DE68559C - Trennung der in den Laugen der nassen Nickelgewinnung enthaltenen Metalle - Google Patents

Trennung der in den Laugen der nassen Nickelgewinnung enthaltenen Metalle

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DE68559C
DE68559C DENDAT68559D DE68559DA DE68559C DE 68559 C DE68559 C DE 68559C DE NDAT68559 D DENDAT68559 D DE NDAT68559D DE 68559D A DE68559D A DE 68559DA DE 68559 C DE68559 C DE 68559C
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DENDAT68559D
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H. L. HERRENSCHMIDT in Petit-Quevilly, Frankreich
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B23/00Obtaining nickel or cobalt
    • C22B23/04Obtaining nickel or cobalt by wet processes
    • C22B23/0453Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching
    • C22B23/0461Treatment or purification of solutions, e.g. obtained by leaching by chemical methods

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur nassen Gewinnung von Nickel aus seinen Erzen, unter Abtrennung der anderen in diesen enthaltenen Metalle, nämlich des Eisens, Kupfers und eventuell des Kobalts.
Die gerösteten Erze werden nach bekannten Methoden einem regelrechten Auslaugen unterworfen , so zwar, dafs man eine Sulfatflüssigkeit erhält, welche eine Dichtigkeit von ungefähr 120B. besitzt. Diese Flüssigkeit enthält dann Nickel, Kupfer Und Eisen als Sulfate.
Fällung des Eisens. Die Sulfate der Flüssigkeit können durch Zusatz einer Chlorverbindung in Chloride umgewandelt werden. Am besten eignet sich hierzu das Calciumchlorid, welches behufs Wiederverwendung wiedergewonnen werden kann. Dasselbe ■ wird als Kalksulfat gefällt.
Hat man nur eine Sulfatflüssigkeit, so geschieht die Fällung des in der Lösung enthaltenen Eisens mittelst Kupfercarbonats nach folgender Formel:
Fe SO4 + Ni SO4 + Cu COn + H0O = FeO + Ni SO4+ CuSO4+ C O2 + H2 O.
Es verbleibt eine reine Nickel- und Kupferflüssigkeit, welche man von dem das Kalksulfat und Eisen enthaltenden Niederschlag durch Abgiefsen und Auswaschen oder durch Filtriren und Auswaschen trennt.
Hat man eine Chloridflüssigkeit, so setzt man Kupfercarbonat zu. Man bringt alsdann die Flüssigkeit zum Sieden, worauf alles im Zustande von Chlorür noch gelöste Eisen sich niederschlägt, während eine gleich grofse Menge des gefällten Kupfers sich wieder auflöst. Die Reaction ist hierbei folgende:
2 Fe Cl2 + 3 Cu C O3 + Ni CL2 + H2O = Fe2 O3 + Cu Cl2 + Cu2 Cl2 + CO2
+ Ni Cl2 + H2 O.
Statt des Kupfercarbonats kann man auch mit gleichem Erfolge Kupferoxyd verwenden. Trennung des Nickels und Kupfers. Um in der von Eisen befreiten chlorirten Nickel- und Kupferflüssigkeit das Nickel von dem Kupfer zu · trennen, wendet man Nickeloxydul oder Nickelcarbonat an, welches man durch Fällen von Nickel im Zustande von Oxyd oder Carbonat aus irgend einer nickelhaltigen Flüssigkeit erhält. Die Reaction ist dann folgende: Ni Cl2 + Cu Cl2 + Cu2 Ck + Ni O +H2O
= CuO + Cu2 O + 3 Ni Cl2 + H2 O.
Im Falle einer Sulfatflüssigkeit vollzieht sich der Ersatz des Kupferoxyds durch das Nickeloxydul folgendermafsen:
Cu S O4 + Ni SO4 + NiO + H2 O = 2 Ni SO4 + CuO+ H2O.
