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Anordnung zur Erhöhung der Ganggenauigkeit von Zeitwerken mit Zahnvörgelegen
für Zeitrelais Wenn bei einem -Zeitrelais zwischen dem Laufkontakt und der Hemmvorrichtung
ein Vorgelege aus Klinken; Zahnrädern oder Schneckenrädern eingeschaltet ist, leidet
die Genauigkeit des Zeitrelais durch das unvermeidliche freie Spiel .zwischen den
ineinandergreifenden Zahnrädern. Namentlich wenn mehrere Geschwindigkeitsübersetzungen
vorhanden sind, kann sich das freie Spiel der einzelnen in Eingriff stehenden Zahnräder
zu einem recht beträchtlichen Gesamtbetrag summieren.
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Erfindungsgemäß wird bei solchen Zeitrelais die Ganggenauigkeit dadurch
erhöht, daß das freie Spiel bei einem Räderpaar durch eine im Sinne der verzögerten
Arbeitsbewegung wirkende besondere Kompensationskraft (z. B.- eine Federkraft) voll
zur Wirkung gebracht wird. Sind mehrere Räderpaare vorhanden, so wird durch diese
Einschaltung des ganzen freien Spiels des ersten Räderpaares zugleich der tote Gang
bei den restlichen Vorgelegen beseitigt.
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Zur Erläuterung der Erfindung dient das in der Abbildung dargestellte
Ausführungsbeispiel.
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Bei diesem Beispiel wird ein Kontaktarm i nach Einschaltung eines
Magneteng auf einen Gegenkontakt 3 zu .bewegt. Bei Erreichung dieses Gegenkontaktes
wird beispielsweise eine Auslösespule g. in den :Stromkreis einer. Batterie,5 eingeschaltet.
Die Zeit, -die der Kontaktarm i braucht, 'bis er den Gegenkontakt 3 erzeicht, soll
möglichst genau eingehalten werden. Dabei kann der- Gegenkontakt 3 in nicht dargestellter
Weise verstellbar angeordnet werden, so daß man mit demselben Relais verschiedene
Laufzeiten einstellen kann. Durch die Einschaltung des Magneten 2 wird eine Feder
6 gespannt, und diese würde, wenn der Laufkontakt i - nicht gebremst wäre, den Kontaktarm
i mit großer Geschwindigkeit bis zum Gegenkontakt 3 hin bewegen. Nun wird aber die
Bewegung es Laufkontaktes i durch ein Hemmwerk 7, das beispielsweise die dargestellte
Form haben kann, wobei zwei Schwunggewichte 8 noch zur Regulierung der Geschwindigkeit
dienen können, verzögert. Zwischen dem mit dein Laufkontakt i "verbundenen Zahnrad
9 und einem Zahnrad io, mit 'welchem die Hemmvorrichtung 7 in Eingriff kommt, -liegen
zwei Geschwindigkeitsübersetzungen. Die erste Übersetzung liegt in dem Zahnräderpaar
g und i i., die zweite in dem Zahnräderpaar 12 und 13. Bei der Arbeitsbewegung,.des
Laufkontaktes i. kommen die als Stifte dargestellten Zähne des Rades 9 :mit den
als Speichen
dargestellten Zähnen des Rades i i derart zur Wirkung,
daß das Zahnrad i i eine Bewegung im Pfeilsinne ausführt. Diese Stifte und Speichen
bzw. Zähne berühren sich bei den bekannten Zeitrelais dann aber nicht in der Weise,
wie es die Räder 9 und i i in der Abbildung zeigen, sondern entgegengesetzt. Zahnrad
ii ist mit Zahnrad 12 festgekuppelt. Die Bewegung des Zahnrades i i wird auf diese
Weise auf das Zahnrad 13 übertragen, so daß dieses eine Bewegung ebenfalls im Pfeilsinne
ausführt. Mit Zahnrad 13 ist ein Zahnrad 1q. verbunden, das bei der Arbeitsbewegung
des Zahnrades 13 durch eine Klinke 15 das Rad io mitnimmt. Bewegungen des Rades
io sind nur möglich, wenn die Hemmung 7 schaukelnde Bewegungen ausführt, so daß'-
abwechselnd der Zahn 16 und der Zahn 17, mit dem Zahnrad io in Eingriff kommt. Es
besteht freies Spiel in allen Vorgelegestufen. Wenn" beim Zurückdrehen des Kön-_
taktarmes i also nicht dafür gesorgt ist, daß alle Räder eine ganz bestimmte Stellung
einnehmen, so werden sich niemals genau übereinstimmende Laufzeiten für das Relais
erzielen lassen, weil es vom Zufall abhängig ist, wo überall das freie Spiel zwischen
den in Eingriff stehenden Zahnrädern wirksam wird und wie groß dieses Spiel ist.
