-
Verfahren zur Herstellung sogenannter Königs- öder Hexenketten Unter
dem Namen Königskette oder Hexenkette ist eine Schmuckkette bekannt, die aus sich
ständig wiederholenden Gruppen von je drei Paar Kettengliedern besteht.- Von den
drei Gliederpaaren jeder Gruppe ist das zweite Paar in gewöhnlicher Weise in das
erste Paar eingehängt, dessen beide Glieder eng aneinanderliegen. Die beiden Glieder
des dritten Paares sind in die des zweiten Paares eingehängt, aber so, daß, sie
nach rückwärts und außen liegen. Durch die beiden Glieder des dritten Paares sind
die beiden Glieder des ersten Paares der nächsten Gruppe geführt, und zwar so, daß
sie zwischen den beiden Gliedern des zweiten Paares liegen. Dieses Ineinandergreifen
der Gliederpaare wiederholt sich dann immer wieder. Es war bisher nur möglich; diese
Kette durch Handarbeit herzustellen, weshalb sie verhältnismäßig teuer war und keine
größere Verbreitung gewonnen hat. Durch die Erfindung soll diesem Übelstande abgeholfen
werden, indem ein Verfahren und eine Maschine angegeben werden, die es gestatten,
derartige Ketten maschinell herzustellen. Gemäß dem Verfahren werden je drei Paar
aneinanderliegende Kettenglieder zu einem Kettenstück ineinandergehängt, darauf
die beiden Glieder des letzten Paares nach außen umgeklappt und zwischen die beiden
Glieder des zweiten Paares nach oben geschoben. Dann wird in sie das nächste erste
Gliederpaar so eingehängt, daß es zwischen die beiden Glieder des zweiten Paares
zu liegen kommt. Das Umklappen der beiden Glieder des zletzten Paares wird -insbesondere
in der Weise durchgeführt, daß nach Ineinanderhängen der drei Gliederpaare in das
zweite Gliederpaar, und zwar zwischen' beide Glieder des letzten Paares der Kette,
ein schmaler, messerartiger Tragdorn eingeführt wird, zu dessen beiden Seiten die.
beiden Mieder des. letzten Paares nach Freigabe unter ihrem -Gewicht,`nacli außen
nmklappen: Darauf werden die -umgeklappten Glieder von seitlich unten her von den
beiden Schenkeln einer Zange ergriffen und nach oben zwischen die beiden Glieder
des zweiten Paares geschoben. Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, jedes
Gliederpaar gesondert von einem vom Maschinenantrieb bewegten Werkzeug um einen
Dorn=zu einer U=Form vorbiegen zu lassen._ Das vorgebogene Gliederpaar wird dann
von diesem Werkzeug in das vorhergehende fertig zugebogene Gliederpaar der Kette
eingeführt und vöri diesem Werkzeug und einem ihm ent= gegenarbeitenden Werkzeug
(Fuger) geschlossen. Während oder nach der Fertigstellung jedes Gliederpaares wird
ein Tragdorn in das Gliederpaar eingeführt, darauf dieses nach Rückgang der Werkzeuge
von einer die Glieder seitlidh umgreifenden Zange erfaßt, der Dorn herausgezogen
und -das Gliederpaar von der Zange. gesenkt und üin 9o ° gedreht. Die gesonderte'
Vorformung der Glieder zur U-Form hat den Vorteil, daß' die Glieder schon vorgeformt
werden können, während noch die vorhergehenden Glieder geschlossen -- und umgelagert-werden.'-'Die
Maschine zur Ausübung des erfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß sie zwei Zangen
besitzt, von denen die eine von oben wirkt und
außer ihrer Schließ-
und Öffnungsbewegung sowohl eine Dreh- als auch eine Hub- und Senkbewegung ausführt,
während die andere von unten wirkt und außer ihrer Schließ- und Öffnungsbewegung
nur eine Hub- und Senkbewegung ausführt. Da die untere Zange nur bei jedem dritten
Gliederpaar in Tätigkeit treten muß, ist der Zangenantrieb so eingerichtet, daß
auf je drei Bewegungen der oberen Zange je eine Bewegung der unteren Zange kommt.
Diese erhält vorteilhaft an jedem Schenkel einen Vorsprung, der sich beim Ergreifen
der Glieder des dritten Paares zwischen die Glieder des zweiten Paares legt und
diese auseinanderdrückt.
