DE579683C - Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoffextrakte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoffextrakte

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DE579683C
DE579683C DEI41435D DEI0041435D DE579683C DE 579683 C DE579683 C DE 579683C DE I41435 D DEI41435 D DE I41435D DE I0041435 D DEI0041435 D DE I0041435D DE 579683 C DE579683 C DE 579683C
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acid
dry matter
linseed oil
drying
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DEI41435D
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Inventor
Dr Friedrich Meidert
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F9/00Compounds to be used as driers, i.e. siccatives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung völlig homogener Trockenstoffextrakte Gegenstand des Patents 576 939 ist ein Verfahren zur Herstellung von in trocknenden Ölen und in flüchtigen organischen Lösungsmitteln leicht löslichen, völlig homogenen Trockenstoffextrakten aus der Gruppe der Schwermetall- und Erdalkalisalze der Naphthensäuren, einzeln oder in Mischung untereinander, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Lösungsmittel für die Naphtlienate die Fettsäuren trocknender oder halbtrocknender Öle, wie von Leinöl, Holzöl, Sojaöl, Mohnöl u. a., verwendet werden. Nach dem Zusatzpatent 578 416 können die als Lösungsmittel verwendeten Fettsäuren der genannten trocknenden oder halbtrocknenden Öle teilweise durch diese Öle selbst ersetzt «erden.
  • In weiterer Ausarbeitung dieses Verfahrens ist nun gefunden worden, daß man in gleicher Weise völlig einheitliche Trockenstoffextr akte erhält, wenn man die als Lösungsmittel verwendeten freien Fettsäuren der erwähnten Öle ganz oder teilweise durch gewisse andere freie Carbonsäuren ersetzt. Hierfür kommen gemäß Erfindung in Frage: i. die niedrigen Glieder der Gruppe der ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Crotonsäure u. a., und 2. deren aromatische Homologe, wie Zimtsäure, sowie außer dem insbesondere Benzoesäure, einschließlich deren Substitutionsprodukte,wie Amino-, Nitro-, Chlor-, Sulfo- oder Oxybenzoesäure bzw. -zimtsäure, oder deren Derivate, wie Hippursäure usw. bzw. Hydrozimtsäure u. a.
  • Manche dieser Säuren besitzen ein noch besseres Lösevermögen für Trockenstoffe ,als die Fettsäuren trocknender oder halbtrocknender öle. Während z. B. reines Leinöl für sich nur etwa 2o % Bleinaphthenat zu lösen vermag, benötigt man zur Herstellung eines 5o %igen Blei-Naphthena t-Extraktes lein Leinöl, das etwa 2o.'/, freie Leinölsäure enthält. Zur Herstellung eines gleichkonzentrierten homogenen Extraktes genügt dagegen bereits e:n Leinöl mit einem Benzoesäure- oder Crotonsäurezusatz von 5 °/°. Besonders vorteilhaft erweist sich indessen die gemeinsame Anwendung der erwähnten Säuren und der Fettsäuren trocknender oder halbtrocknender Öle. So läßt sich beispielsweise Blei-Mangan-Naphthenat in reinem Leinöl nur zu etwa io % klar und ohne Rückstand auflösen; will man jedoch einen 5o°f°igen völlig homogenen Blei-Mangan-Naphthenat-Extrakt in Leinöl herstellen, so benötigt man hierzu ein Leinöl, das mindestens 25 % Leinölsäure enthält, oder aber statt dessen ein Leinöl, das neben nur r 5 % Leinölsäure noch 3% Benzoesäure oder Crotonsäure enthält. Die außergewöhnliche Erhöhung des Lösevermögens der Öle für Naphthenate, die durch die Auflösung kristallisierter (nicht flüssiger) Säuren, wie Benzoesäure, erzielt wird, kann als überraschendes Ergebnis bezeichnet werden.
  • Das neue Verfahren hat gegenüber dem bisherigen wesentliche Vorteile aufzuweisen. Infolge ihres hohen Gehaltes an Sikkativmetall überziehen sich die Trockenstoffextrakte, namentlich beim offenen Stehen an der Luft, mit einer immer dicker werdenden Linoxynschicht, die sich bekanntlich nicht mehr in Lösung bringen läßt, sondern vor Verwendung des Extraktes jeweils entfernt werden muß, was einen erheblichen Verlust bedeutet. Durch den Zusatz von z. B. Benzoesäure zum Trockenstoffgehalt wird diese llautbildung ganz beträchtlich vermindert, teilweise sogar ganz aufgehoben. Enthält ferner die zur Herstellung von Naplithenattrockenstoffextrakten verwendete Fettsäure trocknender oder halbtrocknender öle oder diese Öle selbst erhebliche Mengen einer gesättigten Fettsäure oder einer Oxyfettsäure, so findet bei längerem Lagern, insbesondere bei blei- und zinkhaltigen Extrakten, auch in geschlossenen Gefäßen allmählich eine Umlagerung dieser Trockenstoffe in die Blei-und Zinkseifen der gesättigten bzw. Oxvfettsäuren statt, die bekanntlich in Leinöl oder Leinölsäure schwer löslich sind und sich.deshalb allmählich ausscheiden. Diese Ausscheidung unterbleibt bei Zusatz von Benzoesäure, Crotonsäure usw., und zwar auch dann, wenn das Leinöl erhebliche Mengen Stearilisäure oder Oxyfettsäure enthält. Diese Ausscheidungen sind, wie eingehende Versuche ergeben haben, um so stärker, je geringer die Konzentration der Naphthenatlösung ist. Sie treten also -bei Firnissen, insbesondere blei-und zinkhaltigen, die meistens. nur i- bis 2%ige Trockenstofflösungen in Leinöl darstellen, am deutlichsten hervor. Selbst diese Ausscheidungen lassen sich durch einen geringen Benzoesäure- oder Crotonsäurezusatz von etwa o,i bis 0,3 % verhindern. Es ist dies um so auffallender, als bekanntlich freie gesättigte Fettsäuren gerade diese unerwünschten Trockenstoffausscheidungen verursachen.
