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Zeichendreieck Bei den bisherigen Zeichendreiecken, mit denen eine
Vielzahl von Winkeln, insbesondere die gebräuchlichsten, wie Winkel von
15", 30', 45', 6o', 9o', gezogen werden kann, sind zu diesem Zweck entsprechend
viel Stege, Schlitze o. dgl. vorgesehen. Diese Zeichendreiecke weisen verschiedene
Nachteile auf; wenn die Winkel nicht besonders bezeichnet werden, besteht Verwechslungsgefahr,
da bei solchen Zeichendreiecken das zeichnerische Augenmaß getäuscht wird. Wenn
parallele Linien gezogen werden müssen, ist die Verwendung eines zweiten Zeichendreieckes
unerläßlich, was den Gebrauchswert des teurer herstellbaren Vielgradzeichendreieckeswieder
herabsetzt. Die teure Herstellbarkeit ist im übrigen dadurch bedingt, daß beim Ausstanzen
o. dgl. der Zeichendreiecke ein erheblicher Werkstoffabfall entsteht.
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Die vorliegende Erfindung geht von dem Gesichtspunkt aus, daß es vor
allem zweckmäßig ist, wenn man die gebräuchlichen 45°-und 6o'-Zeichendreieclce vereinigt,
und zwar so, daß jedes Zeichendreieck zur Vermeidung von Verwechslung als solches
sofort erkennbar ist. Dies führt zu einem Zeichendreieck, bei dem ein anderswinkliges
Dreieck, beispielsweise ein 6o'-Dreieck, im Innern eines anderen, beispielsweise
45'-Zeichendreiecks, das als Außendreieck bezeichnet werden kann, angeordnet ist.
Das innere Dreieck wird durch parallel zu dessen Seiten im Außendreieck angeordnete
Ausschnitte als solches leicht erkennbar gemacht, und hierbei ist die Hauptbedingung
erfüllt, daß an den Außenkanten des Innendreiecks gezeichnet werden kann. Die Stege,
die das Innendreieck mit dem Außendreieck verbinden, können derart ausgebildet sein,
daß das innere Dreieck einsetz- und feststellbar ist. Bei dieser Anordnung ergibt
sich die Möglichkeit, parallele Linien ziehen zu können, so daß das neue Zeichendreieck
das Mitführen eines besonderen zweiten Dreiecks erspart. Bei der Herstellung ergibt
sich zugleich der große Vorteil, daß der Werkstoffabfall geringer als bei anderen
Ausführungen ist, da nur die Schlitze bzw. Ausschnitte, die das Innendreieck leicht
erkennbar machen, ausgestanzt werden müssen, wenn das Zeichendreieck in einem einzigen
Arbeitsgang hergestellt wird.
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Statt eines Dreiecks können in das Außendreieck auch ein oder mehrere
Kurvenlineale, Gradmesser ü. dgl. in der geschilderten Weise eingesetzt sein. Hierbei
kann, ob nun das betreffende Zeichengerät eingesetzt oder herausgenommen ist, im
Gegensatz zu bekannten derartigen Ausführungen, bei denen das Kurvenlineal o. dgl.
einfach seinem äußeren Umfang nach aus der Fläche des Zeichendreiecks herausgestanzt
ist, jederzeit an der Zeichenkante des betreffenden Zeichengerätes gezeichnet werden,
indem der Zeichenstift in den Ausschnitten geführt wird.
In der
Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in drei Abbildungen beispielsweise wiedergegeben.
Dabei zeigt Abb. i die Winkel im zusammengesetzten Zustand mit loser Festlegung
der beiden Winkel; die strichpunktiert gezeichneten Winkel zeigen die Lagen an,
die sich beim Ziehen paralleler Linien ergeben.
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Abb. z und 3 zeigen je eine beispielsweise Befestigungsart durch Nocken
des einen Winkels, die als Paßsitz in einen Hohlraum des anderen Winkels eingreifen.
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Die Herstellung der Dreiecke a, a1 geschieht zweckmäßig aus stanzfähigein
Werkstoff in üblicher Weise, jedoch werden beim Ausstanzen beide Dreiecke gleichzeitig
ge--,vonnen. Zwischen dem äußeren Dreieck a und den Außenkanten b des innenliegenden
Dreiecks a., sind parallel zu den drei Seiten des Innendreiecks Ausschnitte c ausgestanzt,
so daß der Innenwinkel a1 beim Zeichnen an seinen Außenkanten b benutzt werden kann.
Die Befestigung des Innendreiecks ist dermaßen durchgebildet, daß geeignete Nocken
d o. dgl. an den Einkerbungen e des Außendreiecks a angebracht sind, die in Vertiefungen
f an den entsprechenden Stellen des Innendreiecks streng einpassen. Sinngemäß kann
statt der geschilderten Befestigungsart mittels Nocken eine Befestigung mittels
Vorreiber erfolhen, die beim Verdrehen in eine Vertiefung des Innendreiecks eingreifen.
Ferner kann das gegenseitige Festlegen der Dreiecke gemäß Abb. i erfolgen. Dabei
ist das Innendreieck a1 zweckmäßig mit seinen Ecken in entsprechend geformte Einkerbungen
des Außendreiecks a eingepaßt. Daneben kann auch die Befestigung des Innendreiecks
unabnehmbar mittels Verbindungsstege zu dem Außendreieck erfolgen. Diese Ausführung
ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie ohne weiteres leicht vorstellbar
ist.
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Gegebenenfalls kann statt der Vereinigung eines d.5°- und eines. 6o°-Dreiecks
auch die Vereinigung mehrerer Dreiecke, Kurvenlineale und Gradmesser entsprechend
der geschilderten Art gebildet werden, wobei die innenliegenden Zeichengeräte an
ihren Außenkanten benutzt werden können.