DE2559549B2 - Zylinderkern mit Zuhaltungsplättchen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinderkern mit Zuhaltungsplättchen in einem Zylinderschloß, mit quer zur Zylinderachse verlaufenden Schlitzen, in denen die Zuhaltungsplättchen verschiebbar geführt sind, und mit je einem Anschlag zur Begrenzung der Verschiebung eines jeden Zuhaltungsplättchens, der durch einen elastisch ausweichbaren Vorsprung und eine Ausnehmung gebildet ist.

Ein derartiger Zylinderkern ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster 69 11 423 bekannt. Dort wird an einem Zuhaltungsplättchen durch Hinterschneiden eine Zunge mit einem Vorsprung ausg bildet, der in einer Ausnehmung des Zylinderkerns einrastet. Da ein Zuhaltungsplättchen zur Ausübung c'ier Sperrung aus kräftigem Material gefertigt sein muß, kann diese Zunge nicht genügend nachgiebig sein. Ferner weist die bekannte Zunge einen Querschnitt auf, der ein Verbiegen der Zunge quer zur geforderten Biegerichtung zuläßt, so daß eine unerwünschte bleibende Verformung der Zunge auftreten kann, die ein einwandfreies Gleiten des Zuhaltungsplättchens in dem Schlitz des Zylinderkern verhindert. Auch wird durch die in dem Zylinderkern angeordnete Ausnehmung die für die Führung des Zuhaltungsplättchens erforderliche seitliche Fläche des Zylinderkerns stark vermindert, so daß bei einer sperrenden Einlage des Zuhaltungsplättchens die Seitenfläche des Schlitzes unnötig stark beansprucht wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Zylinderkern der eingangs genannten Art bei einfacher Herstellung derart zu verbessern, daß die aus widerstandsfähigem Material hergestellten Zuhaltungsplättchen ebenfalls leicht herstellbar sind und ihre Funktion durch die rastende Halterung nicht beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlitze in einem aus Kunststoff bestehenden seitlich in den Zylinderkern einschiebbaren Einsatzteil ausgebildet sind, daß die Vorsprünge sich am Einsatzteil befinden und in die Schlitze hineinragen und daß die zu den Vorsprüngen gehörenden Ausnehmungen in Form von Abstufungen an den Zuhaltungsplättchen ausgebildet sind.

Die erfindungsgemäßen Zuhaltungsplättchen sind einfach herstellbar, und ihr Material wird nicht geschwächt. Sie neigen nicht zum Verklemmen und gleiten leicht im Kunststoff. Obwohl sie einrastend gehalten sind, üben sie in ihrer Sperrlage keine punktförmigen Belastungen auf den Zylinderkern aus, sondern liegen großflächig an.

Der aus der Wandung des Schlitzes vorstehende Vorsprung aus Kunststoff läßt aufgrund der Nachgiebigkeit des Materials eine Verformung zu, so daß die Abstufung des Zuhaltungsplättchens hinter dem Vorsprung leicht einrastet. Darüber hinaus kann die Nachgiebigkeit des Vorsprungs auch durch die Elastizität der Schlitzwandung gefördert werden, aus d^r der

to Vorsprung vorsteht. Eine weitere Erhöhung der Elastizität der den Vorsprung tragenden Ausnehmungswandung wird dadurch erreicht, daß die Zuhaltungsplättchen von einem in den Zylinderkern seitlich einschiebbaren Einsatzteil aufgenommen werden.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 72 46 162 ist es an sich bekannt, einen Zylinderkern aus Kunststoff auszuführen. Dabei wird aber nicht die elastische Eigenschaft des Kunststoffs zur Halterung genutzt Ferner ist es aus der US-Patentschrift 16 44 092 bekannt, einen Einsatz aus Metall für die Zuhaltungsplättchen im Zylinderkern anzuordnen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Aufsicht auf einen Zylinderkern;

F i g. 2 eine Aufsicht nach F i g. 1 mit einem Teilschnitt des Zylinderkerns;

Fig.3 eine Aufsicht auf den Einsatzkörper des Zylinderkerns;

Fig.4 einen Querschnitt des Zylinderkerns durch einen Schlitz hindurch.

Ein zusammengesetzter Zylinderkern 1 weist einen äußeren Kernteil 2 und einen Einsatzteil 3 auf. Von dem in den Zylinderkern einschiebbaren Schlüssel ist in F i g. 2 nur die Spitze 8 gestrichelt gezeigt. Die gleiche Figur stellt den eingeklinkten Einsatzteil 3, der mit Zuhaltungsplättchen 9 und Federn 6 versehen ist, nach der Einführung in den Kernteil 2 dar. Bei der Einführung des Einsatzteiles wird dieser in Richfung des Pfeiles F bis zu einem Anschlag 14 gedrückt. Dabei gleitet eine Klinke 7, die an dem Einsatzteil vorgesehen ist, auf einer Führung 4 des äußeren Kernteils 2 und klinkt in eine für diesen Zweck am Kernteil 2 vorgesehene Raste oder Kerbe ein.

Die Federn 6 der Zuhaltungsplättchen 9 stützen sich auf Anschlägen um konische Zentrierzapfen 10 herum ab, die auf dem Einsatzteil 3 angebracht sind. Die F i g. 4 zeigt in einem Schlitz des Einsatzkörpers 3 ein eingeführtes Zuhaltungsplättchen 9 nach der Montage der Feder 6 zwischen dem Zentrierzapfen 10 und dem Vorsprung 13 des Zuhaltungsplättchens 9 sowie die Rückhaltung des Zuhaltungsplättchens in seiner Lage durch einen Vorsprung 15.

Das Einführen der Zuhaltungsplättchen 9 ins Innere des Einsalzteiles 3 aus Kunststoff wird durch die Elastizität des Kunststoffes erleichtert, der nach einer leichten, während des Einführens des Zuhaltungsplättchens stattfindenden Verformung des Vorsprungs 15 und des Einsatzteiles 3 seinen Platz wieder einnimmt.

Wenn am Ende der Montage das Einsatzteil 3 in die Höhlung des Kernteils 2 eingeführt ist, ist jegliches ungewollte Austreten der Zuhaltungsplättchen unmöglich, da nun der Kernteil 2 jede elastische Verformung des Einsatzteiles 3 verhindert.

Der Zylinderkern 1 ist durch einen dünneren Schaft 24 verlängert, der im wesentlichen dazu dient, in ein arideres Bauteil einzugreifen und verschiedene Profile aufweisen kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zylinderkern mit Zuhaltungsplättchen in einem Zylinderschloß, mit quer zur Zylinderachse verlaufenden Schlitzen, in denen die Zuhaltungsplättchen verschiebbar geführt sind, und mit je einem Anschlag zur Begrenzung der Verschiebung eines jeden Zuhaltungsplättchens, der durch einen elastisch auswechselbaren Vorsprung und eine Ausnehmung gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in einem aus Kunststoff bestehenden seitlich in den Zylinderkern (1) einschiebbaren Einsatzteil (3) ausgebildet sind, daß die Vorsprünge (15) sich am Einsatzteil (3) befinden und in die Schlitze hineinragen und daß die zu den Vorsprüngen (15) gehörenden Ausnehmungen in Form von Abstufungen an den Zuhaltungsplättchen (9) ausgebildet sind.