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Goldhältige Lösungen, meist zyanalkalisch, fallen bei der Aufarbeitung von goldhältigen Erzen an ; zyanalkalische goldhältige Lösungen werden auch als Elektrolyten für die Elektroplattierung mit Gold verwendet.
Die Aufarbeitung der goldhältigen Lösungen-Erzaufschlusslösungen oder abgearbeitete Goldelektrolyte und Waschwässer-geschieht im allgemeinen durch Zementation mit Zinkstaub, bzw. mit Zinkblech. Dieses
Verfahren ist jedoch wenig befriedigend, weil ein grösserer Zinküberschuss verwendet werden muss, die
Zementationsreaktion viel Zeit in Anspruch nimmt, die Lösungen nach beendeter Goldausfällung wegen ihres hohen Zyan- und Zinkgehaltes schwierig zu verwerten bzw. zu vernichten sind und weil das Zementat neben dem Gold noch viel überschüssiges Zink enthält, das vom Gold getrennt werden muss.
Die heute ebenfalls angewendete Methode der Aufarbeitung von Goldlösungen mit Jonenaustauschern ist sehr umständlich und teuer. Die mit Gold beladenen Jonenaustauscher lassen sich auf wirtschaftliche Weise nicht regenerieren, sondern müssen zur Gewinnung des Goldes verascht werden. Der hohe Preis der Jonenaustauscher und die Umstände, die mit dem Verbrennen der Jonenaustauschmassen verbunden sind, beschränken den Anwendungsbereich der Jonenaustauschverfahren.
Es ist auch schon bekannt, Gold aus einen Lösungen mit Hilfe verschiedener Amalgame, wie Zn-, Al-, Zn-Sb-, u. ähnl. abzuscheiden, doch hier gilt unter andern das weiter oben für das Zink Gesagte, weil die Metalle wie Zn und Al im überschuss vorhanden sein müssen. Weiters ist die Herstellung dieser Amalgame umständlich und aufwendig.
Das erfindungsgemässe Verfahren bringt für die Aufarbeitung von zyanalkalischen Goldlösungen dadurch einen grossen Fortschritt, dass Alkaliamalgam als Fällmittel verwendet wird. Das flüssig einzusetzende, leicht zu dosierende Alkaliamalgam vermag Gold rasch und vollkommen aus zyanalkalischen Lösungen auszufällen, wobei man nur einen geringen Alkaliüberschuss einsetzen muss. Die Goldfällung mit Natrium ist quantitativ, als Nebenreaktion wird-unter Wasserstoffentwicklung-eine geringe Menge Alkalilauge gebildet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Aufarbeitung von zyanalkalischen Goldlösungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die Goldlösungen, vorzugsweise unter Rühren, mit Alkaliamalgam in Kontakt bringt, nach beendeter Umsetzung der Lösung vom Amalgam abtrennt und dieses auf Gold aufarbeitet.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, Alkaliamalgam mit 0, 2 - 0, 6 Gew. -% Alkalimetall zu verwenden. Der Alkaliüberschuss, den man im allgemeinen einsetzt, beträgt das 1, 5 bis 2fache, bezogen auf die Goldmenge.
Weiters hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Alkaliamalgam den Goldlösungen langsam, insbesondere im Laufe mehrerer Stunden, vorzugsweise 2 bis 3 h, zuzusetzen. Im allgemeinen wird man dem Natriumamalgam, nicht zuletzt aus Preisgründen, den Vorzug geben, doch ist natürlich auch Kaliumamalgam, bzw. ein Gemisch von Natrium- und Kaliumamalgam als Fällungsmittel geeignet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird langsam, z. B. innerhalb von 2 bis 3 h, unter gutem Rühren Natriumamalgam mit 0, 2 bis 0, 6 Gew.-'% Na in einem 1, 5 bis 2fachen Überschuss, bezogen auf das Gold, zur zyankalischen Goldlösung zugesetzt. Nach Beendigung der Reaktion, die glatt vor sich geht, kann das gebildete und natriumfrei zu erhaltende Goldamalgam leicht von der Lösung getrennt und das Amalgam auf Gold weiterverarbeitet werden.
