DE2323129B2 - Verfahren zur Behandlungvon feinverteilten edelmetallhaltigen Sulfidmaterialien - Google Patents
Verfahren zur Behandlungvon feinverteilten edelmetallhaltigen SulfidmaterialienInfo
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Description
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sie sich nur langsam umsetzen. Sie werden gesammelt, geschwindigkeiten zu kommen. Besser wird das Erz
indem sie auf Temperaturen oberhalb des Schmelz- .oder das Erzkonzentrat oder ein anderer raetallurgi-
punktes des Schwefels erhitzt werden, um die nicht scher Zwischenstoff auf mindestens etwa 90% minus
umgesetzten sulfidischen NicbteisenmetaJlmineralien 0,074 mm vermählen, um zu technisch sinnvollen
und die mit dem geschmolzenen elementaren Schwefel 5 Reaktionsgeschwindigkeiten zu kommen und um
vergesellschafteten Edelmetalle zu sammeln. In jedem MateriaJhandbabungs-Probleme zu vermindern. Zur
Falle werden die Edelmetalle von den sulfidischen Erzielung bester Ergebnisse im Hinblick auf die
NicbteisenmetaJlmtneralien nicht freigesetzt und das Pyrrbotit-Oxidation in der ersten Auslaugungsstufe
resultierende Edelmetall-Konzentrat ist nur arm. und der Nicbteisenraetall-Auflösung in der zweiten
Es wurde nun gefunden, daß reiche Edelmetall- to Auslaugungsstufe, die Sulfidschwefel-Umwandlung,
Konzentrate durch wäßrige Oxidation aus Sulfid- die Reaktionsgeschwindigkeit und die Nutzbarma-
Mineralkonzentraten hergestellt werden können. chung der Vorrichtung, wird das Erz oder das Erz-
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur konzentrat auf eine Teilchengröße von etwa 100%
Behandlung von feinverteilten edelmetallhaltigen SuI- minus 0,044 ipm vermählen.
fiderzkonzentiaten, um ein reiches Edelmetall-Kon- 15 Nach dem gegebenenfalls erfolgenden Zerkleinern
zentral zu gewinnen. Feinverteilte Erze oder Erz- oder Vermählen wird das Erz oder das Erzkonzentrat
konzentrate, die Sulfidmineralien von Nichteisen- oder der andere metallurgische Zwischenstoff mit
metallen, Edelmetalle und mehr als etwa 20% Pyrrhotit Wasser oder einer wäßrigen sauren Aublaugungs-
enthalten, werden in einem wäßrigen Medium auf- lösung aufgeschlämmt. Es kann ein weiter Bereich von
geschlämmt und sodann in einer ersten Stufe bei einer ao Aufschlämmungsdichten, z. B. von etwa 2 bis etwa
Temperatur zwischen etwa 150 und 1500C oxidierend 50 Gewichtsprozent Feststoffen verwendet werden,
ausgelaugt, um einen vorwiegenden Teil des Pyrrhotits Es wird jedoch bevorzugt, Aufschlämmungsdichten
zu elementarem Schwefel und hydratisiertem Eisen- zwischen etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent Feststoffen
oxid und/oder basischem Eisensulfat zu oxidieren. zu verwenden, um die Materialhandhabungs-Probleme
Hierbei wird eine Auslaugungslösung der ersten Stufe as zu vermischen, eine wirksame Nutzung der Appara-
und ein erster Auslaugungsrückstand erzeugt, welcher türen zu erzielen and konzentriertere metallhaltige
die Edelmetalle, die nicht umgesetzten Sulfidmineralien, Lösungen zu erzeugen.
