DE579233C - Zwillingsdampfmaschine mit Senkbremssteuerung fuer das Hubwerk eines Dampfkranes - Google Patents
Zwillingsdampfmaschine mit Senkbremssteuerung fuer das Hubwerk eines DampfkranesInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
- B66D1/02—Driving gear
- B66D1/08—Driving gear incorporating fluid motors
-
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Description
■— Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Steuerung eines Hubwerkes mit Dampfantrieb derart zu vereinfachen, daß sie im
wesentlichen der Steuerung eines elektrischen Hubmotors mit Senkbremsschaltung ähnlich
wird. Besonders bei modernen Dampfgreiferkränen ist eine leistungsfähigere Steuerung
sehr notwendig, weil der Kranführer die größere Leistungsfähigkeit des Kranes sonst
nicht mehr voll ausnutzen kann. ZurJSteuerung eines normalen Hubwerkes, mit.. Dampf -antrieb
sind dm^^.teue_rhgbe|, und zwar je
ein, „Hebel für UämpfäFosseiun^, Kupplung
und Bremse, erforderlich, während bei elek-
'5 irischem Antrieb ein einziger Steuerhebel
iff <·-.. genügt. Besonders die Bedienung der Bremse
·-·■ ' ■ : förcleTt von dem Kranführer grofie Gewandtheit
und bei größeren Kränen bedeutenden Kraftaufwand.
Obige Aufgabe wird durch den Gegenstand der Erfindung in dem Sinne gelöst, daß das
Heben, Senken und Halten .. der Last ausj schließlich mit der Maschine erfolgt und zur
ι Steuerung nur ein leicht bedienbares Steueres
J organ benötigt wird.
"" Gemäß der Erfindung saugt die Maschine, wenn sie bei geschlossener Dampfzufuhr
durch die Last in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben wird, Luft an, die verdichtet
und in den verbundenen Schieberkästen so lange aufgespeichert wird, bis der erzeugte
Gegendruck der Last das Gleichgewicht hält, und die Senkgeschwindigkeit der Last wird
durch mehr oder weniger schnelles Ablassen des in der Maschine erzeugten Gegendruckes
bzw. Bremsmittels gesteuert.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß außer den beiden Schiebern
zu den beiden Zylindern in dem gemeinsamen S chieberkasten_ein .gemeinsamer.5.chieber zur
^gejujLg^dex^ilrlschdampfzufuhr- und des
"Äblassens des Bremsmittels angeordnet ist.
' DieTZeichnungen stellen eine sehr zweckmäßige und einfache Ausführungsform dar.
' DieTZeichnungen stellen eine sehr zweckmäßige und einfache Ausführungsform dar.
Abb. ι ist ein vertikaler Längsschnitt durch einen normalen Dampfmaschinenzylinder
und eine schematische Darstellung des Hubwerks. Dabei gibt der Pfeil die Drehrichtung
der Maschine beim Antrieb durch die Last, also beim Senken an.
Abb. 2, 3 und 4 zeigen einen Drosselschieber im Längsschnitt nach der Linie H-II der
Abb. 5 in drei verschiedenen Stellungen, und zwar zeigt Abb. 2 die Stellung für das Heben,
Abb. 3 die Stellung für das Halten und Abb. 4 die Stellung für das Senken.
Abb. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie V-V der Abb. 2 durch ein Zylinderpaar mit
dem obenerwähnten Drosselschieber.
Abb. 6 zeigt das Kompressionsdiagramm.
Abb. 7 veranschaulicht die auf die Kurbelwelle wirkenden Bremsmomente in zeitlicher
Deubdies Museum
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579283
Folge bei Drosselschieberstellung gemäß Abb. 2, also Halten und Antrieb der Maschine
durch die Last, unter der Annahme, daß zu Beginn des Bremsens keine Spannung im Schieberkasten herrscht.
Abb. 8 zeigt ein Dampfdiagramm.
In Abb. ι bezeichnet 5 die Auslaßöffnung.
