DE2323129C3 - Verfahren zur Behandlung von feinverteilten edelmetallhaltigen Sulfidmaterialien - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von feinverteilten edelmetallhaltigen SulfidmaterialienInfo
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Description
■ ·. „nr lanesam umsetzen. Sie werden gesammelt,
*/ i JS^Temperaturen oberhalb des Schmelztodef
Hes ScSls erhitzt werden, um die nicht
PunkteS tln sSfidischen Nichteisenmetallmineralien
^^•e ^demSmolzenen elementaren Schwefel
Und dlC,SaiSen EdeTmetalle zu sammeln. In jedem
vergesellschalteten d sulfidischen
geschwindigkeitea zu kommen. BessfJ"*J
oder das Erzkonzentrat oder ein "^JJ
scher Zwischenstoff auf ^™^.^^^
0,074 mm vermählen, um zu technisch smnv oUe
Reaktionsgeschwindigkeiten zu kommen^ und um
Materialhandhabungs-Probleme zu vcmmdern Zur
Erzielung bester Ergebnisse im Hmb«« »™ ™*
m einen vorwiegenden Teil des PyrrhotUs Es wird jedoch
Feststoffen
eVetzten Sulfide, die Edelmetalle und der elemen- 3» schwefel des
e Schwefel werden von der Auslaugungsauf- oxldiertS°^
5Λβ
en von
Sulfat, Chlorid und
wodurch eine Auslaugungslösung der zweiten
welche gelöst die Nichteisenmetalle und im
Sä Gas vorgenommen wird. Ausführungsform der vor-
Se „ach Abtrennung »on der
und Rhodium
Frfindune können Sulfiderze oder Erzkonzentrate,
vorteilhaft, um zu technisch sinnvollen Ausiaugungs schaftet 'st' un° 2QO/ pyrrhotit enthält, in einer
stellen. Die nicht oxidierten Sulfidraineralien, der elementare
Schwefel und die Edelmetalle können von der Auslaugungsaufschlämmung der ersten Stufe abgetrennt
werden und hierauf kann das hydratisierte Eisenoxid oder basische Eisensuifat von der Auslaugungslösung
der ersten Stufe durch die bekannten Flüssigkeits-Feststoff-Abtrennungsmethodec abgetrennt
werden. Vorteilhafterweise, wenn im wesentlichen der gesamte Pyrrhotit in der Auslaugung der
ersten Stufe oxidiert worden ist, wird die Auslaugungslösung und der Rückstand auf eine Temperatur oberhalb
des Schmelzpunktes von Schwefel erhitzt, so daß der geschmolzene Schwefel nicht oxidierte Sulfidmineralien
und freigesetzte Edelmetalle benetzt, überzieht und sammelt, so daß eines Abtrennung von der
Ausiaugungslösung und von den ausgefällten Eisenverbindungen erleichtert wird. Nach der Extraktion
des elementaren Schwefels von den nicht umgesetzten Sulfiden und den Edelmetallen mit einem Lösungsmittel
für Schwefel, wie Trichlorethylen, werden die ao nicht umgesetzten Sulfide und die Edelmetalle mit
einem wäßrigen Medium aufgeschlämmt, um eine Aufschlämmung herzustellen, welche Schwefel und
Sulfidschwefel und/oder Schwefelsäure in einer Menge enthält, welche mindestens dazu ausreichend ist, um as
sich mit den Nichteisenmetallen als Sulfat und mit dem Eisen als Eisen(III)-sulfat zu verbinden. Die Aufschlämmung
wird auf eine Temperatur zwischen etwa 80 und 2500C unter einem Sauerstoff-Partialdruck
von mindestens 1 Atmosphäre erhitzt, um die Sulfidmineralien zu oxidieren, wodurch eine Ausiaugungslösung
der zweiten Stufe, die gelöst die Nichteisenmetalle und im wesentlichen die gesamten Eisenwerte
und ein Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe, der mit den Edelmetallen hoch angereichert ist, zu
erzeugen. Letztere können aus dem Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe nach Abtrennung von der
Ausiaugungslösung der zweiten Stufe gewonnen werden.