elementaren Schwefel und Hydrate von Eisenoxid Für die Auslaugung der ersten Stufe kann jeder
und/oder basischem Eisensulfat enthält. Die nicht Auslaugungsprozeß verwendet werden, der den Sulfidumgesetzten
SulliJe, die Edelmetalle und der elemen- 30 schwefel des Pyrrhotits zu elementarem Schwefel
tare Schwefel werden von der Auslaugungsauf- oxidiert. So können z. B. Lösungen von mindestens
schlämmung der ersten Siufe abgetrennt. Die nicht einem Eisen(III)-salz, wie einem Sulfat, Chlorid und
umgesetzten Sulfide und die Edelr etalle werden von Nitrat, dazu verwendet werden, um den Sulfidschwefel
dem elementaren Schwefel abgetrennt. Die nicht des Pyrrhotits zu elementarem Schwefel zu oxidieren,
umgesetzten Sulfide und die Edelmetalle werden mit 35 wobei die verbrauchten Auslaugungslösungen durch
einem wäßrigen Medium aufgeschlämmt, um eine bekannte chemische oder elektrolytische Verfahren
Aufschlämmung herzustellen, welche Schwefel als regeneriert werden. Naturgemäß können auch andere
Sulfidschwefel und/oder Schwefelsäure in einer Menge mehrwertige Metallsalze, wie Chromsäure und Manenthält,
welche mindestens derjenigen Menge äquiva- gansalze, gleichfalls verwendet werden. Bei einer
lent ist, die dazu erforderlich ist, um sich mit den 40 anderen Ausführungsform kann der Sulfidschwefel
Nichteisenmetallen als Sulfate und mit Eisen alt des Pyrrhotits zu elementarem Schwefel oxidiert
Eisen(III)-sulfat zu verbinden. Die Aufschlämmung werden, indem Chlorgas durch eine wäßrige Aufwird
auf eine Temperatur zwischen etwa 80 und schlämmung des Erzes oder des Erzkonzentrats gelei-2500C
unter einem Sauerstoff-Partialdruck von min- tet wird. Besser wird die Oxydation in der Weise
destens 1 at erhitzt, um die Sulfidmineralien zu oxi- 45 durchgeführt, daß eine wäßrige Aufschlämmung des
dieren, wodurch eine Auslaugungslösung der zweiten Erzes oder des Erzkonzentrats mit einem freien
Stufe, welche gelöst die Nichteisenmetalle und im Sauerstoff enthaltenden Gas vorgenommen wird,
wesentlichen das gesamte Eisen enthält und einen Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vor-Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe, der an den liegenden Erfindung wird ein Erz oder ein Erzkonzen-Edelmetallen angereichert ist, herzustellen. Letztere 50 t/at, das mindestens ein Sulfidmineral von mindestens können aus dem Auslaugungsrückstand der zweiten einem Nichteisen-Metall, wie Nickel, Kobalt, Kupfer Stufe nach Abtrennung von der Auslaugungslösung und Zink, mindestens ein Edelmetall, wie Platin, der zweiten Stufe gewonnen werden. Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium, Ruthenium,
wesentlichen das gesamte Eisen enthält und einen Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der vor-Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe, der an den liegenden Erfindung wird ein Erz oder ein Erzkonzen-Edelmetallen angereichert ist, herzustellen. Letztere 50 t/at, das mindestens ein Sulfidmineral von mindestens können aus dem Auslaugungsrückstand der zweiten einem Nichteisen-Metall, wie Nickel, Kobalt, Kupfer Stufe nach Abtrennung von der Auslaugungslösung und Zink, mindestens ein Edelmetall, wie Platin, der zweiten Stufe gewonnen werden. Palladium, Iridium, Rhodium, Osmium, Ruthenium,
Nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Silber und Gold, das mit dem Sulfidmineral vergesell-