  • Sehr deutlich ist diese günstige Wirkung des Zusatzes von Benzoesäure u. dgl. auch bei blei- und zinkhaltigen Linoleaten zu reobachten, die sich ohne Zusatz dieser Säuren überhaupt nicht in einen homogenen TrockenstofFextrakt überführen lassen.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß man durch den Zusatz von Benzoesäure, Crotonsäure usw. bei gleicher Trockenstoffkonzentration erheblich dünnflüssigere Extrakte erhält als ohne einen solchen Zusatz. So beträgt beispielsweise die Viscosität eines 5 o ö/oigen Kobalt - Naphthenat -Extraktes in Leinöl mit 30 % Leinöls,äure bei 5o° C 65,3 Englergrade, während bei Benutzung eines Leinöls mit 2o % Leinölsäure und io % Benzoesäure sich die Viscosität bei derselben Temperatur auf 42,0 Englergrade, somit um etwa 1/s verringert.
  • Nach dem neuen Verfahren ist es somit möglich, konzentriertere und wesentlich wirksamere Trockenstoffextrakte herzustellen.
  • Endlich kann nach dem neuen Verfahren die Säurezahl der Extrakte merklich vermindert werden, was bei Verwendung vier Trockenstoffe zur Herstellung von Anstrichfarben, die bei hoher Säurezahl leicht zum Gelatinieren und Absetzen neigen, einen erlieblichen Fortschritt bedeutet. Beispiele i. Um aus einem geschmolzenen Blei-Kobalt-Naphthenat einen Extrakt i : i, also mit 5o % festem Trockner, zu erhalten, gibt man zu. einer homogenen Schmelze vcn I Zoo kg Blei - Kobalt - Napnthenat i Zoo kg eines mit 7,5 % Benzoesäure versetzten Leinöls und verrührt so lange, bis eine klare, völlig einheitliche Lösung entstanden ist.
  • 2. Man gibt zu i ioo Gewichtsteilen einer Schmelze eines Zink-Mangan-Kobalt-Naphtlienats zwecks Herstellung eines Extrakts 2 : 1 (mit 662s % festem Trockner) 550 kg Lösungsmittel, bestehend aus 9o % Leinöl, 6 % Leinölsäure und 4 0/0 Benzoesäure, rührt noch einige Zeit, bis ein völlig homogener Extrakt entstanden isst, und läßt diesen in die Versandgefäße abfließen.
  • 3. Zur Herstellung eines Blei-Kobalt-Mangan-Naphthenat-Extraktes 3 :1, also mit einem Gehalt von 75 % festem Trockner, gibt man zu 12oo Gewichtsteilen des festen Trockners nach dem Schmelzen unter gutem Rühren q.oo Gewichtsteile Lösungsmittel hinzu, bestehend aus 85 % Leinöl und 15 0/0 Crotonsäure. Man rührt noch kurze Zeit, bis ein völlig homogener Extrakt entstanden ist, und zieht diesen unmittelbar in die Versandgefäße ab.
  • 4. iooo Gewichtsteile Blei-Mangan-Naplithenat werden mit einem Gemisch von 35o Gewichtsteilen Leinöl und 75 Gewichtsteilen Sonnenblumenölsäure so lange auf e« a 12o° C erhitzt, bis eine gleichmäßige Lösung entstanden ist. Hierauf gibt man unter gutem Rühren weitere 75 Gewichtsteile Phenylacrylsäure (Zimtsäure) zu, so daß ein völlig homogener Trockenstoffextrakt 2 : i entsteht, der unbegrenzt haltbar ist.
  • 5. iooo Gewichtsteile leinölsaures Kobalt werden mit 7oo Gewichtsteilen Leinöl bei 150 bis 16o° C zusammengeschmolzen, worauf unter gutem Rühren Zoo Gewichtsteile Sojaölfettsäure und ioo Gewichtsteile o-Aminobenzoesäure (Anthranilsäure) eingetragen werden; der anfallende Kobalt-Linoleat-Extrakt (i : i) ist völlig einheitlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 576 939, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Fettsäuren der trocknenden oder halbtrocknenden 151e ganz oder teilweise durch die freien niederen Olefincarbons.äuren oder deren aromatische Homologe oder ferner durch Benzoesäure, deren Kernsubstitutionsprodukte oder Derivate mit freier Carboxylgruppe ersetzt werden.
DEI41435D 1929-02-23 1931-05-03 Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoffextrakte Expired DE579683C (de)

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DEI37175D DE576939C (de) 1929-02-23 1929-02-23 Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoff-Extrakte
DEI38380D DE578416C (de) 1929-02-23 1929-06-15 Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoff-Extrakte
DEI41435D DE579683C (de) 1929-02-23 1931-05-03 Verfahren zur Herstellung voellig homogener Trockenstoffextrakte

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