DE580283C - Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridonabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridonabkoemmlingen

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DE580283C
DE580283C DEC44757D DEC0044757D DE580283C DE 580283 C DE580283 C DE 580283C DE C44757 D DEC44757 D DE C44757D DE C0044757 D DEC0044757 D DE C0044757D DE 580283 C DE580283 C DE 580283C
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Description

DEUTSCHES REICH
REICHSPATENTAMT ,
PATENTSCHRIFT
JVl 580 KLASSE 12 p GRUPPE loi
C 44757 IV*\i2 P
Chemische Fabrik vormals Sandoz in Basel, Schweiz Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridonabkömmlmgen
Zusatz zum Patent 578
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1931 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 19. Juli 1930.
Durch Patent 578 995 ist ein Verfahren zur Darstellung von Anthrapyridonabkömmlingen geschützt, nach welchem man unter anderem Ester von der Formel R1 · C O · CH2 · C O O · Alkyl, wobei R1 = Phenyl, Alkyl, Alkoxy bedeutet, auf Anthrachinonderivate, welche mindestens eine alphaständige Amino- bzw. Alkylaminogruppe enthalten und außerdem durch einen alpha-
ständigen Arylaminorest substituiert sind, einwirken läßt. Diese Ausführungsform ist durch das Beispiele des obengenannten Patents erläutert.
Es wurde nun gefunden, daß man gleiche Produkte erhält, wenn man die entsprechenden Halogenpyridone des Patents 578 995 von der allgemeinen Formel
O Y woran
R = CO · R1 (R1 = Phenyl, Alkyl, Alkoxy),
R2=H, Alkyl,
X=H, Halogen, Alkyl, Alkoxy;
Y=H, Halogen,
Z=H, Halogen, Alkyl
bedeutet, mit aromatischen Aminen kondensiert.
Zur Kondensation werden die in der Anthrachinonchemie als gegen bewegliche Halogenatome austauschbar bekannten aromatischen Amine, wie Anilin, die Toluidine, Xylidine, Chloraniline, Aminophenol- und -kresoläther, Phenylendiamin und seine einseitig substituierten Derivate, Benzidin, Amidodiphenylamin, Naphthylarnin, Naphthylendiamin usw., in Gegenwart oder Abwesenheit eines oder mehrerer Verdünnungsmittel in offenem oder geschlossenem Gefäß unter Luftzutritt oder in inerter Atmosphäre mit einem säurebindenden Mittel und einem Katalysator, insbesondere Kupfer und seinen Verbindungen, bis zur vollendeten Umsetzung auf höhere Temperaturen erwärmt. Es ist zwar aus den Patentschriften 201 904
und 205 095 bekannt, daß Halogenanthrapyridone mit aromatischen Aminen kondensiert werden können. Die Ausgangsstoffe des vorliegenden Verfahrens sind aber durch die besondere Art und Stellung der Substituenten so sehr verschieden von den einfachen unsubstituierten Halogenanthrapyridonen der genannten Patente, daß an eine Übertragung des bekannten Verfahrens nicht ohne weiteres gedacht werden konnte. Im besonderen war zu erwarten, daß die im Substituenten R enthaltenen Carbonylgruppen mit aromatischen Aminen reagieren würden, und daß die in den Carboalkoxyanthrapyridonen vorhandenen Estergruppen den Alkoholrest gegen Aminreste austauschen wurden. Überraschenderweise hat es sich aber gezeigt, daß nicht Reaktionen solcher oder ähnlicher Art die Bildung der gewünschten Kondensationsprodukte vereitern, sondern daß beim Über- schreiten einer Temperaturgrenze von etwa 170 ° die Substituenten R des Pyridonkerns abgespalten werden. Nach der Patentschrift 205 095 wird die Kondensation in siedendem Toluidin (Kp. 200°) ausgeführt.
Bezüglich der Nomenklatur wird auf die Bezifferung des vorstehenden Formelbildes verwiesen. Die Ortsbezeichnungen C, 1, 9 und 10 werden in den nachfolgenden Beispielen und Tabellen der Einfachheit halber weggelassen.