Vorteilhafterweise wird das Erz oder das Erzkon-ζ sntrat mit Wasser aufgeschlämmt und die Aufschlämmung
wird in einem Autoklav auf eine Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel
unter einem Sauerstoff-Partialdruck von mindestens etwa 1 at erhitzt, um im wesentlichen den gesamten
Pyrrhotit in dem Erz oder dem Erzkonzentrat zu oxidieren, während die Oxidation der Nichteisen-Sulfidmineralien,
wie Pentlandit und Chalcopyrit, vermindert wird. Die Oxidation wird beendigt, nachdem
im wesentlichen der gesamte Pyrrhotit oxidiert worden ist, jedoch bevor erhebliche Mengen der sulfidischen
Nichteisenmetallmineralien oxidiert worden sind. Während der Oxidationsbehandlung wird der Pyrrhotit zu
hydratisiertem Eisenoxid und/oder basischem Eisen(III)-sulfat und zu elementarem Schwefel oxidiert.
Geringe Mengen der Nichteisenmetalle, die mit den Sulfidmineralien vergesellschaftet sind, werden zu ihren
entsprechenden Sulfaten oxidiert, wobei damit gegebenenfalls vergesellschaftete Edelmetalle freigesetzt werden.
Vorteilhafterweise wird nach einer Oxidation im wesentlichen des gesamten Pyrrhotits die Aufschlämmung
auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels erhitzt, damit dieser
nicht oxidierte Sulfide und freigesetzte Edelmetalle benetzt, beschichtet und sammelt, um die Abtrennung
aus der Ausiaugungslösung und von ausgefällten Eisenverbindungen zu erleichtern. Nach dem Abkühlen
auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel unter kontrollierter Durchbewegung
werden ohne weiteres abtrennbare Schwefel-Pellets erzeugt.
Nach Beendigung der Oxidationsbehandlung der ersten Stufe bei niedriger Temperatur wird die Aufschlämmung
gesiebt, in einem Flüssigkeitszyklon behandelt, einer Klassifizierung und einer Flotation
unterworfen, um die Schwefelpellets von der Auslaugungsaufschläinmuüg
der ersten Stufe abzutrennen. Hydratisiertes Eisenoxid und basisches Eisen(III)-sulfat
können von der Ausiaugungslösung der ersten Stufe durch Filtration abgetrennt werden. Aus dem
Filtrat können gelöste Nichteisenmetalle ausgefällt werden, z. B. mit Schwefelwasserstoff. Die Pellets von
elementarem Schwefel, welche die nichtoxidierten Sulfidmineralien und die freigesetzten Edelmetalle enthalten,
werden weiterbehandelt, um den Schwefel von den Sulfidmineralien und den Edelmetallen vor der
Oxidationsbehandlung der zweiten Stufe abzutrennen.
Die nicht oxidierten Sulfidmineralien und freigesetzten Edelmetalle, welche aus den Schwefelpellets gewonnen
sind, werden mit einem wäßrigen Medium aufgeschlämmt, um eine Aufschlämmung zu erhalten,
welche etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent Feststoffe enthält, um eine im wesentlichen vollständige Oxidation
in der kürzesten Zeit unter einer wirksamen Nutzung der Lange-Vorrichtung zu gewährleisten. Die Aufschlämmung
enthält Schwefel als Sulfidschwefel und/ oder Schwefelsäure in einer Menge, welche mindestens
derjenigen Menge äquivalent ist, die dazu erforderlich ist, um sich mit den Nichteisen-Metallwerten als Sulfat
und mit Eisen als Eisen(III)-sulfat zu verbinden. Vorteilhafterweise ist ein solcher Schwefel in Mengen
vorhanden, weiche ausreichend sind, um einen EndpH-Wert der Ausgangslösung der zweiten Stufe unterhalb
etwa 2, z. B. unterhalb etwa 1,5 zu gewährleisten, damit eine Eisenausfällung auf einen Minimalwert
zurückgeführt wird.
