DE185912C - - Google Patents

Info

Publication number
DE185912C
DE185912C DENDAT185912D DE185912DA DE185912C DE 185912 C DE185912 C DE 185912C DE NDAT185912 D DENDAT185912 D DE NDAT185912D DE 185912D A DE185912D A DE 185912DA DE 185912 C DE185912 C DE 185912C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
anode
ores
leaching
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT185912D
Other languages
English (en)
Publication of DE185912C publication Critical patent/DE185912C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

3ίa iicdiclp ι c<atentΙ'αvnla.
(Si-iicjefiicjt bot C
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- Ju 185912 KLASSE 40 c. GRUPPE
Lauge von der Kathode durch ein Diaphragma zur Anode.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1905 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft die elektrolytische Gewinnung von Metallen aus ihren Erzen unter Anwendung von Diaphragmen zwischen Anode und Kathode.
Bislang war das elektrolytische Verfahren nur anwendbar für Erze, welche sehr wenig basische Bestandteile, wie Kalk, Eisen usw. enthielten, und zwar in Rücksicht auf die Menge Säure, welche von der basischen
ίο Gangart verbraucht wurde.
Der Zweck des vorliegenden Verfahrens ist, die für die Zersetzung der basischen Gangart erforderliche Schwefelsäure durch Nutzbarmachung der Reaktionen der Eisensalze zu erzeugen.
Durch die Elektrolyse entwickelt sich an der Anode eine der Menge des an der Kathode abgeschiedenen Metalls, z. B. Kupfers, äquivalente Menge Schwefelsäure. Bei Depolarisation durch die schweflige Säure, wie sie bereits vorgeschlagen worden ist, wird sich — falls diese Depolarisation vollständig ist — an der Anode eine Menge Säure bilden, die der Menge des an der Kathode abgeschiedenen Kupfers äquivalent ist. Infolge dieser beiden Vorgänge werden also theoretisch 2 Äquivalente Säure auf ι Äquivalent abgeschiedenen Kupfers gebildet werden.
Nun enthalten die Erze in ihrer Gangart Basen, besonders Kalk, deren Menge häufig wesentlich größer ist als die des Kupfers. Dieser Kalk verbraucht Säure zur Bildung von unlöslichem Calciumsulfat. Wenn das Bad neutral ist, so kann der Kalk selbst das im Bade enthaltene Kupfer und Eisen fällen. Es sind somit für diese Erze oft mehr als 2 Äquivalente Säure zum Lösen von 1 Äquivalent Kupfer aus dem Erz erforderlich. Die durch die Elektrolyse und die Depolarisation gebildete Menge Säure würde — selbst wenn die Depolarisation, was in der praxis nie erreicht wird, vollständig wäre —■ somit nicht genügen zum Lösen des im Erz enthaltenen Kupfers, und das Bad würde schließlieh seine gesamte Acidität einbüßen. Wenn man nun die nötige Menge Säure durch Zu-. gäbe von Handelssäure ergänzen muß, so wird der Gestehungspreis des erzeugten Kupfers beträchtlich erhöht.
Dies wird durch das vorliegende Verfahren vermieden. Darnach wird zunächst in die Anodenabteilung warme oder kalte Luft eingeblasen: diese bewirkt zusammen mit dem an der Anode entwickelten Sauerstoff möglichste Oxydation der Eisensalze, wodurch die Flüssigkeit befähigt wird, die nach ihrem Austritt aus den Behältern behufs Ergänzung des Säuregehaltes der Laugeflüssigkeit eingeleitete schweflige Säure besser zu absorbieren. Es ist ja bekannt, daß Wasser relativ wenig schweflige Säure löst, besonders wenn dieselbe in der Luft verdünnt enthalten ist, während in Gegenwart von Ferrisalzen durch deren Reduktion eine kräftige Absorption der schwefligen Säure unter deren
gleichzeitiger Oxydation herbeigeführt und dadurch eine zur Lösung des im Erz enthaltenen Metalls und zur Neutralisation der basischen Gangart ausreichende Menge Schwefeisäure erzeugt wird.
Auf 2 Äquivalente in dem Bade im Oxydzustand enthaltenen Eisens entsteht nämlich bei der Reduktion durch die schweflige Säure ι Äquivalent freie Schwefelsäure. Je weiter
ίο daher die oxydierende Wirkung in der Anodenabteilung gegangen ist, desto mehr wird auch darauf die Absorption der schwefligen Säure und damit die Bildung von Schwefelsäure begünstigt.
Das Einblasen von Luft darf nur in der Anodenabteilung erfolgen, denn in die Kathodenabteilung eingeführte Luft würde Ferrosalze zu Ferrisalzen oxydieren, welche auf das frisch abgeschiedene Metall einwirken und dasselbe teilweise in dem Maße wieder lösen würden, wie es sich an der Kathode ausscheidet.
Die Eisensalze werden somit bei diesem Verfahren im wesentlichen für die Erzeugung von Schwefelsäure nutzbar gemacht.
Enthalten die zu verarbeitenden Erze kein Eisen, so braucht man dem Bade nur die für die Reaktion erforderliche Menge Eisensulfat hinzuzufügen, welche Menge dann unverändert erhalten bleibt.
Enthalten die Erze Eisen, dann kann der übermäßigen Anreicherung an Eisensalzen durch die zur Entfernung' des Eisens · aus Lösungen bekannten Verfahren vorgebeugt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Metallen, besonders von Kupfer, aus ihren Erzen unter Anwendung von Eisensalzen bei der Auslaugung und Leitung der Lauge von der Kathode durch ein Diaphragma zur Anode, dadurch gekennzeichnet, daß das im Elektrolyten enthaltene Ferrisulfat außerhalb der elektrolytischen Behälter und vor der Auslaugung neuer .Erze durch schweflige Säure reduziert wird, und daß während der Elektrolyse zur vollständigen Oxydation des Ferrosulfats Luft in den Anodenraum eingeblasen wird, zum Zweck, die beim Auslaugen verbrauchte Schwefelsäure stetig zu ergänzen.
DENDAT185912D Active DE185912C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE185912C true DE185912C (de)