Erfindung können Sulfiderze oder Erzkonzentrate, 55 schattet ist, und erhebliche Mengen von Pyrrhotit,
welche mindestens etwa 20 % Pyrrhotit und mindestens z.B. mehr als etwa 20% Pyrrhotit enthält, in einer
ein sulfidisches Nichteisenmetallmineral enthalten, ersten Stufe in einer wäßrigen Lösung bei Temperaturen
behandelt werden, wie z. B. Chalcopyrit, Cubanit, unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel bei über-
Bornit, Chalcocit, Covellit, Digenit, Enargit, Tetra- atmosphärischen Sauerstoff-Partialdrücken behandelt,
edrit, Tennantit, Cobaltit, Famattnit, Stannit, Millerit, 60 um im wesentlichen den gesamten Pyrrhotit zu hydra-
Heazlewoodit, Polydymit, Sphalerit, Pentlandit u. dgl. tisiertem Eisenoxid und/oder basischem Eisensulfat
Es ist nicht notwendig, daß das Erz oder das Erz- und zu elementarem Schwefel zu oxidieren und eine
konzentrat in anderer Weise als durch eine Vor- Auslaugungslösung der ersten Stufe und einen Auszerkleinerung
oder Vermahlung behandelt wird, um laugungsrückstand der ersten Stufe, der hydratisiertes
die Oberfläche des Materials zur Erleichterung der 65 Eisenoxid und/oder basisches Eisen(III)-sulfat, elemen-Auslaugungsreaktionen
zu vergrößern. In den meisten taren Schwefel, nicht oxidierte Sulfidmineralien, Edel-Fällen
ist eine Vermahlung auf 100% minus 0,147 mm metalle und gegebenenfalls mit dem Erz oder dem Erzvorteilhaft,
um zu technisch sinnvollen Auslaugungs- konzentrat vergesellschaftete Gangart enthält, herzu-
stellen. Die nicht oxidierten Sulfidmineralien, der ele- punktes von Schwefel unter jwnttoWerter Durch,
mentare Schwefel und die Edelmetalle können von bewegung werden ohne weiteres abtrennbare Schwefel»
der AuslaugungsaufschJämmung der ersten Stufe ab- Pellets erzeugt. rf^eu»i.n«Ji Λ
getrennt werden und hierauf kann das bydratisierte Nach Beendigung der °™J^™tetenams tor
Eisenoxid oder basische Eisensulfat von der Auslau- 5 ersten Stufe bei niedriger Tem^ratur wird die Auf.
gungslösung der ersten Stufe durch die bekannten schlämmung gesiebt, in einem FlüssigkeifözyWon be-Flussigkeits-Feststoff-Abtrennungsmethoden
abge- handelt, einer Klassifizierung und emer Flotation
trennt werden. Vorteühafterweise, wenn im wesent- unterworfen, um die SchwefelpeUets von oer Aus.
liehen der gesamte Pyrrhotit in der Auslaugung der laugunpaufscbltomung der ersten Stufe abzutrennen,
emen Stufe oxidiert worden ist, wird die Auslaugungs-ie Hydratisiertes Eisenoxid und basisches Eisen(III).
lösung und der Röckstand auf eine Temperatur ober- sulfat können von der Auslaugungslosung der ersten
halb des Schmelzpunktes von Schwefel erhitzt, so daß Stufe durch Filtration abgetrennt werden. Aus dem
der geschmolzene Schwefel nicht oxidierte Sulfid- Filtrat können gelöstes Nichteisenmetalle ausgefällt
mineralien ued freigesetzte Edelmetalle benetzt, über- werden, z. B. mit Schwefelwasserstoff. Die: Pellets von
zieht und sammelt, so daß eines Abtrennung von der 15 elementarem Schwefel, welche die mchtoxidierten
Auslaugungslösong und von den ausgefällten Eisen- Sulfidmineralien und die freigesetzten Edelmetalle entverbindungen
erleichtert wird. Nach der Extraktion halten, werden weiterbehandelt, um den Schwefel von
des elementaren Schwefels von den nicht umgesetzten den SulfidmineraUen und den Edelmetallen vor der