-
Gemäß dem neuen Verfahren wird in jedes Gliederpaar während oder nach
der Fertigstellung ein vorteilhaft abgerundeter Tragdorn eingeführt, der nach dem
Erfassen der Glieder durch die obere Zange wieder herausgezogen wird. Außerdem muß
nach der Fertigstellung des letzten Gliederpaares in das zweite Gliederpaar ein
schmaler Tragdorn eingeführt werden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, nicht
einen einzigen abgerundeten Tragdorn dreimal zu bewegen, sondern drei abgerundete
Tragdorne und den einen schmalen, messerartigen Tragdorn vorzusehen und sie sämtlich
am Umfang eines Revolverkopfes anzubringen, der vom Antrieb der Maschine im richtigen
Zeitmaß fortgeschaltet und zum Eingriff der Dorne in die Glieder vorgeschoben und
wieder zurückgezogen wird. Um eine gleichmäßige absatzweise Schaltbewegung des Revolverkopfes
zu ermöglichen, werden die drei abgerundeten Tragdorne zweckmäßig gleichmäßig am
Umfang des Revolverkopfes angebracht und der schmale Tragdorn in der Mitte zwischen
zwei der anderen Tragdorne angeordnet. Der Revolverkopf macht dann bei jeder Schaltung
eine Sechstelumdrehung.
-
Das Werkzeug zum Vorformen der Gliederpaare kann vorteilhaft aus zwei
.an einem Schieber befestigten Flachfedern bestehen, die das Gliederpaar um einen
Dorn zur U-Form vorbiegen und festhalten. Zwischen ihnen kann sich ein an einem
besonderen Schieber sitzendes Werkzeug zur Fertigformung des Gliederpaares bewegen,
das mit einem ihm entgegenarbeitenden . Werkzeug (Fuger) zusammenwirkt. Alle diese
Werkzeuge werden in an sich bekannter Weise vom Maschinenantrieb bewegt. Dabei geht
der die Flachfedern tragende Schieber bis zum Anstoß der Federn an den Gegenfuger
vor und wird in dieser Stellung durch einen Anschlag aufgehalten. Der das Schließwerkzeug
tragende innere Schieber geht weiter bis zum Anschlag an den Gegenfuger vor, worauf
die Rückbewegungen sich in umgekehrter Reihenfolge vollziehen.
-
Auf den Zeichnungen ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorderansicht der Maschine, teilweise geschnitten,
Fig. 2 die Seitenansicht, teilweise im Schnitt nach der Linie A -B der Fig.
i, Fig. 3 die Vorderansicht der Schieber für die Vorformung der Glieder, Fig. q.
den Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 3, Fig.5 und 6 die Seitenansicht und Draufsicht
auf einen Schieber, Fig. 7 und 8 die gleichen Ansichten des zweiten Schiebers, Fig.
9 ein Stück einer Königs- oder Hexenkette, Fig. 1o bis 13 drei Stufen der Herstellung,
wobei Fig. 13 den Schnitt nach der Linie E-F. der Fig. 12 wiedergibt.
-
In dem Maschinengestell i (Fig. i und 2) sind die beiden waagerechten
Wellen 2 und 3 gelagert, von denen die obere unmittelbar vom nicht gezeichneten
Motor oder der Transmission angetrieben wird, während die untere Welle ihren Antrieb
von der ersten Welle mittels der beiden Ritzel q. und 5 und des Zahnrades 6 erhält.
Die beiden Ritzel q. und 5 sind gleich groß, so daß die beiden Wellen 2 und 3 mit
der gleichen Drehzahl laufen. Die Größe des Zahnrades 6 ist so gewählt, daß auf
je drei Umdrehungen der Wellen 2 und 3 eine Umdrehung des Zahnrades 6 kommt.
-
In der Mitte der Maschine ist in der Führung 7 der senkrecht bewegliche
Schieber 8 gelagert, der den Zangenkopf 9 trägt, in welchem die beiden Zangenbacken
io und ii schwenkbar befestigt sind. In dem Schieber 8 ist der Schieber 12 ebenfalls
senkrecht beweglich. Durch ihn werden in bekannter Weise die Zangenbacken geschlossen,
die durch nicht eingezeichnete Federn in der geöffneten Stellung gehalten werden.