Die Aufschlämmung des nicht oxidierten Sulfidminerals und der freigesetzten Edelmetalle in dem
wäßrigen Medium wird in einem Autoklav gebildet oder in diesen eingespeist, welcher aus einem geeigneten
säurebeständigen Material gefertigt ist und der mit einer Einrichtung für eine genügende Durchbewegung
versehen ist, um den Gas-Feststoff-, Gas-Flüssigkeitsund den Feststoff-Flüssigkeits-Kontakt zu fördern.
Nach der Ausbildung der Aufschlämmung in dem Autoklav wird der Autoklav geschlossen und auf eine
Temperatur zwischen etwa 80 und 2500C, z. B. zwischen
etwa 130 und 2000C unter einem Sauerstoff-Partialdruck von mindestens etwa 1 Atmosphäre, z. B.
von etwa 5 bis 20 Atmosphären, erhitzt, um die Sulfidmineralien zu oxidieren, wodurch eine Ausiaugungslösung
der zweiten Stufe, welche die Nichteisenmetalle enthält und einen Auslaugungsrückstand der
zweiten Stufe, der an den Edelmetallen hoch angereichert ist, herzustellen.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist es, daß in der Auslaugung der ersten Stufe im wesentlichen
der gesamte Pyrrhotit oxidiert wird, so daß der Eisengehalt der Aufschlämmung für die Auslaugung
der zweiten Stufe nicht wesentlich größer ist als der Eisengehalt der Nichteisen-Metallsulfidmineralien.
Durch die Behandlung von Materialien, welcne solche eingeschränkte Eisengehalte haben, wird wäarend der
Auslaugung der zweiten Stufe, insbesondere bei Oxidationstemperaturen von unterhalb etwa 2000C,
wenig oder kein Eisenoxid ausgefällt und der resultie-
rende Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe ist
daher entsprechend an den Edelmetallen angereichert. Wenn erhebliche Mengen von 3wertigem F.isen während
der Auslaugung der zweiten Stufe ausgefällt werden, dann wird die Aufschlämmung von der Auslaugungstemperatur
abgekühlt und bei niedrigen Temperaturen, z. B. unterhalb etwa 100"1C gehalten, um
den größten Teil des ausgefällten Eisens wieder aufzulösen, so daß der Auslaugungsrückstand der zweiten
Stufe ein reicheres Edelmetall-Konzentrat darstellt, to Tatsächlich kann das zweistufige Auslaugungsverfahren
eine 20fache, vorteilhafterweise sogar eine 40fache oder größere Konzentration der Edelmetalle erzielen.
Die Auslaugungslösung der zweiten Stufe kann nach Abtrennung von dem Auslaugungsrückstand
behandelt werden, um die gelösten Nichteisenmetalle zu gewinnen. Wenn das Filtral erhebliche Mengen an
Eisen enthält, dann wird das Filtrat mit einer Base behandelt, z. B. mit Kalkstein, Kalk oder Natriumhydroxid,
um den pH-Wert auf etwa 2 bis 4 einzu- ao stellen, um das dreiwertige Eisen auszufällen. Nach der
Ausfällung des Eisens können die Nichteisenmetalle als Hydroxide oder Sulfide ausgefällt werden, um ein
reiches Nichteisenmetall-Konzentrat zu erzeugen.
Alternativ kann das Filtrat mit Schwefelwasserstoff as
behandelt werden, während der pH-Wert der Lösung kontrolliert wird, um die Nichteisenmetalle als Sulfide
selektiv zu fällen und zu gewinnen.
Die Erfindung wird an Hand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert.