Sulfiden und den Edelmetallen mit einem Lösungs- Oxidationsbehandlung der zweiten Stufe abzutrennen,
mittel für Schwefel, wie Trichlorethylen, werden die ao Die nicht oxidierten SulfidmineraUen und freigesetznicht
umgesetzten Sulfide und die Edelmetalle mit ten Edelmetalle, wek^e aus den Schwefelpellets gecinem
wäßrigen Medium ausschlämmt, um eine Wonnen sind, werden m-c einem wäßrigen Medium
Aufschlämmung herzustellen, welche Schwefel und aufgeschiämmt, um eine Aufschlämmung zu erhalten,
Sulfidschwefel und/oder Schwefelsäure in einer Menge welche etwa 5 bis 30 Gewichtsprozent Feststoffe ententhält,
welche mindestens dazu ausreichend ist, um »5 hält, um eine im wesentlichen vollständige Oxidation
sich mit den Nichteisenmetallen als Sulfat und mit dem in der kürzesten Zeit unter einer wirksamen Nutzung
Eisen als Eisen(III)-sulfat zu verbinden. Die Auf- der Länge-Vorrichtung zu gewährleisten. Die Aufschlämmung
wird auf eine Temperatur zwischen etwa schlämmung enthält Schwefel als Sulfidschwefel und/
80 und 2500C unter einem Sauerstoff-Partialdruck oder Schwefelsäure in einer Menge, welche mindestens
von mindestens 1 Atmosphäre erhitzt, um die Sulfid- 30 derjenigen Menge äquivalent ist, die dazu erforderlich
mineralien zu oxidieren, wodurch eine Auslaugungs- ist, um sich mit den Nichteisen-Metallwerten als Sulfat
lösung der zweiten Stufe, die gelöst die Nichteisen- und mit Eisen als Eisen(lII)-sulfat zu verbinden. Vormetalle
und im wesentlichen die gesamten Eisenwerte teilhafterweise ist ein solcher Schwefel in Mengen
und ein Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe, vorhanden, welche ausreichend sind, um einen Enrider
mit den Edelmetallen hoch angereichert ist, zu 35 pH-Wert der Ausgangslösung der zweiten Stufe untererzeugen.
Letztere können aus dem Auslaugungs- halb etwa 2, z. B. unterhalb etwa 1,5 zu gewährleisten,
rückstand der zweiten Stufe nach Abtrennung von der damit eine Eisenausfällung auf einen Minimalwert
Auslaugungslosung der zweiten Stufe gewonnen zurückgeführt wird.
werden. Die Aufschlämmung des nicht oxidierten Sulfid-
Vorteilhafterweise wird das Erz oder das Erzkon- 40 minerals und der freigesetzten Edelmetalle in dem
zentrat mit Wasser aufgeschlämmt und die Auf- wäßrigen Medium wird in einem Autoklav gebildet
schlämmung wird in einem Autoklav auf eine Tem- oder in diesen eingespeist, welcher aus einem geeigneperatur
unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel ten säurebeständigen Material gefertigt ist und der mit
unter einem Sauerstoff-Partialdruck von mindestens einer Einrichtung für eine genügende Durchbewegung
etwa 1 at erhitzt, um im wesentlichen den gesamten +5 versehen ist, um den Gas-Feststoff-, Gas-Flüssigkeits-Pyrrhotit
in dem Erz oder dem Erzkonzentrat zu und den Feststoff-Flüssigkeits-Kontakt zu fördern,
oxidieren, während die Oxidation der Nichteisen- Nach der Ausbildung der Aufschlämmung in dem
Sulfidmineralien, wie Pentlandit und Chalcopyrit, ver- Autoklav wird der Autoklav geschlossen und auf eine
mindert wird. Die Oxidation wird beendigt, nachdem Temperatur zwischen etwa 80 und 2500C, z. B. zwi-Im
wesentlichen der gesamte Pyrrhotit oxidiert worden 50 sehen etwa 130 und 2000C unter einem Sauerstoffist,
jedoch bevor erhebliche Mengen der sulfidischen Partialdruck von mindestens etwa 1 Atmosphäre, ζ. Β.
