DE70731C - Verfahren zum Verzinnen gufseiserner Gegenstände - Google Patents

Verfahren zum Verzinnen gufseiserner Gegenstände

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DE70731C
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DENDAT70731D
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Firma WOLF NETTER & JACOBI in Berlin S.W., Lindenstr. 66
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C2/00Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
    • C23C2/02Pretreatment of the material to be coated, e.g. for coating on selected surface areas

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Description

Vorliegende .Erfindung betrifft ein Verfahren, um gufseiserne Gegenstände ohne vorherige Entkohlung durch Eintauchen in geschmolzenes Zinn gleichmäfsig und blank zu verzinnen.
Die Verzinnung des rohen Gufseisens war bisher immer mit großen Schwierigkeiten und Unkosten verbunden, da dasselbe vorher stets erst adoucirt werden mufste. Dieses geschah in der Weise, dafs der gufseiserne Gegenstand in einem dichtschliefsenden Behälter mit Cementirpulver, d. h. sauerstoffhaltigen Substanzen , wie Rotheisenstein, Magneteisenstein, Braunstein etc., längere Zeit unter Luftabschlufs stark erhitzt wurde. Man erzielte dadurch eine theilweise oberflächliche Entkohlung des rohen Gufseisens, welches sich dann ziemlich gut, aber nie ohne Fehler verzinnen liefs; dieser Procefs ist jedoch mit so vielen Schwierigkeiten •— namentlich bei grofsen Gegenständen — verknüpft, dafs die Verzinnung derselben viel zu theuer und höchst ungenügend wurde.
Durch ein neuerdings bekannt gewordenes Verfahren, welches in .der Herstellung eines Ueberzuges reinen Eisens auf galvanischem-Wege besteht, suchte man diesem Uebelstande zu begegnen. Indessen haften auch diesem Verfahren noch mancherlei Nachtheile an, welche durch vorliegendes Verfahren beseitigt sein dürften.
Dasselbe besteht im wesentlichen darin, dafs man die gufseisernen Gegenstände auf galvanischem Wege mit einem Ueberzug, einer Legirung von Eisen mit Nickel oder Eisen mit Kobalt, versieht. Auf diesem Ueberzug haftet das Zinn dann vorzüglich. ■ .
Die Lösung zur Herstellung dieser Legirungen bereitet man aus den nachstehend bezeichneten Chemikalien. Man nimmt ein Gemenge, , bestehend aus 1 kg schwefelsaurem, salpeter-■oder salzsaurem Nickelsalz, 3 kg schwefelsaurem Eisenoxydul und 1 kg Citronen- oder Weinsäure, oder ein Gemenge, bestehend aus Y2 kg schwefelsaurem, Salpeter- oder salzsaurem Kobaltsalz, 3 kg schwefelsaurem Eisenoxydul und 1 kg Citronen- oder Weinsäure, und löst es in 100 1 Wasser vollständig auf; alsdann setzt man dieser Lösung so viel kohlensaure oder Aetz-Alkalien, als Kali, Natron oder Ammoniak zu, bis sie vollständig neutral ist; die Leitungsfähigkeit dieser Lösung kann man dadurch erhöhen, dafs man derselben noch 1J2 kg doppeltschwefligsaures Kali, Natron oder Ammoniak zusetzt.
In diese Lösung hängt man nun den sauber decapirten Eisengufsgegenstand als Kathode und gegenüber als Anode ein Stück Eisen, Nickel oder Kobaltblech, welches der Kathode ange-' messen grofs sein mufs, und läfst darauf den elektrischen Strom einwirken. Zur Erzeugung dieser Eisen-Kobalt- bezw. Eisen-Nickel-Legirungen auf Eisengufs ist eine Stromstärke von etwa 50 Ampere bei 7 Volt Klemmspannung auf ι qm Waarenfläche erforderlich. Infolge der elektrochemischen Zersetzung bildet sich sehr schnell ein weifsgrauer Ueberzug von Eisen-Nickel- bezw. Eisen-Kobalt, der sehr fest auf dem gufseisernen Gegenstande haftet, sehr dicht ist und eine stahlartige .Härte besitzt.
Dafs , der galvanische Ueberzug thatsächlich aus einer Legirung von Eisen mit Nickel bezw.
Kobalt besteht, ist durch chemische Analyse festgestellt worden, indem ta. 95 pCt. Eisen und ca. 3 pCt. Kobalt bezw. ca. 94 pCt. Eisen und ca. 4 pCt. Nickel gefunden wurden. Dieser Eisen-Nickel- bezw. Eisen-Kobalt-Ueberzug fällt viel gleichmä'fsiger aus, als wenn die Lösung nur Eisen enthält, wo der galvanische Niederschlag aus reinem Eisen besteht. Mit der neuen Lösung, welche aufser Eisensalzen auch noch solche von Nickel bezw. Kobalt enthält, lassen sich ziemlich stark in Relief gearbeitete gufseiserne Gegenstände gleichmäfsig überziehen, was ohne diesen Zusatz nicht möglich ist, .da in diesem Falle nur die erhöhten Stellen mit regulinisch gefälltem Eisen belegt werden, die Vertiefungen aber nicht. Letztere werden dann auch beim Eintauchen in geschmolzenes Zinn kein solches annehmen und die Arbeit werthlos machen.
. Nachdem der Eisengufsgegenstand überall gleichmäfsig mit. diesem Ueberzug versehen ist, taucht man ihn vorerst in Löthwasser, welches aus Chlorzink besteht, alsdann in ein geschmolzenes Zinnbad, welches zur Verhütung der Oxydation auf der Oberfläche mit Chlorzink oder Fett bedeckt ist.
Um die oben beschriebene Präparirungsflüssigkeit constant zu erhalten, ist es nothwendig, die darin enthaltenen Verbindungen zeitweise zu ergänzen; man setzt der Lösung dann Eisenvitriol, Nickel oder Kobaltsalz und Säure zu, als Wein-, Citronen-, Oxal-, Essig-, Ameisen- oder Schwefelsäure.

Claims (2)

.Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren zum Verzinnen von gufseisernen Gegenständen, darin bestehend, dafs man dieselben vor dem Eintauchen in ein geschmolzenes Zinnbad galvanisch mit einer Legirung von Eisen und Nickel bezw. Eisen und Kobalt überzieht, wobei eine wässerige Metallsalzlösung, bestehend aus schwefel-, salpeter- oder chlorsauren Kobaltoder Nickelsalzen in Verbindung mit Eisenvitriol, Citronen- oder Weinsäure zur Verwendung kommt, welche mit kohlensauren oder Aetz-Alkalien, als Kali, Natron oder Ammoniak, neutralisirt und zur Erhöhung der Leitungsfähigkeit noch mit doppeltschwefligsaurem Nafron, Kali oder Ammoniak versetzt wird.
2. Die Verwendung von Citronen-, Wein-, Oxal-, Essig-, Ameisen- und Schwefelsäure zur Constanterhaltung der unter 1. gekennzeichneten Lösung.
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