Man benutzt hierzu am besten eine gewisse Menge der Nickel- und Kupferchloridflüssigkeit und fällt aus derselben mittelst Kalkmilch oder eines Alkalicarbonate die beiden Metalle im Zustande von Oxyden oder Carbonaten aus. Alsdann giefst man die Flüssigkeit ab (das in der abgegossenen Flüssigkeit verbleibende Calciumchlorid kann sodann von neuem zum Chloriren von Sulfatflüssigkeit verwendet werden).
Auf den erhaltenen Nickel- und Kupferoxyd- oder -carbonatniederschlag bringt man
eine neue Menge Nickel- und Kupferchloridflüssigkeit, worauf folgende Reaction stattfindet. . Das Nickeloxyd oder -carbonat des Niederschlages löst sich wieder auf und wird durch eine entsprechende Menge des sich aus der Flüssigkeit niederschlagenden Kupfers ersetzt. Man läfst absetzen, giefst ab' und setzt demselben Niederschlag neue Mengen der ursprünglichen Nickel- und Kupferchloridflüssigkeit zu, bis keine Umsetzung der Metalle mehr stattfindet, was anzeigt, dafs kein Nickel mehr in dem Niederschlag vorhanden und derselbe nunmehr nur noch kupferhaltig ist.
Die Operation geht sehr gut auf kaltem Wege von statten. Das Nickel und das Kupfer der letzten Flüssigkeit werden mittelst Kalk oder eines Alkalicarbonate gefällt und alsdann zur Trennung der Metalle von neuem Chloridflüssigkeiten verwendet.
Was die vorher abgegossenen Flüssigkeiten betrifft, so enthalten dieselben nur Nickel im Zustande von Chlorid. Man behandelt diese Flüssigkeiten auf zwei Arten:
ι. durch Verdampfung und Calcination, wodurch man reines Nickeloxyd und Salzsäure erhält, oder
2. durch Fällung mit Kalk, wodurch man Nickeloxyd und Calciumchlorid erhält.
Die Trennung des Nickels von dem Kupfer wird dadurch in vollkommener Weise erreicht.
Trennung des Kobalts vom Nickel. Es kommt häufig vor, dafs die Nickelerze nicht nur Kupfer, sondern auch Kobalt enthalten. In diesem Falle ist aufser den beschriebenen Operationen behufs Trennung des Nickels und Kupfers noch eine besondere Operation erforderlich, um das Kobalt vom Nickel zu trennen, weil das Kobalt dem Nickel folgt, wenn man letzteres Metall vom Kupfer trennt.
Man verfährt in diesem Falle folgendermafsen:
Nach der beschriebenen Trennung des gefällten Kupfers hat man Nickel- und Kobaltflüssigkeiten anstatt nur Nickelflüssigkeiten. Man nimmt eine bestimmte Menge A dieser Nickel-Und Kobaltflüssigkeit und fällt aus derselben die beiden Metalle durch Kalk. Der mit Nickeloxydul und Kobaltoxydul vermischte Niederschlag wird in einen geeigneten Behälter umgefüllt, mit einer genügenden Menge Wasser versetzt und alsdann gleichzeitig einem Chlorgasstrom ausgesetzt und mittelst unter Druck zuströmender Luft tüchtig durch einander gerührt. Unter diesen Umständen werden die beiden Metalle in Oxyde verwandelt. Diesem Gemisch von Kobalt- und Nickeloxyd wird eine Menge B der ursprünglichen Kobalt- und Nickelflüssigkeit, welcher schon vorher die Menge A entnommen wurde, hinzugefügt und ein kräftiges Durcheinanderrühren mittelst Wasserdampfes bewirkt. Es erfolgt dann eine einfache Auswechselung der Metalle, wie bei der Trennung von Nickel und Kupfer, nach folgenden Formeln:
1. Bei chlorirten Lösungen:
2 Co Cl2 +. Ni Cl2 + M2 O3 + Co0 O3 + H2O = 2 Co2 O3 + 3 M CZ2 +H2 O.
2. Bei Sulfatlösungen:
2 Co S O4 + Ni S O4 + M2 O8 + Co2 O3 + H2 O = 2 Co2 O3 + 3 M S O4 + H2 O.
Das Nickel des Niederschlages geht wieder in Lösung und wird je nachdem durch eine entsprechende Menge, Kobalt aus der Flüssigkeit ersetzt, welches sich oxydirt und niederschlägt.
Der kurz vorher hinzugefügte Theil B der Kobalt- und Nickelflüssigkeit wird so grofs gewählt, dafs nicht alles Nickel aus dem Niederschlag verdrängt wird, so dafs man sicher ist, dafs nach vollzogener Reaction nur Nickel in Lösung bleibt.
Die rein nickelhaltig gewordene Lösung wird abgegossen und alsdann eine neue Menge C der ursprünglichen Flüssigkeit hinzugefügt, welche eine zweite Nickellösung liefert, falls sie noch ungenügend ist, um alles in dem behandelten Oxydniederschlag noch vorhandene Nickel zu verdrängen.
Nachdem man schliefslich nach einer dritten Hinzufügung von Flüssigkeit in dem Niederschlag nur noch Kobaltoxyd vorfindet, ist die Operation beendigt. Die verschiedenen, nur Nickel enthaltenden Lösungen werden zusammengegossen und daraus das Metall als Nickeloxydul durch Kalk gefällt. Die Trennung des Nickels und Kobalts ist dann vollendet.
Das gemeinschaftliche Merkmal aller beschriebenen Reactionen . ist der Ersatz von Metallen durch andere, indem jedesmal ein in einer Flüssigkeit enthaltenes Metall durch das Metall eines der Flüssigkeit zugesetzten (gefällten oder natürlichen) Metalloxydes ersetzt wird, genau in derselben Weise, wie das Kupfer einer kupferhaltigen Lösung durch Eisen oder.Zink ersetzt wird.
Nimmt man, um diese Vorgänge näher zu erläutern, eine Eisen, Nickel, Kobalt und Kupfer enthaltende Lösung, so kann man nach einander ersetzen:
das Eisen durch Kupferoxyd,
das Kupfer durch Kobalt- oder Nickeloxydul und
das Kobalt durch Nickeloxyd.
Behufs noch gröfserer Klarheit sind nachstehend die verschiedenen, in der Beschreibung erwähnten Metallersetzungen in Form eines Schemas veranschaulicht. Bei demselben ist vorausgesetzt, dafs die zu behandelnde Flüssigkeit eine chlorirte, Eisen,- Kupfer, Nickel und Kobalt enthaltende Flüssigkeit ist.
Ursprüngliche Eisen-,
Kupfer-, Nickel- und Kobaltchlorid enthaltende Niederschlag von Kupfer-Flüssigkeit oxyd oder -carbonat
Niederschlag von Eisen- j^UDfer_ Nickel und Ko Niederschlag von Nickeloxyd oder -carbonat (erste P ■ üi ;,-m,- ; ι «·» oder Kobaltoxydul oder - :) baltchlondflussigkeit Gemisch ,beider
Kupferoxyd-Niederschlag (zweite Trennung)

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Trennung der in den salz- oder schwefelsauren Laugen der nassen Nickelgewinnung enthaltenen Metalle in der Weise, dafs das Nickel- und Kobaltchloridflüssigkeit
    Nickeloxyd-Niederschlag
    Kobaltoxyd-Niederschlag Nickelchloridflüssigkeit (dritte Trennung) (vierte Trennung)
    Eisen durch Kupferoxyd oder Kupfercarbonat und das Kupfer durch Kobalt- oder Nickeloxydul oder -carbonat, sowie event, das Kobalt durch Nickeloxyd gefällt wird.
DENDAT68559D Trennung der in den Laugen der nassen Nickelgewinnung enthaltenen Metalle Expired - Lifetime DE68559C (de)

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