Nichteisenmetallmineralien oxidiert worden sind. Wan- von etwa 5 bis 20 Atmosphären, erhitzt, um die Sulfidrend
der Oxidationsbehandlung wird der Pyrrhotit zu mineralien zu oxidieren, wodurch eine Auslaugungshydratisiertem
Eisenoxid und/oder basischem lösung der zweiten Stufe, welche die Nichteisen-Eisen(lll)-sulfat
und zu elementarem Schwefel oxidiert. 55 metalle enthält und einen Auslaugungsrückstand der
Geringe Mengen der Nichteisenmetalle, die mit den zweiten Stufe, der an den Edelmetallen hoch angerei-Sulfidmineralien
vergesellschaftet sind, werden zu ihren chei t ist, herzustellen.
entsprechenden Sulfaten oxidiert, wobei damit gegebe- Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung
ί nenfalls vergesellschaftete Edelmetalle freigesetzt wer- ist es, daß in der Auslaugung der ersten Stufe im we-
j den. Vorteilhafterweise wird nach einer Oxidation 60 sentlichen der gesamte Pyfrhotit oxidiert wird, so daß
ί im wesentlichen des gesamten Pyrrhotits die Auf- der Eisengehalt der Aufschlämmung für die Auslau-
schlämmung auf eine Temperatur oberhalb des gung der zweiten Stufe nicht wesentlich größer ist als
Schmelzpunktes des Schwefels erhitzt, damit dieser der Eisengehalt der Nichteisen-Metallsulfidmineralien.
nicht oxidierte Sulfide und freigesetzte Edelmetalle Durch die Behandlung von Materialien, welche solche
·. benetzt, beschichtet und sammelt, um die Abtrennung 65 eingeschränkte Eisengehalte haben, wird während der
aus der Auslaugungslosung und von ausgefällten Auslaugung der zweiten Stufe, insbesondere bei
ί Eisenverbindungen zu erleichtern Nach dem Ab- Oxidationstemperaturen von unterhalb etwa 2000C,
; kühlen auf Temperaturen unterhalb des Schmelz- wenig oder kein Eisenoxid ausgefällt und der resultie-
rende Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe ist daher entsprechend an den Edelmetallen angereichert.
Wenn erhebliche Mengen von 3wertigem Eisen während der Auslaugung der zweiten Stufe ausgefällt werden,
dann wird die Aufschlämmung von der Auslaugungstemperatur abgekühlt und bei niedrigen Temperaturen,
z. B. unterhalb etwa 10O0C gehalten, um den größten Teil des ausgefällten Eisens wieder aufzulösen,
so daß der Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe ein reicheres Edelmetall-Konzentrat darstellt.
Tatsächlich kann das zweistufige Auslaugungsverfahren eine 20fache, vorteilhafterweise sogar eine 40fache
oder größere Konzentration der Edelmetalle erzielen.
Die Auslaugungslösung der zweiten Stufe kann
nach Abtrennung von dem Auslaugungsrückstand behandelt werden, um die gelösten Nichteisenmetalle
zu gewinnen. Wenn das Filtrat erhebliche Mengen an Eisen enthält, dann wird das Filtrat mit einer Base
behandelt, z. B. mit Kalkstein, Kalk oder Natriumhydroxid, um den pH-Wert auf etwa 2 bis 4 einzu- ao
stellen, um das dreiwertige Eisen auszufällen. Nach der Ausfällung des Eisens können die Nichteisenmetalle
als Hydroxide oder Sulfide ausgefällt werden, um ein reiches Nichteisenmetall-Konzentrat zu erzeugen.
Alternativ kann das Filtrat mit Schwefelwasserstoff as
behandelt werden, während der pH-Wert der Lösung kontrolliert wird, um die Nichteisenmetalle als Sulfide
selektiv zu fällen und zu gewinnen.
Die Erfindung wird an Hand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert.