Beispiel 1
25 Teile Acetyl-2,4-dibromanthrapyridon werden mit 100 Teilen m-Xylidin, 10 Teilen Kaliumacetat und 0,2 Teilen Kupfersulfat auf 130 bis 140 ° erwärmt, bis eine Probe in Benzol kein unverändertes Dibrompyridon mehr erkennen läßt. Man verdünnt mit Alkohol, saugt das ausgeschiedene Kondensationsprodukt ab, wäscht mit Alkohol, dann mit Wasser und trocknet. Die Eigenschaften sind in der nachstehenden Tabelle verzeichnet.
Beispiel 2
20 Teile Carbäthoxy-2, 4-dibromanthrapyridon, 20 Teile p-Aminoacetanilid, 8 Teile Kaliumacetat, 2 Teile Kupfersulfat, 80 Teile Nitrobenzol und 40 Teile Alkohol werden einige Stunden bis zum Sieden des Alkohols erhitzt, bis kein Ausgangsstoff mehr nachzuweisen ist. Man verdünnt mit Alkohol und arbeitet in bekannter Weise auf.
Beispiel 3
Man erhitzt 10 Teile Benzoyl-2-methyl-4-bromanthrapyridon mit 40 Teilen p-Toluidin, Teilen Kaliumacetat, 0,05 Teilen Kupfersulfat auf 150 bis 160° bis zum Verschwinden des Brompyridons. Das Kondensationsprodukt wird durch Allcoholzusatz in üblicher Weise abgeschieden. In gleicher Weise-kann das entsprechende Chlorpyridon kondensiert werden.
Beispiel 4
40 Teile Carbäthoxy-a-methyUj.-bromanthrapyridon, 40 Teile 1,2-Dichlor-5-aminobenzoL 16 Teile Kaliumacetat, 2 Teile Kupferoxyd werden unter gutem Rühren auf 150 bis 160 ° erhitzt, bis im Bodensatz einer Probe in Benzol unter dem Mikroskop kein Brompyridon mehr zu sehen ist. Man verdünnt nun mit etwas Nitrobenzol, dann mit Alkohol .und gewinnt das Kondensationsprodukt durch Absaugen, Waschen und Trocknen.
Beispiel 5
10 Teile Acetyl^-chloranthrapyridon, 40 Teile Anilin, 4 Teile Kaliumacetat und 0,2 Teile Kupfersulfat werden auf 150 bis 160c erhitzt, bis Proben in Benzol sich nicht mehr ändern. Man verdünnt bei 100 ° mit Methylalkohol und arbeitet, wie üblich, auf.
Beispiel 6
Man erhitzt 10 Teile Carbäthoxy-N-methyl-4-bromanthrapyridon, 20 Teile p-Phenylendiamin, 4 Teile Kaliumacetat, 0,2 Teile Kupfersulfat mit 50 Teilen Dimethylanilin auf 150 bis 160 °, bis eine in Benzol gezogene Probe die Farbe nicht mehr ändert. Beim Verdünnen mit Methylalkohol fällt das Kondensationsprodukt in schwarzvioletten Kristallen aus.
Beispiel 7
10 Teile Carbäthoxy-S-chloranthrapyridon, 3,5 Teile Kaliumacetat, 35 Teile p-Toluidin, 0,05 Teile Kupfersulfat werden 1 bis 2 Stunden bei 150 bis 160 ° gerührt, bis die Rotfärbung von Proben in Benzol nicht mehr zunimmt. Beim Verdünnen mit Alkohol fällt das Kondensationsprodukt aus. Es wird, wie üblich, abgetrennt.
Beispiel 8
Man kondensiert Carbomethoxy-2-methyl-4-bromanthrapyridon mit p-Chloranilin genau nach den Angaben des Beispiels 4 und erhält als Kondensationsprodukt ein rotes Pulver, das sich in Schwefelsäure mit blauroter Färbe löst. Die Lösung wird auf Zusatz von Borsäure blauviolett, mit Formaldehyd stahlblau. Das Kondensationsprodukt geht in Nitrobenzol mit roter Farbe in Lösung.
In den Beispielen können die Substituenten des Pyridonkerns, nämlich die Carbäthoxy-, Acetyl- und Benzoylgruppe beliebig gewählt werden. Ebenso können statt der in den Beispielen aufgeführten aromatischen Amine alle andern hierfür in Betracht kommenden eingesetzt werden. Aus der großen Zahl der so dargestellten Verbindungen sind in der folgenden Tabelle einige beschrieben.