Ein edelmetallhaltiges, nickelhaltiges und kupferhaltiges
Sulfid-Konzentrat mit etwa 50% Pyrrhotit wurde zu etwa 99% minus 0,044 mm vermählen. Es
wurde mit einer Zurückführungslösung aufgeschlämmt, um eine Aufschlämmung herzustellen, welche etwa
30 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt. Die Aufschlämmung wurde in einen 2-1-Parr-Autoklav eingeleitet,
welcher mit Rührern versehen war, um die Aufschlämmung durchzubewegen und mit Wärmeaustausch-Rohrschlangen,
um die Temperatur der Aufschlämmung zu kontrollieren. Die Aufschlämmung wurde 2 Stunden unter Rühren mit 800 Upm auf
Temperaturen von etwa 1100C unter einem Sauerstoff-Partialdruck
von 20 Atmosphären erhitzt, wodurch während dieser Auslaugung der ersten Stufe ein vorwiegender
Teil des Pyrrhotits zu Eisen(lll)-hydroxid und zu elementarem Schwefel oxidiert wurde.
Nach der Auslaugung der ersten Stufe wurde die Auslaugungsaufschlämmung abgekühlt und die Aufschlämmung
wurde flotiert, wodurch ein Konzentrat, Mittelgut und Rückstände erhalten wurden. Das FIolationskonzentrat
wurde sodann mit einem Lösungsmittel behandelt, um den elementaren Schwefel zu extrahieren.
Das schwefelfreie Flotationskonzentrat wurde in einer wäßrigen Schwefelsäure-Lösung aufgeschlämmt,
wodurch eine Aufschlämmung erhalten wurde, welche 10 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt. Die Aufschlämmung
wurde in einen 2-1-Parr-Autoklav eingeleitet, welcher mit einem Rührer zur Durchbewegung
der Aufschlämmung und mit einer Wärmeaustausch-Rohrschlange zur Kontrolle der Temperatur der Aufschlämmung
versehen war. Die Aufschlämmung wurde unter einem Gesamtdruck von Wasserdampf und
Sauerstoff von 21 atü auf 2000C erhitzt, wobei mit 800 Upm gerührt wurde, um die Aufschlämmung
durchzubewegen. Nach 1 Stunde wurde die Beschikkung für die Auslaugung der zweiten Stufe aul
1.9 Gewichtsprozent des ursprünglichen Sulfid-Kon zentrats vermindert. Die Konzentration der Edel
metalle in dem Auslaugungsrückstand der zweite! Stufe war 26mal so groß wie in dem Sulfid-Konzentrat
Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Tabelle zu sammengestellt.
Fraktion
Gew./
Vol.
Vol.
Cu
Ni Fe
Analyse, % g/l
TS1)
SO1
Edelmetalle
ppm
ppm
Beschick u ngskonzentrat ion
Zurückführungslösung ....
Erste Auslaugungslösung .
Zurückführungslösung ....
Erste Auslaugungslösung .
Flotationskonzentrat
Mittelgut
Rückstände
Schwefelfreies Flotations-
kcnzentrat
H,sSO4-Lösung
Zweite Auslaugungslösung .
End-PM-Rückstand
End-PM-Rückstand
600 g
1,41
1,41
1,41
1,41
163 g
81g
81g
398 g
67 g
0,611
0,621
0,611
0,621
12g
3,9
1,5
8,8
6,4
1,6
0,43
1,5
8,8
6,4
1,6
0,43
15,3
0
17,0
17,0
0,08
4,3 12,8 29,0 1,3 0,30 0,15
3,5 0
4,0 0,06 41,1
0,04
12,5
15,2
41,4
42,9
0,04
12,5
15,2
41,4
42,9
37,8
0
0
35,6
33,4
33,4
29,3
10,0
38,8
65,7
14,0
43
10,0
38,8
65,7
14,0
43
21,1
34,0
56,7
4,8
59,0
8,8
1,8
8,8
1,8
0,52
30,0
116,4
116,4
1,1
5,6
5,6
5,2
3,2
102,0
170,0
102,0
170,0
11,1
3,62
6,45
3,63
1,24
3,63
1,24
15,67
92.55
M Gcsamt-Schwefel.
