DE578966C - Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher plastischer Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher plastischer Massen

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DE578966C
DE578966C DEI31508D DEI0031508D DE578966C DE 578966 C DE578966 C DE 578966C DE I31508 D DEI31508 D DE I31508D DE I0031508 D DEI0031508 D DE I0031508D DE 578966 C DE578966 C DE 578966C
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DE
Germany
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production
poorly soluble
insoluble
plastic masses
soluble plastic
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Expired
Application number
DEI31508D
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Voss
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0025Crosslinking or vulcanising agents; including accelerators

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung schwerlöslicher plastischer Massen In dem Patent 526 497 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem man die -durch Verseifung von Polyvinylestern erhältlichen hochmolekularen, wasserlöslichen Kondensationsprodukte, Polyvinylalkohole, durch Erhitzung auf Temperaturen über zoo° in unlösliche und unschmelzbare Massen überführen kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, auch am Sauerstoff substituierte organische Derivate der Polyvinylalkohole, vor allem die organischen Ester und Äther, in -unlösliche und unschmelzbare bzw. nur noch in Lösungsmitteln quellbare und beim Erwärmen nur noch vorübergehend plastisch werdende Stoffe überzuführen, wenn man die Polymerisate unter Zusatz geringer Mengen kondensierend wirkender Mittel erhitzt. Als solche Mittel kommen in Betracht die zum Kondensieren vieler Kunstharze genügend bekannten Verbindungen, wie Salzsäure, Chlorzink, Aluminiumchlorid und ähnliche Stoffe. Während die Polyvinylalkohole selbst ohne diese Zusätze beim Erhitzen erhärten und genannte Zusätze die Erhärtung nur beschleunigen, ist zum Weiterkondensieren bzw. zum Härten der Ester und Äther bei Temperaturen, die technisch in Betracht kommen, d.h. etwa zwischen roo° und zoo°, der Zusatz von Kondensationsmitteln genannter Art, wenn auch nur in ganz geringen Mengen, erforderlich. Eine Verseifung des Polyvinylesters bzw. -äthers tritt dabei nicht oder nur in ganz geringem Mäße ein, insbesondere nicht, wenn man die Menge des Kondensationsmittels möglichst niedrig wählt Und zwar erhält man j e nachdem, ob man mehr oder weniger bzw. stärkere oder schwä-' chere Kondensationsmittel anwendet, ferner je nachdem, ob man längere oder kürzere Zeit erhitzt und endlich, ob man hohe oder verhältnismäßig niedrige Temperaturen anwendet, entweder ganz unlösliche bzw. unschmelzbare Produkte oder solche Produkte, die noch in Lösungsmitteln aufquellen und beim Erwärmen noch erweichbar sind. Im ersteren Fall sind die Produkte harte, aber noch sehr elastische widerstandsfähige Massen, die sich zur Herstellung von künstlichen Gegenständen, Knöpfen, Schirmgriffen, Telephonhörern, Filmplatten, eignen. In letzterem Fall sind sie von sehr elastischer Beschaffenheit und ähneln in ihren, Eigenschaften dem Kautschuk.
  • Diese Eigenschaften geben den erhaltenen Produkten einen großen Vorzug vor den bekannten Ausgangsprodukten, den polymerisierten Vinylestern, welche trotz ihrer sonst hervorragenden Eigenschaften wegen ihres niedrigen Erweichungspunktes noch kr-inen Eingang in die Technik gefunden haben. Man hat bereits Polyvinylhalogenide nachträglich mit Lösungs- oder Quellungsmitteln behandelt. Dabei tritt jedoch keine Härtung des Polyvinylhalogenids ein, sondern eine Gelatinierung. Beispiele 1. 25 Gewichtsteile polymerisiertes Vinylacetat werden in 5o Gewichtsteilen Weingeist gelöst, in die Lösung ein Gewichtsteil Chlorwasserstoff eingeleitet und danach diese im Einschlußrohroder im Autoklaven eineStunde auf, i-3o° erhitzt. Nach Öffnen ist der Inhalt in zwei Schichten getrennt, eine alkoholische obere und eine zähkautschukartige untere Schicht. Man gießt die obere Schicht ab und entfernt geringe Mengen von Alkohol aus der unteren Schicht durch erneutes Erhitzen auf etwa ioo° im Vakuum. Der Rückstand bildet nach Erkalten eine feste, gelbliche, sehr zähe und elastische Masse, welche, ähnlich wie Kautschuk, bei Deformationen nach Aufhören der. deformierenden Kraft in die alte Form zurückkehrt. Die Masse läßt sich in Formen pressen und nimmt beim Erhitzen in diesen auf 15o bis 2oo° den Endzustand ari, d. h. sie ist alsdann vollkommen hart, unlöslich- und unschmelzbar.
