DE580417C - Webstuhl mit beidseitigem Schuetzenwechsel - Google Patents

Webstuhl mit beidseitigem Schuetzenwechsel

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DE580417C
DE580417C DES106530D DES0106530D DE580417C DE 580417 C DE580417 C DE 580417C DE S106530 D DES106530 D DE S106530D DE S0106530 D DES0106530 D DE S0106530D DE 580417 C DE580417 C DE 580417C
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Germany
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DES106530D
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SAECHSISCHE TEXTILMASCHINENFAB
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SAECHSISCHE TEXTILMASCHINENFAB
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webstuhl mit beidseitigem Schützenwechsel Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die automatischen Webstühle für Kleiderstoffe, Möbelstoffe usw. so einzurichten, daß sie für die Herstellung möglichst vieler Warenarten verwendbar sind. Die Aufgabe besteht darin, diese Webstühle, welche mit 4 bis 7 Kastenzellen auf jeder Seite ausgerüstet sind und «-elche bei ihrer Verwendung zur Herstellung von Zweischußwaren, für welche im allgemeinen nur Webstühle mit zwei Kastenzellen auf jeder Seite benötigt werden, nur zum Teil ausgenutzt sein würden, vorteilhaft bei der Herstellung von Zweischußwaren voll auszunutzen, indem die zur Herstellung der Zweischußware nicht benötigten übrigen Kastenzellen mit Ersatzschützen versehen werden, die bei Ablauf der Spulen der arbeitenden Schützen selbsttätig in den Webprozeß eingeführt werden. Zu diesem Zweck wird ein zusätzlicher Rollenkartenapparat o. dgl. vorgesehen, der bei Ablauf der Spulen der arbeitenden Schützen die Vorrichtungen für die Bewegung der Schützenkästen derart steuert, daß ein Zellenwechsel eintritt, der die abgearbeiteten Spulen übergeht. Die Ersatzspulen der einen Webstuhlseite sind hierbei in den für die Webarbeit nicht benötigten Zellen des Kastens der anderen Seite untergebracht.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigen: Abb. i bis 3 die beiden Schützenkästen eines Webstuhles in verschiedenen Stellungen, Abb.4 das Schema der Schußfolge der Schützen, Abb. 5 die Anordnung -der Rollen und Hülsen der beiden Wechselkarten für den linken und rechten Schützenkasten, Abb.6 den Wechselapparat in Vorderansicht, Abb. 7 den Wechselapparat in Seitenansicht, Abb.8 eine Schaltvorrichtung auf dem Wechselapparat für die Stuhlausrückung und Abb.9 in Seitenansicht und teilweisem Schnitt eine Webstuhllade mit Schützenkasten und elektrischem Schußfühler.
  • Vor Beginn der Webarbeit werden die Zellen der beiden Schützenkästen in der aus Abb. i ersichtlichen Weise mit Schützen gefüllt; die zweite Zelle der beiden Kästen bleibt leer, während- die darunterliegenden Zellen wechselseitig Ersatzschützen für die gegenüberliegende Seite erhalten. In Abb. z ist der arbeitende Schützen des linken Kastens mit -i und derjenige des rechten Kastens mit -a bezeichnet; die Ladenbahn ist durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Die arbeitenden Schützen _sind in den oberen Zelten untergebracht, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, auf beiden Seiten von oben her nach den Schußspulen zu fühlen.
  • Der Schützen -i läuft beim ersten Schuß nach rechts in die zweite Zelle; während dieser Zeit wird die Spule des in der ersten Zelle des rechten Kastens befindlichen Schützens in der weiter unten beschriebenen Weise befühlt, und zwar vom Ladenanschlag bis zum Wechselbeginn. Hierauf wird der rechte Schützenkasten um eine Zellenhöhe gesenkt, während der linke Kasten entsprechend steigt, und der Schützen-2 läuft nun nach der zweiten Zelle des linken Kastens. Jetzt findet wieder ein Wechsel der beiden Schützenkästen statt, so daß der Schützen -r nach der oberen Zelle des linken Kastens zurückkehrt. Nach dem nächsten Wechsel der Schützenkastenstellungen kehrt auch der Schützen -2 in die obere Zelle des rechten Kastens zurück, so daß wieder der -Zustand gemäß Abb. r vorhanden ist und die Schoßfolge sich wiederholen kann, bis sich das Auswechseln eines der beiden Schützen erforderlich macht.