509 621
Tabelle (Fortsetzung)
10
Fraktion
Verteilung, "/„-)
Gewichtsprozent
Cu
Ie
TS
Edelmetalle ppm
Beschickungskonzentration ...
Zurückführungslösung
Erste Auslaugungslösung
Flotationskonzentrat
Mittelgut
Rückstände
Schwefelfreies Flotationskonzentrat
H2SO4-Lösung
Zweite Auslaugungslösung.... End-PM-Rückstand
100
27,2 13,6 66,3
11,2 1,9
100
44
45
45 45
100
10
14
69
14
69
10
100
<1
100
s) Die Verteilung bezieht sich auf diejenigen Mengen der Elemente, die in dem Beschickungskonzentiat vorhanden sind.
Claims (6)
1. Verfahren zur Behandlung von feinverteiltem :delmetallhaltigem Sulfidmaterial, wie Erz oder
Erzkonzentrat, welches mehr als 20% Pyrrhotit enthält, um eip reiches Edelmetallkonzentrat zu
gewinnen, bei welchem die Erze oder das Erzkonzentrat oxidiert werden, um Schwefel und
hydratisiertes Eisenoxid und/oder basisches Eisen(lH)-sulfat zu bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß man mit einem wäßrigen Medium eine Aufschlämmung eines Sulfidmaterials bildet, welche Sulfidmineral von Nichteisenmetallen,
Edelmetalle und mehr als etwa 20% Pyrrhotit enthält, in einer ersten Auslaugungsstufe einen
vorwiegenden Teil des Pyrrhotits zu eJementarem Schwefel und hydratisiertem Eisenoxid bei Temperaturen
von 80 bis 1500C oxidiert, um eine Auslaugungslösung
der ersten Stufe und einen Auslaugungsrückstand der ersten Stufe, welche die
Edelmetalle, nicht umgesetzte Sulfidmineralien, elementaren Schwefel und hydratisiertes Eisenoxid
und/oder basisches Eisen(I I I)-SuIfat enthält, die
nicht umgesetzten Sulfide und die Edelmetalle von dem AuslaugungsrUckstand der ersten Stufe
und der Auslaugungslösung der ersten Stufe abtrennt, die nicht umgesetzten Sulfidmineralien
und die Edelmetalle mit einem wäßrigen Medium auf schlämmt, um eine Aufschlämmung herzustellen,
welche Schwefel als Sulfid-Schwefel und/oder Schwefelsäure in einer Menge enthält, welche mindestens
derjenigen Menge äquivalent ist, welche dazu erforderlich ist, um sich mit den Nichteisenmetallen
als Sulfat und mit Eisen als Eisen(III)-sulfat zu verbinden und daß man die Aufschlämmung
der nicht umgesetzten Sulfidmineralien und der Edelmetalle auf eine Temperatur von 80 bis
2500C unter einem Sauerstoff-Partialdruck von
mindestens etwa 1 Atmosphäre erhitzt, um die Sulfidmineralien zu oxidieren, wodurch in einer
Auslaugung der zweiten Stufe eine Auslaugungslösung der zweiten Stufe, welche darin gelöst die
Nichteisenmetalle und im wesentlichen die gesamten Eisenwerte enthält und einen AuslaugungsrUckstand
der zweiten Stufe, der an Edelmetallen hoch angereichert ist, zu erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmung in der
ersten Auslaugungsslufe unter einem Sauerstoff-Partialdruck von mindestens etwa 1 at erhitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmung
unter einem Sauerstoff-Partialdruck zwischen etwa 5 und 20 at erhitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sulfidmaterial
verwendet, das einen Teilchengrößebereich von etwa 100% minus 0,147 mm aufweist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aufschlämmung
verwendet, die zwischen etwa 2 und 50 Gewichtsprozent Feststoffe enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aufschlämmung
verwendet, die 5 bis 30 Gewichtsprozent Feststoffe enthält.