  • 2. So Gewichtsteile Polyvinylpropionat werden gut gepulvert mit 3 Gewichtsteilen go°/oiger Milchsäure angefeuchtet, in eine Form gefüllt und diese langsam im Laufe einer Stunde auf 18o0 erhitzt: Nach Erkalten und Entfernen der Form erhält man eine harte, sehr elastische, unlösliche und unschmelzbare Masse, welche ihre Gestalt durch die Form erhalten hat.
  • 3. Die nach Beispiel i erhaltene Lösung wird als Lack auf eine glatte Fläche aufgetragen und diese 2 Stunden auf 16o0 erhitzt. Die erhaltene Lackschicht ist außerordentlich fest, elastisch, unschmelzbar und unlöslich.
  • q.. ioo Gewichtsteile reines Vinylacetat werden im Autoklaven mehrere Stunden (i2 bis 1q.) auf etwa 8o bis go° erhitzt. Nachdem die Polymerisation zu einem scbmelzbaren, in Sprit- und Benzol löslichen Harz beendet ist, wird die Temperatur auf etwa i2o bis 130' gesteigert und hier erneut etwa 6 Stunden gehalten. Es erfolgt jetzt infolge geringer Mengen abgespaltener Essigsäure die Umwandlung in eine Art Zwischenprodukt, das nicht mehr oder kaum noch in Alkohol, besser in Benzol, löslich ist. Die Lösungen sind beträchtlich viskoser als die des primären Produktes. Erhitzt man jetzt noch weiter, evtl. unter Erhöhung der Temperatur, so schreitet die Härtung weiter, und es entsteht schließlich ein unlösliches und unschmelzbares, höchstens j e nach dem Grad der Einwirkung noch erweichbares und formbares Endprodukt. Die Umwandlung läßt sich beschleunigen, indem man in der zweiten und dritten Phase katalytische Mittel, wie stärkere Säuren als Essigsäure, hinzusetzt.
  • Der durch Umsetzung von mit konzentrierter Natronlauge behandeltem - P.olyv inylalkohol- mit Dimethylsulfat erhaltene Polyvinyläther wird mit Spuren von Chlorzink gut vermischt, geschmolzen, die Schmelze in eine Form gebracht und weiter erhitzt. Nachdem man die Temperatur einige Stunden bei etwa iq.o bis 1500 gehalten hat, entfernt man die Form. Die Masse ist unschmelzbaf geworden und zeigt eine außerordentliche Widerstandskraft gegen physikalische und -chemische Angriffe.
  • 6. Reiner Polyvinylbenzoesäureester wird in der doppelten Menge Benzol gelöst. Dann wird in die Lösung, so lange Schwefeldioxyd eingeleitet, bis sie gesättigt ist, und die Lösung hierauf in einem geschlossenen Gefäß etwa 24 Stunden bei mäßig erhöhter Temperatur (3o bis 40°) stehengelassen. Es beginnt bald Abscheidung einer Harzschicht aus der Lösung. Nach Verdunsten des Benzols und der schwefligen .Säure bleibt eine Harzmasse zurück, die in allen Lösungsmitteln unlöslich bzw. nur noch- schwach quellbar ist. Sie läßt sich für- sich allein oder mit Füllstoffen, wie Zellschliff, Korkmehl, Asbest, Kaolin usw., unter Druck in Formen bringen und geht beim Erhitzen auf mehr als ioo° in eine feste, nicht mehr erweichbare und' nicht mehr lösliche Form über.
  • 7. 12o Gewichtsteile reiner Polyvinylphenoxyessigsäureester werden mit 12o Gewichtsteilen Wasser und 25 Gewichtsteilen Tannin im Autoklaven % Stunde bei 12o bis 13o0 gehalten. Das Reaktionsprodukt ist nicht mehr' wie das Ausgangsprodukt in organischen Lösungsmitteln löslich und läßt sich gut zu Preßmassen verarbeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens nach Patent 526497 zur Herstellung im Wasser und organischen Lösungsmitteln unlöslicher bzw. sehr .schwer löslicher plastischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle- der Polyviriylalkohole ihre am Säuerstoff substitutierten organischen Derivate, wie die organischen Ester oder Äther, auf Temperaturen von 1000 und darüber in Gegenwart geringer Mengen voni kondensierenden Mitteln erwärmt.
DEI31508D 1927-06-25 1927-06-25 Verfahren zur Herstellung schwerloeslicher plastischer Massen Expired DE578966C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747643C (de) * 1940-11-18 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunststoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747643C (de) * 1940-11-18 1944-10-09 Verfahren zur Herstellung gehaerteter Kunststoffe

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