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Zur Beseitigung" dieser Gangungenauigkeit wird erfindungsgemäß das
freie Spiel zwischen den Stiften und Speichern des Zahnräderpaares 9, zi durch eine
im Sinne ler verzögerten Arbeitsbewegung wirkende Kom-, pensationskraft ganz eingeschaltet
und dadurch auch der tote Gang zwischen den Zahnrädern-12 und 13, 11 und io sowie
zwischen dem Zahnrad io und der Unruhe 7 beseitigt. Zu diesem Zweck ist eine im
Sinne der ver= zögerten Arbeitsbewegung wirkende Kompensationsfeder i8 vorgesehen,
welche das Zahnrad i i so einstellt, daß zwischen den Speichen dieses Zahnrades
und den mit ihnen in Eingriff stehenden Stiften des Rades 9 das ganze verfügbare
Spiel eingeschaltet ist. Die Kraft der Feder 18 wirkt erfindungsgemäß auf das Zahnrad
i i also in dem Sinne, in dem sich dieses Zahnrad während der Arbeitsbewegung des
Kontaktarmes i und des Zahnrades 9 bewegt, d. h. also im Sinne des bei Zahnrad i
i eingetragenen Pfeiles. In der Ruhelage liegt dann eine der Speichen des Rades
i i gegen einen der Stifte des Rades 9 derart an, wie die Abbildung zeigt. -Wenn
der Laufkontakt i in seine Ruhelage zurückläuft, wird seine Geschwindigkeit durch
die Hemmvorrichtung 7 nicht verzögert. Infolgedessen erfolgt seine Rückwärtsbewegung
mit wesentlich größerer Geschwindigkeit als seine Vorwärtsbewegung. Bei der Rückwärtsbewegung
wird durch das Zahnrad 9 das Zahnrad i i entgegen der Kraft der Feder 18 bewegt.
Sobald der Laufkontakt z gegen seinen linken Anschlag trifft, wird dasZahnradg augenblicklich
zumStelaen gebracht, das Zahnrad i i dagegen wird seine Bewegung nicht ebenso plötzlich
aufhaltzn, sondern infolge der lebendigen Energie, welche in den beim Rücklauf des
Kontaktes i mitgenommenen Zahnrädern i 1, 12, 13 und T q. aufgespeichert ist, noch
ein Stück weiter laufen, bis die in" Eingriff stehende Speiche gegen den nächsten
Stift des Zahnrades 9 stößt. Zusammen mit dem Zahnrad i i laufen alle Räder der
Vorgelege diesseits der Klinke 15, d. h. die Räder i 1, 12, 13 und 1q. ein entsprechendes
Stück mit. Dann kehrt das Zahnrad i i unter der Wirkung der Kompensationsfeder 18
seine Bewegungsrichtung um und legt dabei den Weg zurück, um den sich die in Eingriff
stehende Speiche zwischen den beiden, Stiften des Zahnrades 9 frei bewegen kann.
Diese Bewegung des Zahnrades i i beseitigt einerseits den toten Gang, der Zahnvorgelege
11, 12; 13, 1q.-15, 10; 7. Andererseits schaltet sie das freie Spiel
des Zahnradpaares 9, 11 in vollem Betrage ein. Das freie Spiel zwischen den Rädern
9 und 11 wird dabei so groß gehalten, daß es größer ist als die Summe der freien
Bewegungen, die zwischen den Vorgelegen il, 12; 13, 1q.15`, 10
und-
7 möglich sind:" Für die Bewegung des Kontaktgliedes i ist nun zwar das freie Spiel
zwischen den Zahnrädern. 9- und i i in voller Größe zur Wirkung gebracht.
Aber trotzdem der- tote Gang'an dieser` Stelle nicht beseitigt wird, wird doch erreicht,'
daß er keine Quelle für Ungenauigkeiten ini Zeit"äblauf des Relais darstellt, -indem
dafür gesorgt ist, daß er stets in gleicher" Größe wirksam wird, so daß er sich
bei der Eichung des Relais berücksichtigen lä-ßt.