Die Bewegungen der beiden Schieber 8 und 12 werden durch die beiden Hebel 13 und
i.¢ (Fig. 2) bewirkt, die schwenkbar auf der Achse 15 sitzen und durch auf der Welle
.2 angebrachte Nocken 16 in Tätigkeit gesetzt werden. Der für die Drehung der Zangenbacken
io und ii erforderliche Antrieb ist nicht gezeichnet, derartige Antriebe sind bekannt.
Er kann z. B. in einem Zahnstangenantrieb bestehen, der auf ein auf dem Schieber
8 sitzendes Zahnrad wirkt.
-
Unterhalb der oberen Zange sitzt die untere Zange. Der den Zangenkopf
17 tragende Schieber 18 läuft in der Führung i9. Im Zangenkopf sind die beiden Zangenbacken
2o und 21 schwenkbar gelagert. Sie tragen Vorsprünge 76 und 77 (Fig. 12 und i3).
Ihre Öffnungs- und Schließbewegungen werden durch den im Innern des Schiebers 18
beweglichen Schieber 22 in
bekannter Weise bewirkt. Der Schieber
22 hat eine Mittelbohrung, durch die die fertige Kette nach unten hängt. Zum Antrieb
der beiden Schieber 18 und 22 dienen die beiden Hebel 23 und 24 (Fig. 2), die in
25 am Maschinengestell gelagert sind und von den Nocken 26 in Bewegung versetzt
werden. Das auf den Schieber 22 drückende Vorderende des Hebels 24 ist ebenfalls
für den Durchgang der Kette durchbohrt. Die Nocken 26 sitzen auf einer lose auf
der Welle 3 gelagerten Buchse 27. Sie erhält ihren Antrieb durch die Klauenkupplung
28 (Fig. i), deren mit der Welle 3 umlaufender Teil 281 durch einen in 29 gelagerten
Hebel 3o in axialer Richtung verschoben wird. Der Hebel 30 wird durch einen
auf dem Zahnrad 6 angebrachten Stirnnocken 31 bewegt und schaltet die Klauenkupplung
bei jedem Umlauf des Zahnrades einmal ein, wodurch dann die Buchse 27 gleichmäßig
mit der Welle 3 umläuft.
-
Seitlich von den Zangen ist am Maschinengestell der Führungskörper
32 befestigt (Fig. 3 und 4), in dem die Schieber mit den Werkzeugen zum Vorformen,
Einführen und Bilden der Glieder laufen. Es sind drei Schieber ineinandergeführt,
von denen der äußerste im Führungskörper 32 laufende Schieber 33 aus den Fig. 3
und 4 ersichtlich ist. Er trägt den Anschlag 34, der sich gegen den Führungskörper
32 legt und den Weg des Schiebers in der Richtung auf die Zangen zu begrenzt. In
dem Schieber 33 läuft der Schieber 35 (Fig. 4, 5 und 6), der vorn das Werkzeug 36
zur Gliedbildung trägt. Dieses ist am Vorderende entsprechend der Größe der zu bildenden
Ringglieder ausgerundet und hat in der Rundung zwei in senkrechten Ebenen verlaufende
Rillen 37 für die Aufnahme der beiden Drähte. Am hinteren Ende des Schiebers 35
ist die Stange 38 befestigt, an welcher der die Schieber bewegende Hebel
39 (Fig. 3) angreift, der im richtigen Zeitmaß vom Maschinenantrieb in bekannter
Weise bewegt wird. In einer Aussparung des Schiebers 35 bewegt sich der Schieber
40 (Fig. 4, 7 und 8), der vorn die beiden Blattfedern 41 und 42 trägt. Infolge der
aus Fig.6 ersichtlichen seitlichen Anordnung des Werkzeuges 36 am Schieber 35 liegt
dieses zwischen den beiden Blattfedern 41 und 42. Der Schioberkörper 40 trägt den
Anschlagbolzen 43, welcher durch einen Schlitz 44 (Fig. 3) der auf dem Schieber
33 befestigten Deckplatte 45 nach außen ragt. Der Schlitz 4 ist durch die beiden
Platten 46 und 47 in seiner Länge einstellbar. Der Schieber 40 wird durch die Feder
78 an den Schieber 35 angedrückt und durch Reibung mitgenommen, solange der Anschlag
43 dies nicht verhindert. Nach der Antriebsseite hin werden die Schieber durch die
Platte 48 abgedeckt, zwischen der und dem Kopf des Hebels 39 die Druckfeder 49 eingeschaltet
ist. Dem Werkzeug 36 gegenüber auf der anderen Seite der Zangen sitzt (Fig. i) der
Fuger 5o, der am Schieber 51 befestigt ist. Der Schieber wird durch den Hebel 52,
der in bekannter Weise von der Maschine angetrieben wird, bewegt und geht unter
der Wirkung der Rückholfeder 53 nach Aufhören des Druckes vom Hebel 52 wieder zurück.