  • Der zur Steuerung der Schützenkästen an Stelle der normalen Wechselvorrichtung an der Schaft- oder jacquardmaschine in Andendungkommende zusätzliche Rollenkartenapparat ist der beschriebenen Schoßfolge entsprechend eingerichtet. Er weist für die Rollenkarten der beiden Schützenkästen zwei symmetrisch angeordnete Zylinder a auf, die unabhängig voneinander drehbar sind. Die Wendehaken h werden in an sich bekannter Weise durch eine Zugstange c auf und ab bewegt und schalten die -beiden Zylinder a gleichzeitig vorwärts und rückwärts. Dieses Vor- und Rückwärtsschalten wird durch den Steuerstern d, Wendehaken e, Zugstange f und einen Doppelhebel g bewirkt, der mittels der eigentlichen Wendehakenzugstange c bewegt wird.
  • Ist eine der beiden arbeitenden Spulen abgelaufen, so wird auf später zu beschreibend Weise der zugehörige der beiden Winkelhebel la in der Pfeilrichtung bewegt. Die Wechselzugstange i wird nach unten gezogen und bringt den entsprechenden Wendehaken b mit seinem rechten Haken in Eingriff mit (lern zugehörigen Zylinder a. Dieser Vorgang tritt ein, wenn der Steuerstern d die Bewegung des betreffenden Wendehakens nach rechts freigegeben hat, so daß nunmehr an Stelle des Rückwärtswendens ein Vorwärtswenden eintritt. Mit Rücksicht auf das Fühlen nach der Schoßspule und den Schützenwechsel muß dieser Vorgang dreimal hintereinander stattfinden; eist dann wird der betreffende Zylinder a wieder periodisch vor-und rückwärts geschaltet, wobei der Schützenkasten jedoch nicht mehr von der ersten zur zweiten Zelle, sondern nach Maßgabe der jetzt fortgeschalteten zusätzlichen Rollenkarte (s. Abb. 5) von der ersten zur dritten Zelle wechselt. Die Zelle mit der abgelaufenen Spule wird also übergangen. Es ist natürlich völlig gleichgültig, ob das Auswechseln einer Spule zuerst für den linken oder den rechten Schützenkasten eintritt. Auch ein zufälliges Abarbeiten der Spulen beider jeweilig im Betrieb befindlichen Schützen ist ohne störenden Einfloß.
  • Das Auswechseln von Schützen kann so oft erfolgen, als Zellen für die Aufnahme von Ersatzschützen vorhanden sind. Sind sämtliche Spulen der Ersatzschützen der rechten Seite (s. Abb.2) oder der linken Seite (s. Abb.3) aufgebraucht, so werden diese Schützen vom Weber durch solche mit vollen Spulen ersetzt; dies geschieht, wenn der zu füllende Schützenkasten sich in seiner untersteil Stellung befindet, in welcher der Webstuhl selbsttätig stillgesetzt ist.
  • Der Kartenzylinder a derjenigen Stuhlseite, deren Spulen aufgebraucht sind, ist sechsmal vorwärts geschaltet worden, so daß eine Reihe (Rapport) der zugehörigen Rollenkarte (s. Abb. 5) -abgelaufen ist. Mit dem letzten Vorwärtsschalten bewirkt die Schaltscheibe !z das Fortschalten des Ausrücksternes 1, der durch einen Drücker m und ein Hebelgestänge den üblichen Ausrückhebel des Webstuhles betätigt. Die Schaltscheiben k sind je mit einer Rolle ausgestattet, mit welcher sie in Schlitze des Ausrücksternes l ( Maltesergetriebe) eingreifen, um diesen im gegebenen Augenblick um goa zu drehen. Nachdem der Weber die drei Schützen mit abgelaufenen Spulen durch solche mit vollen Spulen ersetzt und den Stuhl von Hand wieder eingerückt hat, beginnt die Webarbeit von neuem, bis wieder eine der beiden Spulensarten verbraucht und der Stuhl selbsttätig stillgesetzt ist.