Ein edelmetallhaltiges, nickelhaltiges und kupferhaltiges
Sulfid-Konzentrat mit etwa 50% Pyrrhotit wurde zu etwa 99 % minus 0,044 mm vermählen. Es
wurde mit einer Zurückführungslösung aufgeschlämmt, um eine Aufschlämmung herzustellen, welche etwa
30 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt. Die Aufschlämmung wurde in einen 2-1-Parr-Autoklav eingeleitet,
welcher mit Rührern versehen war, um die Aufschlämmung durchzubewegen und mit Wärmeaustausch-Rohrschlangen,
um die Temperatur der Aufschlämmung zu kontrollieren. Die Aufschlämmung wurde 2 Stunden unter Rühren mit 800 Upm auf
Temperaturen von etwa 110° C unter einem Sauerstoff-Partialdruck von 20 Atmosphären erhitzt, wodurch
während dieser Auslaugung der ersten Stufe ein vorwiegender Teil des Pyrrhotits zu Eisen(HI)-hydroxid
und zu elementarem Schwefel oxidiert wurde.
Nach der Auslaugung der ersten Stufe wurde die Auslaugungsaufschlämmung abgekühlt und die Aufschlämmung
wurde flotiert, wodurch ein Konzentrat, Mittelgut und Rückstände erhalten wurden. Das Flotationskonzentrat
wurde sodann mit einem Lösungsmittel behandelt, um den elementaren Schwefel zu extrahieren.
Das schwefelfreie Flotationskonzentrat wurde in einer wäßrigen Schwefelsäure-Lösung aufgeschlämmt,
wodurch eine Aufschlämmung erhalten wurde, welche 10 Gewichtsprozent Feststoffe enthielt. Die Aufschlämmung
wurde in einen 2-1-Parr-Autoklav eingeleitet, welcher mit einem Rührer zur Durchbewegung
der Aufschlämmung und mit einer Wärmeaustausch-Rohrschlange zur Kontrolle der Temperatur der Aufschlämmung
versehen war. Die Aufschlämmung wurde unter einem Gesamtdruck von Wasserdampf und
Sauerstoff von 21 atü auf 200° C erhitzt, wobei mit 800 Upm gerührt wurde, um die Aufschlämmung
durchzubewegen. Nach 1 Stunde wurde die L^schikkung für die Auslaugung der zweiten Stufe auf
1,9 Gewichtsprozent des ursprünglichen Sulfid-Konzentrats vermindert. Die Konzentration der Edelmetalle
in dem Auslaugungsrückstand der zweiten Stufe war 26mal so groß wie in dem Sulfid-Konzentrat.
Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Tabelle zusammengestellt.
Fraktion
Cu | Ni | Fe | Analyse, % g/I | s» | SO4 | |
Gew./ | 3,9 | 4,3 | 41,1 | _ | _ | |
Vol. | 1,5 | 12,8 | 0,04 | — | 30,0 | |
8,8 | 29,0 | 12,5 | TS1) | — | 116,4 | |
600g | 6,4 | 1,3 | 15,2 | 29,3 | 59,0 | 1,1 |
1,41 | 1,6 | 0,30 | 41,4 | 10,0 | 8,8 | 5,6 |
1,41 | 0,43 | 0,15 | 42,9 | 38,8 | 1,8 | 5,2 |
163g | 15,3 | 3,5 | 37,8 | 65,7 | 0 | 3,2 |
81g | 0 | 0 | 0 | 14,0 | — | 102,0 |
398 g | 17,0 | 4,0 | 35,6 | 43 | — | 170,0 |
67g | 0,08 | 0,06 | 33,4 | 21,1 | 0,52 | 11,1 |
0,611 | 34,0 | |||||
0,621 | 56,7 | |||||
12g | 4,8 | |||||
Edelmetalle
ppm
Beschickungskonzentration
Zurückführungslösung
Erste Auslaugungslösung .
Flotationskonzentrat
Mittelgut
Rückstände
Schwefelfreies Flotations-
konzentrat
H2SO4-Lösung
Zweite Auslaugungslösung .
End-PM-Rückstand
End-PM-Rückstand
3,62
6,45
3,63
1,24
3,63
1,24
15,67
92,55
Tabelle (Fortsetzung)
Fraktion
Cu
Fe
TS
Edelmetalle ppm
Beschickungskonzentration ...
