden.
Das Chakopyrit wird in Eisen(lll)-oxid. elementaren Schwefel und Kupferionen umgewandelt die durch das
poröse Diaphragma diffundieren und in leicht zu entfernender Form an der Kathode abgelagert werden. Das
Kupferprodukt kann von dem Boden der Zelle entfernt und beispielsweise durch Filtration gewonnen werden.
F i g. 2 zeigt die bevorzugte Form der Zelle zur Behandlung von Kupferkonzentraten unter Verwendung der
herkömmlichen Konstruküonsformen als flache Platte.
In F i g. 2 stellt A den Lufteinlaß, B die Luft/Erz/Elektrolytdispersion, Cden Elektrolyt D einen 5-Liter-Behälter, f die Kathoden. Fdie Anode und G das Kupferprodukt dar.das sich an den Kathoden bildet und zum Boden
des Behälters fällt
Das nachfolgende Beispiel erläutert die unmittelbare Umwandlung von Chakopyrit zu metallischem Kupfer,
Eisenoxid und elementarem Schwefel.
Ein Diaphragma mit rechtwinkligem Querschnitt hergestellt aus Polypropylen, stattet man mit einem PoIypropylen-Luftverteiler aus, der den Boden des Anodenteils abdeckt Der Anodenteil weist eine mit Nuten
versehene Graphitplatte auf, um der Anode eine hochwirksame Oberfläche zu verleihen.
Die Anode und die Anodenabteilung taucht man in einen Elektrolyt der 10 g/Liter Cu und 20% Natriumchlorid in einem ΙΟ-Lit er-Behälter enthält
Graphitstäbe, die man an der Außenseite der Anodenabteilung in den Elektrolyt eintaucht dienen als Kathoden.
350 g Chalcopyritkonzentrat werden in die Anodenabteilung eingebracht und ausreichend Luft zugeführt um
das Erz aufzuwirbeln und einen SauerstoffflberschuB für das Erz zu bilden. Man leitet einen Strom von 12 A
während eines Zeitraums von 6 Stunden bei einer Kathodenstromdichte von 300 A/m2 und einer Anodenstromdichte von 50 A/m2 durch. Am Ende der Reaktion wird Kupfer von den Elektroden und am Boden der Zelle
gesammelt
Ergebnisse — \t emp. = 85" C/ | Cu (g/l) | Fefe/I) | pH |
Etektrotytanaiyse |
10,4
83 |
αϊ
1,4 |
43
27 |
Beginn
Ende (6 h) |
Cu % | Fe <)b | |
Feststouanalysen | |||
Chalcopyrit | = 1.0VoIt | 25,2 | 27,2 |
Rückstau | = 72 | 23 | 213 |
Produkt (90 g) | = OyB | 993 | 0005 |
Zellenspannung | |||
Verbrauchte Ampere - Stunden | |||
kW-Stunde/kg | |||
Die Art des gebildeten Rückstands ist besonders wichtig für die nachfolgende Flüssig/Feststoff-Trennstufe
und auch für die durch die Bildung einer gelatinösen Eisen(III)-hydroxid-Ausfällung verursachten nachteiligen
Einwirkungen auf die Reaktionsgeschwindigkeit Zu diesem Zwecke wurde festgestellt daB es zweckmäßig ist
den Luftstrom pulsierend zu verwenden, beispielsweise während jeder Minute 30 Sekunden. Zu dem Mechanismus, der zu dieser Verbesserung beiträgt kann das Abdiffundieren der Eisen(H)-ionen von den ErzteQchen vor
ω der Ausfällung als Eisen(III)-oxid beitragen.
Die Verwendung der oben angegebenen Bedingungen zur Entfernung von Eisen aus dem Elektrolyt erleichtert die Behandlung Von oxidierten Kupfererzen, wie Malachit und Azurit wesentlich. Diese Mineralien werden
häufig durch Auflösen in Schwefelsäure unter nachfolgender Elektrolyse oder Zementation auf Eisenspänen
behandelt Wenn das Erz große Mengen an säurelösüchem Eisen, Calcium, Magnesium usw. aufweist braucht
ω man bei diesem Verfahren eine große Säuremenge, wobei die vielen auftretenden Abscheidungen unwirtschaftlich sind.
Ein anderes Verfahren unter Verwendung von Ammoniumcarbonat ist teuer, schwierig und liefert ein Kupferoxid-Produkt
Bei Verwendung der vorher beschriebenen Bedingungen ist es möglich, selektiv Kupfer, Silber usw. in
Gegenwart von Eisen und weiterhin von Calcium und Magnesium (je nach der chemischen Form) auszulaugen,
wodurch der Verbrauch an Reagentien verringert wird.
Die Verwendung von Luft oder von hohen Temperaturen ist nur erforderlich, wenn Sulfide vorhanden sind,
wobei jedoch Luft ein zweckmäßiges Verfahren ist. Erz zu suspendieren.
