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Herzstück aus Vignol- o. dgl. Schienen Die Erfindung bezieht sich
auf die bekannten Herzstücke aus Vignol- .o: dgl. Schienen, deren die Spitze bildende
Schiene oder Schienen mit einem die Futterstücke ersetzenden Teile zu einem zusammenhängenden
Körper vereinigt sind. Bei diesen Herzstücken sind die die Futterstücke ersetzenden
Teile aus einem Stück mit der Herzstückspitze geschmiedet. Ein solches Anschmieden
der Futterstücke erfordert aber besondere Gesenke und Pressen, die im allgemeinen
nur größeren Werken zur Verfügung stehen.
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Demgegenüber bezweckt die Erfindung, mit einfachsten Mitteln das gleiche
Ziel zu erreichen. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß. der die Futterstücke
ersetzende Teil nur an die Spitzenschiene bzw. die Spitzenschienen angegossen ist,
wobei der so gebildete zusammenhängende Körper durch Schrauben usw. mit dem Radlenker
und der Knie- oder Flügelschiene verbunden wird.
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Das Umgießen der die Herzstückspitze bildenden Schienen mit flüssigem
Material ist zwar bei Herzstücken bereits an sich bekannt. Bei diesen Herzstücken
sind jedoch die Spitzenschienen nicht allein, sondern die Spitzen- und Flügel- bzw.
Knieschiene- gemeinsam mit flüssigem Material umgossen und zu einem einzigen Block
vereinigt worden. Derartige Herzstücke sind aber unbrauchbar, weil Spannungen und
Verwerfungen der langen Flügelschienen unvermeidlich sind und das eingegossene Material
infolge des Schrumpfens beim Erkalten die Laschenkammern zwischen Spitzen- und Flügelschienen
nicht genau ausfüllt, die Verbindung beider also ungenügehd ist.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung durch Abb. i bis 3 bzw. Abb. q, und 5 dargestellt.
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Abb. i zeigt die Ansicht, Abb. 2 den mittleren Längsschnitt und Abb.3
in größerem Maßstabe den Schnitt C-D einer Herzstückspitze eines D oppelherzstückes.Diese
Herzstückspitze besteht aus der Spitzenschiene a und dem angegossenen Futterstück
b. Die Schrauben c dienen zur Verbindung der Spitze mit dem Radlenker
d und der Knieschiene e: Zur Herstellung dieser, Herzstückspitze wird
ein Holzmodell, dessen Umrisse genau der Herzstückspitze .entsprechen, in dem Formkasten
f der Abb. 2 in dem _ Sand g eingeformt. Nach HerausaäLhrie des Holzmodells wird
die Spitzenschiene h in die fertige Form eingeführt und durch den Einguß h der Stahlguß
eingegossen, der in bekannter Weise durch die -zu diesem Zweck in dem Steg der Schiene
angebrachten Bohrungen! fließt und so die Spitzenschiene festhält. Die -obere Lauffläche
der Herzstückspitze liegt im Unterkasten, d. h. dem Einguß entgegengesetzt, damit
ein sauberer Abguß erzielt wird. Im Gegensatz zu dem genannten bekannten Verfahren,
bei dem sämtliche Bauteile des Herzstückes in umständlicher Weise nicht nur seitlich,
sondern
auch an der Oberfläche dicht schließend zusammengepaßt und
dann die Zwischenräume mit flüssigem Metall ausgefüllt werden, findet, wie die Abb.3
zeigt, gemäß der Erfindung durch die Verwendung einer besonderen Form; getrennt
von den Radlenkern und Knieschienen, insofern eine Formgebung des Herzstückes statt,
als die Spurrillen k durch das Gießen hergestellt werden. Das eingegossene Metall
dient nicht nur als Füllmaterial, sondern bildet auch einen Wesentlichen, nach dem
Zusammenbau des Herzstückes freiliegenden Konstruktionsteil. Die so hergestellte
Herzstückspitze soll die teuere, aus einem Stück geschmiedete Blockspitze vollwertig
ersetzen. Sie kann als eine Verbundblockspitze angesehen werden, bei der die aus
hochwertigem Material gewalzte Spitzenschiene die Fahrkanten und der angegossene
Teil die Spurrillen und den Einlauf bilden. Die Seitenflächen dieses angegossenen
Teiles werden nach dem Gießen zum Anpassen der Radlenker und Knie-oder Flügelschienen
bearbeitet, um die Walztoleranzen dieser Teile auszugleichen. Statt der Sandform
kann bei der Massenanfertigung in bekannter 'Weise auch eine Kokille verwendet werden.
Das Gießen der Herzstückspitze in einer besonderen Form, getrennt von den übrigen
Bauteilen des Herzstückes, hat noch den großen Vorteil, daß man das flüssige Metall
so lange aus einer Öffnung. in der Form austreten lassen kann, bis die Spitzenschiene
a genügend erwärmt ist. Dadurch wird erreicht, daß. das Metall nach dem Erkalten
die ]#aschenkammerii der Spitzenschiene gut ausfüllt. Aus diesem Grunde ist auch
die Lage des Eingusses k so angeordnet, daß, das flüssige Metall zuerst die Spitzenschiene
berührt.
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Die Abb. 4 und 5 zeigen die Spitze eines einfachen Herzstückes. Die
Spitzenschiene a und die Anschlagschiene l wurden bisher durch kurze, lose Futterstücke
mit den beiden Flügelschienen e verbunden. Nach kurzer Zeit lockert sich aber diese
Verbindung, wodurch dann die Bauteile stark eingeschlagen werden. Durch Angießen
des Teiles b in der vorher angegebenen Weise wird dieser Übelstand beseitigt. Die
Aussparungen m in dem angegossenen Teil b sind erforderlich, um die verschiedenen
Neigungen der Paßlächen für die Flügelschienen nach dem Gießen bearbeiten zu können.