Die Erfindung bezieht sich auf ein hydrometallurgisches Verfahren, um Edrimetaile zu konzentrieren,
welche mit sulfidischen Nichteisenmetallmineralicn vergesellschaftet sind.
Verfahren zur Gewinnung oder Konzentration von Edelmetallen und sulfidischen Nichteisenmatallmineralien
aus Erzen und Erzkonzentraten durcl: .Ine wäßrige Oxidation sind bereits bekannt. Bei u,csen
Verfahren wird Pyrrhotit (Fe7S8), welcher mit den
ίο sulfidischen Nichteisenmetallmineralien vergesellschaftet
ist, mit Wasser aufgeschlämmt und sodann bei Temperaturen oberhalb etwa 9O0C unter überatmosphärischen
Sauerstoff-Partialdrücken zu elementarem Schwefel und Eisen(IlI)-hydroxid oxidiert.
Wenn die Oxidationsbehandlung bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel, d. h.
etwa 112° C stattfindet, dann werden die stärker
reagierenden sulfidischen Nichteisenmetallmineralien zu Sulfaten oxidiert und als solche aufgelöst, wodurch
»ο eine Lösung erhalten wird, aus welcher die Nichteisenmetalle
gewonnen werden. Wenn das oxydierende Laugen bei Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes
von Schwefel durchgeführt wird, dann benetzt der freigesetzte geschmolzene Schwefel die
»5 sulfidische Nichteisenmetallmineralien und die Edelmetalle
und überzieht sie, wodurch eine weitere Oxidation behindert wird. Wenn Pyrrhotit zu elementarem
Schwefel und Eisen(IU)-hydroxid bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel
oxidiert wird, dann wird die Aufschlämmung nach Beendigung der Oxidations-Reiiktionen auf eine
Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefel erhitzt, wodurch Edelmetalle und nicht umgesetzte
sulfidische Nichteisenmetallmineralien durch geschmolzenen elementaren Schwefel benetzt und damit überzogen
werden. Ungeachtet, ob die Edelmetalle und die nicht umgesetzten sulfidischen Nichteisenmineralien
mit elementarem Schwefel während des Auslaugens oder danach benetzt und damit überzogen werden,
wird der geschmolzene elementare Schwefel pelletisiert, indem eine kontrollierte Abkühlung und Durchbewegung
erfolgt. Die benetzten und überzogenen Edelmetalle und nicht umgesetzten sulfidischen Nichteisenmetallmineralien
werden in den Pellets gesammelt.
Die meisten der Edelmetalle, die mit den Sulfiderzen
und Erzkonzentraten vergesellschaftet sind, sind mit den sulfidischen Nichteisenmetallmineralien und nicht
mit den Eisensulfiden, die invariabel mit den Nichteisenmetall-Sulfiderzen vorhanden sind, vergesellschaftet.
In den meisten Fällen ist das Eisen in solch großen Mengen vorhanden, daß es schwierig ist, durch
wäßrige Oxidationsprozesse zu reichen Eldemetallkonzentraten zu kommen. Der Grund hierfür liegt
darin, daß der Pyrrhotit das am leichtesten zu oxidierenae Sulfid ist, während die sulfidischen Nichteisenmetallmineralien
gegenüber dem Angriff beständigei sind. Wenn die oxydierende Laugung bei Temperaturen
oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefe durchgeführt wird, dann benetzt und überzieht di<
Freisetzung von geschmolzenem elementarem Schwefe unmittelbar die Nichteisenmetall-Sulfide, wodurch sii
gegenüber einem weiteren Angriff inaktiv werden Wenn die OxiiLuionsduslaugung bei Temperaturei
unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel durch geführt wird, dann sind die Bedingungen häufig s<
mild, daß die sulfidischen Nichteisenmetallmineraliei im wesentlichen nicht angegriffen bleiben oder dal
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