-
Die beiden zu verarbeitenden Drähte 54 werden (Fig. i) senkrecht von
unten zugeführt und durch den Drahtvorschub 55 bewegt, von dem in Fig. i außer der
Drahtführung die Druckrolle 56, die- Druckstange 57 und der Feststellhebel 58 gezeichnet
sind. Der bekannte Antrieb dieser Teile ist nicht dargestellt. ZumTAbschneiden der
Drähte dient das waagerecht wirkende Messer 59, als Widerlager beim Vorformen der
Glieder der Dorn 6o, der vom Maschinenantrieb in bekannter Weise vor- und zurückbewegt
wird: Auf der Rückseite der Maschine ist (Fig. 2) der waagerecht bewegliche .Schieber
61 gelagert, der durch den von der Maschine gesteuerten Hebel 62 nach vorwärts
bewegt und von einer nicht gezeichneten Rückholfeder wieder zurückgezogen wird.
An dem Schieber 61 ist um die waagerechte Achse 63 beweglich der Revolverkopf 64
gelagert, an dem das sechszahnige Schaltrad 65 befestigt ist. In seine Zähne greift
unter Federdruck' die'Klinke 66 ein, die schwenkbar, aber unverschieblich am Maschinengestell
gelagert ist. Am Umfang des Revolverkopfes 64 sitzen gleichmäßig am Umfang verteilt
die drei Tragdorne 67, 68 und -69 von halbkreisförmigem Querschnitt und zwischen
den Dornen 67 und 69 der schmäle messerartige Tragdorn 70.
-
Zur Sicherung der genauen Stellung des Revolverkopfes 64 ist am Schieber
61 ein Riegel 74 vorgesehen, der unter Federdruck in sechs am Umfang des Revolverkopfes
gleichmäßig verteilte Rasten 75 eingreift.
-
In den Fig. 9 bis 13 bezeichnen 71 und 711 das erste Gliederpaar,
72 und 721 das zweite Gliederpaar und 73 und 731 das dritte Gliederpaar. Aus Fig.
9 ist die Bauart der Kette und die gruppenweise Wiederkehr j e dreier Gliederpaare
ersichtlich. Die zweite Gruppe von drei Gliederpaaren (81, 811, 82, 821, 83, 831)
ist gegenüber der ersten um go ° gedreht, worauf wieder einemit-der ersten gleichliegende
Gruppe kommt.
-
Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Von den durch den Drahtvorschub
55 vorgeschobenen beiden Drähten 54 werden durch das Messer 59 zwei Stücke in der
für die Gliederbildung erforderlichen Länge abgeschnitten und von den beiden Blattfedern
41 und 42 des vorhergehenden Werkzeuges 40 (Fig. 3) gegen den Dorn 6o gepreßt und
bei weiterem Vorgehen zur U-Form um den Dorn gebogen. Die Stärke
der
Feder 49 ist so bemessen, daß zu Beginn der Bewegung unter der Wirkung des Hebels
3'9 sich die drei Schieber 33, 35 und 40 gleichzeitig bewegen. Sobald sich der Anschlag
34 gegen das Maschinengestell legt, hört die Bewegung des Schiebers 33 auf, und
unter Zusammendrücken der Feder 49 werden die beiden Schieber 35 und 4o weiterbewegt,
nachdem der Dorn 6o zurückgezogen ist. Die beiden vorgebogenen Glieder liegen dabei
in den Rillen 37 des Werkzeuges 36 und werden von den Blattfedern 41 und 42 gehalten.
Die Schieber 35 und 4o gehen zur Maschinenmitte vor,- bis die Blattfedern 41, 42
mit dem inzwischen ebenfalls zur Maschinenmitte vorgeschobenen - Fuger 5o zusammenstoßen.
Dabei wird das vorgeformte Gliederpaar in das letzte Gliederpaar der Kette eingeführt.