Zurückführungslösung
Erste Auslaugungslösung
Flotationskonzentrat
Mittelgut
Rückstände
Schwefelfreies Flotationskonzentrat
H2SO4-Lösung
Zweite Auslaugungslösung.... End-PM-Rückstand
100
27,2 13,6 66,3
11,2 1,9
100
44
45
45 45
100
7
10
14
69
10
14
69
10
100
23
61
8
8
100
') Die Verteilung bezieht sich auf diejenigen Mengen der Elemente, die in dem Beschicicungskonzentiat vorhanden sind.
Claims (6)
1. Verfahren zur Behandlung von feinverteiltera welche mit sulfidischen NichteisenmetaUmineralien
edelmetaJlhaltigem Sulfidmaterial, wie Erz oder vergesellschaftet sind.
Erzkonzentrat, welches mehr als 20% Pyrrbotit 5 Verfahren zur Gewinnung oder Konzentration
enthält, um ein reiches Edelmetallkonzentrat zu von Edelmetallen und sulfidischen Nichteisenmetallgewinnen,
bei welchem die Erze oder das Erz- mineralien aus Erzen und Erzkonzentraten durch eine
konzentrat oxidiert werden, um Schwefel und wäßrige Oxidation sind bereits bekannt Bei diesen
hydratisierles Eisenoxid und/oder basisches Verfahren wird Pyrrnotit (Fe7S8), welcher mit den
Eisen(lH)-su]fat zu bilden, dadurch gekenn- io sulfidischen Nichteisenmetallraineralien vergesellschafzeichnet,
daß man mit einem wäßrigen tet ist, mit Wasser aufgeschlämmt und sodann bei
Medium eine Aufschlämmung eines Sulfidmaterials Temperaturen oberhalb etwa 900C unter Oberbildet,
welche Sulfidmineral von Nichteisenmetal- atmosphärischen Sauerstoff-Partialdrücken zu elementen,
Eo^lmetaHe und mehr ak etwa 20% Pyrrhoüt tarem Schwefel und Eisen(III>hydroxid oxidiert
enthält, in einer ersten Auslaugungsstufe einen 15 Wenn die Oxidationsbehandlung bei Temperaturen
vorwiegenden Teil des Pyrrhotits zu elementarem unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel, d, h.
Schwefel und hydratisiertem Eisenoxid bei Tempe- etwa 112° C stattfindet, dann werden die stärker
raturen von 80 bis 1500C oxidiert, um eine Aus- reagierenden sulfidischen Nichteisenmetallmineralien
laugungslösung der ersten Stufe und einen Aus- zu Sulfaten oxidiert und als solche aufgelöst, wodurch
laugungsrückstand der ersten Stufe, welche die 20 eine Lösung erhalten wird, aus welcher die Nichteisen-Edelmetalle,
nicht umgesetzte Sulfidmineralien, metalle gewonnen werden. Wenn das oxydierende
elementaren Schwefel und hydratisiertes Eisenoxid Laugen bei Temperaturen oberhalb des Schmelz-
und/oder basisches Eisen(III)-sulfat enthält, die punktes von Schwefel durchgeführt wird, dann
nicht umgesetzten Sulfide und die Edelmetalle benetzt der freigesetzte geschmolzene Schwefel die
von dem Auslaugungsrückstand der ersten Stufe 25 sulfidische Nichteisenmetallmineralien und die Edel-
und der Auslaugungslösung der ersten Stufe metalle und überzieht sie, wodurch eine weitere
abtrennt, die nicht umgesetzten Sulfidmineralien Oxidation behindert wird. Wenn Pyrrhotit zu elemen-
und die Edelmetalle mit einem wäßrigen Medium tarem Schwefel und Eisen(lII)-hydroxid bei Temperaaufschlämmt,
um eine Aufschlämmung herzustellen, türen unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel
welche Schwefel als Sulfid-Schwefel und/oder 30 oxidiert wird, dann wird die Aufschlämmung nach
Echwefelsäure in einer Menge enthält, welche min- Beendigung der Oxidations-Reaktionen auf eine
destens derjenigen Menge äquivalent ist, welche Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefel
dazu erforderlich ist, um sich mit den Nichteisen- erhitzt, wodurch Edelmetalle und nicht umgesetzte
