DE579427C

DE579427C - Hohlstein mit gegeneinander versetzten, gleich langen Teilen und mit in einer Richtung durchgehenden Hohlraeumen zur Herstellung von Wandmauerwerk

Info

Publication number: DE579427C
Application number: DE1930579427D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-02-19
Filing date: 1930-02-19
Publication date: 1933-06-30

Description

Hohlstein mit gegeneinander versetzten, gleich langen Teilen und mit in einer Richtung durchgehenden Hohlräumen zur Herstellung von Wandmauerwerk Die Erfindung betrifft Hohlsteine mit gegeneinander versetzten, gleich langen Teilen und mit in einer Richtung durchgehenden Hohlräumen zur Herstellung von Wandmauerwerk mit in der zur Wandebene senkrechten Richtung unterbrochenen Lager- und Stoßfugen der Steine. Die bekannten Hohlsteine dieser Art eignen sich nur zur Herstellung von Mauerwerk mit waagerecht verlaufenden Steinreihen. Wollte man auch zwischenliegende senkrechte Steinreihen herstellen, dann ergäbe sich keine Möglichkeit eines regelrechten Mauerverbandes, da bei den-'bekannten Steinen nach oben und unten gerichtete Überblattungsvorsprünge und bei einer Art der bekannten Steine : außerdem noch wechselseitig vor- und zurückspringende Leisten bzw. Hohlkehlen an den Stoßstellen vorhanden sind, die eine solche Anördnung der Steine nicht zulassen. ' Gegenstand der, Erfindung ist nun ein Hohlstein aus _ gegeneinander versetzten, gleich langen Teilen, >bei dem der eine mit einem Längskanal versehene Steinteil an dem anderen Teil oben und unten gleichmäßig breite Ränder frei läßt, die in der Breite mit den an der Querseite zurückspringenden Rändern der gegeneinander versetzten Steinteile übereinstimmen. Infolge dieser Bauart des Steines ist es möglich, wahlweise nur waagerechte oder auch nur senkrechte oder aber auch waagerechte und durch Verdrehung einzelner Steine um 9o° in der Wandebene gleichzeitig auch senkrechte Kanäle herzustellen, wobei in allen Fällen regelrecht im Verband gemauert werden kann und wobei stets die an sich bekannte Fugenüberdekkung auf der ganzen Mauerftäcize vorhanden ist. Es können also auf diese Weise außer im allgemeinen waagerecht durchgehenden Kanälen an bestimmten, beliebig zu wählenden Stellen durchgehende senkrechte, als Stützpfeiler auszugießende und zu armic- . rende Kanäle zur Bildung von Eisenbetonstützen zur Aufnahme von Einzellasten- vorgesehen werden.: Auf der- Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des neuen Formsteines dargestellt.
Fig. i zeigt den Stein in schaubildlicher-Darstellung.
Fig. z bis g zeigen die Verwendung des neuen Formsteines bei der Herstellung von Mauerwerk.
Der neue Formstein besteht zweckmäßig aus feuerbeständigem, stark hygroskopischem Bimsstoff oder anderem geeignetem Baustoff, der z: B. mit Bindemitteln gemischt und durch Pressen geformt wird. Der fertige Stein besitzt einen U-förmigen Teil i mit einem Längskanal 5 und einem' das U-Profil abschließenden plattenartigen Teil 2, der den [J-förmigen Teil oben und unten mit Rändern 3 überragt, dagegen an den beiden senkrechten Seiten in der Breite der überragenden Ränder 3, also um die Entfernung q. (F'ig. i), vor- bzw. zurückspringt.
Wie die Fig. 4. und 5 zeigen, können die neuen Formsteine wie Ziegelsteine im Verband gemauert werden, wobei sie in den einzelnen Schichten entgegengesetzt zueinander liegen. Werden die Steine mit waagerechten Kanälen 5 verlegt, dann entstehen waagerechte durchgehende Kanäle 6. Da die Ränder 3 bzw. q. der benachbarten Steine nach allen Seiten sich gegenseitig übergreifen, sind sowohl die Lagerfugen 7 als auch die Stoßfugen 8 nicht durchgehend. Bei dem neuen Mauerwerk ergibt sich eine sehr geringe Mauerstärke und ein vollständiger Schutz gegen Temperaturschwankungen und klimatische Einwirkungen. Es ist ersichtlich, daß auch hierbei in regelrechtem Verband gemauert werden kann. Fig. 2, q. und 5 zeigen das Vermauern des Steines i, 2 in senkrechter Lage der Kanäle 5, so daß durchgehende senkrechte Kanäle io entstehen, die durch eisenbewehrten Beton ausgefüllt werden können und alsdann tragfeste Stützen für die Decken usw. bilden. Ferner bilden sie gemäß Fig.3 in Verbindung mit einem über die Innen- und Außenmauer hinweggehenden Längsgurt i i eine Versteifung des ganzen Gebäudes gegen Temperaturunterschiede, Rissebildung und Versackung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hohlstein mit gegeneinander versetzten, gleich langen Teilen und. mit in einer -Richtung durchgehenden Hohlräumen zur Herstellung von Wandmauerwerk mit in der zur Wandebene senkrechten Richtung unterbrochenen Lager- und Stoßfugen der Steine, dadurch gekennzeichnet, daß der eine mit einem Längskanal (5) versehene Steinteil (i) an dem anderen Teil (2) oben und unten gleichmäßig breite Ränder (3) frei läßt, die in der Breite mit den an der einen Querseite vorspringenden, an der anderen Querseite zurückspringenden Rändern (4)' der gegeneinander versetzten Steinteile übereinstimmen.