2 kg oxidiertes Erz, Analyse 2,4% Cu, suspendiert man mit Hilfe des oben angegebenen Luftverteilers in der
Anodenabteilung einer zylindrischen Diaphragmazelle mit 4 Liter Elektrolyt, der 200 g/Liter NH4CI und 10 g/
Liter Kupfer in Lösung enthält, bei einer Temperatur von 900C
Man leitet Strom 6 Stunden lang zwischen den Graphitanoden und -kathoden bei Stromdichten von 50 A/m2
bzw. 300 A/m2 hindurch.
Kupfer, das sich an den Kathoden in leicht entfernbarer Form ablagert, wurde filtriert, gewaschen, getrocknet
und in gleicher Weise wie der Rückstand gewogen. Es v, urden die folgenden Ergebnisse erhalten. 1 s
Cu ιό ppm |
Fe | Ca | Mg | Pb | Zn |
Ag I
y |
|
Erz
Rückstand Produkt |
2.4 ca 99 |
9.0 83 0,007 |
7.7
7.6 Keines |
8J9
8.5 Keines |
160 80 20 |
160 80 20 |
20 f
7 I 125 1 |
Zellenspannung
Verbrauchter Strom Verbrauchte Leistung |
Il Il Il |
03VoIt;
1.1 Ampere-Stunden/g Cu; 038 kW-Stunden/kg Cu. |
25 S |
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß über 90% Cu und über 85% Ag ausgelaugt und entfernt wurden, während
nvr geringe Mengen Fe, Ca und Mg ausgelaugt wurden. Die Zellenspannung mit QJS Volt war sehr gering, und es
sind demgemäß auch die Stromkosten bei Verwendung des Verfahrens sehr niedrig.
Daraus folgt, daß das Verfahren zur Behandlung von Sulfiden, Oxiden und gemischten Sulfid/Oxiderzen
geeignet ist, wobei es die folgenden Vorteile bietet:
1. Sehr geringe Stromkosten, im wesentlichen unbeeinflußt von der Anwesenheit von Eisensulfiden;
3. Es ist nicht erforderlich. Säure zu verbrauchen, wie bei dem Schwefelsäure-Zementationsverfahren;
4. Es tritt keine Luftverschmutzung auf und es wird elementarer Schwefel gebildet, an Stelle von Schwefeldio- ω
xid oder anderen Nebenprodukten, wie Ammoniumsulfat;
5. Reagentien werden nicht m großen Mengen verbraucht, und
6. es wird ein leicht filtrierte rer Rückstand gebildet
In den vorstehenden Beispielen wurde Chalcopyrit verwendet, weil dieser eines der am häufigsten verwendeten Kupfersulfiderze ist, wobei es edler und schwieriger zu zersetzen ist als die Sulfide von Kupfer und wegen
der großen Mengen an chemisch gebundenem Eisen schwere Behandlungsprobleipe verursacht Im allgemeinen
können nach diesem Verfahren andere Kupfersulfide leichter als Chalcopyrit behandelt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer aus kupfer- und eisenhaltigem sulfidischem Erz und Konzentrat
durch Elektrolyse in einer elektrochemischen Diaphragmazelle in einem sauren. Alkali- und/oder Erdalkali
chloride enthaltenden Elektrolyten bei Temperaturen bis zu 1050C unter Bildung von elementarem Schwefel
und Metallionen und kathodischer Abscheidung des Kupfers, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Erz oder Konzentrat im Elektrolyt des Anodenraums, der mindestens eine, den vorhandenen Kupfer(I)-ionen entsprechende Menge Chloridionen enthält, mit feinverteilter Luft oder einem anderen sauerstoffhaltigen Gas bei im wesentlichen atmosphärischem Druck und bei Temperaturen von 500C bis zum
ίο Siedepunkt des Elektrolyten innig mischt und die Elektrolyse unter solchen Bedingungen durchführt, daß in
dem Anolyt durch die gebildeten Wasserstoffionen ein pH-Wert von zwischen 1,5 und 7,0 in dem Elektrolyten aufrechterhalten und das Eisen als Eisen(III)-oxid ausgefällt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Beginn des Verfahrens dem Elektrolyt Kupferionen als Katalysator zuführt
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt an löslich
gemachtem Eisen in dem Elektrolyt unter 5 g pro Liter durch Steuerung des Elektrolyt-Oxidationspotentials
hält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kupfer- und eisenhaltige
Erz oder konzentrat Chalcopyrit, Malachit oder Azurit enthält
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Elektrolyt einen
pulsierenden luft- oder sauerstoffhaltigen Gasstrom einführt
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den luft- oder sauerstoffhaltigen Gasstrom durch porösen Graphit einführt
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