metallen als Sulfat und mit Eisen als Eisen(IlI)- sulfidische Nichteisenmetallmineralien durch geschmolsulfat
zu verbinden und daß man die Aufschläm- 35 zenen elementaren Schwefel benetzt und damit übermung
der nicht umgesetzten Sulfidmineralien und zogen werden. Ungeachtet, ob die Edelmetalle und die
der Edelmetalle auf eine Temperatur von 80 bis nicht umgesetzten sulfidischen Nichteisenmineralien
2500C unter einem Sauerstoff-Partialdruck von mit elementarem Schwefel während des Auslaugens
mindestens etwa 1 Atmosphäre erhitzt, um die oder danach benetzt und damit überzogen werden,
Sulfidmineralien zu oxidieren, wodurch in einer +o wird der geschmolzene elementare Schwefel pelleti-Auslaugung
der zweiten Stufe eine Auslaugungs- siert, indem eine kontrollierte Abkühlung und Durchlösung
der zweiten Stufe, welche darin gelöst die bewegung erfolgt. Die benetzten und überzogenen
Nichteisenmetalle und im wesentlichen die gesam- Edelmetalle und nicht umgesetzten sulfidischen Nichtten
Eisenwerte enthält und einen Auslaugungs- eisenmetallmineralien werden in den Pellets gesamrückstand
der zweiten Stufe, der an Edelmetallen 45 melt,
hoch angereichert ist, zu erhalten. Die meisten der Edelmetalle, die mit den Sulfiderzen
hoch angereichert ist, zu erhalten. Die meisten der Edelmetalle, die mit den Sulfiderzen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und Erzkonzentraten vergesellschaftet sind, sind mil
zeichnet, daß man die Aufschlämmung in der den sulfidischen Nichteisenmetallmineralien und nichl
ersten Auslaugungsstufe unter einem Sauerstoff- mit den Eisensulfiden, die invariabel mit den Nicht-Partialdruck
von mindestens etwa 1 at erhitzt. 50 eisenmetall-Sulfiderzen vorhanden sind, vergesell-
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch schaftet. In den meisten Fällen ist das Eisen in solch
gekennzeichnet, daß man die Aufschlämmung großen Mengen vorhanden, daß es schwierig ist, durch
unter einem Sauerstoff-Partialdruck zwischen etwa wäßrige Oxidationsprozesse zu reichen Eldemetall·
5 und 20 at erhitzt. konzentraten zu kommen. Der Grund hierfür liegi
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 55 darin, daß der Pyrrhotit das am leichtesten zu oxidie
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Sulfid- rende Sulfid ist, während die sulfidischen Nichteisen·
material verwendet, das einen Teilchengröße- metallmineralien gegenüber dem Angriff beständige!
bereich von etwa 100 % minus 0,147 mm aufweist. sind. Wenn die oxydierende Laugung bei Tempera
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, türen oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefe
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aufschläm- 60 durchgeführt wird, dann benetzt und überzieht die
mung verwendet, die zwischen etwa 2 und 50 Ge- Freisetzung von'geschmolzenem elementarem Schwefe
wichtsprozent Feststoffe enthält. unmittelbar die'Nichteisenmetall-Sulfide, wodurch sit
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gegenüber einem weiteren Angriff inaktiv werden
dadurch gekennzeichnet, daß man eine Auf- Wenn die Oxidationsauslaugung bei Temperature!
schlämmung verwendet, die 5 bis 30 Gewichts- 6g unterhalb des Schmelzpunktes von Schwefel durch
prozent Feststoffe enthält. geführt wird, dann sind die Bedingungen häufig se
mild, daß die sulfidischen Nichteisenmetallmineraliei
_____ im wesentlichen nicht angegriffen bleiben oder dal
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