Die Wirkungsweise ist die folgende:
J/Vmi_nach einer Hubperiode die„Dampfrufuhrjibgesperrtj.so
daß der Drosselschieber sich in der Stellung gemäß Abb. 3 befindet, so sucht die Last die Maschine rückwärts, im
Senksinne, zu drehen. Da die Schiebersteuerung aber auf Vorwärtsgang, d. h. Heben, eingestellt
ist, kann der im Zylinderraum und Schieberkasten eingeschlossene Dampf nicht mehr entweichen, wodurch die Last sofort in
ihrer Höhenlage hängenbleibt. Um die Last mit der Maschine senken zu können, muß dem
eingeschlos^enen_^)ampf ein Ausweg geschafferTwerden.
Dies~geschiehT gemäß der Erfindung jriit demselben Organ, mit dem der
Triebdampf gedrosselt wird, dem Drossel-"öder"
Regelschieber 8 (Abb. 4), der die öffnungen 12 mehr oder weniger freigibt, wodurch
der eingeschlossene Dampf schnell oder langsam entweichen kann. Die Last zieht nun die Maschine in entgegengesetzter
Richtung durch, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die einerseits vom Gewicht der Last und anderseits von dem freigegebenen
Durchlaßquerschnitt der Öffnung 12 abhängig ist. Da die Schiebersteuerung der
Dampfmaschine auf Heben eingestellt ist, die Maschine aber durch die Last in Senkrichtung
angetrieben wird, arbeitet die Steuerung negativ und saugt jeder Kolben beim Hingange
Luft aus dem Auspuff an und preßt diese angesaugte Luft beim Rückgange in den
Schieberkasten. Bei jedem Kolbenhub wird also eine Luftmenge von der Größe des Zylindervolumens
aus dem Auspuff angesaugt und in den' Schieberkasten gedrückt; Die Spannung im Schieberkasten und somit der Gegendruck
auf die Kolben wächst also, wenn die Durchlaßöffnungen 12 geschlossen oder so
wenig geöffnet sind, daß weniger Luft entweichen kann, als durch die Kolben zugepumpt
wird; sie sinkt dagegen, wenn die Öffnungen eine größere Luftmenge als die
zugepumpte entweichen lassen. Durch mehr oder weniger starkes Drosseln der Öffnungen
12 hat man es also in der Hand, den Gegendruck auf die Kolben und damit die Senkgeschwindigkeit
zu regeln. Werden die Öffnungen 12 völlig geschlossen, so erreicht der
Gegendruck auf die Kolben nach wenigen Augenblicken eine Spannung, die die Last
im Gleichgewicht hält. Diese wird also in der Schwebe gehalten.
Man kann die im Schieberkasten eingeschlossenen Hemmittel, Dampf, Dampfluftgemisch
oder Luft, durch die Öffnung 12 ins Freie entweichen lassen. Aus wärmetechnischen
Gründen wird man sie aber besser derart leiten, daß sie durch die andere Zylinderseite
wieder angesaugt werden können, wodurch Abkühlung der Zylinderwände durch Frischluft vermieden wird.
In den Abb. 2 bis 4 ist im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel eines auf dem oben angegebenen
Prinzip beruhenden Regelorgans für eine Zweizylindermaschine gemäß Abb. 5 dargestellt. An Stelle des hier dargestellten
Rundschiebers kann natürlich auch ein Flach- oder Drehschieber verwendet werden,
dessen Betätigung aber größeren Kraftaufwand erfordert.
Der Regelschieber gemäß Abb. 2 bis 4 weist zwei auf einer Stange 9 befestigte Kolben 7 i>o
und 8 auf. Er ist als" Ganzes in einem Zylinder 10 verschiebbar, der mit Durchlaßöffnungen
11 und 12 versehen ist. Gemäß Abb. 2 befindet sich der Schieber in einer Lage, in
der die Dampfzufuhrleitung 13 durch die Öffnungen 11 mit dem Inneren 14 des Zylinders
10 verbunden ist. Durch die Öffnungen 12 steht dieser Raum in Verbindung mit dem
Kanal 15, der zu den Steuerschiebern 16 und
17 führt (Abb. 5). Bei dieser Lage des Regel-Schiebers ist also die Dampfzufuhr zu der
Maschine geöffnet," und diese arbeitet normal im Hubsinne.