Lösung in Schwefelsäure
allein
mit Borsäure
mit Formaldehyd
- Lösung in Nitrobenzol
Kondensationsprodukt von Carbäthoxy-2, 4-dihromanthrapyridon
mit
Anilin
o-Toluidin
p-Toluidin
m-Xylidin
Kresidin
/3-Naphthylamin .. p-Aminoacetanilid
Kondensationsprodukt von Acetyl-2, 4-dibromanthrapyridon
mit
m-Toluidin
m-Xylidin
p-Xylidin
m-Chloranüin
p-Aniinomethylacetaniüd ..
[N H2] ι · C11H1 · [N (C H3) (OC-C H3)]1
Kondensationsprodukt von Benzoyl-2-methyl-4-bromanthrapyridon
mit
p-Toluidin
Koridensationsprodukt von Carbäthoxy- 2 - methyl - 4-Halogenanthrapyridon
mit
o-Toluidin
p-Toluidin
o-Chloranilin
p-Chloranilin
Benzidin
2, 5-Dichloranilin
2, 4-Dichloranilin
blaurot blaurot rotviolett rotviolett
bräunlichviolett
rotviolett blaurot
blaurot
violett
blaurot
blaurot
rot
rotviolett
blaurot
rotviolett
rot
blaurot
violett
rot
blaurot violett violett stahlblau stahlblau mißfarben
blauviolett blauviolett
blaugrün blaugrün blaugrüii blaugrün blaugrün
grünblau
blauviolett grünblau blauviolett blauviolett stahlblau violett blauviolett
blau
violett
grünblau
violett
blau
grünblau stahlblau
blau
blauviolett
violett
blau
stahlblau
violett
blaurot
blauviolett
violett
stahlblau
blau
blaurot
bräunlichviolett
rot
blaurot
blaurot
blaurot
rotviolett
rotviolett heiß rotviolett
blaurot
heiß blaurot
blaurot
rot
heiß blaurot
blaurot
blaurot
blaurot
rot
rot
violett
heiß gelbrot
Ot
Lösung in Schwefelsäure
allein
• mit Borsäure
mit Formaldehyd
Lösung in Nitrobenzol
Kondensationsprodukt von AcetyI-2 -methyl-4~halogenanthrapyridon
mit
Anilin ,
p-Toluidin
o-Anisidin
a-Naphthylamin
Kondensationsprodukt von Carbäthoxy-4-chloranthrapyridon
mit
m-Chloranilin
blaurot violett rotviolett blaurot
Kondensationsprodukt von Acetyl-4-chloranthrapyridon
mit
Anilin
p-Xylidin
blaurot
Kondensationsprodukt von Carbäthoxy-N-methyl-4-bromanthrapyridon
mit
Anilin
m-Xylidin
p-Phenylendiamin
rotviolett blaurot
Kondensationsprodukt von Ace-^ tyl - N - methyl - 4 - bromanthrapyridon
mit
m-Toluidin
p-Toluidin
m-Chloranilin
rotviolett
violett
blaurot
Kondensationsprodukt von Carbäthoxy-5-chloranthrapyridon
mit
p-Toluidin '.
violett
stahlblau
rotviolett
gelb blaugrün blaugrün blaugrün blaugrün
bräunlichviolett
blaugrün grünblau
blauviolett blau
rotviolett
blaugrün grün
blaugrün
kräftig grüngelb
blau
blauviolett blauviolett rotviolett
violett
blau violett
grünblau itahlblau blau
blau blau blau
blaugrün
blaurot heiß blaurot rotviolett heiß blaurot
rot
blaurot blaurot
blaurot
rotviolett
violett
blaurot blaurot rot
heiß braunorange
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte sollen zur Herstellung von Farbstoffen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. .ρ lingen gemäß Patent 578 995, dadurch ge- 25
    .Patentanspruch: kennzeichnet, daß hier die im Patent 578 995
    Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Darstellung von Anthrapyridonabkömm-
    beschriebenen Halogenanthrapyridone von
    der allgemeinen Formel
    O 3°
    i 40
    bedeutet, mit aromatischen Aminen bei Temperaturen unterhalb 170° kondensiert werden.
    worin R-C
    Il
    Alkyl, N-Ro
    j
    R =CO rV Halogen, \/\-X Z- ·+ Halogen, Λ Halogen, O Y '-Ri (Ri = = Phenyl, Alkyl, AIk- oxy), R2= H, X=H, Alkyl, Alkoxy, Y=H, Z=H, Alkyl
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