DE579005C

DE579005C - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen von Kupferseide

Info

Publication number: DE579005C
Application number: DEB148736D
Authority: DE
Original assignee: Bemberg AG
Current assignee: Bemberg AG
Priority date: 1929-08-29
Filing date: 1931-03-05
Publication date: 1933-06-22
Also published as: GB383507A

Description

Verfahren -und Vorrichtung zum Spinnen von Kupferseide Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patents 530 911. Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zum Spinnen von Kupferseide nach dem Streckspinnverfahren mit strömender Fällflüssigkeit, bei- welchem vor dem oder beim Austritt des Fadens aus dem Spinngefäß die mit dem Faden nach abwärts strömende Fällflüssigkeit mittels einer Flüssigkeifsaufnahmevorrichtung aus der Fadenrichtung abgelenkt oder abgeleitet wird. Dadurch ist es möglich, den Faden unmittelbar nach Verlassen des Spinntrichters in eine Härteflüssigkeit einzuleiten, ohne daß die Flüssigkeiten sich gegenseitig verunreinigen: Auf diese Weise wird bei der Rückgewinnung von Ammoniak .aus der gebrauchten Fällflüssigkeit ein günstige Ausbeute möglich, welche noch wesentlich erhöht werden kann, wenn dafür gesorgt wird daß Ammoniakdämpfe sich aus der warm austretenden Fällflüssigkeit nicht in die Luft verflüchtigen können.
Die seitlich abgeleitete Fällflüssigkeit wird daher durch Mittel bekannter Art im Kreislauf gefördert, um in der Spinnvorrichtung wieder verwendet.zu werden, jedoch geschieht dieser Umlaut erfindungsgemäß untet Luftabschluß in einem geschlossenen System von Rohrleitungen und Apparaten, so daß Ammoniakverluste durch Verdampfung völlig vermieden werden. Der mit dem Faden aus der Spinnvorrichtung tretende Rest der Fällflüssigkeit wird laufend der Aufarbeitung zugeführt. Auf diese Weise bleibt die Hauptmenge der Fällflüssigkeit sowohl während der Fällung als auch während des Kreislaufs stets unter Abschluß.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung erläutert, und zwar-zeigt Fig. i eine Ausführungsform einer' Vor= richtung zur Abzweigung und Wiederverwendung des Hauptteils der Flüssigkeit in Vorderansicht, Fig.2 dieselbe Vorrichtung in Seitenansicht.
Die Fällvorrichtung z, in welcher der Faden erzeugt wird, ist mit einem seitlichen Heber 2 oberhalb der Ausflufiöffnung versehen. Durch dieses Rohr wird der- Hauptteil der gebrauchten Fällflüssigkeit, beispielsweise 9o °[o, abgehebert und fließt, von der Luft abgeschlossen., durch das Rohr 3 zu der Umlaufpumpe 4" welche sie in ein -Gefäß 5 drückt. In diesem Gefäß wird laufend eine gewisse Menge Frischwasser, welches durch die Leitung 8 ruittels Hahnes 9 regelbar -zugeführt wird, zugemischt; das Mischgefäß ist mit einem Entlüftungshahn 11 versehen, um die. Flüssigkeit zu Beginn des Verfahrens entlüften zu können-. - Von dem Mischgefäß 5 gelangt die aufgefrischte Fällflüssigkeit zu=dem Verteilungsrohr 6, von welchem die einzelnen Fällvorrichtungen i durch die Verteilungsrohre 7 gespeist werden.
Die restliche Menge der gebrauchten Fällflüssigkeit fließt, mit dem -Faden aus der unteren Mündung der. Fällvorrichtung i undgelangt auf die Rinne 1o, von welcher sie der Aufarbeitung zugeführt wird.
Dadurch, daß der Umlauf in einem vollkommen geschlossenen System stattfindet, ist die regelmäßig zur Aufarbeitung gelangende Fällflüssigkeitsmenge erheblich ammoniakreicher, so= däB auch die Aufarbeitung sich lohnender gestaltet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Spinnen von Kupferseide nach Patent 530 911, dadurch gekennzeichnet, daß die von der - Flüssigkeitsaufnahmevorrichtung seitlich aus der . Spinnvorrichtung abgeleitete - gebrauchte Fällflüssigkeit unter Luftabschluß wieder in die Spinnvorrichtung eingeleitet wird, während der mit dem Faden austretende Flüs.sigkeitsstrahl aufgearbeitet wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vom Spinngefäß (i) oberhalb seiner unteren Mündung ein Rohr (2) abgezweigt ist, welches sich über ein .Sammelgefäß (5) in die Zuleitung (6, 7) *der Fällflüssigkeit nach dem Spinngefäß (i) fortsetzt.