Gemäß Abb. 3 ist der Regelschieber mit den beiden Kolben 7 und 8 mehr nach links ge- 1JS
schoben. Hierdurch ist die Dampfzufuhrleitung 13 durch die öffnungen 11 wieder mit
dem Inneren 14 des Zylinders 10 verbunden. Der Kolben 8 schließt aber jetzt die Durch-·
laßöffnungen 12 ab. Die Dampfzufuhrzu der Maschine ist deshalb ^gesperrt. Die in der
MascEine*TSw. im Schieberkasten befindlichen
Hemmittel, Dampf oder Luft, sind ebenfalls abgeschlossen und halten die Last im Gleichgewicht. Diese Stellung des Schie- io<
bers entspricht also dem Hochhalten der gehobenen Last.
Gemäß Abb. 4 steht der Regelschieber ganz links. Auch hier ist die Dampfzufuhrleitung
13 wieder mit dem Raum 14 im Zylinder 10 uo
verbunden, jedoch befindet sich der Kolben 8 links von den Durchlaßöffnungen 12. Die Zufuhr
von Triebdampf zur Maschine ist daher wieder abgesperrt, jedoch steht der von den
Schiebern i6, 17 kommende Kanal 15 durch
die Öffnungen 12 mit dem Raum 20 im Zylinder 10 und durch den Kanal 21 mit der
Auslaßöffnung 22 in Verbindung. Die verdichteten Hemmittel können also aus dem Kanal 15 entweichen und werden durch die
Auslaßöffnung auf die andere Kolbenseite gesaugt. Die Geschwindigkeit dieses Vorganges
kann durch Verstellen des Kolbens 8 in bezug auf die Durchlaßöffnungen τ 2 geregelt werden,
die dadurch mehr oder weniger geöffnet werden. Die Lage des Regelschiebers gemäß
r) Abb. 4 entspricht also dem Senken der Last.
Wie in den Abbildungen schematisch dargestellt, kann die Schieberstange g mit einem
um einen Zapfen 23 drehbaren Handhebel 24 verbunden werden. In dieser Weise ist es
möglich, auch bei einem Dampfhebezeug das Heben, Halten und Senken der Last mit Hilfe"
j ~7?mes"^einzigen Bedienungsdrgans 'ohne nen-"nehswerten
"ftraftaufwand zu bewirken. _
TTEcJi wie~vöT Ist Außerdem zwar noch eine
Haltebre.ra.se vorzusehen; diese wird nicht im Betriebe, sondern nur bei längeren Betriebspausen gebraucht.
. ""Xn Abb. 6 sind die theoretischen Diagramme
von fünf Kolbenhüben in zeitlicher Folge wiedergegeben. Die fünf Kolbenhübe
entsprechen also eineinhalb Umdrehungen der Maschine. Es ist dabei im Auge zu behalten,
daß die St^^s^hieberjmfVorwärtsgang eingestellt
sind, die Maschine jedoch durch die Last rückwärts bewegt wird, wodurch also die Steu^xschieber^jnegativ arbeiten.
Die Wirkung ist nun die folgende: Der erste Kolben bewegt sich von O nach B
~ und verdichtet die im ersten Zylinder enthaltene Luft. Bei E öffnet der Steuerschieber
die Verbindung nach dem Schieberkasten, und der sich weiter bewegende Kolben verdichtet
nun die .Luft im Zylinder und im Schieberkasten. Bei B fängt der zweite KoI-ben
an, die Luft im zweiten Zylinder zu verdichten.
Im Punkt A wird der Druckunterschied zwischen dem ersten und zweiten Kolben
durch den Schieberkasten ausgeglichen, weil der zweite Steuerschieber in diesem Punkte
öffnet. Beide Kolben bewegen sich nun weiter nach B1 und verdichten gemeinschaftlich
die Luft in den Zylindern und in den Schieberkastenräumen. Bei B/ fängt die andere
Seite des ersten Kolbens zu arbeiten an, bei A) rindet wieder ein Druckausgleich mit dem
zweiten Kolben statt usw.