Family

ID=449713

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT185912D Active DE185912C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE185912C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2352125A1 (de) Verfahren zur gewinnung von nickelpulver aus unreinen nickelverbindungen
DE69014755T2 (de) Verfahren zur Herstellung von elektrolytischem Blei und von elementarem Schwefel aus Galenit.
DE2548620B1 (de) Verfahren zur gewinnung von hochreinem elektrolytkupfer durch reduktionselektrolyse
DE2427132A1 (de) Verfahren zur gewinnung und ausscheidung von metallionen, z.b. zink, kupfer und eisen, unter verwendung fluessiger kationenaustauscher
DE185912C (de)
DE2513689A1 (de) Verfahren zur gewinnung von wertstoffen aus hydrothermalen erzschlaemmen
DE2311242C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Zink oder Nickel aus sulfidischen Erzen
DE4407448C2 (de) Elektrolyseverfahren zum Regenerieren einer Eisen-III-Chlorid- oder Eisen-III-Sulfatlösung, insbesondere zum Sprühätzen von Stahl
DE2214911B2 (de) Verfahren zur gewinnung von nickel hoher reinheit aus oxydischen erzen
DE3419119C1 (de) Verfahren zur Zinngewinnung aus zinnarmen oxidischen oder oxidisch-sulfidischen Vorstoffen oder Konzentraten
AT408454B (de) Verfahren zur oxidation von vanadium
DE595688C (de) Verfahren zur Trennung des Kobalts vom Nickel
DE293967C (de)
DE598669C (de) Verfahren zur Herstellung arseniger Saeure aus huettenmaennischen Zwischen- und Abfallprodukten
AT345565B (de) Verfahren zur extraktion von metallen aus metallhaltigem, festem rohmaterial
DE2757069B2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Gallium aus den bei der Herstellung von Tonerde aus siliziumreichen, aluminiumhaltigen Erzen, insbesondere Nephelinen, bei einer zweistufigen Carbonisierung anfallenden Produkten
DE913959C (de) Verfahren zur Elektroabscheidung von metallischem Chrom
DE61621C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalicarbonaten und Chlor
DE105847C (de)
DE2431614A1 (de) Verfahren zur gewinnung von nickel in elementarer form
DE42243C (de) Neuerung bei der elektrolytischen Gewinnung von Kupfer und Zink
DE105106C (de)
DE143320C (de)
DE68559C (de) Trennung der in den Laugen der nassen Nickelgewinnung enthaltenen Metalle
DE189875C (de)