  • Beide Schützenkästen sind, wie in Abb. 9 veranschaulicht, mit einem elektrischen Fühler n ausgerüstet, der mit dem Ladenhaupt bin und her schwingt und mit dem zugehörigen Schützenkasten steigt und fällt. Wie schon erwähnt, werden die Spulen der jeweilig arbeitenden Schützen stets in der oberen Kastenzelle und von oben befühlt. Wenn ein Kasten steigt, wird die betreffende Spule zunächst gegen den Fühler bewegt, bis der vorhandene Spielraum y zwischen Fühler und Spule, der etwa 2/3 einer Zellenhöhe beträgt, überwunden ist. Alsdann macht der Fühler die steigende Bewegung des Kastens mit, gleichgültig, ob der Kasten von der ersten zur zweiten oder zur dritten oder vierten Zelle wechselt. Der Kontakt der Spule mit dem Fühler bleibt so lange bestehen, bis der Kasten sich fast bis zur ersten Zelle für den nächsten Schoß gesenkt hat. Um diesen Zweck zu erreichen, sind die Fühler n je an einer in Lagern geführten Stange o angebracht, die unter dem Einfloß einer Druckfeder r steht und mit einem Bund p auf einem Ansatz -q der Schützenkastenspindel - aufruht. Ferner weist die Schützenkastentragstange einen zweiten Ansatz s auf, der beim Steigen des Kastens nach Überschreitung des erwähnten Spielraumes y die Stange o mit dem Fühlern mitnimmt. Beim Senken des Kastens geht die Stangev nur so weit nach unten, bis sich der Bund p auf den Ansatz q aufsetzt, so daß danach der Schützenkasten außer den Bereich des Fühlers ia gelangt und die Schützen unbehindert ihre Zellen verlassen können.
  • Sobald einer der Fühler n auf eine bis zur Fadenreserve abgelaufene Spule trifft, wird der Stromkreis eines Elektromagneten t geschlossen. Dieser zieht seinen Anker an, der an einem doppelarmigen Hebel is sitzt und das Anheben einer Schaltklinke v bewirkt, so daß diese beim Vorgang der Webstuhllade mittels eines von einer Kurvenbahn zu beeinflußten Doppelhebels x gegen den Schalthebel h bewegt wird. Hierdurch schwingt der Schalthebel aus und schaltet mittels der Zugstange i und des Wendehakens b den Kartenzylinder a des zusätzlichen Rollenkartenapparates in der schon beschriebenen Weise weiter (s. Abb. 7). Das dreimal hintereinander erfolgende Vorwärtswenden des Zylinders a bewirkt einen Wechsel der Schützenkästen, derart, daß der Schützen mit der abgelaufenen Spule aus dem Arbeitsgang entfernt und durch einen Schützen mit voller Spule ersetzt wird.

Claims (6)

  1. PATrNTANSPRÜCIIL' i. Einrichtung an Webstühlen mit beidseitigem Schützenwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von Zweischußwaren an Stelle der üblichen Wechselvorrichtung an den Schaft- oder Jacquardmaschinen o. dgl. ein zusätzlicher Schützenwechsel-Rollenkartenapparat o. dgl. (s. Abb. 6 und 7) Verwendung findet, der bei Ablauf der Spulen der arbeitenden Schützen die Vorrichtung für die Bewegung der Schützenkästen derart steuert, daß ein Zellenwechsel eintritt, der die abgearbeiteten Spulen übergeht und einen Ersatzschützen in den Arbeitsgang bringt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schützenwechsel-Rollenkartenapparat zwei Zylinder (a) - je einen für jeden Schützenkasten - mit Rollenkarten aufweist, die unabhängig voneinander drehbar sind und bei Ablauf einer Spule unter dem Eirifluß einer vom Spulenfühler (n) eingerückten Schaltvorrichtung (ic, la, i) in einem der normalen Drehrichtung entgegengesetzten Sinne gedreht werden, so daß die Rollenkarten zwecks Zellenwechsels weitergeschaltet werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder (a) des Schützenwechsel - Rollenkartenapparates nach Verbrauch einer Sarte Ersatzspulen durch einen Mitnehmer oder Anschlag (in) auf das Ausrückgestänge des Webstuhles einwirken und diesen selbsttätig stillsetzen. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Zylindern (a) Scheiben (k) verbunden sind, die nach jeder Umdrehung ein Steuerrad (1) um ein bestimmtes Stück weiter drehen, an dem ein mit dem Ausrückgestänge verbundener Hebel (m) anliegt.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendehaken (b) des Rollenkartenapparates durch eine Zugstange (i) mit einer Klinkvorrichtung in Verbindung stehen, die bei Ablauf einer Spule durch Vermittlung des Schußfühlers (n) in Tätigkeit tritt und das Weiterschalten der Rollenkarte zwecks Änderung des Zellenwechsels bewirkt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Schützenkasten ein Schußfühler längsverschiebbar angeordnet ist, der die in der oberen Zelle liegende Spule von oben befühlt und an der Aufwärtsbewegung des Schützenkastens erst teilnimmt, nachdem dieser einen gewissen Weg zurückgelegt hat, während bei der Abwärtsbewegung des Schützenkastens der Weg des Schußfühlerträgers (o) durch einen Anschlag (q) begrenzt wird.
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