Beim Rückwärtshub des Kolbens schließt der Steuerschieber, weil er negativ arbeitet,
*5o die Öffnung zum Zylinder ab, und die verdichtete Luft kann aus dem Schieberkasten
nicht mehr entweichen. Die Schieberkästen dienen also gewissermaßen als Druckbehälter,
und der Verdichtungsdruck erhöht sich nach jedem Hub so lange, bis der Gegendruck auf
den Kolben der Last das Gleichgewicht hält oder die Auslaßöffnung 12 geöffnet wird.
Beim Rückwärtshub befindet sich hinter dem Kolben zunächst verdichtete Luft, die die
Maschine antreibt, statt zu bremsen. Durch den im Verhältnis sehr kleinen schädlichen
Raum fällt jedoch der Druck nach geringer Kolbenbewegung schnell ab, und durch Überströmung
wird der Druckabfall vergrößert. Die Kurve B-C veranschaulicht die auftretenden
Kräfte. Bei C öffnet der Steuerschieber die Verbindung zum Auspuff, wodurch dann
Außenluft bzw. bei Senken Luft von der anderen Zylinderseite angesaugt wird.
Um den Verlauf der Bremsmomentenlinie (Abb. 7), durch den der Bremsvorgang
charakterisiert wird, möglichst gleichmäßig zu gestalten, muß das Volumen der Schieberkästen
in einem bestimmten Verhältnis zum Z^lindervolumen stehen.
Durch Abänderung des normalen Dampfdiagrammes sind weitere Verbesserungen zu
erzielen. Das Diagramm in Abb. 8 läßt die Abänderungen erkennen, die darin bestehen,
daß die Kompressionsperiode sehr klein gewählt ist und außerdem kurz vor dem Totpunkt
ein Überströmen von der einen zur anderen Zylinderseite stattfindet.
Claims (2)
1. Verfahren zum Absenken der Last bei einem Dampfkran, dessen mit 900 .
Kurbelversetzung ausgeführte Zwillingsdampfmaschine bei abgesperrtem Treibdampf unter dem rückwärts drehenden
Einfluß der sich senkenden Last als Kompressor wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Benutzung der miteinander
verbundenen Schieberkästen als Druckbehälter für das durch die Maschine verdichtete
Bremsmittel die Senkgeschwindigkeit durch stärkeres oder schwächeres Drosseln einer Ausflußöffnung für das
Bremsmittel beeinflußt.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Richtung der Dampfströmung vor den miteinander verbundenen Schieberkästen ein Drosselschieber
angeordnet ist, mittels dessen sowohl der Treibdampf in beide Schieberkästen eingelassen
oder abgesperrt als auch das durch die Maschine verdichtete Bremsmittel in den Schieberkästen eingeschlos- '
sen oder durch eine der Senkgeschwindigkeit angepaßte Auslaßöffnung in den Auspuff
geleitet wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Deutsches Museum
Bibliothek
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| NL579233X | 1930-02-04 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE579233C true DE579233C (de) | 1933-06-22 |
Family
ID=19787571
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEK118832D Expired DE579233C (de) | 1930-02-04 | 1931-02-05 | Zwillingsdampfmaschine mit Senkbremssteuerung fuer das Hubwerk eines Dampfkranes |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE579233C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1010976B (de) * | 1956-02-28 | 1957-06-27 | Gutehoffnungshuette Sterkrade | Einrichtung zum thermodynamischen Bremsen von Dampf-Foerdermaschinen beim Einhaengen von UEberlasten |
| DE972964C (de) * | 1952-02-24 | 1959-11-05 | Eisenhuette Prinz Rudolph Ag | Vorrichtung zum thermodynamischen Bremsen von Dampffoerdermaschinen mittels Umsteuerung der Maschine und Schliessen des Fahrschiebers |
-
1931
- 1931-02-05 DE DEK118832D patent/DE579233C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE972964C (de) * | 1952-02-24 | 1959-11-05 | Eisenhuette Prinz Rudolph Ag | Vorrichtung zum thermodynamischen Bremsen von Dampffoerdermaschinen mittels Umsteuerung der Maschine und Schliessen des Fahrschiebers |
| DE1010976B (de) * | 1956-02-28 | 1957-06-27 | Gutehoffnungshuette Sterkrade | Einrichtung zum thermodynamischen Bremsen von Dampf-Foerdermaschinen beim Einhaengen von UEberlasten |
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