Ein grosser Vorteil ergbit sich nach dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch, dass die vom Gold
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der zyanalkalischen Lösungen wegen der Freiheit von Zink wenig Schwierigkeiten macht, Das erfindungsgemässe Verfahren ist sowohl für Lösungen mit höheren Goldkonzentrationen als auch für sehr verdünnte Goldlösungen, z. B. Waschwässer, verwendbar ; die Ausbeute an Gold beträgt in allen Fällen praktisch 100%.
Aus dem bei der Umsetzung mit Alkaliamalgam erhaltenen Goldamalgam lässt sich das Gold durch Abdestillieren des Quecksilbers gewinnen. Eine Voranreicherung des Amalgams durch Filtration ist bei schwach goldhältigen Amalgamen wegen der relativ grossen Löslichkeit von Gold in Quecksilber (0, 13 Gew.-'% bei 20 C) wenig zielführend, doch lässt sich das gewonnene, zuerst noch verdünnte Goldamalgam, nach Aufsättigen mit Alkali, vorzugsweise Natrium auf 0, 2-0, 6 Gew.-'% Natrium-durch Aullösen einer entsprechenden Menge an Natrium oder durch elektrolytische Abscheidung von Natrium aus Sodalösungen, oder Kalium aus Pottaschelösungen, unter Verwendung des Goldamalgams als Kathode-wieder zur Behandlung frischer Goldlösung verwenden.
Nach mehrmaligem Wiederholen der Wiederaufsättigung mit Natrium und mehrmaliger Verwendung zur Goldfällung ist der Goldgehalt so gross geworden, dass die Löslichkeit des Goldes im Quecksilber überschritten ist. Das goldreiche Amalgam lässt sich nun filtrieren, dadurch an Gold anreichern und Energie für das Abdestillieren des Quecksilbers einsparen. Das Filtrat ist ebenfalls nach Wiederaufsättigung mit Natrium für eine erneute Goldfällung einsetzbar.
Ausführungsbeispiele :
1. Zu 10 I zyanalkalischer Goldlösung mit 2 g Gold pro Liter wird unter gutem Rühren langsam im Laufe von 2 bis 3 h 150 ml Natriumamalgam mit 0, 5 Gew.-'% Natrium zugesetzt. Nach Beendigung des Amalgamzusatzes wird die Lösung vom Amalgam getrennt. Die Lösung kann zum Laugen frischen Golderzes verwendet werden. Das Amalgam wird durch Abdestillieren des Quecksilbers in üblichen Apparaturen aufgearbeitet und Gold in Form eines zusammengesinterten Schwammes erhalten.
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2. Dem nach Beispiel 1 erhaltenen verdünnten Goldamalgam wird soviel Natriummetall zugesetzt, bzw. soviel Natrium elektrolytisch aus einer Sodalösung an dem verdünnten Goldamalgam abgeschieden, dass das Amalgam eine Konzentration von 0, 5 Gew.-% Natrium aufweist. Das wieder mit Natrium aufgesättigte Amalgam wird zur Behandlung frischer Goldlösung verwendet. Nach zweimaliger Wiederaufsättigung und nach zweimal wiederholter Umsetzung mit frischer Goldlösung hat das Amalgam eine Goldkonzentration von 3% Gold erreicht. Durch Filtration dieses Amalgams über Rehleder bzw. Glasfilternutschen wird ein Filterkuchen mit etwa 5-8% Gold erhalten, aus dem durch Abdestillieren des Quecksilbers das Gold in Form eines Schwammes gewonnen wird.
Das Filtrat, das einen Goldgehalt von etwa 0, 15 Gew.-% aufweist, wird nach Wiederaufsättigen mit Natrium, wie beschrieben, wieder für das Fällen von Gold verwendet.
PATENTANSPRÜCHE :
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dass man die Goldlösungen, vorzugsweise unter Rühren, mit Alkaliamalgam in Kontakt bringt, nach beendeter Umsetzung die Lösung vom Amalgam abtrennt und dieses auf Gold aufarbeitet.
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