-
In dieser Stellung legt sich der Anschlag 43 des Schiebers 40 gegen
den von der Einstellplatte 47 gebildeten Rand des Schlitzes 44 und hemmt die Bewegung
des Schiebers 40. Der Schieber 35 mit dem Werkzeug 36 bewegt sich weiter, bis auch
er an den Fuger 50 stößt. -Die Vorderenden des Werkzeuges 36 und des Fugers
5o bilden dann eine geschlossene Ringform, in der die beiden Glieder 71 und 711
zu geschlossenen Ringen gebogen sind. Während dieser Gliederbildung wird der Schieber
61 mit dem Revolverkopf 64 (Fig. 2) in solcher Stellung vorgeschoben, daß der halbrunde
Tragdorn 67 in die beiden Glieder 71 und 711 eintritt. .Sobald dies geschehen ist,
gehen der Fuger 5o und die Werkzeuge 36, 41 und 42 zurück. Dabei bewegen sich die
beiden Schieber 35 und 40 zunächst gleichzeitig zurück, bis der am Schieber 40 befindliche
Anschlag 43 an das von der Einstellplatte 46 gebildete andere Ende des Schlitzes
44 stößt und die Bewegung hemmt. .Es geht dann nur noch der Schieber 35 weiter zurück,
und schließlich bewegen sich alle drei Schieber 33, 35 und 40 in die Ausgangsstellung,
worauf ein weiteres Gliederpaar vorgeformt wird. Sobald die Werkzeuge, die am Dorn
67 hängenden Glieder 71 und 711 freigegeben haben, werden diese von den Zangenbacken
=o und =i der oberen Zange erfaßt, und der Dorn 67 tritt durch Rückbewegung des
Schiebers 61 aus den Gliedern heraus. Durch die Schieberrückbewegung wird mittels
des Schaltrades 65 und der Schaltklinke 66 der Revolverkopf 64 um einen Sechstelumfang
weitergeschaltet.
-
Die obere Zange senkt sich und dreht sich mit den Gliedern 71 und
711 um go°, so daß das inzwischen vorgeformte zweite Gliederpaar 72 und 721 in das
erste Gliederpaar eingeführt und von den Werkzeugen geschlossen werden kann, worauf
die oberen Zangenbacken =o und ii das Gliederpaar 7i, 7i1 freigeben, und in ihre
Ausgangsstellung zurückkehren. Während dieses Vorgangs macht der Schieber 61 mit
dem Revolverkopf 64 eine zweite Vor- und Rück-Bewegung, durch die der Revolverkopf
nochmals um ein Sechstel seines Umfanges weitergeschaltet wird, so daß der halbrunde
Tragdorn 68 in die Arbeitsstellung kommt und beim nächsten Vorschub des Schiebers
61 in das inzwischen gebildete Gliederpaar 72 und 721 eingeführt wenden kann.
Wieder gehen die Gliedbildungswerkzeuge darauf zurück, die obere Zange erfaßt die
Glieder und senkt und dreht sie nach Rückgang des Dornes 68. Der gleiche>Vorgang
wiederholt sich mit der Bildung des dritten Gliederpaares, für dessen Halten inzwischen
der Tragdorn-6g - in die Arbeitsstellung gekommen ist.
-
Sobald sich die obere Zange mit dem dritten Gliederpaar 73,
731 gesenkt und gedreht hat, wird der inzwischen in die7 Arbeitsstellung
gebrachte schmale Tragdorn 7o; der am Revolverkopf 64 eine etwas tiefere Stellung
hat, in das zweite Gliedpaar 72, 771 so eingeführt, daß seine Schneide zwischen
die beiden Glieder 73 und 731 zu, liegen kommt (Fig. =o). Sobald jetzt die
Zangenbacken =o und =i das dritte Gliederpaar loslassen, fallen seine beiden Glieder
nach außen (Fig. =i). Jetzt tritt die untere Zange in Tätigkeit, deren Backen 2o
und 21 in der aus Fig. i2 und 13 ersichtlichen Weise die Glieder 73 und 731 fassen
und nach oben schieben, während der Dorn 70 zurückgeht. Dabei legen sich
die Vorsprünge 76 und 77 der beiden Zangenbacken zwischen die beiden Glieder 72
.und 721 und pressen sie auseinander.
-
Die beiden Glieder 73 und 731 sind jetzt in solcher Stellung, daß
das inzwischen vorgeformte erste -Gliederpaar der nächsten Gruppe (8i, 8i1) zwischen
den beiden Gliedern 72 und 721 in sie eingeführt werden kann, womit die Wiederholung
des ganzen Vorganges beginnt, während die untere Zange zurückgeht.